Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Eigentlich wurde es im entsprechenden Thread schon erwähnt, aber der Spot zeichnet doch genauso auch ein positives Bild. Eines von starken Vaterfiguren die ihren Kindern ein Vorbild sind, die mutig genug sind auch mal einzugreifen, wenn sie das Gefühl haben eine Rauferei gerät außeer Kontrolle oder dass andere sich Frauen gegenüber danebenverhalten.

Ich will jetzt echt nicht zu viel über die Gilette-Werbung sprechen, weil sonst gleich wieder alles verschoben wird. Und sie eben auch sicher nicht perfekt ist (es ist halt Werbung und keine wissenschaftliche Dissertation). Aber dieses negativ gezeichnete Bild kann ich so einfach eigentlich gar nicht sehen.

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Das haben @Spique und ich im Döhla Thread ja schon versucht ein wenig aufzudröseln, wie es um solcher Begrifflichkeiten im öffentlichen Diskurs bestellt ist. Und wie die unterschiedlichen Definitionen oder Ebenen, die angesprochen werden, die Diskussion oft in die Irre oder aneinander vorbei führen und man eigentlich versuchen müsste, das jeweilige Problem so konkret wie möglich zu beschreiben.
Aber das ist natürlich auch kein Allheilmittel, da man um möglichst größergefasste Phänomene zu adressieren, ja auch zwangsweise abstrakter werden muss :thinking:

Könnte aber auch daran liegen, dass Frauentoiletten schon Kabinen haben und man da weniger für Unisex-Toiletten umbauen muss, man gleichzeitig Männern nicht die Möglichkeit nehmen will ein Urinal zu benutzen, eine Frau aber vllt nicht in eine Toilette reingehen will, in der gerade jemand am Urinal steht.

Es geht nicht darum Kindern zu verbieten sich zu bewegen oder zu raufen. Sondern darum, dass nicht jeder Junge raufen will und man dann nicht sagt: Sei ein Junge, rauf!
Klar, es tut nicht jeder. Klar, manche wollen raufen. Klar, der Spot hat diesen Punkt sehr schlecht dargestellt. Aber es ist Gilette! Es ist eine freaking Firma, deswegen ist doch das ganze Thema nicht schlecht.

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Nein, die Männer haben die Jungen nicht zum raufen animiert.
Das sind immer so rein interpretierte Sachen die nie passiert sind, aber die man annehmen soll, weil positiv…

Und das passiert?

Eben, deswegen hätte man das auch die ganze Zeit zu dem Spot sagen können.

Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Und wenn wer was richtiges sagt aber dazwischen halt Mist, dann bleibt der Mist Mist.

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Nein das würde ich so nicht sagen, es gibt sowohl bei Gender Studies als auch im Feminismus, die sehr schnell dabei Frauen zu stigmatisieren die nicht ihrer Meinung. Siehe die Diskussion über Pornographie/Sexworker/Prositution unter den Feministischenströmungen.

der Begriff toxische Männlickeit ist falsch, aber ansich den begriff toxisch zu Benutzen schon, ich bin verwirrt.

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Das Problem ist, das nur das wahrgenommen wird was als ‚relevant‘ angesehen wird. Was im allein Feminimus für Grabenkämpfe im Bezug auf ‚Frauenthemen‘ ausgetragen werden interssiert nicht und wenn man die LGBT Szene mit rein nimmt, wird noch klarer wie gegensätzlich da mache Strömungen sind.

Das eine Alice Schwarzer jahrelang und im Grund schon seit Beginn ihrer Karriere, anderen Frauen die nicht in ihr Bild passt das Wissen und Mündigkeit abspricht, hat Jahrzehnte lange die Öffentlichkeit nicht interessiert. Eher im Gegenteil, sie war immer die große Kämpferin des Feminismus, bis der Fall Kachelmann kann und sie in der Gleicherweise auf einen Mann los ist. Auf einmal war es das Thema und sie war nicht mehr die tolle Feministin und alle bisherigen Kritikerinnen fragten sich nur was los ist bzw. warum das denn jetzt erst die Öffentlichkeit bemerkt.

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Mein realitätsferner Wunsch wäre, dass beide Arbeitsgruppen gleich gut bzw. gleich stark legitimiert sind, weil ihre Mitglieder einzig aufgrund ihrer Leistung und Fähigkeit in ihre Funktion gewählt wurden und nicht wegen Dingen für die sie nichts können, wie ihr Geschlecht, ihre Herkunft oder ihre Hautfarbe.

Es ist wichtig dafür zu sorgen, dass jeder dieselben Chancen hat, etwas aus seinem Leben zu machen und nicht aufgrund der genannten Dinge oben (und mehr) diskriminiert wird. Wenn es dann dennoch zu einem Ungleichgewicht in Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Sexueller Orientierung, Ableigkeit, Religionszugehörigkeit etc. kommt, dann sollte es akzeptiert, aber nicht betoniert werden.

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sexistisch gegenüber x? was soll das heißen?
sexismus ist wie definiert? ich kann es mal googlen, aber zunächst einmal hab ich das immer in anlehnung an rassismus so verstanden, dass es in erster linie darum geht, dass man die verschiedenen geschlechter verschieden (hoch) bewertet, und entsprechend behandelt, bzw. nach geschlecht diskriminiert.
da gibt es also keinen sexismus, der nur in relation zu EINEM geschlecht stehen kann. er muss immer auf einen vergleich bezogen sein.
natürlich zieht aber immer einer den kürzeren, ist der schlechter bewertete oder schlechter behandelte.
in diesem falle kommen aber beide parteien auf jeweils verschiedene arten schlecht weg.
der mann wird schlecht behandelt weil man an ihm nichts zu gucken hat, die frau wird darauf reduziert, dass sie was zum gucken bietet - wobei man theoretisch meinen könnte, dass das ja hier NUR als der letztlich entscheidende ZUSÄTZLICHE bonus der frau begriffen wird, und nicht als ihre EINZIGE qualität, also eigentlich ist es nicht einmal eine reduktion aufs äußere, sondern einfach eine entscheidung, die aufgrund sonstiger unentscheidbarkeit durch bezug auf bloße eigene, persönliche präferenzen bezüglich nicht-professionrelevanter eigenschaften gefällt wird. was eigentlich voll ok ist, weil die entscheidung ja wie gesagt NICHT durch bezug auf irgendetwas getroffen werden kann, was für die profession von bedeutung ist, da hätte man auch würfeln können, aber wozu? solange dieses vorgehen nicht systematisch angewandt wird - was dann nämlich systematisch männer benachteiligen könnte - ist es kein problem, möchte ich meinen.

Bin darauf gekommen well Herrfabu geschrieben hatte “Aber du möchtest doch nicht abstreiten, dass Sexismus gegen Frauen das weitaus größere gesellschaftliche Problem ist, oder?” und das fand ich irgendwie selten, dass man das nicht abstreiten sollte und da hab ich mich gefragt, wie das überhaupt definiert ist.

toxis masculinity bezieht sich - meines erachtens nach - auf enge rollenbilder von männern. da sehe ich also kein einziges problem in der begrifflichkeit.
und dass die werbung, die sich an MÄNNER richtet, nicht das phänomen in bezug auf BEIDE geschlechter anspricht, macht ja wohl mehr als sinn.
nur weil es auch toxic femininity gibt oder als begriff geben sollte heißt das doch nicht, dass an dem vorhandenen begriff IRGENDETWAS schlecht ist. er bezeichnet, was er bezeichnen soll, und damit ein phänomen, dass es gibt, und dass es seiner begrifflichkeit nach auch NUR in bezug auf männer gibt. dass man ein enges bild davon hat, wie ein mann zu sein hat, und dass dieses bild zum teil sogar dämlich, bzw. gefüllt von negativen eigenschaften sein kann, ist per se etwas, was sich nicht auf frauen beziehen lässt.
auf frauen kannst du nur einen GEGENBEGRIFF beziehen, der sich dann eben toxic femininity nennen müsste.
der begriff toxic masculinity SOLL implizieren, dass es DAS nur bei männern gibt, weil es DAS sograde beschriebene NUR in bezug auf männer geben kann: wie soll denn „in bezug auf frauen“ das obige zutreffen: „es gibt ein enges bild von männern, dass zum teil sogar negative eigenschaften in sich trägt“. das hat per se nur einen bezug auf männer.
begriffe implizieren einen scheiß darüber, ob es gegenbegriffe gibt. einen scheiß.
kein problem damit, den gegenbegriff toxic femininity einzuführen. aber sehe kein problem darin, den bereits vorhandenen begriff zu benutzen, da er nunmal - wie nun denke ich erklärt - sinnig ist.

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Naja, dass finde ich jetzt aber übertrieben. Wieso darf man z. B. nicht sagen, dass Frauen mehr „Feingefühl“ haben bei sowas? Ich sag ja nicht das sie dumm wären oder dass das bei jeder so wäre.

Vorurteile greifen auf eine Masse zu, aber nicht auf jeden Einzelnen. :wink:

Um was ging es genau

Ich bin der Meinung, dass ein Spiel wie Animal Crossing es gut tut, dass eine Frau das sagen hat, weil sie “gemütlicher” an die Sache herangehen Imo. Das es auch etwas ungeduldigte Frauen gibt, will ich ja nicht abstreiten, aber in meinem Bekanntenkreis sind alle Frauen doch eher geduldiger als wir Männer.

Und ich habe da in meinem Berufs- und Studienleben ganz andere Erfahrungen gemacht.

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Aber ich weiß nicht was hektisch an Animal Crossing sein soll. :slight_smile:

Ich weiß nicht genau wie ‘gemütlicher’ im Programmierprozess eines Spieles helfen soll und ob es überhaupt relevant wäre.

Und ich konnte noch kein zusammenhang von Geduld und Geschlecht erkennen, kenne Frauen/Männer die gut darin sind und welche die gar nicht geduldig sein können.

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Spiel mal Animal Crossing dann verstehest du es hoffentlich. Da gehört das einfach dazu ^^

Und wie gesagt, in meinem Umfeld sehe ich das anders und das ist mit allem Respekt betont.

Also ich verstehe es nicht.^^

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