[Archiviert] Kino+ Sammelthread

mit der ursprünglichen hypothese habe ich ja kein problem , das war ein interessanter gedankenansatz.
irgendetwas muss ja zeitreisen können den die informationen aus der zukunft waren ja bei ihr gespeichert also muss es eine art wurmloch oder was auch immer gewesen sein, als alternative lasse ich noch gelten das sie das komplette universum ausgerechnet hat. beides is aber schwachsinn für ein menschliches gehirn, es verfügt weder die energie für ein wurmloch noch die rechenkapazität für solche berechnungen (mal abgesehen das quanteneffekte eh dazwischen funken würden). das eine aliensprache prozesse in einem gehirn verändern kann streite ich nicht ab kann mir gut vorstellen das so zum beispiel ein anderer blickwinkel entsteht und man naturprozesse anders versteht und neue zusammenhänge erst so erkennen kann.
ich hätte kein problem mit dem film hätte er von anfang an auf fantasy gemacht, hat er aber nicht, er hat sehr auf realistisch gemacht aber am ende alles vorhergehende ignoriert. da fand ich ja das ende vom dorf noch besser.
das ist so als würden bei GoT am ende die wanderer mit panzern und ner atombombe vernichtet werden. da würdest du doch auch nicht sagen war sollte man nicht realismuss mit fantasy mischen. wobei das aber kein pseudointerlektuelles ding wäre weil ja nicht das publikum in dem glauben gelassen wird das ist schon richtig so.

Keine Zeitreisen, kein Wurmloch, sondern nicht-lineares Zeitverständnis, also es gibt für sie bzw. die Aliens keinen Anfangs- und Endpunkt, keine Vergangenheit, keine Gegenwart und keine Zukunft. Das fortschreitende Zeitverständnis, so wie es für uns Menschen ganz normal und naturgegeben erscheint, gilt einfach in deren Konzeption der Welt nicht, was sich in deren Sprache ausdrückt bzw. durch eben diese bedingt wird, was ein hypothetisches Gedankenkonstrukt ist, das auf “echter Wissenschaft” beruht.
Aber wir werden da eh auf keinen Nenner kommen, weil ich es nicht verstehen kann, warum ein Film nicht wissenschaftliche Theorien oder Fakten nehmen kann und darauf dann aufbaut, diese weiterdenkt oder was auch immer, und da dann in Bereiche vordringt, die hypothetisch, theoretisch, noch nicht bewiesen oder komplett fiktional sind. Für dich muss es also komplett Fantasy und unrealistisch oder eben wissenschaftlich fundiert sein, ist ja okay. Kann aber nicht nachvollziehen, warum es dazwischen nichts geben sollen dürfte. Wenn es nur Filme innerhalb dieser beiden Extreme dieses Spektrums gäbe, hätten wir viele tolle Filme wohl nicht gehabt und die Filmlandschaft wäre um einiges langweiliger.

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Zu Interstellar zunächst dieser Link hier:

Auch wenn sich Interstellar als Science-Fiction-Film (man beachte das Wort Fiction) nicht mit jeder wissenschaftlichen Theorie übereinstimmen kann, bzw. jeder Wissenschaftler damit zufrieden ist, ist es nicht der Punkt mit dem Schwarzen Loch, den du angesprochen hast, der für Diskussionen sorgte.
Wenn ich merke, dass ein Film seine selbstgeschaffene Logik bricht, dann bin ich bei dir. Bei Interstellar hingegen habe ich das nicht gesehen (vielleicht aber übersehen). In einem Film kann mir alles verkauft werden, denn es ist nunmal ein Film. Er muss nur in sich schlüssig sein, um mich zu überzeugen.

Auch Arrival ist am Ende ein Science-Fiction-Film und übernimmt zum einen den Plot aus der Buchvorlage (Story of Your Life, Ted Chiang) und diese überspitzt die Sapir-Whorf-Hypothese, dass das Gehirn durch Sprache in der Lage ist, unterschiedliche Dinge hinzuzulernen (https://de.wikipedia.org/wiki/Sapir-Whorf-Hypothese). Man kann durchaus sagen, dass einem die Sache mit der Zeit in Arrival nicht gefallen hat. Dass es der inneren Logik des Filmes widerspricht, da bin ich nicht bei dir.
Zudem geht es bei Arrival am Ende um die philosophische Frage, ob man sein Leben noch einmal so Leben würde wie bisher, auch wenn man weiß, was negatives passiert. Amy Adams und ihr Mann haben eine komplett unterschiedliche Herangehensweise in dieser Frage. Oder um meine Ex-Freundin zu zitieren, nachdem wir Schluss gemacht haben: „Damit war doch jetzt die ganze Beziehung sinnlos.“ War es das wirklich?

In der Wissenschaft ist vieles zum jetzigen Standpunkt Theorie. Beispielsweise auch der Urknall. Deswegen ist es aber in meinen Augen nicht automatisch unwissenschaftlich. Sind Filme nicht auch dazu da, um über den bisherigen Horizont hinauszugehen und solche Theorien auszutesten?

der unbedarfte noob denkt das muss ja dann ebenso korrekt sein

Selbst wenn jemand nach Interstellar denken würde, dass Schwarze Löcher so funktionieren, hätte er nicht gleich Unrecht. Es ist halt eine Theorie. Zudem macht interstellar nie einen Hehl daraus, dass er keine Dokumentation ist. Wenn du dich an dieser Stelle über sogenannte Dokumentationen aufregen würdest, die sich am Ende als Propaganda herausstellen (Michael Moore lässt grüßen), dann könnte ich es verstehen.

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grml ich sag doch nicht das nicht beides geht, es kommt da halt auf die inzenierung an und den grad des bruches.
10 cloverfield lane hat ja auch einen harten bruch am ende, der ging ok, wären es aber einhörner gewesen die da rumgesprungen wären und menschen gejagt hätten das wäre maybe zuviel des guten weil das vom vorherigen realismus zu weit weggegangen wäre.

ich kann hinnehmen das es ein nichtlineares zeitverständniss gibt, fällt mir zugegeben schwer mir das vorzustellen abgesehen von der nur gegenwartversion. ich kann auch noch aktzeptieren das die aliens unabhängig von der zeitlinie leben da man ja so gut wie nichts über die weis. schluss ist aber beim menschlichen körper, da gibts stoffwechselvorgänge die eine zeitlinie benötigen. erinnerungen können nicht durch etwas entstehen was weit in der zukunft ist ohne zeitreise. das menschliche gehirn funktioniert halt so nicht, das ist so als würde man nur durch gedanken auf einmal fliegen können.

Hmm und ist dann Dune für dich auch kein Science Fiction? Da kann man ja auch in die Zukunft sehen.

Wer in der Nähe von Düsseldorf wohnt und die Filme von Stanley Kubrick mag, wird dann wohl im Monat September in der BlackBox dem Kino des Filmmuseums vorbeischauen:

Stanley Kubrick war schon zu Lebzeiten ein Mythos: Gefeiert,
kultisch verehrt und oftmals gar als „bester Regisseur aller Zeiten“
betitelt. Kubricks herausragende Kinokunstwerke sind brilliant
in ihrer Visualität. Seine Fähigkeit, Räume und Situationen zu
gestalten, spiegelt seine Einzigartigkeit ebenso, wie der Umstand,
dass er in nahezu allen Genres Höchstleistungen ablieferte.
Sei es 2001 – A SPACE ODYSSEY, der wichtigste Science-FictionFilm,
SHINING, der möglicherweise beste Horrorfilm, das bahnbrechende
Historiengemälde BARRY LYNDON oder der weg -
weisende Kriegsfilm PATHS OF GLORY – Stanley Kubricks
Meisterwerke definieren ihr Genre neu, beeinflussen seine Weiterentwicklung
nachhaltig und setzen hohe Standards. Dabei wählte
er stets – oftmals als unverfilmbar geltende – literarische Vorlagen,
die er ganz seinen Vorstellungen entsprechend umsetzte.
Seine filmische Perfektion ist die Folge einer unglaublich präzisen
Planung und gewissenhaften Realisierung, die aber auch Zeit fraß:
Der Visionär Stanley Kubrick inszenierte mithin nur alle paar Jahre
einen Film und führte seine Schauspieler bis an ihre psychischen
und physischen Grenzen.
Kubrick galt als Eigenbrötler, der sich vom Hollywood-Trubel
fernhielt und auf dem Land in Großbritannien lebte. Seine
Zurück gezogenheit verlieh ihm eine schon fast geheimnisvolle
Aura, die ebenfalls den Mythos um seine Person befeuerte.
Das Filmmuseum zeigt mit 16 Filmen sein gesamtes Werk.

https://www.duesseldorf.de/filmmuseum/black-box.html

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Wow, die zeigen sogar seine Kurzfilme und beide Fassungen von The Shining. Und bei uns haben sie erst letztes Jahr das Kunstkino geschlossen.

Es gibt auch ein neues Poster:

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Sieht höchst interessant aus! Freue mich drauf! :slight_smile:

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Sehr guter Trailer. Muss ich unbedingt sehen !

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Jim Carrey hat eine Mini Doku über seine Malerei gemacht

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sieht mega lame aus, wenngleich das sounddesign des trailers (abgesehen von der musik) sehr nett ist. artsi-fartsi-horror mit zu prominenter besetzung hat schon mit black swan nicht funktioniert und ich hab irgendwie nach dem trailer das gefühl, schon den gag bzw. twist des films zu kennen. :confused: wenn zu anspruchsvolle regisseure horrorfilme machen, wirds selten was - da fehlt zu oft das dreckige, düstere und widerliche und es wird oft eher ein fantastischer thriller. aber das ist nicht so meins. lieber mother’s day von darren lynn bousman, d ahab ich heute noch phantomschmerzen wenn ich daran denke (im positiven sinn) x)

Was meinst du denn, was der Twist sein soll?

Hmm der Erfolg des Films widerspricht dieser Aussage massiv, aber ja, hat nicht geklappt…:nun:

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Hatte das jetzt eher so verstanden, dass es für ihn nicht funktioniert hat.

Wolf ist demnächst wieder bei Kino+. Vielleicht schon diese Woche zur Dark Tower Besprechung?

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Okey, sah für mich eher nach ner allgemeinen Aussage aus.

Kann auch sein, dass ich mich irre :wink:

naja, bei einem oscar-film mit erfolg zu argumentieren ist schon schwierig, oscar-filme bekommen die größtmögliche werbung die überhaupt möglich ist für einen spielfilm. wenn man am wenigsten bei einem film herausfinden kann, ob die vielen besucherzahlen durch marketing oder durch den eigentlichen film zustande gekommen sind, ist es bei den oscar filmen. black swan hätte sich keine katze angeguckt, wenn er nicht von den oscars so penetrant vermarktet geworden wäre. ähnlich wie the artist, oder the speech. gibt genug beispiele, die eigentlich gift im kino sind und unter anderen sternen nach 2 Wochen rausgeflogen sind.

Ich hoffe wirklich sie verschwenden jetzt nicht eine Stunde mit Dark-Tower-Analysen und was weiß ich. Dass das Ding nix wird, war vorher schon klar, da muss man nicht nochmal extra für in Klausur gehen. Jedes Gespräch darüber ist Werbung und unnötig. >.<