Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ich hatte gehofft, dass mein Beispiel genau diesen Umstand verdeutlicht. Aber das war wohl zu subtil :no_mouth:

wobei das ja rein sachliche umstände sind, die nochmal was ganz anderes sind als Verhalten.

Na, eigentlich nicht. Auch die sozialen Umstände und das daraus resultierende Verhalten sind sachliche Umstände.

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Was aber Diskriminierung aufgrund der Herkunft wäre. „Die sind da halt so“

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Das hat halt niemand behauptet. Zumindest habe ich den Kinderwunsch schon so verstanden, dass es um eigene, biologische Kinder geht. Und das kann natürlich auch bei heterosexuellen cis Paaren der Fall sein. Wenn bei einem der beiden der Kinderwunsch extrem groß ist, wird das Thema wohl auch bei den ersten Dates aufkommen. Und würde mich nicht wundern, wenn man sich dann nicht mehr trifft, weil sich herausstellt, dass der andere unfruchtbar ist oder kein cis Mensch ist. Das Argument „ich date keine trans Frauen, weil Kinderwunsch“ müsste dann natürlich dazu führen, dass man auch keine unfruchtbaren Frauen datet.

Ich finde auch nicht, dass man unbedingt verpflichtet ist, vor einem oder während des ersten Dates oder gar wenn man nach einem Date gefragt wird, mitzuteilen, dass man trans ist. Andererseits erspart man sich vielleicht Frust und unglückliche Dates, wenn man so etwas frühzeitig irgendwie anbringt. Wann und wie ist natürlich jedem selbst überlassen. Aber trans Frauen, die man selbst nach einem ersten Date noch ohne jegliche Zweifel als eine biologische Frau halten würde, würde ich vielleicht schon raten, dass spätestens beim ersten Date anzusprechen. Wann würdest du das denn machen, wenn für dich beim ersten Date so absurd früh wäre?

Wenn das Geschlecht für dich beim Dating völlig egal ist, ist das doch super und bringt ja auch Vorteile mit sich. Aber zu „but that’s just me“: ja, du bist damit wahrscheinlich in der absoluten Minderheit. Der Großteil der Menschheit möchte nun mal ausschließlich einen Menschen des anderen (biologischen) Geschlechts daten.

Da hast du aber nicht wirklich auf NaitomeaXs Frage geantwortet , die ich aber schon interessant finde. Auch mit 45 könntest du trotz abgeschlossener Kinderplanung ja nochmal in die Situation kommen, dass du nochmal daten möchtest. Würdest du dann, wenn du bereits 3 Kinder hättest und keine mehr möchtest, eine trans Frau daten (und sorry, natürlich musst du das auch nicht beantworten, wenn du nicht magst)?

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Es gibt einen Unterschied zwischen Geschlecht und Geschlechtsidentität. Trans und cis Frauen haben dasselbe Geschlecht.

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Das würde ich pauschal nicht ablehnen (nicht so wie Raucher).
Ob dann jemand mich mit meinem gebrochenen Herzen und 3 Kindern dann noch Daten wollen würde ist dann wieder ne andere Frage :beansweat:

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Ja, ganz genau und wenn Kindra beim Daten das „eine Körperteil“ völlig egal ist, ist Kindra doch das Geschlecht egal und nicht (nur) die Geschlechtsidentität, oder? Kindra würde doch dann bspw. sowohl cis Männer („männliches Geschlecht“) als auf cis Frauen („weibliches Geschlecht“) daten (und „alles dazwischen und außerhalb“). Übersehe ich da etwas, dass zu deinem Hinweis geführt hat?

Ehrlich, ich versuche nun seit 20 MInuten das irgendwie verständlich runter zu schreiben und ich kann es nicht.

Es ist immer hart von jemanden zurückgewiesen zu werden den man mag. Für Trans Personen stell ich es mir besonders hart vor, da in einigen Fällen eine Sympathie auf allen ebenen stattfinden kann und dann der entscheidene Punkt das „trans“ ist. Es ist halt kein Merkmal was man unbedingt äußerlich wahrnimmt und daher ist da dann auch in der Regel involvierter und weiter im Datingprozess.

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Nein, ich würde keine Männer daten . Aber Frauen, was trans Frauen inkludiert - und wohl wenn’s funkt auch Menschen dazwischen und außerhalb (non-binary etc pp). Nicht, weil ich aus Wokistan komme, sondern weil ich weiß, was ich attraktiv etc. finde. Männer eher nicht so. Also nix gegen Männer, bin ja selbst nen heteronormativer cis-typ …

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Irgendwie find ich beide Aussagen nicht unproblematisch. Das Gefährliche ist halt, dass beide Aussagen still schleichende, „veralltäglichende“ Diskriminierung schon rein als Potential inne haben, die sichs dann in einem selbst bequem macht, ohne dass man es merkt und man sich dann auch schnell hinter solchen Rechtfertigungen wie „Das ist halt mein Geschmack, dagegen kann man nunmal nix machen, soll ich mich etwa verbiegen?“ verstecken kann.
Man ist ja erstens nicht nur Spielball der eigenen Triebe und zweitens ist auch sowas wie die sexuelle Anziehung nicht nur sowas wir ein Reflex, sondern auch diese Reize, auf die man reagiert, „worauf man eben steht“ ist genauso durch Gesellschaft und das Umfeld gewachsen und geprägt, und eben einem Sozialisierungsprozess unterlegen.
Nicht nur, das ist klar. Wir sind ja schließlich auch immer noch Tiere, aber im Gegensatz zu diesen können wir uns selbst betrachten und uns eben zu unseren Gefühlen verhalten und positionieren.

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natürlich, aber wohingegen ich mich zb, wenn ich merke, dass ich Angst vor Hunden habe, versuchen kann daran zu arbeiten in dem ich zb bei Freunden mit Hunden versuche langsam ihnen näher zu kommen und meine Angst abzubauen,
kann jemand jetzt schlecht versuchen, einfach mal dauernd „hautfarbe xy“ zu daten, in der Hoffnung dass irgendwann man auf einmal doch daran gefallen findet.

Ich hatte das angenommen, weil du in Bezug auf Dating geschrieben hattest:

Ich bringe da halt nicht zusammen, dass du einerseits schreibst, dass es dir beim Dating nur um den Menschen geht und nicht um Körperteile, du dann aber Männer nicht attraktiv findest. Was sind denn die nicht-körperlichen Dinge, die du bei Frauen attraktiv findest, bei Männern aber nicht?

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Und das von einem Künstler. :smiley:
Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen, verzeihe es mir.

Es läuft doch eigentlich nur auf die Frage hinaus, möchte ich mich ehrlich in die Situation begeben, Gefahr zu laufen diskriminierend zu sein, oder bin ich bereit es aus einer nicht diskriminierenden Sicht zu sehen. Ich selektiere täglich, stündlich, aus den verschiedensten Gründen. Das kann durchaus diskriminierend sein. Sollte ich mich daher hinterfragen? Ja.
Man kann aber auch einfach zu dem Schluss kommen, das es keinen diskriminierenden Hintergrund hat, sondern einfach etwas dahintersteckt, was mehr als nur rationales Denken entspringt.

Ach es muss ja jetzt niemand extra nur „grünhäutige“ Menschen daten in der Hoffnung, dass irgendwann mal jemand dabei ist, mit dems funktioniert.
Das sag ich nicht. Aber man kann sich eben zu seinen eigenen Neigungen verhalten und sich die bewusst machen und auch vielleicht kritisch hinterfragen.
Es ist eben genauso albern, von vornherein alle mit Haarfarbe XY auszuschließen, wie dann als „Selbsteinsicht“ nur noch diese Haarfarbe zu daten.
Darum gehts ja nicht.
Aber sich selbst eben ein bisschen in Relation zu setzen und einen Raum zu öffnen.
Und selbst wenn man am Ende seines Lebens angekommen, immer noch keine Person mit dieser Haarfarbe gedatet hat, ist der Versuch einer Offenheit schon viel wert.

Klar bin auch ich ein visueller Mensch, der auf Reize reagiert, aber diese Triggerpunkte können von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Ich tu mir jedenfalls immer schwerer einen klaren Typen für mich zu benennen. Vielleicht gibts Tendenzen, aber die werden immer unschärfer merke ich.

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Ich hasse Männer halt :kappa:
Nein, vielleicht war die Ausgangsbehauptung etwas ungenau formuliert. Natürlich gibt es körperliche Merkmale, die einen anziehen und andere, bei denen sich weniger regt. Sagen wir es so: Bei mir ist nicht unbedingt entscheidend, was jetzt in der Hose abgeht.

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Interessante Daten hast du generiert :slight_smile:
Bin gespannt, wie die Aufklärung sein wird und wir etwas über verschiedene Definitionen lernen.

Hoffentlich nicht so, dass die Frau homosexuell ist und überhaupt keine Männer daten will und der heterosexuelle Mann nur die Schnauze voll von Frauen hat.

Es geht nicht darum, Leute zu daten, die einen in keinster Weise ansprechen, aber natürlich sind Präferenzen nicht in Stein gemeißelt und da bringt es durchaus etwas, sich als erstes einzugestehen, dass die eigenen Interessen auch viel durch Vorurteile geprägt werden. Sich dessen bewusst zu sein und dies vielleicht auch durchaus als störend zu empfinden kann auch einfach schon den Blick auf die Umwelt ein bisschen verändern. Statt sich selbstverständlich über das Paar zu amüsieren, bei dem der Mann so viel kleiner ist, freut man sich vielleicht eher für die beiden. Oder man nimmt bewusster wahr, wann sich die eigenen Vorurteile als falsch herausgestellt haben. Die eigene Einstellung kann durchaus dazu beitragen, eigene Vorurteile abzubauen und dabei auch den eigenen Geschmack erweitern.

Gesamtgesellschaftlich im Übrigen auch. Schönheitsideale, Mode, Trends etc. machen ja eigentlich schon deutlich, dass das, was wir als schön und attraktiv empfinden sich durchaus verändern kann, teilweise sogar in sehr kurzer Zeit. Auch hierbei kann gute Represantation von diskriminierten Gruppen, das Aufbrechen von Stereotypen etc. dazu beitragen, die eigenen Vorurteile abzubauen und den Horizont des eigenen ästhetischen Empfindens zu erweitern.

Es geht also nicht darum, sich selbst oder andere dazu zu zwingen, die eigenen Präferenzen von heute auf morgen abzulegen, sondern sich der eigenen Vorurteile bewusst zu werden und durch die bewusste Offenheit den Horizont zu erweitern.

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Und vllt dann auch einfach die Klappe zu halten und nicht öffentlich darüber zu diskutieren, wenn man nicht daten/ beischlafen würde.

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Danke :heart: das wollte ich eigentlich auch noch dazu schreiben und habs dann vergessen.

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