Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Habe ich nie verstanden warum das eine Beleidigung sein soll.

Kenne niemanden der das je benutzt hat. :sweat_smile:

Das eine bezeichnet etwas als das du quasi geboren wirst. Das andere ist, heutzutage, eine freie Entscheidung. Daher finde ich das einen interessanten Ansatz das als Grundlage zu nehmen warum zweiteres schwerer wiegt.

Ich bin mir hier nie sicher ob das jetzt meint generell Mütter oder auf die eigene Bezogen ist und Inzest impliziert. :sweat_smile:

Immer dieses „Aber X haben’s schlimmer!“. Rassismus ist nie okay. Sexismus ist nie okay. Ende.

Prince meinte mit you sexy Motherfucker sicher keinen sexy Inzestboy. :wink:
So ganz schlau bin ich aber auch nie aus dem Text geworden.

Ich weiß nicht ob man wenn man es als Schimpfwort sagt an den Song denkt. :thinking:

Aber es könnte was dran sein. :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

Aber neine Meinung zum Thema ,wenn jemand klar Rassist ist darf man ihn Nazi nennen.
Einen Schwarzen einen Neger zu nennen, geht gar nicht. Wenn man das Macht ist man wohl rassistisch.

Wenn aber ein nicht deutscher einen Deutschen Nazi nennt einfach weil er Deutscher ist, ist das genauso rassistisch.

*oder einen Österreicher

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Ja, das sehe ich auch so.

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Wenn ihr dann fertig seit mit Whataboutism:

"Die Konsequenzen

Aus diesen sprachlichen und historischen Erwägungen dürften sich auch Konsequenzen für die Rechtswissenschaft ergeben. Denn sofern es um die juristische Wertung des Begriffs geht, darf die tatsächliche Bedeutung des N-Wortes nicht außer Acht gelassen werden. Dennoch wurde z.B. im zuvor genannten Urteil [MV Urteil] bis ans Äußerste versucht, die Benutzung des Wortes zu legitimieren. Derartige Legitimationsversuche erscheinen bereits im Hinblick auf Art. 1 Abs. 1 GG problematisch. Dieser sieht die Unantastbarkeit der menschlichen Würde vor und verpflichtet alle staatliche Gewalt, sie zu achten und zu schützen. Wenn aber die Benutzung des N-Wortes – welches aufgrund seiner Entstehungsgeschichte und seines Bedeutungsgehalts seinen dehumanisierenden Charakter förmlich aufzwingt – auch außerhalb von sachlichen Auseinandersetzungen legitimiert werden kann, stellt sich zwangsläufig die Frage, ob denn die Würde aller Menschen gleichermaßen geschützt ist.

Die Menschenwürde iSd Art. 1 Abs. 1 GG impliziert einen sozialen Achtungsanspruch, der jedem Menschen aufgrund seiner Eigenschaft als solcher zukommt. Eine Verletzung der Menschenwürde können solche Verhaltensweisen darstellen, die der/dem Betroffenen seinen Achtungsanspruch absprechen. Das BVerfG verlangt dabei mehr als eine bloße Ehrverletzung – vielmehr muss der Person das „[…] Lebensrecht als gleichwertige Persönlichkeit abgesprochen und sie als unterwertiges Wesen behandelt […]“ werden. Genau dies bedeutet das N-Wort für Betroffene: Wie zuvor angeführt, impliziert der Begriff des „N“ per Definition die absolute Minderwertigkeit Schwarzer Menschen, sowie ihre dienende Funktion zu Gunsten „höherwertiger“ Menschen. Zwar werden Schwarze heute nicht mehr als Hofmohrengehalten, nicht mehr im Rahmen von sogenannten Völkerschauen wie exotische Tiere präsentiert und in Afrika nicht mehr von Kolonialherren ausgebeutet und aufs Härteste bestraft (zu Letzterem: Gründer, Geschichte der deutschen Kolonien, 7. Aufl. 2018, 246f.). Aber die historische Tragweite der Klassifizierung Schwarzer Menschen als „N“ bleibt. Die Benutzung des N-Wortes zu akzeptieren impliziert, dass die Erlebnisse Schwarzer Menschen nicht gravierend genug waren, um den Schmerz, der im Zuge der Konfrontation mit dem Begriff bei den Betroffenen aufkommt, zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu behandeln. Wenn Menschen vor so einem historischen Hintergrund nicht darüber entscheiden dürfen, wie sie (als Kollektiv) genannt werden, ist dies entwürdigend. Man nimmt ihnen ihre Autonomie und bestimmt ihre Position in der Gesellschaft, ihre Geschichte und damit gewissermaßen auch ihre Zukunft.

Ein weiterer Faktor, aus dem sich ein Anreiz für einen sensibleren Umgang mit dem Thema Rassismus insgesamt – und somit auch mit dem N-Wort – ergeben könnte, ist die im Konsens verabschiedete Resolution 68/237, mit der die Generalversammlung der Vereinen Nationen im Dezember 2013 die „Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung“ ausgerufen hat. Ziel ist die verstärkte Bekämpfung der Diskriminierung und Marginalisierung von Schwarzen. In Deutschland erfolgte die Umsetzung bisher durch unterschiedliche Veranstaltungen, wie z.B. der PAD-Week im November 2019, in deren Rahmen ein Austausch zwischen Politik und Gesellschaft stattfand.

Auch wenn die Resolution der UN-Generalversammlung völkerrechtlich nicht bindend ist, so drückt sie als konsensual verabschiedete Resolution doch den politischen Willen der internationalen Gemeinschaft aus. Daher liegt es in unser aller Interesse, diese Dekade zu nutzen, um effektiver gegen Anti-Schwarzen-Rassismus vorzugehen – ansonsten bleibt die Resolution in Deutschland leider eine leere Hülle. Für die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit der Problematik spricht auch ein Bericht einer Arbeitsgruppe von Expert*innen des Menschenrechtsrats der UN. Darin bekundet die Arbeitsgruppe ihre Besorgnis über die Situation von Schwarzen Menschen in Deutschland, aufgrund der von ihnen gemachten Erfahrungen mit Rassismus und wiederkehrenden Konfrontationen mit negativen Stereotypen. Als Beispiele dafür, wie sich Rassismus in Deutschland manifestiert, nannte der Bericht unter anderem das sogenannte „Racial Profiling“, die äußerst lückenhafte Aufklärung von Fällen wie den Fall des in einer Zelle verbrannten Oury Jalloh, sowie die Diskriminierung auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt.

Das Fazit

Es ist also wichtig, Betroffene in die Diskussion über die „Legitimität“ der Verwendung des N-Wortes miteinzubeziehen und ihre Perspektive entsprechend zu würdigen. Denn der Begriff hat für Schwarze Menschen reelle Auswirkungen und ist somit nicht nur auf rhetorischer Ebene zu betrachten. Er impliziert auch mehr als eine „einfache“ Beleidigung. Als „N“ bezeichnet zu werden bedeutet, dass man aufgrund seiner bloßen Existenz als Schwarzer Mensch eine Angriffsfläche darstellt, an der sich Menschen vorbehaltslos auslassen können. Der Begriff vermittelt die Minderwertigkeit der eigenen Person. „N“ genannt zu werden bedeutet, dass die eigenen Gefühle und Emotionen nicht wichtig genug sind, als dass das Gegenüber darauf Rücksicht nehmen müsste und Empathie empfinden könnte. Als „N“ bezeichnet zu werden heißt, stets fremd im eigenen Land zu bleiben. Wer ernsthaft etwas gegen Rassismus unternehmen möchte, der muss bei der Sprache beginnen. Und dabei darf es nicht länger nur darauf ankommen, wie der sich Äußernde den Begriff versteht oder gemeint hat, sondern es muss darauf ankommen, was der Begriff tatsächlich bedeutet – was seine gesamte Historie und alle damit verbundenen Implikationen miteinschließt."

aus: Wieso das N-Wort nie die richtige Bezeichnung für Schwarze Menschen ist
von Nelly Bihegue

Kolonialismus, Sklaverei und NS Zeit, zeitgenössische Begriffe versuchen in Relation zu setzen, geht nie gut. Entscheidend ist was auch Aurel ausdrückt: Respekt. Und den erkenne ich hier in einigen Threads nicht, selbst nach dem sich RBTV gegen Rassismus engagieren möchte, wie man aktuell am Umfrage Thead sieht.

Ich kann mich gar nicht erinnern wann es bei mir vom N[-]kuss zum Schaumkuss überging, aber ist schon ein wenig länger her.

Aber, ist ja nur ein Witz, nicht wahr @anon10094270?
Könnte Aurel bestimmt Stunden darüber lachen.

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Das ist der entscheidende Punkt. Ich kenne jetzt den Original-Text nicht und weiß nicht ob du hier die Wörter rausgenommen hast oder nicht. Wenn du es nicht hast, widerspricht der Text sich selbst, indem er selbst eine Selbstzensur im fachlichen vornimmt. Wenn du es hast, widersprichst du ihm dabei.
Warum, frage ich, will man die Bedeutung dieses Wortes derart festzementieren? Neger/Mohr als Selbstermächtigung, wenn von Schwarzen gebraucht? Schön, dann fangt endlich mal an!

Da muss ich dir tatsächlich mal zustimmen. Meine Eltern und sogar meine Oma nörgeln auch ständig an meinem Bart rum. Also nichtmal, wie der Bart aussieht, sondern einfach nur an der Tatsache, dass ich einen Bart habe.

Jupp, ist mein täglich Brot. Dein Bart hier, dein Bart da.
Könnte mir nicht mehr egaler sein :smiley: die Zeiten, dass ich mein Äußeres auf Wunsch anderer Menschen ändere, sind längst vorbei.

Das war kein Witz.

Meine Eltern und Großeltern hatten tatsächlich Repressalien weil sie als Deutsche gegolten haben, zB war es ihnen verboten zu Studieren. Land und Hof wurde ihnen genommen. Sie wurden Zwangsumgesiedelt, wobei mein ältester Onkel im Kleinkindalter starb. Sie wurden Nazis und Faschisten beschimpft. Damals in der UDSSR.

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Das, was ich als Witz von dir verstanden habe, steht da in Zitatform über eine achso simple Süßigkeit, die wohl anscheinend in deine Persönlichkeitsrechte geht. Im Anschluss daran wolltest du per Umfrage gerne ermitteln ob es Quatsch ist Wörter auszuschreiben. Da soll man nicht den Eindruck gewinnen, dass alles für dich ein Witz ist?

Na dann, entschuldige den Irrtum.

Es geht um das N-Wort und du bringst hier „Hurensohn“ ins Spiel (= Whataboutism).
Wie du jetzt auf die Erlebnisse deiner Eltern und Großeltern kommst, ist mir nicht klar. Ich habe auch geschrieben das dieses in Relation setzen von NS Zeit und Sklaverei, Kolonialismus nie gut ausgeht und ein Aufwiegen an „Schwere“ bringt nichts. Aurel hingegen bezog sich auf Leute die derzeit Ideologien der NS Zeit gerne wieder aufleben lassen. Und infolge dieses Tweets dein Auftrit: „sexy Inzestboy“. Die konstruktive, normative Auseinandersetzung ist mir da wohl entgangen…

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In mein Persönlichkeitsrecht beschränkt?
Ich sage freiwillig Schaumkuss.
Das man mit Jahrgang 1982 früher Negerkuss gesagt hat ist wohl normal.

Außer für Schwarze Menschen, die Jahrgang 1982 sind und Rassismus schon damals nicht geil fanden. :slight_smile:

Ja, hat aber trotzdem nichts mit Persönlichkeitsrechten zu tun die mir angeblich beschränkt werden.

Ist doch geklärt. Gott sei dank hat der Otto Film 1985 alle weiteren Missverständnisse aus dem Weg geräumt.

:cluelesseddy:

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Fairerweise habe ich das Wort in die Diskussion gebracht. Um was völlig anderes zu diskutieren als die Frage ob Neger rassistisch ist oder nicht oder ob man das Wort ausschreiben darf. Whataboutismus ist es auch nicht, da es die Fragestellung sich trotzdem explizit auf den geposteten Tweet von Aurel bezog, nur eben auf einen anderen Aspekt.