Nein.
Das Einzige, was helfen würde, wären weniger Menschen in Politik und Medien, die solche Dinge vertreten und schärfere Kritik AN solchen Leuten AUS Politik und Medien.
Denn Politik und Medien sind die Macht habenden in diesem Land.
Und die befinden sich immer mehr auf einem völlig irrationalen Kurs, der vielleicht gut gemeint sein mag, aber uns alle in’s Verderben stürzen wird.
Vermutlich würde es schon allein reichen, wenn die Medien ausgeglichener wären.
Ich denke, die haben den größten Anteil am Erstarken der AfD.
Sorry, aber was soll das denn? Du stellst hier die hanebüchene These in den Raum, am Rechtsruck sind alleine die linksliberalen und deren Vorwürfe schuld und willst jetzt sofort wieder rückwärts raus aus der Diskussion, wenn deine fragwürdige These Gegenwind bekommt. Also meiner Meinung nach, bist du da der entscheidende Faktor, warum eine Diskussion jetzt hier nicht zustande kommt und nicht ich.
Ich habe zwei Argumente gegeben, warum ich das für viel zu einseitig betrachtet empfinde. Jetzt könntest du weitere Argumente für deine These liefern, stattdessen möchtest du dich lieber Missverstanden fühlen. Lächerlich. Also, da bin ich hier im Forum schon durch ganz andere Rechtfertigungs-Läufe geschickt worden.
Und falls dich meine provozierende Frage am Anfang zu hart oder zu schnippisch getroffen haben sollte, tut mir das Leid, aber das Forum ist momentan auch wieder teilweise schwer erträglich.
Naja macht es nicht Sinn dass eine schwache linke Politik zumindest mit Schuld daran hat dass die Rechten Zulauf bekommen? Zumindest in Österreich kann man das die letzten 20 Jahre sehr gut beobachten und anstatt sich auf Linke Themen zu fokusieren sind auch bis auf die Kommunisten alle Parteien deswegen nach rechts gerutscht in der Hoffnung deren Wähler abzugreifen.
Kurz nicht. Quasi jeder und dessen Hund weiß dass er homosexuell ist aber er hat sich zb mit Händen und Füßen gegen die Ehe für alle gewehrt und legt ihnen auch so wo es geht Steine in den Weg.
Natürlich gibt es da auch ganz klar Versäumnisse auf der linken Seite, die mit Gründe dafür sein werden (Oh Gott, ich will doch gar nicht über Politik reden).
Aber ich finde es so unglaublich bequem und einfach zu sagen, der Rechtsruck geht auf die linksliberale Kappe. Unterhält man sich mit rechten Wählern, kommen doch mit Sicherheit bei dem Großteil der Wähler auch rechte Inhalte als Grund der Wahl und nicht, weil sie bei Linken eh als Nazis gelten und deshalb extra noch rechter wählen.
Sorry, aber die Storyline kauf ich einfach nicht ab.
Wenn da jemand wirklich Erfahrungen mit gemacht haben sollte, dass jemand aufgrund des Nazi-Vorwurfes rechts geworden ist, dann kann er das hier ja gerne schildern. Ich habe bisher nur Erfahrungen mit Rechten gemacht, die auch genau die rechten Inhalte und Meinungen vortragen, die rechte Parteien selbst verbreiten.
Also steht mein Argument wie vorher eigentlich noch: Warum die Credits des Zuwachses den Rechten nehmen und den Linken zuschieben?
Also ich glaube ja, ich habe seinen einfachsten Zusammenhang verstanden:
linksliberaler Schub = Rechtsruck
Aber auch geil, wie ich mich jetzt hier wieder für meine Kritik rechtfertige, statt der Ursprungsposter Ihr habt das Spiel echt raus, ihr kleinen Schweinchen.
Edit: Aber wie gesagt, entschuldige ich mich für den schnippischen Unterton im meiner ersten Reaktion. Ich hätte mich davor nicht noch durch die J&S gate Threads klicken dürfen, das war meiner Laune nicht grade zuträglich.
“Rechtsruck” … das Wort ist schon affig.
Genau so dumm wäre es, jetzt von einem “Linksruck” zu sprechen, weil die Grünen plötzlich viele Stimmen haben.
Die Menschen haben bestimmte Meinungen, die durch bestimmte Ereignisse beeinflusst werden.
Am Ende wählen sie Parteien, die ihre (wichtigsten) Meinungen unterstützen.
Die AfD ist die einzige Partei, die sich sehr deutlich gegen Masseneinwanderung und Islam ausspricht. Wenn einem diese Themen sehr wichtig sind, hat man keine andere Partei, die einen da unterstützt.
Die Grünen stehen für Hardcore-Umweltschutz. Wenn einem das sehr wichtig ist, gibt es keine andere Partei, die das in den Vordergrund stellt.
Es ist nicht rechts, gegen den Islam oder grenzenlose Masseneinwanderung zu sein.
Und genau so wenig ist es links, die Umwelt schützen zu wollen.
Aber in beiden Beispielen gibt es nur eine (mal deutlich rechte, mal deutlich linke) Partei, die einem das bietet.
In beiden Fällen spielen die Medien eine zentrale Rolle.
Am Anfang der Migrationskrise wurde viel beschwichtigt, verharmlost und gelogen. Allerdings so offensichtlich, daß die Leute es gerafft haben, und erst recht dagegen ankämpfen wollten.
Nun haben wir “Fridays for Future”, und plötzlich lesen wir jeden Tag, daß die Welt in 8-12 Jahren untergehen wird, wenn wir nicht ganz schnell alles ganz drastisch ändern.
Wir erleben hier ein ganz neues Level der “Alternativlosigkeit”.
Aber entweder sind die offen rechtsradikal (was die Frage aufwirft warum diese nicht gewählt werden wenn es plötzlich so viele Nazis gibt) oder haben ihren Kurs erst geändert nachdem die AFD ihnen Wähler abgegraben hat. Gerade zu Beginn der Flüchtlingskrise war parteiübergreifend weder Kritik noch Zweifel noch kritisches Hinterfragen akzeptiert, das ganze änderte sich nur langsam nach einer Nacht an Sylvester
Dann sehe ich aber immer noch nicht den Nazi-Vorwurf, der den Wählerstrom begründen soll, da grad nach Silvester ja die rechten Themen “Deutschland den Deutschen” und “keine Islamisierung des Abendlandes” die großen Zugpferde wohl gewesen sei werden. “Taking our women and taking our jobs”.
Und mit dieser selbstmitleidige Masche der AFD “Lügenpresse” und “für die sind wir doch eh Nazis”, verfolgen sie doch auch nur ein Narrativ, mit dem sie sich selbst in eine Opferrolle begeben und stärker von der deutschen Geschichte abgrenzen wollen.
Quasi, die kann man wählen, die setzten sich noch für die uns wichtigen Themen ein, sind aber keine Nazis, dass sagen nur die anderen “Fake News”, “wird man wohl doch noch sagen dürfen.”
Und ich kann schon verstehen, warum grade rechts Eingestellte die Schuld dem Versäumnis der Linken lieber zuschieben wollen, um von den rechten Inhalten abzulenken. Dann müsste man sich ja mit seinen eigenen Themen mal hinsetzen und gucken, wie knapp schabt man eigentlich selbst an der Klippe dran. Ist die einfachere Strategie, den Nazi-Vorwurf selbst und alle die ihn formulieren anzugreifen, als sich mal selbst zu positionieren und klarer abzugrenzen.
Ich glaube auch nicht, dass die meisten Afd Wähler Nazis per Definition des zweiten Weltkrieges sind, aber sie sind auf dem Weg dahin ohne es eventuell zu merken.
Nach dem zweiten Weltkrieg haben viele gesagt, dass sie das gar nicht wollten oder nicht haben kommen sehen und sich das niemals hätten vorstellen können. Ohne zu realisieren, dass ihre Ansichten und Wählerstimmen der Katalysator dafür waren.
Wie ich mal erwähnte, kenne ich einen der höchsten afd Funktionäre persönlich. Ich hab mich mit ihm unterhalten bevor es mit ihm bei der afd los ging und danach nicht mehr. Hätte man mir damals gesagt, dass diese Person mal die Themen der afd vertritt, hätte ich es nicht geglaubt. Hoch gebildet, finanziell sehr betucht und Gesellschaftlich respektiert.
Wahrscheinlich ist er immer noch kein nazi per Definition und es geht Ihm nur um persönliche Entwicklung oder what ever, aber genau das ist doch das wahnsinnig gefährliche.
Entweder ignoriert oder nimmt er bewusst in Kauf, dass er nazi Thesen vertritt oder ist insgeheim doch nazi und war immer gut im Verstecken.
Ich bezweifle sehr stark, dass diese Person aufgehört hätte und weniger radikal wird, wenn wir sie nett Konservativer nennen und wie eine normale Meinung akzeptieren. Im Gegenteil könnte ich mir eher vorstellen, dass es nie soweit gekommen wäre, wenn jeder klar stellung bezogen hätte und das Kind beim Namen genannte hätte: auf dem Weg zum Nazi.
Jeder afd Wähler nimmt das Risiko in Kauf, dass wieder alles mit Hass, Krieg und Zerstörung endet. Am Ende müssen wir uns alle positionieren und ich persönlich kann Fremdenhass und deren Ideologie nicht als legitime Meinung akzeptieren und werde es immer als Verbrechen brennen.