Artikel 13 oder wieso RBTV und der Großteil des Internet Probleme bekommen könnte

So würde ich es nicht formulieren. Es ist eher so, dass er versucht die Juristerei in einer Art und Weise zu vermitteln, dass eben der ganz normale 0815-Burger etwas davon versteht. Dass dabei letztlich eine Balance zwischen dem Fachlichen und dem Populistischen gefunden werden muss, geht damit zwangsläufig einher. Und ja, es gibt auch Beispiele bei ihm, wo diese Balance nicht gegeben war.

Darüber hinaus beleuchtet er hauptsächlich nur eine Seite, da er auch klar politisch engagiert ist.

Was ja auch o. k. ist, nur sollte er sich nicht dann das image als „der neutraler YouTube Anwalt“ aufbauen

Er beleuchtet mehrere Seiten, widmet einzelne Videos nur der Gegenseite und macht eigene Vorschläge. Klar hat er eine eigene Meinung, die er auch ausdrückt, aber das Bild zu erzeugen, er würde einseitig berichten und nur seine politische Einstellung durchdrücken wollen, entbeert jeglicher Grundlage.

Ich habe mir den Podcast angehört und keinerelei derartige Aussagen vernommen. Er hat sogar anhand eines Beispiels diskutiert, dass es für seine Plattform unmöglich sei, sinnvoll und nach „best efforts“ an die nötigen Lizenzen zu kommen.
Bzw. dass es nur dann ginge, wenn man den Begriff „best efforts“ so sehr aufweicht, dass die ganze Richtlinie im Grunde nichtig wäre.

PS: Der Podcast war recht interessant. Kann man sich gönnen.

Dann hör ihn dir nochmal ab min 55 an. Dort führt er explizit aus, dass er diese Strategie (einfach zahlen) nicht nur für sich selbst, sondern auch für Plattformen die er berät, als valide ansieht.

Der umstrittene Kandidat spricht von Vorverurteilung und behauptet, Redas Austritt sei in Wahrheit aus politischen Gründen erfolgt, weil sie als Vertreterin des “links-progressiven Flügels” immer weniger Rückhalt bei den Piraten verspüre.

Gleichzeitig räumte er ein, dass zwei Beschwerden gegen ihn eingereicht wurden. Davon sei eine zurückgewiesen worden. Andere Vorwürfe würden noch von der Personalabteilung der Parlamentsverwaltung geprüft.

So langsam würde ich wirklich gerne wissen, was genau vorgefallen ist. Dass das alles so wage bleibt und das gerade aus einer Richtung, die sonst immer viel von Transparenz erzählt, lässt mich stutzig werden.

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deine einstellung bezüglich sexueller belästigung und generell geschlechtsbasierten themen entwickelt sich langsam zum :aluhut:

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Ach das meinst du.
Erstmal wird gesagt, dass man erst dann einen Upload-Filter braucht, wenn die erste Meldung einer Urheberrechtsverletzung da ist und man dann dieses Werk in Zukunft filtern muss.
Das basiert aber auch auf der Frage, welchen Aufwand man bei den Lizenzen jetzt eig. betreiben muss, was aber keiner wirklich beantworten kann.

Danach sagt er, dass es ggf. aufgrund der Häufigkeit, in der Verletzungen auf seiner Platform auftreten, es billiger sein könnte, einfach die Strafe zu zahlen, statt den Aufwand zu betreiben. Das ist jetzt aber nicht wirklich ein Argument für die Reform.

Ich habe mir den Podcast auch angehört und fand ihn auch recht interessant.

Herr Solmecke hatte dort schon gesagt, dass er eventuell das Risiko eingehen würde, bei der geringen Zahl von bisherigen Verstößen auf seiner Bilderplattform nicht zu filtern und dann bei Beschwerde eben zu haften (55:30). Aber das ist doch keine schöne Lösung und auch nicht im Sinne des Gesetzgebers. Mit so einem (schwer kalkulierbaren) Risiko würde ich als kleiner Plattformbetreiber nicht gerne leben wollen, insbesondere wenn ich überhaupt kaum Gewinn mit dem Betrieb mache oder wenn ich meine Plattform rein auf Spendenbasis anbiete.

Dass die Verhältnismäßigkeit hier keinen Upload-Filter erfordert, wurde allerings nicht behauptet und ist auch so pauschal überhaupt nicht zu sagen. Für die Plattform von Herrn Solmecke wäre ein Filter, der einfache Hashwerte von gemeldeten Bildern vergleicht, wohl drin.

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Aus meiner sicht verhält sich das eher so. Das was jetzt „nur“ geclaimt wird könnte nach der umsetzung der EU reform direkt zur Löschung führen. Und das ist ja das haupt problem dieser reform.

Und da kommt wieder das zerklüftete ContentID problem von großen studios. Die hsbrn alle eigene anwaltsbüros und agieren selbstständig. Dadurch werden am ende die falschen bestraft. Weil irgentwo eine mini abteilung ist die nicht informiert wurde und alles stoppt was ihr Copyright angeht. Selbst wenn der boss von disney persönlich grünes licht gegeben hat. Bsp. Star wars Vader fan film

Ist ja nicht so als hätten wir es schon erlebt, dass Fälle von sexueller Belästigung ausgedacht wurden, um jemanden politisch zu schaden. z.B. https://www.washingtontimes.com/news/2018/nov/3/another-kavanaugh-accuser-admits-fabricating-rape-/

Da wir in diesem Fall sogar gar nichts wissen und für mich auch nicht ersichtlich ist, warum man da so unkonkret bleibt, bin ich eben erstmal skeptisch.

Ich sehe da wenig unkonkretes. Weder ermittelt der zuständige Ausschuss des EU Parlaments “einfach so”, noch wird der parteivorstand, lange bevor das ganze öffentlich wurde, Schritte unternehmen um den betreffenden listenkandidaten los zu werden. Wenn man ihn öffentlich beschädigen wollte, gäbe es definitiv bessere und schnellere Wege, die auch die eigenmächtige Anmeldung verhindert hätten. Diese ist übrigens das beste Argument gegen deine Theorie. Jemand, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, wird wohl kaum sein eigenes Wort brechen und die Partei für einen Posten hintergehen.

Welche Theorie?

Das das alles nur vorgeschoben sei.

Habe ich nie gesagt.

Du zitierst die entsprechende Stelle und sagst, dass du es auch anzweifelst, aber klar du hast es nicht gesagt…

Wusstest du, dass es neben “Ich glaube es.” und “Ich glaube es nicht.” noch was dazwischen gibt? Nennt ich “Ich weiß es nicht.”. Ich war nicht dabei und weiß nichts, absolut gar nichts über den Fall oder was passiert ist. Warum sollte ich jetzt jemanden als Triebtäter bezeichnen, nur weil das jemand so sagt. Andersrum glaube ich doch auch nicht der anderen Seite, dass sie es nicht war, nur weil sie sagt, dass sie es nicht war.

Aktuell sind Videos, die „geclaimed“ sind, wenn es der Urheber möchte nicht mehr verfügbar - genau diese Forderung stellt die Richtlinie. Für das Funktionieren eines Appeals-Prozesses ist es auch unerlässlich, dass die Videos zumindest bis zur finalen Entscheidung auf den Servern weiterhin gespeichert werden.

Stimmt, deswegen hast du auch direkt Kavanaugh angebracht…

Ist mir ehrlich gesagt auch egal, dass jeder belästigungsvorwurf für dich zu aller erst ein potentieller scam ist, egal wie eindeutig die Sachlage ist. Den :aluhut: musst du dir trotzdem aufsetzen.

Übrigens muss man nicht alles wissen, um einen Vorgang bewerten zu können, das Verhalten der Beteiligten ist meistens schon vollkommen ausreichend.

Ja, als ein Beispiel, wo in Vorfeld viele den entsprechenden Vorwurf als wahr betrachtet haben und er sich nunmal als falsch heraus gestellt hat. Aber es ist bezeichnend, dass du nur in extreme denken kannst. Wo habe ich gesagt oder auch nur angedeutet “dass jeder belästigungsvorwurf zu aller erst ein potentieller scam ist”? Ich habe doch mich explizit auf das vorgehen von Reda und co. bezogen, weil sie eben nicht konkret sagen was vorgefallen ist. Im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen vergleichbaren Fällen. Dass du als jemand der hier mutig nach der Abstimmung verkündete, dass alle SPD-Politiker für Artikel 13 gestimmt hätten, mit dem Aluhut ankommst, ist dann schon wieder fast ironisch.

Mit deinem sonstigen Verhalten in dieser Frage und der hinterfragung dieses falls mit verhältnismäßig klarer Sachlage. Denn so ziemlich in jeder Frage ist dieser Fall das Gegenteil von Kavanaugh.

Schon mal dran gedacht, dass sie es nicht sagen wollen, weil sie die tatsächlich betroffenen schützen wollen?

Du hast schlicht kein Recht auf diese Informationen.