Ist das eigentlich diese Fussballromantik die immer alle vermissen?
Ein Verein häuft einen relevanten Betrag Schulden an, und weil er es über Jahre hinweg nicht so richtig schafft der Lage Herr zu werden, freuen sich dann alle (Achtung, Übertreibung) Fans, wenn ein reicher Milliardär um die Ecke kommt und den Verein mit Geld zukackt? Alternativ möchten die Fans, die es nicht freut zwar gerne das Geld haben, aber fänden es schön, wenn sich der feine Herr Milliardär einfach raus hält.
Ich meine ich finde das ja okay. Aber irgendwo sehe ich dann persönlich nimmer den Unterschied zu einem Hopp und Konsorten, die das ganze ja quasi genau so gemacht haben, wofür die Vereine dann aber massiv angefeindet wurden.
Vielleicht kann mir mal jemand ganz unironisch erklären, warum das was beim HSV passiert irgendwie okay ist. Wenn Dietmar Hopp Millionen in einen Verein buttert aber nicht?
Im Transfermarkt Forum sieht das Bild komplett gegenteilig aus und ich würde behaupten, dass auf einer Mitgliederversammlung mehr Traditionalisiten sind als auf Social Media. Die Ausgleiderung damals musste auch extra geplant werden, damit man eine Mehrheit bekommt.
Der Unterschied ist, dass Hopp durch eine Ausnahmegenehmigung so viel Geld investieren kann wie er möchte (ähnlich wie bei Leverkusen und Wolfsburg). Der HSV dagegen muss immer eine Gegenleistung bringen, sprich Anteile verkaufen und das geht nur einmal. In der Falle sitzt auch Hertha.
Ich bin ganz ehrlich, wenn Kühne uns mit Geld überhäuft, sich aber raushält zumindest was das sportliche angeht (bei Hoffenheim ist Hopp ja meine ich nicht derjenige der sagt „der Trainer ist mir unsympathisch, bitte tauschen“) ist mir das Wumpe.
Dass das nicht zwingend was bringen muss sieht man ja an der Hertha.
Finde die ganze Diskussion um Hoffenheim und Leipzig aber eh irgendwie quatschig.
Was nützt mir es ein Traditionsverein zu sein wenn ich dann wie 1860 oder Lautern in der 3. Liga oder tiefer rumkrebse.
Ob ein Verein jetzt stinkreich ist wie Bayern weil sie halt „aus Tradition erfolgreich“ sind und Deals mit Qatar Airlines machen, oder weil irgend ein reicher Mensch Bock drauf hat sein Geld in einen Verein zu pumpen macht für mich keinen Unterschied.
Hopp Junior buttert viel Geld in das Eishockeyteam hier in Mannheim, das ist mir auch lieber dadurch jedes Jahr super Spieler und ein (mal mehr mal weniger) erfolgreiches Team in der Stadt zu haben anstatt wie Krefeld Bankrott zu gehen und abzusteigen.
Ja, sind halt die Reaktionen aus dem Netz, hab da wirklich unter einigen Artikeln quergelesen. Die waren schon recht zahlreich.
Ich bin da ja nicht wirklich drin was da alles immer schief gelaufen ist, aber seine Punkte die ich jetzt gelesen habe sind ja erstmal nachvollziehbar und auch nicht gänzlich abzulehnen, aber ich kenne da auch keine wirkliche Bedingungen.
Dann gäbe es auch keinen mehr im romantischen Sinne.
Aber auch die Bayern bekommen nächstes Jahr von T-Mobile 55 Millionen statt bisher 45 für das Trikotsponsoring. Ein Mainz bekommt ca. 5 Millionen. Also ob das Geld nun von Provatpersonen kommt oder von Firmen macht für mich keinen Unterschied.
Genau so wie das angesprochene Sponsoring der Bayern, wo sie ja auch einfach sau viel Geld bekommen.
Aber oft kommt die Kritik ja gerade aus der Richtung der „Traditionsvereine“. Und da sehe ich dann halt keinen wirklich starken Unterschied mehr.
Die Sonderregelung von @anon71685734 mal ausgenommen. Was allerdings den Wunsch einiger Fans nach „der soll einfach die Kohle rausrücken und sich raushalten“ noch ein wenig absurder wirken lässt.
Die Sonderregel ist aber entscheidend und es geht da nicht um Tradition sondern diesen eklatanten Wettbewerbsvorteil, weil 3 Vereine (+Leipzig wo es noch mal anders ist) nach anderen Spielregeln als der Rest agieren.
Einfach die Not des Vereins so groß machen, dass er nicht anders kann als aufzugeben. Die Lage des HSV wächst ja auf seinem Mist. Dazu noch mit Uwe Seeler die Fans ködern, voila die Machtübernahme
Wie hier Sponsoringdeals mit Investoren gleichgesetzt werden, ist schon abenteuerlich. Und dann wird auch noch vom lieben Herrn Kühne erwartet, er soll doch bitte einfach nur seine Kohle abdrücken und ansonsten seine Fresse halten. Null Verständnis für solche Aussagen.
Der HSV gabs halt auch schon vorher in der Spitze ohne Kühne und ist nicht der TSV Hinterdupfingen, der nur wegen dem Geltungsbewusstseins eines Milliardärs relevant ist.
Man schätzt es ja eher als retten des Vereins der woanders sein sollte ein, als das aufblähen eines Dorfclubs.
Schön ge, und die Liga schaut zu. Aber die hat ja auch mehr Interesse daran dass Bayern international erfolgreich ist, als dass die Liga gut vorankommt.
Ja, die Kritik an der Regel kann ich ja durchaus nachvollziehen. Deswegen ja die bitte um eine unironische Erklärung.
Tatsächlich ist für mich persönlich der Unterschied allerdings eher ein oberflächlicher, wenn man sich als Fan wünscht (und das tun ja einige), dass ein Milliardär doch bitte einfach die Kohle rüberwachsen lassen sollte. So als Fan, weil er es ja könnte und das wär dann schon okay.
Aber wenn es so abläuft, dass Kühne investiert und dafür Anteile bekommt + was weiß ich was für andere Sachen, wäre der HSV dann nicht irgendwie auch ein klassischer Investorenclub? Auch wenn die Summen natürlich noch deutlich geringer sind als bei den Scheich-Clubs?
Wäre nur die Wunschvorstellung. Das das so nicht passieren wird ist ja klar.
Vielleicht berücksichtigt er den HSV ja in seinem Testament irgendwann (Achtung: nur ein Gag)