Almost Daily - Feedback, Anregungen

Geisteskrankheiten sind nicht menschenverachtend. Damit verachtest du alle Geisteskranken.

Den Diskurs eine Debatte über ein “drittes Geschlecht” zu nennen ist missverständlich, denn hier wird eine Klassifizierung für einen Gendefekt gesucht - und ist dabei mehr eine semantische als eine biologische Problemstellung. Natürlich existiert kein drittes, biologisches Geschlecht. Dabei bewegt sich die Zuordnung zwischen Mann und Frau selbstverständlich innerhalb eines Intervalls, dieses Intervall wird allerdings durch die Pole männlich und weiblich begrenzt. Dabei zeigen Studien in quasi allen wissenschaftlichen Teilgebieten immanente Unterschiede zwischen Männer und Frauen - von der Neurobiologie bis zur Kriminologie. Eine biologisch begründbare Unterteilung eines dritten Geschlechts wurde bislang von keiner validen Studie eruiert - im deutschsprachigen Raum existieren hier lediglich Missverständnisse aufgrund der Begriffe sex und gender, die gerne beide mit “Geschlecht” übersetzt werden.

Einen Gendefekt ist eine Geisteskrankheit? Wieder was gelernt

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Nein, ich rede nicht von Leuten, die (genetisch) nachweislich sind was sie sind, sondern eben jene, die sich je nach Tagesform “fühlen”, wie XYZ. Gut, da habe ich verallgemeinert, war falsch.

Aber darum ging es in der Gerichtsentscheidung nicht (wie hier schon öfter mal erwähnt wurde)

Ich weiß, es geht ja auch jetzt um mein Chat Zitat. Das war dann auch einfach zu allgemein.

Achso, so wie diese Homosexuellen? Die wurden ja auch lange für Geisteskrank gehalten.

Blöde Homolobby, hat die Geisteskrankheit einfach zu einer sexuellen Orientierung umgedeutet.

:kappa:

Nur mal so, ich kann durchaus nachvollziehen, wenn man sich diesem ganzen Thema eher kritisch nähert und Gender Studies nicht unbedingt als Wissenschaft sieht (sehe ich übrigens genau so). Aber da von Geisteskrankheiten zu sprechen ist schon eine ordentliche Hausnummer und öffnet ganz anderen Argumentationen Tür und Tor.

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und am thema vorbei gesprochen!

Dann sagen wir Identifikations- / Identitätsstörung?

Bin grundsätzlich nicht so der Fan davon, solche Sachen als Störung / Krankheiten zu klassifizieren, denn das impliziert immer, dass das irgendwie geheilt und die Leute wieder “normal” werden können.

Für eine Detaildiskussion ist es mir aber auch zu spät. Ich finde es bloß immer relativ erschreckend, wie schnell die Leute mit Begriffen wie “Geisteskrankheit”, “Missgeburt”(ich weiß, warst nicht du), oder anderen Begriffen um sich werfen, wenn sie etwas erstmal nicht verstehen oder Sachen nicht der “Norm” entsprechen. Diese ganze Diskussion um was “normal” ist und was nicht, finde ich immer eher ermüdend. Denn wenn man bei solchen Sachen einfach nach der Normalverteilung geht, kann man auch wieder anfangen schön nach Körpermerkmalen zu diskriminieren. Die Leute können sich ja schließlich ihre Haare färben / bleichen lassen, etc.

Und bei diesem spezifischen Thema dann dabei auch noch ganz unterschiedliche Sachen miteinander vermengen, die nischt miteinander zu tun haben.

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Ich kenn mich null aus mit dem Thema und ist bestimmt ne dumme Frage, aber ich würde gerne mal wissen, ob sich diejenigen, die weder Mann noch Frau sind, wirklich besser fühlen, wenn sie “Divers” angeben können?
Ich mein Divers ist ja auch irgendwie nichtssagend.

why not ? warum dürfen nur Leute die alles Wissen über etwas reden ? Warum darf der Zuschauer nicht mitdenken ?

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So wie ich das verstanden habe, ja, da sie sich eben nicht als Mann oder Frau verordnen können.

Naja, dazu kann wohl nur ein tatsächlich Betroffener was sagen.

Ich stelle es mir ein wenig so vor, als wenn man blaue Augen hat, aber man darf immer nur zwischen Braun und Grün wählen, weil blaue Augen als Kategorie leider nicht vorgesehen sind (auch wenn der Einfluss der Augenfarbe aus sonstige Themen natürlich einen sehr geringen Einfluss hat)

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Das ist auch so ein typisches deutsches Problem, dass man sich grade hierzulande über vermeintlich politisch inkorrekte Begrifflichkeiten so herrlich echauffieren kann muss.

Nein, das ist kein rein deutsches Problem, sondern ein ganz grundsätzliches Problem, wenn man sich mit gesellschaftlichen Normen und Normalvorstellungen auseinandersetzt und wie diese zustande kommen.

Dieser Gedanke, etwas das nicht der “Norm” entspricht durch Behandlung wieder “normal machen zu können” hat eben zu diversen Stilblüten der Medizin geführt, da man ja unbedingt alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist erstmal irgendwie heilen muss.

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Für mich klingts halt so als gäbe es 100 verschiedene Augenfarben und außer Grün und Braun kann man jetzt “anders” wählen, was zumindest für mich (und klar, ich kann mich da gar nicht reinversetzen) irgendwie nicht zufriedenstellend wäre, wenn ich blaue Augen hätte. Um mal bei der Analogie zu bleiben.

Grundlegendes Gütekriterium jeder wissenschaftlicher Untersuchung ist die Objektivität - da ist es egal, ob man “Fan” von etwas ist. Sonach sind erkannte Gendefekte auch als tatsächliche Gendefekte zu notiere. Und Individuen mit einem Gendefekt sind per Definition nun einmal “nicht normal” und bewegen sich abseits der Norm. Hier wäre es eher angebracht darüber zu diskutieren, dass man das Stigmata von Begriffen wie “Krankheit” löst als zu versuchen, wissenschaftliche Fakten zu verfälschen.

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Tja, aber wenn man das ganze statistisch betrachtet (mal so im Sinne einer Normalverteilung) sind die “nicht Normalen” genau so Teil der erwartbaren Ergebnisse, wie alle, sich direkt um den Mittelwert kuscheln. Sie sind weniger Häufig. Das ist aber auch alles.

Im Zweifelsfall sind übrigens auch wir Menschen alle nicht “Normal”, da wir ja scheinbar irgendwie durch Evolution vom Affen zu heute gekommen sind. Was ist also die Baseline für die Definition von Normal? Dabei handelt es sich nämlich mitnichten um ein wissenschaftliches Axiom.

Eventuell waren wir auch alle mal ein Gen"defekt" der sich als so hervorragend herausgestellt hat, dass er mittlerweile die Norm dar stellt.

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Ich fand die Party Storys verdammt lustig :smiley: und Flo Harten wann dann auch noch im Chat :thumbsup: