Sagen wir so, dass ist nun der spezielle Fall X. Wenn nun aber ein Fall oder Dinge abgeschlossen sind, dann muss dann halt meiner Meinung nach auch niemand in den nächsten zehn Jahren irgendetwas einblicken. Das hatte ich vorhin noch gelesen:
In den meisten Bundesländern - und auch im Bund - gelten in der Regel geringere Fristen. Üblich sind 30 Jahre, die, jedenfalls für Wissenschaftler und Journalisten mit begründetem Interesse, verkürzt werden können. Sensible und als geheim eingestufte Behördenpapiere können in der Regel nach 60 Jahren eingesehen werden. Finden sich in den Akten Verweise auf Personen, etwa Zuträger von Geheimdiensten, werden sie erst zehn Jahre nach dem Tod des Betreffenden geöffnet. Ist der Todeszeitpunkt unbekannt, endet der Schutz 100 Jahre nach dessen Geburt.
Das sind eigentlich ganz nachvollziehbare Fristen und auch Gründe, wann und wer Einblicke oder Genehmigungen bekommen kann. Wie gesagt, aufgrund des Verfahrens kann man hier natürlich drüber diskutieren.
Nur verstehe ich halt auch wieder das nicht, warum Politiker ein Problem mit hatten, wenn die anscheinend laut dem t-online-Artikel die Möglichkeit haben. Man kann mit Sicherheit Verschwörungstheorien mit auffahren, der NSU-Fall ist halt ein Desaster, aber es nun mal halt möglich und auch erlaubt:
Rechtlich ist dem Amt nichts vorzuwerfen, die Regelungen lassen eine 120-Jahre-Spanne zu, sagen die Experten des hessischen Staatsarchivs. Diese lange Sperrung ist auch den Diensten des Bundes erlaubt. Dort wird sie nach Aussage von Kennern inzwischen aber nur noch selten verhängt, bei brisanten Spionageabwehr-Aktionen etwa. Einer, der viel Erfahrung mit Geheimpapieren hat, hält die hessische Entscheidung für Unfug. Sicher, Zuträger brauchten Schutz, sonst würden sie den Job nicht machen. 120 Jahre aber seien in diesem Fall grotesk.
Der Mann hat eine andere Erklärung. Dass Dienste eigene Versäumnisse schriftlich auflisteten, sei ehrenwert, aus professioneller Sicht aber, nun ja, ungewöhnlich. Um den Mängelbericht so gut wie möglich zu kaschieren, wolle man ihn besonders lange unter Verschluss halten. Falls dies tatsächlich die Intention gewesen sein sollte, erweist sich das als kontraproduktiv. Es wurden keine Spekulationen unterbunden, im Gegenteil: Die ungewöhnliche Frist nährt Verschwörungstheorien erst.
Ich gerade der Konstantin von Notz hatte damals schon gewettert und der Bundesregierung Schuld gegeben. Warum auch immer… Das ist doch Hessen, das sind auch hessischen Regeln und in Hessen war und ist Schwarz/Grün. Warum hat die Landesregierung damals nicht schon was gemacht oder danach was in die Wege geleitet? Ne, geht nicht. Klar, jetzt ist es von Politikern aus allen Richtungen wieder in aller Munde.
https://twitter.com/KonstantinNotz/status/1140668218622795781