Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Seh ich trotzdem anders^^
Bis auf die Flüchtlingskeule, die dennoch bestand hat, hast du ja auch in den nachfolgenden Beiträgen durchaus deutlich gemacht, dass du dich von der sippenhaftung auf Grund deines Geschlechts angegriffen fühlst, ohne dass du wirklich nachvollziehen kannst, wie es ist, sich als Frau in solchen Situationen zu bewegen. Das umfasst ja nicht nur die offensichtlichen Parameter, die ja auch in dem Austausch zwischen Belian und Namame auftauchten, sondern auch das “Mindset” an sich. Ich will nur darauf hinaus, dass das eine dieser Situationen ist, die man als Mann halt per se anders wahrnimmt, und ich schon der Meinung bin, dass man da die Empfindungen dem anderen Geschlecht nicht absprechen sollte. Ich seh’ es ja wie du/ ihr, ich find das auch weder cool, noch dem Zusammenleben im öffentlichen Leben als solchem sonderlich förderlich, aber hinsichtlich der Konsequenzen (vergewaltung bis hin zu noch Schlimmerem) zählt da für mich eher “better safe than sorry” . Es gibt doch nicht umsonst Frauenparkplätze in Parkhäusern oder ähnliche Institutionen, das kann man ja nicht abstreiten. Der psychologische Effekt, dass es quasi eine rebound-effekt gibt ("es gibt Frauenparkplätze, jetzt muss ich mich unsicher fühlen, weil die gibt es ja nur, weil Frauen die brauchen), ist eine andere Geschichte. Aber auch hier gilt: lieber so, und dafür passiert potenziell weniger, als dass man sich im Vertrauen auf die anderen verlässt.
Ich bin da evtl etwas geschädigt durch Ex-Freundinnen (eine war Psychologin in 'ner JVA und hatte nur mit der resozialisierung von Vergewaltiger, Pädophilen und solcher Menschen mehr zu tun (alles Männer), eine andere hat sich sehr bewusst mit Feminismus und dem versteckten bis alltäglichen Sexismus auseinandergesetzt, da fallen einem irgendwann solche Dinge auf.), und keineswegs mit allem d’accord, was mir durch die Auseinandersetzung damit so auffiel, aber trotzdem: im Prinzip geht es um verletztes Ego auf der einen (deiner Seite) vs. Ein beklommenes Gefühl bis hin zum potenziellen Verbrechen an der Frau, die vor dir läuft. Also da is mir mein Ego egal, ehrlich gesagt, auch wenn ich weder belästiger oder sonstwas ähnliches in meinem poesie-album unter “Hobbies” stehen hab.

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@boodee Dennoch eine interessante Diskussion und ich weiß gerade kein Thread, wo das hingehört. Hast du einen Vorschlag?


Davon war hier nie die Rede. Genauso wie es eben nicht um alle Männer ging, geht es (mir) hier nicht um alle Flüchtlinge, sondern eben nur in Kombination mit den entsprechenden Situationen.
Die Äpfel und Birnen sind also eigener Implikationen geschuldet.
Dass man auf der Straße mit offenen Finger auf Flüchtlinge zeigt, verächtliche Blicke/Gesten zuwirft oder gar mit Worten beleidigt, davon war absolut nie die Rede.
Sondern eben stets von ähnlichen Situationen, wie sie Frauen mit Männern haben könnten. Wenn man sich selbst gerade als schwach ansieht (weil man z.B. gerade alleine im Dunkeln rumläuft) und das mulmige Gefühl aufkommt.

Aber schon dieses mulmige Gefühl, wenn dieses offen benannt wird, heißt es gleich “du bist Rassist”! Beide Sachen finde ich jedeoch legitim benannt zu werden und darüber zu reden und diese Angst/Gefühle nicht gleich bloßzustellen. Sei es die Männerangst als “albern” oder die Flüchtlingsangst (im obigen Kontext) als “rassistisch”. Beides ist bescheuert, aber beides ist auch nachzuvollziehen.

Ich spreche hier nicht von der Flüchtlingsangst ala AfD, dass die ja “zu Hause” bleiben sollen, selbst Schuld sind, wenn sie auf dem Weg hier her im Boot umkommen, unsere Jobs klauen, was auch immer für Müll sich Rassisten eben so denken…

Ok gut, da dürft ich wohl wirklich eine Kurve zu scharf abgebogen sein. Denn so wie dus hier gerade beschreibst, sehe ich es nämlich eigentlich recht ähnlich. Reden können sollt man auf alle Fälle über Ängste. Noch wichtiger ist dabei aber, v.a hier von männlicher Seite, solche Ängste auch möglichst nicht noch weiter zu schüren. Sprich, wenn man ne Frau anquatscht und sie sagt “nein”, es sein lassen und nicht weiter nachbohren, oder gar angrabschen oder sonst was.

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Das ist auch so ein Phänomen, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann und immer wieder erschreckt bin, wie häufig das doch vorkommt. Ich denke, darüber gab es im Dating-Thread auch schonmal eine lange Diskussion :smile:
Mit Argumenten wie „Alles Teil eines Spiels, die Frau will ja erobert werden.“ auf der einen Seite und eben das berühmte „Nein heißt nein!“ auf der anderen.

Bevor dies das nächste heiße Topic wird und es gar nicht mehr zum Dating kommt, poste ich das mal in diesen Thread hier^^

Edit: ok, die anderen Beiträge wurde eh schon verschoben, passt :smiley:

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Ganz ehrlich, ich gehör zur Fraktion “Nein heißt nein!”. Wer nach nem Nein weitermacht, ist einfach nur ein widerwärtiges Arschloch. Das hat für mich nix mit erobern wollen zu tun.

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Hast du dir mal ein paar Statistiken darüber angeguckt, wie viele Frauen im Laufe ihres Lebens Gewalt durch Männer erfahren? Spoiler: Die Zahl ist nicht “sehr sehr klein”.
Angst vor Männern zu haben ist eigentlich überhaupt nicht irrational, denn wenn man als Frau getötet wird, dann am wahrscheinlichsten vom eigenen (Ex-)Partner. Die Vergleiche mit “Angst vor Flüchtlingen” sind daher absolut unsinnig.

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Ja, ich ebenso. Beim ersten Nein bin ich sofort still und geh weg, falls ich überhaupt je den Mut habe, eine anzusprechen :smile:

Wobei es ja tatsächlich einige geben soll, die auf genannte Spielchen stehen. Dass nur, wenn er beharrlich bleibt und öfter nachfragt, der richtige wäre, da er dann ja wirklich mich will und nicht denselben Spruch bei jeder probiert, etc.

Einzuschätzen, welche Persönlichkeit man vor sich hat, ist dabei natürlich höchst schwierig, da man sich noch nicht kennt. Wenn sie dann eben nicht dieser „Spieler-Typ“ ist, wird es im mildesten Fall peinlich.

Spätestens, wenn das Nein mehrmals wiederholt wurde oder in entsprechender Tonlange, unterstützt von eindeutiger Gestik, etc. sollten sich eigentlich auch Machos besinnen und ihrer Wege ziehen.
Dass es dann nochmal Steigerungen gibt, die teilweise auch schon bevor sie sie überhaupt ansprechen an den Hintern fassen, ist für mein eigenes Weltbild und meine Moral so fremd, wie uns Aliens vom Mars wären…
Ich bekomm es nicht in mein Gehirn rein, dass man das überhaupt versucht :cluelesseddy:

Solche Frauen sind echt nicht mein Geschmack. Woher so eine Art zu denken kommt, begreife ich ehrlich gesagt nicht so wirklich.

Ja das sind ja sowieso die ärgsten, grauslichen Idioten. Sowas hat mal jemand bei meiner Schwägerin gemacht. Naja nach einer ordentlichen Klatsche hat ers dann gelassen und war winzigklein mit Hut in ihrer Gegenwart.

Ich hab so das Gefühl, dass da bei einigen der Gedanke im Kopf herumschwirrt, dass Frauen Männern nicht ebenbürtig oder sogar nur Objekte seien. (puh alleine daran zu denken, lässt mich mehr kotzen, als ich je essen könnt)

Ehrlich gesagt nein, aber der Normalfall ist dies sicherlich auch nicht.
Vielleicht bin ich dafür auch einfach zu behütet aufgewachsen, kenne in meinem größeren Kreis (von der eigenen Familie bis hin zu Freunden von Schulfreunden) keinen Gewaltfall.
Zudem gibt es auch Männer, die unter Gewalt in der Partnerschaft leiden, deren Dunkelziffer bestimmt auch deutlich höher ist, da dies zuzugeben ja “peinlich als Mann” wäre.
Bestimmt ist aber auch mit Dunkelziffer der Anteil an Frauen, die Gewalt erfahren, höher, keine Frage. Aber ich würde ihn jetzt nicht so viel höher schätzen, wie der Anteil an Gewalttaten durch Flüchtlinge. Bei letzterem sind ja beide Geschlechter betroffen (also nicht nur Vergwaltigungen). Von demher würde ich die Anteile sogar relativ ähnlich einschätzen.

Ne, auf sowas steh ich auch nicht. Aber wäre irgendwie trotzdem schade, wenn es daran scheitert. Vielleicht ist es ja nur eine Phase, vielleicht sind alle anderen Eigenschaften absolut wie man es sich wünschen würde, wird man alles nie wissen :hear_no_evil:

Schon traurig, dass manche erst körperlichen Schmerz fühlen müssen, bevor sie darinn erinnert werden, sich falsch verhalten zu haben und nicht vor ihren Grips anstrengen können… Aber jedenfalls gut gekontert, was ja auch nicht selbstverständlich ist. Andere sind in dem Moment ja eher so perplex, dass sie gar nichts machen :frowning: Genau dies könnten solche Leute dann sogar als stumme Akzeptanz deuten, was die Sache noch schlimmer macht :frowning_face:

Interessant, daran hab ich noch gar nicht gedacht :thinking:
Aber ergibt durchaus Sinn, wenn man sich das alte Frauenbild aus früheren Zeiten anschaut.
An was könnte eine solche Einstellung denn liegen? Haben manche evtl. sogar von Geburt an eher diese Veranlagung (hoher Testosteronspiegel zum Beispiel) oder ist das mehr der Erziehung geschuldet? Wie der Vater mit der Mutter umgeht, eintrichtern von Sprüchen wie „lass dir nie was gefallen“ oder ist es sogar eher ein gesellschaftliches Phänomen, da ja von früher oft noch Klischees wie Frauen sind schlechtere Autofahrer, schlechter in Mathe, etc. vorhanden sind? :thinking:

Mmn eindeutig eine Erziehungs-/Gesellschaftssache. Wenn man von klein auf mitbekommt, dass gewisses Verhalten toleriert wird, dann nimmt man es als richtig war, ohne darüber zu reflektieren. Die Biologie hat da mMn nur sejr begrenzten Einfluss. Denn sonst hätte z.B genannter Arsch nicht aufgehört (zumindest bei ihr, wo anders weiß ichs nicht) mit dem Scheiß. Ihm wurden seine Grenzen gezeigt, wahrscheinlich zu spät für eine allgemeine Änderung, aber wenn es ihn nur für 0,1 Sekunden zum Nachdenken gebracht hat, ist das schon mal ein (minimaler) Schritt.

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Man kennt sie nie, das ist ja das perfide. Die Opfer versuchen es um jeden Preis zu verstecken und die Täter gehen ja damit auch nicht hausieren.
Mein Tante wäre so ein beispiel, super starke Frau, nachdem ihr man recht früh starb, hat sie ein paat Jahre später zugegeben das er sie vermöbelt hat.

Die sich in keinster weise von anderen unterscheiden und meist Untereinander im Bekanntenkreis passieren, also auch da wie bei anderen Gruppen.

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Was eigentlich, wenn Alkohol ins Spiel kommt? Könnte mir vorstellen, dass hier zum einen die Akzeptanz erste Abwehrversuche zu ignorieren von seiten der Frau steigen könnte, andererseits die Aufdringlichkeit des Mannes erhöht sein könnte.
Inwiefern “entschuldigt” der Alkoholkonsum also?
Meiner Meinung nach: Wer beim Saufen zum Arschloch wird (bzw. noch mehr), sollte es überhaupt bleiben lassen zu bechern. Man sollte immer klar genug bei Verstand ein, um eigenes Fehlverhalten noch entsprechend einordnen zu können.
Andererseits ist es vor Gericht ja oft so, dass man alkoholisiert eine geringere Strafe aufgebrummt bekommt. Ist angraben und hier und da mal ein “nein” zu überhören im alkoholisierten Zustand also weniger schlimm? Finde ich eigentlich nicht, umso merkwürdiger finde ich hier die Rechtssprechung.

This. Alkohol (oder andere Substanzen) entschuldigen mMn nicht so ein Verhalten. Dass man sich mal etwas deppad verhält, wenn man besoffen ist, ist ja noch ok, aber das ist für mich nur solange ok, solang niemand dabei zu Schaden kommt (und dazu zählt für mich auch Grabschen)

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Uh, das ist krass. Könnte mir in meinem Bekanntenkreis niemanden vorstellen, der zu sowas fähig wäre, aber joa, man kann in die Leute oft nicht reinschauen, selbst wenn man sie kennt :confused:

Klar, das Beispiel Flüchtlinge hat sich auch noch aus dem anderen Thread gezogen^^ Liegt mir fern, diese hier als gewaltätiger als andere abzustempeln.

Kann man leider nicht… Wenn du gesoffen hast, dann geht diese Einordnung leider oft nicht mehr.
Aber genau DARUM stimme ich dir beim ersten Teil deines Kommentares zu: Wenn man weiss, dass man im Betrunkenen Zustand zu Fehlverhalten (Aufdringlichkeit gegenüber Frauen, gewalttätiges Verhalten) neigt, dann hat man die Verantwortung halt weniger zu saufen.
Alkoholkonsum ist da keine Ausrede. Denn auch wenn du während des Suffes dich selber nicht mehr genug im Griff hast, dann hast du in der Regel VOR dem Suff genug Wissen über dein eigenes Verhalten, dass du zu DEM Zeitpunkt eine Vernünftige und Verantwortungsvolle Entscheidung treffen kannst.

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Die Sache ist halt wenn du eine Frau fragst, kann sie dir in den meisten Fällen von einem sexuellen und oder gewalttätigen Übergriff erzählen oder kennt eine andere Frau die von so etwas berichten kann.

Wenn du hingegen Männer fragst, war keiner von ihnen übergriffig und sie kennen solche Arschlöcher nur selten und haben nicht viel mit ihnen zu tun.

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Hab mich in der Zwischenzeit etwas schlau gemacht und u.a. diese beiden Quellen gefunden:

https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/kernaussagenZuKriminalitaetImKontextVonZuwanderungIIIQuartal2019.html;jsessionid=E25CEA78486D9D4BE1A260FE337CF591.live2291?nn=62336

Die erste Auswertung bezieht sich auf 2018, die andere auf 2019. (beides nur Tatverdächtige, keine Verurteilten)
Muss sagen, die Zahlen sind echt um einiges höher als Gedacht, da hat das Gefühl wahrlich getäuscht.
Man muss allerdings auch dazu sagen, dass mit 114.393 Opfern der dort genannten Fälle dies aufgerundet 0,3% der weiblichen Bevölkerung entspricht. Also diesen Prozentanteil finde ich schon recht klein dafür, dass sich absolut jede Frau gewaltige Sorgen machen müsste. Jedes Opfer ist dabei natürlich eins zu viel, aber es sind trotzdem nur kleine Zahlen im Verhältnis.

Hab noch weiteren Statistiken gesucht und dabei diese Seite gefunden:
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2019/Standardtabellen/standardtabellenOpfer.html?nn=124798

Nimmt man alle Gewalttaten zusammen, sind von den Männern rund 1.47% Opfer, von den Frauen 0,97%. Insofern müssen eigentlich auch alle Männer Angst vor Männern haben.
Was sexuelle Delikte angeht, sind die Frauen aber leider natürlich wenig überraschend in der deutlichen Mehrzahl. Auch, was die Beziehung des Opfers zum Tatverdächtigen anbelangt. Dieser Bezug ist bei weiblichen Opfern mindestens doppelt so hoch, wie bei Männern.

Das vom BKA sind ‘nur’ die Fälle die zur Anzeige gebracht werden, wenn man das mit der statistischen Aussage vergleicht das jede dritte Frau Erfahrungen hat, kann man sich denken wie hoch die Dunkelziffer.

Aber es stimmt auch das Männer viel eher Gewalt erfahren, besonders von anderen Männer. Das ist aber ein Thema was noch nicht wirklich in der Gesellschaft als Problem gesehen wird. Sondern, besonders unter jungen Männer als Männlichkeits-Erfahrung abgetan wird.

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Vergiss auch nicht das Sachen wie „grabschen an den Hintern“ oder auch viel härtere Dinge sehr oft nicht zur Anzeige gebracht werden und eher als etwas alltägliches mit den Frauen halt klarkommen müssen gesehen werden. Die Überwindung und den Mut den es für eine Anzeige in dem Bereich braucht darf natürlich auch nicht vergessen werden.