19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Eigene Erfahrung: Wenn man selbst Dinge im Alltag ändert, sehen das andere, es kommt zu Gesprächen, die Leute werden sensibilisiert und der ein oder andere ändert selbst etwas. Ich sehe das gerade extrem bei meinen Eltern, die seit ich regelmäßig mit ihnen darüber quatsche sehr viel selbst geändert haben. Und die reden dann wieder mit ihren Freunden darüber, und so trägt sich das immer weiter.

Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber ich glaube ich habe noch nie so viel über Nachhaltig mit den unterschiedlichsten Menschen diskutiert wie im letzten Jahr. Und überraschend oft wird es von Personen angesprochen, von denen ich nie erwartet hätte, dass sie sich groß für die Umwelt interessieren.

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Wenn deine Eltern mit 5 Freunden darüber reden und diese 5 Freunde dann wieder mit 5 reden macht das schon 25 und wenn diese wieder mit 5 Freunden reden macht das 125 und wenn die wieder mit 5 Freunden reden sind das schon 625… Wahnsinn :slightly_smiling_face:

Ich bin da aber ganz bei dir, Veränderungen im eigenen Verhalten und reden mit Freunden darüber ist mit das effektivste was man als Einzelperson machen kann.

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Oh, da stimme ich dir zu. Wir haben zum Beispiel gemeinsam durchgesetzt, dass es in der Kita nur noch Bio-Essen gibt und zahlen dafür gerne mehr. Es kommt eben immer auf den Bereich an, in dem man etwas macht :slight_smile:

Du schmeisst doch auch nicht deinen Müll beim Fahren aus dem Auto wie es manche Deppen mit MC Donalds tüten und co machen oder ?

Wohin das führt sieht man ja in anderen Ländern wo die Straßenrändern eben einfach wie der letzte Dreck aussehen.

der einzelne kann eben schn einen Unterschied machen, denn er setzt ein Beispiel für alle anderen die es sehen.

:joy: Aber klar ‚redet doch einfach mit Leute die verstehen das dann schon und erzählen das weiter und dann ändert sich was‘
Basieren nicht 90% der Sexismus, Gender, ökologisches Leben usw. Diskussionen darauf das Leute genervt sind, das jemand anderes ein Anliegen zu einem Thema hat das er gerne ändern möchte.

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Du hast nicht das Gefühl, dass sich seit MeToo usw in den letzten Jahren sehr viel getan hat, was die Sensibilisierung für Sexismus angeht? Wenn man den Prozentsatz der unbelehrbaren Vollidioten mal ausklammert, finde ich, da ist schon ein langsames Umdenken spürbar.

Ja, manchmal sind die Leute genervt. Manchmal liegt das auch daran, wie man sie darauf anspricht. Im Privaten sind Menschen aber meist deutlich offener, als in anonymen Internetdiskussionen. Und viele, die zuerst genervt sind und in eine Abwehrhaltung gehen, ändern sich dann doch nach und nach, teilweise ohne dass sie es selbst bemerken.

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Ich finde es gut, wenn die Jugend ihre Meinung kund tut. Das kann sie auch außerhalb der Schulzeiten machen. Das Argument, dass sie sonst keine Aufmerksamkeit bekommen finde ich lächerlich, weil die Jugendlichen hoffentlich mit Inhalten Aufmerksamkeit erregen wollen. Von Demos bin ich generell kein Freund. So lange sie friedlich sind sollen die Leute machen, was sie wollen. Dafür probiere ich ja immer Meinungsfreiheit. Abschließend noch mein lieblings Zitat:

“Wer in seiner Jugend kein Kommunist war, hat kein Herz, wer es im Alter noch immer ist, hat keinen Verstand.”

:facepalm:

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Lustiger Spruch, den hab ich noch nie gehört… Passt nur nicht wirklich zum Thema

Auch an dich die Frage: Was hat die Forderung nach der Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens mit fehlendem Verstand zu tun?

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Hab ja eher geschrieben, dass die Kinder Herz haben und nicht, dass sie keinen Verstand haben.

genau das impliziert aber dein zitat, bzw war das genau die intention des zitierten…

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Ich fühl mich zwar schlecht dabei, aber ich finde auch, dass die Proteste bei mir den faden Beigeschmack schlichter Schulschwänzerei haben, auch wenn ich es begrüße wenn sich die Jugend interessiert und engagiert.

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Um vielleicht nochmal klar zu machen, was die Menschen mit Verstand, also Wissenschaftler, die sich Tag für Tag mit dem Klimawandel und seinen Folgen beschäftigen, fordern:

Die Kurven sind verschiedene Szenarien, mit denen wir das 1,5 Grad erreichen. Je später wir anfangen weniger CO2 zu produzieren, desto weniger Zeit bleibt uns und desto radikaler werden die Aktionen sein müssen. Wenn wir über dieses Ziel hinaus kommen, erwartet man massive Folgen. Und zwar nicht nur für irgendwelche Eisbären, sondern für jeden klar spürbare Schäden an der Umwelt, der Wirtschaft und dem friedlichen Zusammenleben.

Das sind die konkreten Forderungen, die Industriestaaten wie Deutschland laut Forschern umsetzen müssen:

  • Subventionen für fossile Energie (derzeit 500-600 Milliarden Dollar pro Jahr!) bis 2020 beenden
  • Mindestpreis für CO2-Emission von über 50 Dollar pro Tonne CO2
  • Spätestens ab 2030 keine Zulassung von Verbrennungsmotoren mehr (wie bereits letztes Jahr vom deutschen Bundesrat empfohlen)
  • Reiche, kohle-intensive Staaten müssen beim Kohleausstieg vorangehen
  • Sofortiges Moratorium neuer Kohlekraftwerke
  • Anteil der Erneuerbaren alle 5-7 Jahre verdoppeln, wie bereits in den letzten Jahrzehnten (damit landen wir zwischen 2040 und 2050 bei 100% Erneuerbaren)

Das ist die Realität und von der ist Deutschland meilenweit entfernt.

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Ich versuche ja nicht zynisch zu werden aber ich glaube der Zug ist in dem Bereich abgefahren. Man hätte vor 5-10 Jahren handeln müssen. Jetzt ist es nur noch eine Frage, wie hart der Aufschlag sein wird. Krachen wird es auf jeden Fall.

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Mhm, ich bleibe vorsichtig optimistisch :smiley: . Und selbst wenn wir die 1,5 Grad reisen und am Ende bei 2,5 Grad landen, ist das immer noch besser als einfach direkt zu resignieren und bei 6 Grad zu landen. Es wird ja mit jedem Grad mehr immer schlimmer.

Sowas wie die Dürre im letzten Jahr (jaja, Wetter≠Klima, ich weiß :smiley: ), das Ausmaß des Insektensterbens, dem Plastik in Fischen, usw. gibt immer mehr Menschen weltweit zu denken. Wenn fast alle „heißesten Jahre seit Wetteraufzeichnung“ in den letzten 10 Jahren waren und sich das jedes Jahr fortsetzt (aktuell 20 Grad im Februar :ugly:), wirds bald auch dem letzten dämmern, dass wir ein fucking Problem haben.

Das ist zumindest meine Hoffnung. Wenn ich an der nicht festhalten darf, werde ich zum verbitterten Zyniker und darauf hab ich absolut keinen Bock :sweat_smile:

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Das Hauptproblem ist die Subvention Erneuerbarer Energien. Die vollkommen verfehlte Energiepolitik der Regierung (“Ach, stopfen wir lieber der Kohleindustrie mehr Geld in den Hintern! Jobs und so!”) hat dafür gesorgt, dass Erneuerbare Energien lange stiefmütterlich behandelt wurden. Viel schlimmer: sie haben auch einen schlechten Ruf, da die Energieindustrie die meisten Preiserhöhungen immer mit Erneuerbaren Energien begründet hat. Schlussendlich der unfassbar naive Ausstieg aus der Kernkraft.

Aus persönlicher Erfahrung war es die Hölle bis wir endlich die kompletten Subventionen für unser Haus bekommen haben. Jede Menge Anträge, Beschwerden, Anwaltsbriefe (die dann wieder der Staatskasse zur Last gefallen sind) und alles hat ewig gedauert. Eigentlich sollte ja genau das Gegenteil der Fall sein. Genauso wie Elektroautos (auch wenn ich die Zukunft eher in der Brennstoffzelle sehe): für den normalen Verbraucher nach wie vor nicht bis kaum erschwinglich und lächerlich wenige Tankstellen. Viel schlimmer: wir haben zum Glück problemlos auf unserem Grundstück zwei Elektroparkplätze bauen können, Freunde von uns wollten das auch, konnten es aber nicht, weil das Stromnetz zu schlecht ausgebaut ist. Ich meine…Kinners. Steinzeit pur!

Naja, dann gibt es immer noch die Leute, die sagen, dass das doch auch Vorteile hat, weil zum Beispiel ein neuer Seeweg entsteht, wenn die Aktis abschmilzt.

Die sterben dann einfach an den ganzen Krankheiten, die mit dem Klimwandel zu uns kommen werden, weil sie sich zusätzlich nicht impfen wollen :stuck_out_tongue:

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die brennstoffzelle hat noch viel größere infrastrukturprobleme als reine stromer.

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Es wird seit dem 70ern für den Klima demonstriert, das war dann wohl lang genug um zu Beweisen, das es keine Interessiert hätte.

Was soll das jetzt heißen? Das Demos in der Regel nicht friedlich sind.

Und was hat Umweltschutz nun mit Kommunismus zu tun?

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