sehr fachbereichsabhängig…
Weil wir das schon immer so geschrieben haben und das gefälligst so bleiben soll!
Scheißegal, ob das eventuell negative Auswirkungen hat, weil Sprache nun einmal das Denken beeinflusst.
Eins macht Texte lesbarer, das andere das Gegenteil.
Naja, richtiges gender, wie es auch gelehrt wird, beeinflusst die Lesbarkeit von Texten eigentlich null. Weil ja gezielt so getextet wird, dass man eben kein Binnen-I, Gender-Sternchen-Gap, etc. braucht, sondern sich geschlechtsneutral ausdrückt (Personal statt Arbeiter * Innen, Team statt Mitarbeiter * Innen, Forschungsgruppe statt Wissenschaftler * Innen etc.).
Dass gefühlte 99 % nicht richtig gendern können, sagt mehr dazu aus, dass 99 % stur wie sonstwas sind und immer das gleiche Argument verwenden (das auch noch falsch ist), anstatt sich damit zu beschäftigen.
(Wie man bei Jus richtig gendern soll, da die Begriffe eben maskulin im Gesetz stehen und man eben nicht mal eben “Täter”, “Angeklagter”, “Besitzer”, … austauschen kann, ist wieder eine andere Sache.)
Da muss ich dir widersprechen. Meines Wissens ist die * -Variante eine akzeptable Variante, die Texte grundsätzlich überhaupt nicht aufbläht. Gegenüber dem “Schülerinnen und Schüler” oder “Teilnehmerinnen und Teilnehmern” empfinde ich “Teilnehmer*innen” für deutlich kürzer und lesbarer.
Das ist aber etwas anderes als
Und das bei der FH Pölten ist ja auf einige Studiengänge gemünzt. Da müsste man nun wissen, um welche es sich handelt. Prinzipiell ist gendern ja nichts Verkehrtes, es muss nur klar und transparent geregelt sein. Daher ist der Leitfaden danach ja eine gute Idee.
Durch das Benutzenmüssen einer gendergerechten Sprache grenzt du niemanden aus - sogar im Gegenteil, das ist ja der Zweck.
Hier wird nicht bewertet aufgrund von Äußerlichkeiten. Teil einer akademischen Ausbildung kann es sein, dass Fach- bzw. Sachsprache benutzt wird. Wenn laut Vereinbarung an der Uni dies so sein soll, dann ist das erstmal kein Problem.
Das Aufzwingen von Kleidung, geht aber gegen die Persönlichkeit eines Menschen. Und eventuell auch gegen den Geldbeutel, da ein ärmerer Mensch möglicherweise nicht den erwünschten Look so einfach hinbekommen kann.
Daher sind das zwei unterschiedliche Sachen. Wichtig beim Gendern ist natürlich die klare Kommunikation, und eine klare Entscheidung über die Handhabung.
Die erste Quelle ist für mich dabei aber auch eine eher schlechte, da der Vergleich des „Neusprech“ mal völlig fehl am Platze ist. Neusprech aus der Literatur bezieht sich auf die Reduzierung der Sprache, damit Negatives (in dem Fall über den Staat und das Leben) nicht ausgedrückt werden kann. Hier ist das Gegenteil der Fall, es soll Vielfalt entstehen.
Das ist zuerst einmal subjektiv und kein Fakt, und zweitens eine Frage der Zeit. Die neue Rechtschreibung (ist auch heute noch doof) war anfangs auch nicht immer leichter lesbar.
Wir bewegen uns vllt. ein wenig weg. Aber naja. Das Problem beim gendern ist oftmals, dass es keine richtige Einheitlichkeit gitb. Bisher gibt es nicht den einen richtigen Weg, womit dann auch eine Gewöhnung einsetzen kann. Leider. Leider beschäftigen sich (mMn) auch oftmals Leute mit dem Thema, die da mehr eigenützigen Populismus und Kraftmeierei betreiben, denn eine sinnvolle Diskussion. Aber gut, auch das wird sich mit der Zeit legen, und ich hoffe, dass sich die Vernünfttgen und etwas Vernünftiges dann durchsetzt.
Ja, dass negativ konnotierte Begriffe nicht gegendert werden setzt der Lächerlichkeit dieser Angelegenheit noch die Krone auf.
Sinnvolle Diskussion = Zustimmung? Wer es generell ablehnt ist an einer sinnvollen Diskussion nicht interessiert? Interessante Schlussfolgerung.
Was? Das hat @Addearheart doch nicht einmal ansatzweise geschrieben und den Hauptteil ihres Arguments hast du auch gekonnt ignoriert.
Naja, in Jus ist alles maskulin gegendert. Auch Richter, Besitzer, Eigentümer, Sachverständiger, Ehegatte, etc. Und das sind Begriffe, die sind oft in einem eigenen Paragraphen nochmals genau definiert. Was das mit negativer Konnotion zu tun hat, keine Ahnung.
Das liegt eher daran, dass die Gesetzestexte veraltet sind und sich kaum wer die Mühe macht, diese zu aktualisieren und weniger wegen der Begriffe selbst, zumal etwa Besitzer nicht negativ konnotiert ist.
Das ist falsch. Das „richtige Gendern“, welches Addearheart meint, benutzt andere Worte, die per se geschlechtsunabhängig sind und daher den Lesefluss nicht mehr stören können, da es sie vorher genauso gab. Würde man Täter*innen schreiben, gäbe es ja wieder Menschen, die meinen, dass der Lesefluss gestört würde
Es gibt sie also, aber die willst du ja nicht
Was ich total lächerlich finde. Wer von einem * beim lesen gestört wird sollte vielleicht etwas mehr lesen üben.
Nein, ich meinte auch jene, die sich an Unis damit beschäftigen. Das ging nicht (alleine) gegen Kritiker, in keinster Weise. Sondern gegen beide Seiten.
Um mal das ABGB zu zitieren:
§ 1235: Bey einer Gemeinschaft, die sich auf das ganze Vermögen bezieht, sind vor der Theilung alle Schulden ohne Ausnahme; bey einer Gemeinschaft aber, die bloß das gegenwärtige, oder bloß das künftige Vermögen zum Gegenstande hat, nur diejenigen Schulden abzuziehen, die zum Nutzen des gemeinschaftlichen Gutes verwendet worden sind.
Ja, manche Texte sind schon etwas alt
Wow, das ist wirklich noch die Version aus der Zeit der Monarchie.
Ja, der Paragraph wurde auch nie geändert. Gibt paar solche im ABGB und anderen gleich alten Gesetzen (für die Deutschen: unser Allgemein Bürgerliches Gesetzbuch ist aus 1811)
Ich wollte diese Diskussion auch nicht in Gänze noch mal durchkauen. Ich finde dieses ganze Zeug, ob “richtig” oder “falsch”, unnötig. Darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, es Leuten nicht aufzuzwingen.
Also lieber weiterhin Sprache verwenden, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausschließt
Wer sich davon ausgeschlossen fühlt hat ganz andere Probleme.
Man kann sich ja auch jederzeit dagegen entscheiden. Man muss halt die Konsequenzen in kauf nehmen.