Almost Daily #312 Kryptowährungen - mit Daniel Neis, Etienne & Simon (Tales from the Krypto)

Das Ding geht 2 Minuten und er hat wieviele Buzzwords gedroppt? „Lobby“, „Pharmafirma“, „Nachhaltigkeit“.

Gibt es tatsächlich Leute, bei denen nach der Einleitung nicht die Alarmglocken schrillen?

6 Minuten:
Alles wird „zentralistisch“ von „denen da oben“ gesteuert, aber glücklicherweise kommt die Blockchain und rettet uns alle.

Alle Kriege werden durch Schulden ausgelöst (religiösen Eifer, Expansionsdrang ect. gibt es natürlich nicht).

Aber süß, wie er alles mit ein wenig Fakten gewürzt wird, um Glaubwürdigkeit zu generieren (es stimmt ja durchaus, dass die Banken Geld aus dem Nichts generieren).


~20: Oh ja, Datein sind seit jeher extrem sicher. Es wurde noch nie Schindluder in der IT-Welt getrieben.

Ich bewundere diesen Menschen so sehr, weil er einfach alles ist: IT-Experte, Finanz-Experte, Historiker, Biologe, einfach alles.

Eddies Frage: „Was können die Reichen gegen Bitcoins/Kryptowährungen tun?“
Antwort: „Gar nichts, sie können die Protokolle verbieten, aber nicht das Internet“
Stimmt schon, aber darum ging es nicht. Ich zitiere mich mal selbst:


Ich finde es ja schön, wie auf die Wallet als Rettung vor allem Bösen abgegangen wird. Gab’s sowas nicht früher schonmal? Nannte sich, glaube ich, Bargeld.


~46 Yeah, die „Elite“ „Macht“. Mehr Buzzwords = Mehr Glaubwürdigkeit!
Süß auch, wie sein Vorschlag des „Abgleichs von Patientendaten“ a) nix mit Kryptowährungen zu tun hat und b) daran derzeit auch gearbeitet wird. Aber es ist viel schöner, wenn man der Ärzte/Impf/Pharmalobby eins reinwürgen kann einself!

„Systemischer Zwang“ gefällt mir auch.


Geil, Religionsexperte ist er auch noch. Ich liebe es, wenn Atheisten religiöse Texte für ihre Begründungen verwenden :smiley: Und er ist nicht nur so krass die Bibel anzuführen, NEIN, er führt auch gleichzeitig noch den Koran an! Ich bin hellauf begeistert :joy:

Und dann „nichts gegen Juden, aber…“ ist schon mal eine geile Einleitung. Jaja, sie haben das Zinsverbot von Bibel/Koran nicht beachtet und uns damit alle ins Verderben gestürzt. Sie sind nicht etwa ins Finanzwesen, weil sie im Mittelalter quasi nichts Anderes machen durften, sondern nur, weil Brunnen zu vergiften auf Dauer langweilig wird.


„Du sollst keine Zinsen nehmen, du sollst nachhaltig wirtschaften“ ist auch meine liebste Bibelstelle.


Simon: Ist es nicht die ultimative Inflation, wenn man Geld aus dem Nichts erschaffen kann?
Die bahnbrechende Antwort: Ist es nicht!

Ha, alle Sorgen für immer beseitigt! Und wenn wir es machen, ist es viel besser als wenn es die böse Juden/Rothchild-Finanzmafia tut !?!??!einself Wer braucht schon Goldreserven?


Wunderschön, wie knapp eine Stunde Behauptungen aufgestellt werden, um dann kurz vor Ende dann doch noch leicht zu relativieren.

Und am liebsten ist mir die utopische Behauptung: „Niemand braucht mehr Banken, wenn jeder sein Geld selbst generieren kann“. Stimmt. Nur hat das Geld dann halt auch keinen Wert, da kann ich auch mit Monopolygeld bezahlen.

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Unabhängig von komischen Ansichten fand ich seine Erklärungsversuche auf Eddies nicht besonders gut, da kamen dann meistens auch nur Buzzwords “wer Blockchains verstanden hat der weiß…”
Ich hab es ganz geguckt und ich hab immernoch keine Ahnung was eine Blockchain sein soll oder wie daraus eine Währung entsteht.

Kryptowährungen sind doch genauso ungedeckt wie unsere aktuellen Währungen. Wenn die Leute wegen eines Skandals nicht mehr an Bitcoins glauben bricht deren Wert doch auch ins Bodenlose ein.
Außderdem kann eine Bank doch auch mit Bitcoins als Währung Kredite vergeben und damit aus dem nichts Werte erzeugen. Dabei hat die Bank halt eine Hand voll Bitcoins auf der Festplatte statt des Goldkoffers im Tresor.

Der Punkt ist halt: Wenn die Bitcoins so gefährlich für das Finanzsystem wären, wären sie schon aufgekauft worden.

„Nachhaltigkeit“ kann ich jetzt irgendwie nicht in die kritischen Buzzwords einordnen?!

Und ja, Banken generieren Geld aus dem nichts, müssen sie ja auch, wenn neue Güter und Dienstleistungen zum Markt hinzugefügt werden. Aber das ist ein komplexes Thema.

@Yrr: Blockchain in a Nutshell: Jeder kann deine Kontoauszüge sehen :grin:

Es ist ein Buzzword, das meinte ich. Kritisch finde ich es jetzt auch nicht, aber es ist halt eine hohle Phrase.

Ne das stimmt so nicht. Eine Bank kann vereinfacht gesagt 1.000.000€ auf einem Konto gutschreiben ohne dass das Geld in bar irgendwo existiert => Geld aus dem nichts.

Will eine Bank im Bitcoin-System nun jemandem einen Kredit von sagen wir mal 300 Bitcoins geben (dürfte bei aktuellem Stand etwa 1 Mio. sein) müssen diese wirklich vorher auf dem Konto der Bank gewesen sein, da es hier keine “virtuellen” Coins geben kann (wenn das System wirklich fälschungssicher ist).

Ungeachtet der Tatsache Inflation vs. Deflation und ob es überhaupt gut ist, eine Höchstgrenze an Geld zu haben:

Ja die sind genauso ungedeckt, der theoretische „Vorteil“ ist, dass keine neuen erschaffen werden können (im Falle von Bitcoin gibt es maximal 21.000.000). Somit kann keine Zentralbank dein Geld entwerten.

/Kommentar von IIIIIIIIIII: Wenn die Bitcoin nicht ausreichen gibt es einfach einen Absplitterung und es entsteht Bitcoin Cash.

Damit ist auch dieser „Vorteil“ keiner!

In der Theorie hast du wohl recht, allerdings wäre ein Schuldschein einer Bank für Bitcoins (nicht die echten Bitcoins) eine neue Währung. Deshalb wird es wohl kaum bei einer reinen Bitcoinartigen Währung bleiben.

ich denke er meint, dass eine “normale” bank einfach bitcoin als besicherung oder tilgung akzeptiert und auch den kredit in bitcoins hergibt.

d.h. du gehst zur städtischen sparkasse, nimmst einen kredit auf und bekommst 10.000 bitcoin auf dein wallet übertragen.

Klar, das würde aber dem ganzen System zuwider laufen. Aber mir brauchst du das nicht zu sagen, ich halte die Bitcoin-Idee zwar für sehr innovativ und lobenswert aber keinesfalls realistisch umsetzbar. Momentan funktioniert der Bitcoin als Spekulationsobjekt hervorragend, das wars dann aber auch.

die bank kann sich selbst 1.000.000 EUR auf ihr eigenes konto “erschaffen” und darum bitcoins kaufen und diese an den darlehensnehmer überweisen.

nichts anderes ist es bei einem “normalen” kredit. sie “erschaffen” auf ihrem eigenen konto 1.000.000 und überweisen es an die gewünschte IBAN.

noch ein beispiel: bei einem autoleasing “erschafft” die bank 40.000 EUR überweist es an Audi und liefert dir den Audi zum autohändler deiner wahl.

der kauf der bitcoin wäre eben ein zwischenschritt.

this! und jeder kann sehen an wen ich wieviel überwiesen habe. darum stimmt auch die „story“ des kriminellen milleus nicht. es ist zwar alles pseudonymisiert, jedoch wissen wir aufgrund von big data bei google, amazon oder facebook wie gut anonymisierung im internet funktioniert. von aktivitäten wie NSA oder ähnlichen rede ich hier noch gar nicht.

bitcoin wird nur als story von finanzvertrieben oder „vermögensberatern“ genutzt um kundengelder einzusammeln

Spricht mMn nicht zwingend für die Gefährlichkeit, eher dafür, dass die Bank die Gelegenheit genutzt hat, um Geld zu generieren. ^^ Steht ja drin, dass die Preise gerade eingebrochen sind, warum also nicht spekulieren?

ja eh … es ist auch ein reines spekulationsgut. dafür ist es “gut” geeignet. als zahlungsmittel werden sich bitcoin niemals durchsetzen

Eben. Solange es das Geld wie wir es heute kennen gibt funktioniert das Bitcoin-System nicht, da ja letztlich doch alles auf seinen Wert in Euro, Dollar oder was auch immer zurückgeführt wird. Da ist der Bitcoin nur ein Zwischenschritt wie du sagst. Und ich sehe nicht, dass “Geld” per se abgeschafft werden könnte, dafür funktioniert es einfach zu gut ;).

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naja, egal was der neis sagt, mit bitcoins lässt sich geld verdienen…oder verlieren. aber das ist an der börse auch nicht anders

Das war jetzt meinerseits natürlich sarkastisch überspitzt, aber was du sagst stimmt schon. Ich sehe absolut nicht, warum das Blockchain-System nicht hackbar sein sollte. Wenn ich wieder überspitzen würde, könnte man sogar sagen, dass eine Blockchain ein Faustschlag ins Gesicht von Datenschützern ist. Da vertraue ich meine Geldgeschäfte echt lieber der Bank an.

Ohnehin, weil hier gerade über den Sinn von Kryptowährung gesprochen wird: Wer von uns (und vorallem wer von den „99%“, welche gerne die Banker bashen) hat denn wirklich ein Problem mit dem Geldsystem und Banken? Ist bei irgendwem jemals eine Transaktion gescheitert, weil die Banken das Geld behalten haben? Ist Geld von jemandes Konto verschwunden? Ist der Zahlungsverkehr für überhaupt jemand ein Problem? Wer braucht Kryptowährung?
Sagte der Neis nicht sinnesgemäß zu Beginn, dass es beim Marketing darum geht Scheiße als Gold zu verkaufen? Hmmm, ich habe eine Theorie… :grin:

Der gute Herr Nice meinte aber, dass er das zwar studiert hat (wenn ich ihn richtig verstanden habe), er das aber niemals nie machen würde, weil er der gute Messias ist der uns das Evangelium der Kryptowährungen überbringt :angel:

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Naja es ist zumindest schwierig weil dank Zinsen niemals alle Schulden der Welt zurückgezahlt werden können und es somit dauerhaft eine Inflation geben muss ohne die das System wirklich früher oder später komplett zusammen bricht. Aber ich vertraue denen da oben (pun intended :stuck_out_tongue: ) soweit, dass die schon aufpassen, das nicht alles crashed.

Aber im alltäglichen/privaten Umfeld: Noch nie ein Problem damit gehabt. Es ist eben so wie es ist und funktioniert auch.