Bye-bye UK. Der Brexit ist da

Den groll kann ich nachvollziehen und der war auch ein eigentor der EU

In Deutschland auch (nur nicht ganz so extrem wie in GB)

Man setzt auf EU-Ebene durch oder verhindert Dinge, und danach schiebt man der EU die Schuld für das zu, was man davor erzwungen/verhindert hat.

Und weil die EU so ein komplexes Gebilde ist, kommt man damit bei den eigenen Wählern auch noch durch…

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Ich eh auch. Die EU wusste halt zu dem Zeitpunkt nicht, wie sie mit einer Rechtspopulisten-Beteiligung in einen der Teilländer umgehen müssen. Was es nicht unbedingt besser macht. Außerdem ist in Ö diese Tendenz zu “jetzt erst Recht” auch nix neues, sic Waldheim

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Ich fand es tatsächlich überraschend. Ich hatte Frankreich da nicht wirklich auf dem Schirm. Irgendwie findet das Thema in der deutschen Medienlandschaft nicht statt oder ich habe es bisher übersehen.

Frankreich und Großbritannien sind ja seit jeher historisch vorbelastet.

Frankreich hat früher auch immer ein Veto beim EU Beitritt von UK eingelegt.

Am 14. Januar 1963 gab de Gaulle im Élysée-Palast eine Pressekonferenz. “Der Vertrag von Rom ist zwischen sechs kontinentalen Staaten geschlossen worden, die, wirtschaftlich gesehen, von gleicher Art sind”, begann er. “Es gibt zwischen [diesen sechs] keine Streitigkeiten, keine Grenzprobleme, überhaupt keine Rivalität in Fragen von Macht oder Dominanz.” Außerdem sei keines der sechs Länder “durch einen politischen oder militärischen Vertrag außerhalb der gemeinsamen Verpflichtungen gebunden”.

England hingegen, fuhr de Gaulle fort, sei “insular, maritim, durch seinen Handel und seine Märkte den verschiedenartigsten und häufig weit auseinanderliegenden Ländern verbunden”. Auch habe “das Land in all seinem Tun sehr eigenwillige Gewohnheiten und Traditionen”. Ein Beitritt der Briten und der anderen Kandidaten würde die Gemeinschaft daher unwiderruflich verändern.

Ist das immer noch ein Thema? Also ich hab schon gehört, dass man in Paris schief angeschaut wird, wenn man die Leute als Tourist auf englisch anredet, aber das ist dann wieder eine ganz andere Ebene

Ist generell in Frankreich so.

Wenn du direkt auf Englisch anfängst, ist es oft so, dass du direkt abgeblockt wirst, selbst wenn die Person bisschen Englisch kann.

Versuchst du es dagegn erstmal auf Französisch, egal wie schlecht, sind die Personen oft extrem hilfsbereit und kramen ihrerseits das bisschen Englisch oder teils auch Deutsch etc raus, dass sie können.

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Erinnert mich an meine Zeit im Tourismusbüro: das Paar (Pensionisten) versuchte anfangs mit mir auf Englisch zu kommunizieren. Also Mann redet auf Französisch, Frau übersetzt auf Englisch, ich antworte auf Englisch. Ging halbwegs gut. Irgendwann kamen sie drauf, dass ich Französisch verstehe (konnte direkt dem Mann antworten), da bestanden sie drauf, dass ich doch versuche Französisch mit ihnen zu reden. Und Verstehen ist nicht Reden können. Und obwohl mein Französisch grottenschlecht (Englisch ist um einiges besser) war, hat es sie wirklich gefreut, dass ich mit ihnen auf Französisch unterhielt.

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Wird aber auch immer weniger je höher du in der gesellschaftlichen Leiter gehst. Hatte (leider) ne Zeit lang relativ viel mir französischen Geschäftskunden zutun und die haben sich teilweise komplett verweigert Englisch zu sprechen egal wie oft ich den Idioten auf französisch erklärt habe dass das auf der Sprache wenig zielführend ist.

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naja, auf Französisch würde ich mich Geschäft aber zb auch weigern, mehr als ein bisschen hallo und Smalltalk auszutauschen, einfach weil mein Französisch viel zu schlecht ist um darüber präzisse Geschäftskommunikation zu führen.

Wenn das Englisch deiner Franzosen eben auch schlecht ist, kann ich es schon verstehen, wenn sie sich weigern.

Am Ende bleibt dann eben nur die Schriftform, wo beide Seiten zeit haben die richtigen worte zu finden.

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Waren ja nicht mal wirkliche Geschäftsgespräche. Die waren in Deutschland auf ner Messe und das Unternehmen für das ich zu der Zeit gearbeitet hat hat sich um die Betreuung vor Ort gekümmert. Ging also nur um den Zeitplan, wo wir uns wiedertreffen, deren Wünsche usw. Aber bei sowas sind Franzosen eh sehr speziell und zählen zu den unbeliebtesten Kunden in der Branche.

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Ja, dass ist mir schon alles klar ^^. Dafür reichen Meine Erinnerungen an den Geschi LK aus :grin:.
Wie gesagt es wundert mich, dass es keinen größeren Raum in der MedienLandschaft einnimmt. Kann natürlich auch sein, dass alle davon ausgehen, dass Frankreich im letzten Augenblick einknickt oO.

Es war nun mal kein massives Nein von Frankreich, sondern eher ein “geht mal nicht davon aus, dass wir zu allem Ja und Amen sagen”.
Wenn sich die Dinge in GB in den nächsten Wochen einigermaßen vernünftig entwickeln, wird Frankreich schon zustimmen. Und davon wird auch die Medienlandschaft ausgehen.
Als “einknicken” würde ich das dann aber nicht bezeichnen.

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So wie ich das bei dem von mir geposteten Artikel interpretiert habe, war es beim letzten Mal so, wie du es grade beschrieben hast und diese Mal ist es ein klares nein, falls England kein angemessenes Angebot vorlegt. Wo nach es ja nicjt wirklichen aussieht. Das war eigentlich auch der Grund warum ich es gepostet habe. Ich hoffe mal du hast recht und die Dinge entwickeln sich vernünftig in GB, auch wenn es schwer zu glauben ist.

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die realität ist und bleibt halt einfach spannender als jede serie oder film. der ganze prozess ist auf jeden fall eine zeitenwende für die britische demokratie, egal wie es ausgeht.

Ich möchte gerne eine Netflix Serie haben wenn das alles vorbei ist! Das ist besser als House of Cards!

Ich frag mich, wie man das verfilmen soll. Der Brexit hat mehr Twists und Wendungen als Game of Thrones.

Apropos:

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in einer seifenopernartigen Sitcom mit Live-Publikum und einer britischen Version von Charlie Sheen als Boris Johnson

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Ein anderes Gericht in London hatte die Aussetzung des Parlaments wiederum für rechtmäßig erklärt.

:smiley: da war der londoner richter wohl pro brexit und der schottische dagegen

Das Leben schreibt manchmal doch die besten Geschichten!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Produzenten darauf stürzen werden. Es soll ja schon ein Film über den Wahlkampf gedreht werden.
Das hat einfach zu viel Potential :smiley: