Stimmt aber halt auch nicht:
Einer neuen Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge können sich nur sieben Prozent aller deutschen Arbeitnehmer vorstellen, in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine Führungsposition zu übernehmen.
Stimmt aber halt auch nicht:
Einer neuen Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge können sich nur sieben Prozent aller deutschen Arbeitnehmer vorstellen, in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine Führungsposition zu übernehmen.
Von mir aus
Ändert nur halt nur halt immer noch nichts dran, dass Frauen eben dort Unterrepräsentiert sind…
Wie war das noch mit den weiblichen Daxvorständen?
Ist nunmal so das hauptsächlich Männer in Positionen der Macht sind und das gilt es zu ändern in einer gerechten diversen Gesellschaft.
Wer hat das gesagt? In der Vorstandsquote geht es allein um die Idee, das wenn dort Personen sind die auch Frau, PoC, Behindert ect. sind, das sie in dieser Machtposition dann andere Entscheidungen anstoßen.
Das mit dem Aufbrechen von Rollenbildern kam zum Beispiel von Verflixxt. Und jetzt stellt sich mir die Fragen, warum andere Entscheidungen nicht auch in ich nenns jetzt mal „niederen“ Berufen getroffen werden und auch relevant sein könnten, wenn man dort ebenfalls eine Frauenquote hätte. Zum Beispiel bei Dachdeckern könnte es vielleicht eine große Veränderung bezüglich Arbeitsschutz geben. Und dort eine größere Anzahl von Frauen in diesen Berufen fühlen sich vielleicht auch mehr Männer dazu ermutigt in Erziehungsberufe zu gehen.
Ich hoffe der Arbeitsschutz ist dort schon so hoch wie möglich und falls nicht, sollte dann nicht die Dachdecker die da schon drin aber das verlangen.
Du glaubst Männer werden kein Erzieher, weil Frauen kein Maurer werden wollen? Das halte ich für ziemlich ausgeschlossen.
Vielleicht tun sie es nicht auf Grund der von feministischer Seite viel zitierten „toxischen Männlichkeit“?
Du scheinst du glauben, dass Frauen mit einem Jahresgehalt von über 100.000€ in einem kapitalistischen Unternehmen andere Entscheidungen treffen werden als Männer. Das halte ich für ziemlich ausgeschlossen.
Männer haben über Jahrzehnte Entscheidungen getroffen, die Männer bevorzugen…
Wieso sollten Frauen das nicht ausgleichen können und wollen?
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht zum Arbeitsschutz.
Männer haben über Jahrzehnte auch Entscheidungen getroffen, die Männern benachteiligen. Siehe Sorgerecht oder Obdachlosenquote.
„Wir brauchen nicht mehr Arbeitsschutz, wir sind doch keine Weicheier“
Dann ist das ehrlich gesagt ihr Problem, warum sollte dann nun Frauen kommen müssen um das zu ändern.
Ja weil sie trotzdem ein anderen Blick zb auf Thema Vereinbarkeit von Familie und Karriere haben.
Sorry, aber dann beschäftigst du dich mit dem Thema wohl nur in einer kleinen Bubble. Natürlich fordern wir Feministen/Feministinnen Gleichstellung nicht nur im Bereich von Aufsichtsräten und Vorständen, sondern auch im Dienstleistungs- und Handwerksbereich. Ebenso auch für Männer, die unbeschwerter als Erzieher oder Friseur arbeiten können sollen.
Du lehnst den Feminismus ab, nicht weil du gegen Gleichberechtigung bist, sondern weil (nach deiner Auffassung) einige Themen, die dir wichtig sind, zu wenig repräsentiert werden? Dann bring dich bei den Gleichstellungsbewegungen ein, die das verbessern können. Der Feminismus als Ganzes beinhaltet viele einzelne Bewegungen mit teilweise unterschiedlichen Ansichten. Klar, kannst du und ich nicht mit allen einverstanden sein. Aber aus dem Grund, den Feminismus abzulehnen, ist wie die Demokratie abzulehnen, weil es darin Rechtsextreme gibt.
Also bei dem Typ Mensch, der willens ist und es schafft sich bis in die Position des Vorstands eines großen börsennotierten Konzerns zu kämpfen, habe ich da so meine Zweifel. Vielleicht bin ich da aber auch einfach zu pessimistisch. In die zuletzt beschlossene Quote würde ich dahingehend aber keine große Hoffnung stecken, da sie praktisch nur 32 neue Stellen schafft:
Der Auswertung der Organisation Fidar (Frauen in die Aufsichtsräte) zufolge wären 73 Konzerne betroffen, bei 32 von ihnen sitzt bislang keine weibliche Führungskraft in der Topetage.
Da ist also noch ein langer Weg zu gehen. Was Vereinbarkeit von Beruf und Familie angeht, habe ich eher Hoffnungen auf den durch den Fachkräftemangel ausgelösten Bewerbermangel in einigen Branchen. Geld ist nicht mehr alles und viele Firmen setzen daher auf flexible Teilzeitmodelle, Gleitzeit und Home-Office-Möglichkeiten.
Ich interessiere mich nicht für die Forderungen von irgendeiner Ortsgruppe in Hinterdupfingen. Für mich zählt nur der politisch aktive und relevante Teil. Also der in Parteien wie SPD, Grüne oder Die Linke. Und dieser ignoriert nicht nur solche Themen, sondern arbeitet aktiv dagegen. Hat man zum Beispiel gesehen als bei der Sorgerechtsdiskussion in den Bundestagsausschüssen Väterverbände rausgehalten wurden. Oder für mich persönlich als ich das bei den Grünen (als ich noch Mitglied bei ihnen war) für solche Themen geworben habe und eine überwältigende Mehrheit dagegen war. Aber das hab ich hier schon mindestens dreimal erzählt.
Ich kenne Feministinnen, die da andere Positionen einnehmen, auch in meinem privaten Umfeld. Ein ganz frisches Beispiel ist das hier: https://taz.de/Frauenrechtlerin-ueber-das-Kopftuch/!5496148/ Aber so lange diese Personen nicht dafür sorgen, dass die entsprechenden Parteiprogramme oder politischen Entscheidungen ändern, ist das für mich nicht mehr als ganz nett zu wissen. Dieses Jahr ist wieder Bundestagswahl. Sollten sich die Wahlprogramm geändert haben, bin ich gerne bereit meine Einstellung zu ändern. Aber ich denke nicht, dass das passieren wird.
Du kannst doch nicht einzelne Politiker:innen als Stellvertretende für eine ganze Zahl von Strömungen im Feminismus festnageln.
Wir hatten das Thema hier schon mal und du pauschalisiert „den Feminismus ´“ ständig. Solche undifferenzierten Aussagen lese ich nicht zum ersten Mal von dir und dieses Aufreiben trägt auch nie zu konstruktiven Überlegungen oder Ansätzen bei. Das macht deine Argumentationsstruktur sehr schwach.
Daher fällt es mir schwer deiner „Empörung“ zuzustimmen oder irgendwie nachzuvollziehen.
Was heißt hier „einzelne Politiker:innen“? Ich rede von 3 Parteien mit zusammengenommen rund 580.000 Mitgliedern, die gemeinsam Entscheidungen zu politischen Themen treffen und entsprechend handeln. Wenn man politisch was bewegen will in Sachen Feminismus, dann doch am ehesten dort. Und daran messe ich den Feminismus. Und das finde absolut fair. Jeder kann sagen, dass er privat für oder gegen xy ist. Man kann auch gerne auf viele kleine Teilgruppen verweisen. Aber in einem politischem System mit Mehrheitsentscheidungen zählt nunmal welche Richtung die Mehrheit vorgibt. Und eine Gruppe danach zu bewerten, wie die Interessensvertretungen bezüglich ihrer Themen entscheiden finde absolut angemessen und fair. Mich nervt es auf der anderen Seite, dass immer wenn wir über den Feminismus reden und ich Beispiele aus der Politik bringe, das relativiert wird mit „Ja aber das steht ja nicht stellvertretend für den ganzen Feminismus. In Wahrheit sind da eigentlich voll viele dafür.“ Nee, offensichtlich nicht, offensichtlich interessiert sich die Mehrheit der Feministinnen einen scheiß dafür. Ansonsten würde sich das nämlich in irgendeiner Weise realpolitisch oder in den Programmen niederschlagen.
Feminismus ist nicht nur Politik.
Es sind Diskurse und Hermeneutik.
Es ist Öffentlichkeitsarbeit.
Sichtbarkeit.
Repräsentation.
Kultur.
Es sind aktivistische Positionen und Aktionen.
Es sind Verbände und Vereine.
Es sind Bildungsansätze.
Es sind institutionelle Ebenen.
Es sind persönliche Haltungen.
Es sind ideologische Auseinandersetzungen.
Es sind nicht nur einzelne Personen aus drei Parteien.
Was willst du die ganze Zeit mit „einzelne Personen“? Die Parteiprogramme werden von tausenden Mitgliedern abgestimmt und von hunderten vorher ausgearbeitet. Das was in so nem Programm drin steht ist der Konsens innerhalb der Partei. Der Konsens von 580.000 Leute, die alle mehr oder weniger feministisch eingestellt sein werden. Und aus diesem Konsens entstehen politische Handlungen, Gesetzesentwürfe, Förderungen und Kampagnen.
Und all der Rest den du aufzählst ist meiner Meinung völlig irrelevant. Was zählt ist, was am Ende dabei politisch raus kommt. Und selbst wenn wir das mal als „wichtig“ hinstellen, so ergibt es trotzdem kein gutes Bild, wenn die politische Interessensvertretung all dieser Dinge vermeintlich konträr zu deren Forderungen handeln würde. Wenn der Feminismus in all den von dir aufgezählten Dingen eine (mehrheitlich) andere Meinung hätte als die Partei, dann würden die Parteien sehr viel ihres Wählerpotenzials verschenken. Und das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Nein, der politische aktive Feminismus in der Parteien ist voll und ganz repräsentativ für die Mehrheit des Feminismus. Und wenn einzelne Personen oder Gruppen da eine andere Meinung haben, ist das schön und nett aber im großem Bild vollkommen irrelevant.
e: und wenn der Feminismus so divers wäre, wie du und andere das gerne so tun, dann hätte man ja auch Parteien mit entsprechend diversen Positionen. Aber auch das nicht nicht wirklich der Fall.
Naja
Naja
Ich frage mich, woher du dir diese Gewissheit rausnimmst…
Die Gewissheit, dass Parteiprogramm den Konsens der Partei widerspiegeln liegt daran, dass diese von den Mitgliedern abgestimmt werden. Ja, sehr weit hergeholt ich weiß. Und warum ich den politischen Feminismus für repräsentativ halte hab ich auch erklärt. Feministinnen wählen feministische Parteien. Wenn diese Parteien nicht die Interessen der Feministinnen vertreten würde, würden sie von denen nicht gewählt werden. Ganz einfach.
Und wieso glaubst du, dass sich Feminismus nur über politische Entscheidungen definiert?
So Dinge wie Kultur, Aktivismus und BürgerInnenarbeit lässt du einfach komplett außen vor…
Lies einfach meine Post richtig. Ich hab keine Lust das gleiche immer zwanzig mal zu wiederholen.