Blitzer und ihre Fehler

Also einen normalen Widerspruch einlegen kostet erstmal nichts und geht auch ohne Anwalt, gibt im Internet auch genug Musterbriefe dazu.

Sowas kann man ruhig mal probieren.

Und das mobile Blitzer falsch eingestellt werden ab und an beweist ja so mancher Traktor der mit 100+ geblitzt wurde :wink:

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Da müsste man wohl unterscheiden. Schaut man im Bewusstsein eines Tempolimits auf das Tacho um stets nur 20 km/h zu schnell zu fahren oder guckt man im Moment des Blitzes ganz kurz auf die Geschwindigkeit und wundert sich seit wann die Baustelle da steht.
(wobei die Frage wäre wie viel man da noch wahrnehmen kann)

Normalerweise würde ich sagen bei solchen Geschwindigkeitsverstossen ist der Aufwand größer als der mögliche Ertrag. Aber es geht wohl um den wiederholten Verstoß. Naja und Einspruch kann man ja versuchen

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Also wenn es nur um den Punkt geht und weniger ums Geld (weil zB der Führerschein auf dem Spiel steht), dann lohnt sich ein Anwalt schon. Eine Freundin von mir konnte so einen Punkt mal in eine höhere Geldstrafe umwandeln.

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Bin gespannt wann ich mal wieder Fotos bekomme :grinning:

wenn du bewusst 20 oder 21 Km/h zu schnel gefahren bist soltlest du die Eier in der Hose haben und die dafür angemessene Strafe hinnehmen. und ob du nun 1in Km/h schneller warst oder nicht siehst du dich nicht auf dem Tacho (wenn du keinen digitalen hast), dass kannst du keinem erzählen :wink:
und wenn dir der Punkt so weh tut scheint das ja auch nicht das erste mal gewesen zu sein.

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Nur zur Situation in Österreich: heutige „Blitzer“ haben oft nur mehr eine Schwankungsbreite von +/- 3-5 % bzw 3-5 km/h (bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h). Die wird meist bereits im Bescheid abgezogen - also wenn da steht „Sie sind 21 km/h zu schnell gefahren“ wurde in der Regel 24 bis 26 km/h gemessen - und theoretisch kann die wahre Geschwindigkeit auch bei 30 km/h zu schnell gelegen haben.

Der Sager, dass der Tacho weniger angezeigt hat, habe ich oft gehört, sollte man aber nicht überspannen, weil a) man dadurch bewusst schneller gefahren ist und nicht bloß fahrlässig b) wenn die Messung richtig war und du richtig abgelesen hast, dein Tacho dann kaputt ist und dein Wagen damit nicht verkehrstauglich ist :face_with_raised_eyebrow:.

frechheit facepalm
kein wunder, dass immer was passiert auf den straßen…

Stimmt so auch nicht. Ein Widerspruch sorgt dafür, dass der Bußgeldbescheid sich in ein förmliches Verfahren „änder“ (keine Ahnung wie man das richtig nennt). Da kommen dann zusätzliche Gebühren am Ende mit drauf, wenn der Widerspruch abgelehnt wird. Aber ja, grundsätzlich kostet ein Widerspruch nichts.

Daher sollte man sich da schon sicher sein, dass man auch tatsächlich eine Chance hat. Wir sind uns aber wohl alle einig dass das Argument „Aber ich hab auf dem Tacho geschaut und war nur 20 zu schnell“ kein erfolgsversprechendes argument ist.

Ja das kommt so häufig vor… nicht. Für genau solche Sachen gibt es ja erstmal gewisse Testaufnahmen bevor dann tatsächlich „geblitzt“ wird. Wenn das so häufig schief laufen würde, wie es einem versucht wird weiß zu machen würde sich das weder finanziell noch präventionsmäßig für die Städte lohnen. Die Rechtschutzversicherungen finanzieren das einfach mit anderen Sachen gegen.
Klar gibt es hier auch hin und wieder Fehler und dann ist es auch jedem sein gutes Recht dagegen etwas zu unternehmen, aber es ist nun mal nicht die Regel. Der Anwalt bekommt ja so oder so sein Geld, das bezahlt dann halt die Rechtschutzversicherung, die das Ganze einfach mit anderen Dingen finanziert.

Diese Möglichkeit wird dir aber in der Regel nur eingeräumt, wenn du noch nicht bekannt bist und du beispielsweise beruflich auf das Auto angewiesen bist. Wenn es, so klingt es aber beim Threadersteller, darum geht, dass der nächste Punkt „Laufen“ heißt, wird einem so etwas normalerweise nicht angeboten.

ist so auch in Deutschland.

Generell:

Es ist doch so wie @Tagtraum sagt. An sich ist es eher traurig dass man sich darüber unterhält wie man eine Bestrafung nach einem offensichtlichen Fehlverhalten umgehen kann anstatt dass man sich Gedanken macht, dass man sich bereits mehr als deutlich über dem Erlaubten befindet.

Vor allem, da es ja nicht darum geht, dass es das erste Mal ist, sondern dass es nun der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt. Und plötzlich bekommt man kalte Füße und Schweißperlen und ohgottohgottohgott.
21 Km/h zu schnell und 1 Punkt bedeutet außerdem dass es innerorts geblitzt hat (man kann sich ja im Internet frei zugänglich anschauen für was es welche Strafen gibt). Als kleines Gedankenspiel, rechnet man die automatisch abgezogenen 3 Km/h Schwankung mit ein ist man beinahe 50% schneller als erlaubt! (Bei einer 30er Zone wäre es sogar deutlich mehr).

Ich habe da ehrlich gesagt wenig Verständnis dafür, wenn man sich dann versucht irgendwie aus der Verantwortung zu ziehen - denn jedem der hier selber Auto fährt ist klar, dass man nicht nur gerade dann so fährt wenn man geblitzt wurde sondern an sich eine gewisse Fahrweise hat die man alltäglich anwendet.
Bekräftigt meine Einstellung, dass die Strafen immer noch viel zu billig sind.

So und nun könnt ihr eure Mistgabeln aus dem Schrank holen:eddyugh:

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Dein Wort in Gottes Ohr.

Kenn leider genug Fahrer, die mir gegenüber fragten, warum ich 130 auf der Autobahn fahre (Limit in Ö) - damit behindere ich den Verkehr … :beanwat:.

Bescheid bekommen, Einspruch einlegen, Bearbeitungszeit von mehreren Monaten. In den meisten Fällen wird das Bußgeldverfahren bei geringen Verstößen eingestellt, da der Aufwand das Bußgeld sehr schnell weit übersteigt.

Naja, was @Sir_Barett sagte. Wenn die 20 km/h einen Punkt bedeuten, wird’s wohl nicht auf der Autobahn passiert sein (so hab ich das verstanden, so ist es auch in Ö) und eine 70er statt einen 50er zu fahren im Ortsgebiet … Hast den richtigen Beamten und machst die falschen Eingaben, kommt der noch auf Ideen (zB Auto anschauen, über die Vorsatzfrage nachzudenken, …)

Wäre mir der Spaß echt nicht wert.

Bei Wiederholungstätern kann ich deine Einstellung verstehen.

Aber wer hat noch nie ein “70er Zone aufgehoben” Schild gesehen und sich gedacht " Fuck hier war 70 ?" Der werfe den ersten Stein.

Ich bleib dabei, wären in unseren Autos blackboxen die mit flensburg verbunden sind, dann wären in einer Woche 50% der deutschen ohne Führerschein weil man dauernd ab und an mal unbewusst verkehrsregeln bricht.
Und damit meine ich nicht 130 in einer 70er Zone.

Aber wenn ich an den STreß denke den ich hab wenn ich in einer großstadt unterwegs bin und dann dumme Leute einen auch noch anhupen, da hat man sicher auch schonmal ein 30er Schild übersehen

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Ja, Verkehr in Großstädten kann Stress verursachen. Wenn ich aber durch diesen Stress dann nicht mehr in der Lage bin kontrolliert an Verkehr teilzunehmen, Regeln missachte und dadurch für eine Gefahr für andere werde ist das in meinen Augen genauso ein Fall bei dem man die charakterliche Eignung infrage stellen sollte wie bei Personen die bewusst sich über entsprechende Regeln hinwegsetzen.

Wir sind zwar ein Sozialstaat aber die Teilnahme am Straßenverkehr ist kein Grundrecht (oder eher der Besitz eines Führerscheins) und es gibt nun mal viele Menschen die heutzutage nicht die Anforderungen erfüllen um kein Risiko für andere darzustellen - ich finde da wird viel zu häufig immer noch zu freundlich umgegangen mit den Problemen. (ja ich weiß dass ich da eine sehr strickte Ansicht habe weiß ich).

Außerdem geht es gar nicht da drum dass du mal ausversehen zu schnell warst oder aus Unachtsamkeit einen Blechschaden verursacht hast. Denn in der Regel bezahlst du dann auch deinen Fehler.

Hier gehts aber offenbar darum, dass man schon zahlreiche Fehler begangen hat und nun, wo es mehr als nur Taschengeld kostet man plötzlich Panik hat.

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kann man so nur unterschreiben.

Allein wie sich Leute aufregen, dass ein Fahrverbot bzw. Führerscheinentzug eine Strafe sei. Hatte mal den Fall auf dem Tisch liegen, wo jemand konsequent alle 5 Jahre (bis zurück ~1980) Riesenbockmist mit seinem Auto macht. Fahren mit weit überzogener Geschwindigkeit, schwerst alkoholisiert, gegen die Einbahn, in der Innenstadt - was ihr euch ausdenkt und glücklicherweise keine großen Konsequenzen hatte - er hat es gemacht.

Und der war richtig sauer, als ich ihm sagte, dass angesichts seines Aktes wir (Praktikant in der Führerscheinbehörde) ihn nun leider die Fahrerlaubnis entgültig entziehen wollen. Das war ja vor 20 Jahren (ja, aber war gut dokumentiert, dass er das eigentlich dauernd machte).

Zuwenige Leute sind sich einfach bewusst, dass sie mit einem Auto eine Tonnen-Waffe führen …

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Bin letztens genau so in den Blitzer reingefahren. Ich kenne sogar den Blitzer und fahre ordentlich mit Tachonadel auf 50 durch und es blitzt.

Leider war es 23 Uhr nochwas und von 22 - 3 Uhr ist dort wegen Lärmschutz 30 (bringt 0,5 Dezibel).

Die Toleranz hat mich vor dem Punkt gerettet (3 km/h Abzug).

Zur Tachodiskussion:

Eine Richtlinie der EU (75/443/EWG) schreibt Folgendes vor: “Die angezeigte Geschwindigkeit darf nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegen.”

aus https://www.sueddeutsche.de/auto/verkehr-jeder-tacho-zeigt-die-geschwindigkeit-zu-hoch-an-1.3675876
Ich würde eher der Anzeige im Navi vertrauen als dem Tacho.

bei unserem Megane war der Tacho auf 5Km/h drunter. konnte man mit vershciedenen Navis messen, ist immer das selbe rausgekommen^^

Auch bei jeder Geschwindigkeit? Dachte, dass das so ein prozentualer Fehler ist, also bei höheren Geschwindigkeiten dann auch entsprechend mehr am Tacho.

Also bei 30 und 50 waren es 5 kmh, mehr kann ich dazu nicht sagen^^

Mehr als 50 bist du natürlich nie gefahren :sunglasses: