19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Das liegt meiner Meinung auch daran, dass man nicht akzeptieren kann, dass man die rechtliche Gleichheit erreicht hat und damit der Kampf auf der Ebene eigentlich vorbei ist. Deswegen fantasiert man sich was von strukturellen Benachteiligungen herbei, um dann solche Gesetze rechtfertigen zu können.

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Da hast du vollkommen Recht. Das fängt in jedem kleinen OV an. Oft muss man die Frauen ein bisschen in die Positionen schubsen weil sie es sich nicht selbst zutrauen, dabei sind sie super dafür geeignet und machen dann nen ganz tollen Job.

Daher ist die Quote sehr sinnvoll um den Anfang zu machen, denn die alte Generation wird es nicht ohne Zwang von sich aus ändern. Und niemand kann behaupten, dass es nicht genug kompetente Frauen gibt, die diese Ämter übernehmen können (auf Bundes und Landesebene).
Natürlich ist es auch klar, dass es in vielen kleinen Stadt- oder Ortsverbänden nicht genug Frauen gibt um alles paritätisch zu setzen (deshalb ist da auch ne ganz feste Quote nicht sinnvoll).

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Endet dann wie in Frankreich wo man dann teils lauter Kandidatinnen hat die am Ende 0 Stimmen kriegen (stimmen also nicht mal für sich selbst), 0 Wahlkampf machen, ja teils nichtmal auf den Websiten erscheinen, einfach weil sie es aus einem Gefallen für einen Freund in der Partei tun, damit die Listen 50/50 besetzt sind

Edit: ok bei den Listen würde es gehen, aber ist eben da auch quatsch.
Kumpel in Leipzig sagt es ja auch.
Wenn die Parteiarbeit von 80-90% Männern gemacht wird, (sich zb mal vor Arbeitsämter in die Kälte stellen und Leute informieren zb, oder nen Stand in der Fußgängerzone) ist es eben ein Schlag ins Gesicht für alle wenn dann auf einmal an der bei den Listen bevorzugt werden.

Die Frauen wollen es einfach weniger.
der größte Witz sind ja die Grünen wo teils bestimmte Positionen leer bleiben weil man keine Frau dafür findet und laut bescheuerter Satzung nicht mehrere Männer es machen dürfen

"Wir haben die Hälfte der Stühle. Was fehlt noch zur Hälfte der Macht?", fragten sich grüne Frauen im November 1989 auf dem zweiten sogenannten Feministischen Ratschlag. Denn trotz fördernder Maßnahmen wie die Quote stießen Frauen bei den Grünen, die ein Parteiamt oder ein Mandat anstrebten, auf etliche Hindernisse.

Die ersten Schwierigkeiten lagen an der Quote selbst. Es gehört nämlich zu den paradoxen Effekten der Quote, dass die Feministinnen, die sich dafür eingesetzt haben, an den Rand gedrängt wurden. Durch die Quote hatten sie einen höheren Frauenanteil ermöglicht, was wiederum dazu führte, dass die wenigen Feministinnen an Einfluss einbüßten. Dazu kam eine allgemeine Partizipationskrise bei den Grünen, die auch vor den Frauen nicht Halt machte. Bald mangelte es an Frauen, um alle Posten zu besetzen, welche die Quote ihnen zusicherte, zumal die Grünen besonders viele Gremien, Arbeitsgruppen und Kommissionen zu besetzen hatten.

Für die interessanten Posten, zum Beispiel für die Landeslisten zu Bundestagswahlen, die Listen zu Landtagswahlen und Europawahlen, fanden sich ausreichend Kandidatinnen, nicht jedoch für die anderen Positionen, etwa für arbeitsintensive Posten in Ortsvereinen, die aus Mangel an Frauen frei blieben oder zuletzt doch von Männern besetzt wurden. Für die aktiven Frauen bedeutete dies eine akute Überforderung, zumal die strukturellen Hilfen, die die Grünen anboten (Finanzierung von Babysitting, Kinderbetreuung auf Delegiertentagungen usw.), nicht ausreichten, um die logistischen Probleme der Frauen aufzufangen, die neben der Politik noch ein Familien- und Arbeitsleben hatten. Zum informellen Machtvorsprung, von dem die Männer profitieren und der in allen politischen Parteien existiert, hatten Die Grünen eigene, hausgemachte Probleme, die von ihrem Konzept der Basisdemokratie herrührten: allen voran die Vielzahl von Gremien und die extreme Dauer ihrer Debatten. Die Maßnahmen, die die Grünen einführten, um sich möglichst nah an ihre Vorstellung von Basisdemokratie anzulehnen, produzierten also neue Schwierigkeiten für Frauen, die sich politisch engagieren wollten.

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Es gibt aber offensichtlich zu wenig Frauen, die das auch wollen.

Wie oben geschrieben wird mit deiner Zweitstimme die Landesliste der Partei gewählt und keine einzelne Kandidaten. Man kann nicht explizit Platz 2 oder 15 wählen.

wäre aber praktisch, dass man bei bedarf die stimme einem speziellen listenplatz geben darf, nur für die auzähler die absolute hölle :sweat_smile:

Woher willst du das wissen?
Also das bezweifle ich mal ganz stark. Selbst hier im kleinen Saarland gibt es mehr als genug Leute (Frauen und Männer) die für den Landtag bzw. den Bundestag auf den Listen antreten würden. Der Landtag bei uns hat 51 Plätze. D.h. es müsste keine 25 kompetenten Frauen im ganzen Bundesland geben, die dafür antreten wollen.

Beim Bundestag gibt es sogar nur 10 Plätze für das Saarland, d.h. es müsste keine 5 Frauen geben die das machen wollen und kompetent sind.

Ich glaube in Kanada und Neuseeland gibt es schon so was. Wie ich schon öfter ein gesagt hane bin ich kein Fan von Quoten. Sollte es dann noch eine für Homosexuelle, Transexuelle, maximal pigmentierte Menschen, Nazis, Kommunisten usw… geben? Wo fängt man da an und wo hört man auf. Mal davon abgesehen, dass es eine Bundeskanzlerin aus den konservativen Partei gab, die keine Quote haben… Qualität setzt sich durch.

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Es wäre schon lustig, wenn das Gesetze am Ende aufgrund der fehlenden Berücksichtigung von Transsexuellen kassiert :smiley:

Einfach „Schwarze“ tuts auch :wink:

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Ja klar, Bundes und Landesliste, da gibt es genug Kandidatinnen den da gibt es auch ordentlich Kohle.

Aber auf der Kreis oder Gemeindeebene eben 1-2 Abende die Woche ohne Bezahlung und sogar mit Kosten teilweise sich um die Ohren zu schlagen, haben eben nur die wenigsten Frauen Bock.

Kumpel ist seit 3 Jahren für die Linke politisch aktiv, will nächstes Jahr in den Stadtrat und opfert eben locker 10-15 Stunden jede Woche der Partei, wenn Demos am Wochenende sind auch mal 30 Stunden oder so insgesamt,

Dazu sind eben nur die wenigsten Frauen bereit und wenn diese dann am ende die guten Jobs in der Partei abgreifen wollen, stimmt eben etwas nicht.

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Also unser Ortsverband Trier schafft es nicht mal den Platz der Vorsitzenden zu besetzen oder den Platz der Beisitzerin.

In Frankreich gibt es ein Gesetz bezüglich Parität der Geschlechter bei der Wahl zu gewissen Ämtern.
Eigentlich dafür gedacht die Frauenbeteiligung zu erhöhen.
(führt am Ende aber nur dazu das Parteien Pseudeobewerber aufstellen um die Quote zu erfüllen)

in einer Gegend gabs mal durch Zufall nen Jahr wo sich weit weniger Männer aufstellen ließen als Frauen und jemand hat dann dagegen geklagt und das ganze als ungültig erklären lassen

Ich hab explizit geschrieben dass es hier um Bundes- und Landesebene geht.
Im OV ist es natürlich sehr schwierig. Selbst wir Jusos kommen in meiner Stadt auf nur ca. 30% Frauen bei den aktiven Leuten.
Aber auf den größeren Ebenen gibt es wirklich genug Frauen, die aktiv sein möchten. Ist das gleiche wie bei den Aufsichtsräten, da kann mir auch niemand erzählen dass es in einem großen DAX Unternehmen keine handvoll Frauen gibt, die für den Job geeignet sind und das machen wollen. Von alleine ändert sich halt momentan kaum etwas.

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Bei den Grünen gab es zu Bundestagswahl eine einzige Frau, die sich als Kanzlerkandidatin aufgestellt hat.

Sehr schöner Artikel! Das BPB ist echt super. Das Wort Feminat werd ich mir merken ^^.

Die Grünen sind schon ne Lachnummer wenn man sowas liest.

Auf der Mitgliederversammlung wurden die Delegierten für die nächste Bundesdeligiertenkonferenz gewählt. Es standen sechs Plätze zur Verfügung, drei für Männer und drei für Frauen. Die zehn männlichen Bewerber kämpften um jeden Platz, kannten jede Beschlussvorlage und verteidigten verbissen ihre politischen Positionen . Bei den Frauen lag dies anders, es waren nämlich nur drei Frauen anwesend. Die Erste bewarb sich, weil sie schließlich auch zu den letzten vier BDKs gefahren sei, die Zweite wollte sich „so eine BDK auch mal anschauen“ und die Dritte konnte erst zu einer Teilname überredet werden, nachdem man ihr die Übername der Reisekosten versprochen hatte. Da soll sich jetzt jeder selber eine Meinung drüber bilden. Der Arbeitskreis für Gender-Politik hat jedenfalls bis heute nicht getagt (ca. sechs Monate), „weil der Arbeitskreis leider nur zwei aktive Mitglieder hat“ (bei 400 Mitgliedern im Kreisverband).

Man stelle sich das mal woanders vor
ein Krankenhaus sucht 6 Chirurgen, 3 Männer 3 Frauen, weil reasons.
10 Männer bewerben sich, alle hoch qualifiziert.
3 Frauen bewerben sich “jo, denke hier kann ich gut nen Mann finden”

Die 3 Frauen kriegen den Job
3 der Männer auch

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Aber wenn du den gesamten Bundesvorstand betrachtest bestimmt wieder genug Frauen die dort mitmachen wollten. Und du musst bedenken, dass es im Vorfeld weit mehr Kandidatinnen und Kandidaten um Posten gibt, die aufgrund von fehlender Mehrheiten schon vor der Wahl sagen sie treten doch nicht an. Wie das jetzt genau bei den Grünen war weiß ich nicht.

Und wenn unten schon kaum Frauen mitmachen, ist es eben quatsch das auf einmal die tollen Posten man die Frauen bevorzugen soll.

Wer führen will muss eben auch vorher mal ranklotzen

Ich würde mich natürlich auch sofort auf die Landesliste oder Bundesliste stellen, wenn ich dafür sagen wir mal ein halbes Jahr 8 Stunden die Woche aufwenden müsste.
Geile Bezahlung, pro Jahr mehr Rentenansprüche kassieren als als Normalo in 10 Jahren arbeit, und dann4 Jahre Bundestag als Hinterbänkler, gibt nix chilligeres :wink:

Dem ist aber nicht so, für so einen Platz haben die meisten Männer zumindest teils schon 10 Jahre Partei und Politikarbeit gemacht.

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Ist nicht politisch korrekt :point_up: :wink:. Wenn ich Schwarzer sage, dann muss ich mich nur wieder rechtfertigen ^^.

So nebenbei möchte ich übrigens auch noch anmerken, dass mehr Frauen gegen Abtreibung sind als Männer. Also viel Spaß dabei, wenn demnächst §219a abgeschafft werden soll.