Wie gesagt: Muss man gegenrechnen. Ist ja nicht so dass die Plattformen die Provision für nichts nehmen. Wenn man es billiger selbst machen kann dann macht man es selbst. Wenn selbst machen am Ende teurer ist als die Provision dann zahlt man doch lieber die Provision.
Laienmeinung / Intuition ist dass RBTV diese Aufgabe nicht alleine stemmen kann.
SOLLTE soetwas passieren wäre also vermutlich Kickstarter o.Ä. gefragt. Die hapsen sich dann ihre Prozente weg. Soll mir egal sein, muss nur einkalkuliert werden (Was ja hinzukriegen sein sollte). Wird so ein Projekt dann also (pro Folge?) vermutlich um die 50 - 100 Euro (wenn wir mal bei den verschiedenen aus dem Arsch gezogenen Zahlen vom Thread bleiben) teurer (ich meine Kickstarter nimmt 5%). Ist schon recht viel, wenn man davon ausgeht, dass jetzt halt nicht 2000 Leute zahlen.
Wie erwähnt, denke ich nicht, dass man so etwas “mal eben schnell” ausprobiert. Falls RBTV mit einem Format einen Testrun startet muss das durchaus recht penibel und pragmatisch geplant sein. Und wenn es dann nicht funktioniert ist die Sache damit dann wahrscheinlich auch fürs erste gestorben (manches Mal im Thread klangs fast danach an, als probiere man halt alle abgesetzten Sendungen so durch).
Letztlich leide ich aber nicht darunter, wenn Formate, die wegen mangelnder Rentabilität eingestellt oder gar nicht erst realisiert wurden weiterhin fehlen. Denn 1. denke ich wie gesagt nicht, dass sich die Rentabilität auf einmal merklich steigert und 2. sind solche kleinen Liebhaberformate dann auch oft daran gescheitert dass man intern “nicht (mehr so) motiviert (wie am Anfang) war” oder die Formate so groß und aufwändig wären, dass sie aus dem Rahmen der finanziell “kleinen” Formate fallen. Kleine Formate, die sich nicht 100%ig lohnen, aber hinter denen Leute stehen die’s wirklich machen wollten / konnten und die nicht ausufernd teuer waren wurden und werden ja bereits umgesetzt.
Ja die Mitarbeiter haben jetzt aber genug zu tun. Wenn ich jetzt z.b. Tilt drehen möchte fehlt entweder Colin bei Game two und ich muss ihn dort ersetzen oder ich brauche jemand anderen für TILT.
Ist ja nicht so, dass jeder 20h in der Woche herumsitzt und auf Projekte wartet aber das Geld fehlt
Das gleiche gilt aber auch wenn jetzt plötzlich ein Sponsor da wäre der für Tilt bezahlt. Auch dann müsste man sich die Kapazität irgendwo holen. Das ist doch ganz normales Geschäft.
Ja. Und auch hier: Kommt am Ende nicht genug zusammen passiert genau nichts. Natürlich muss das alles mit einkalkuliert werden, aber wie bereits gesagt muss ich den Bohnen sicher nicht erklären wie sie kalkulieren müssen, das wissen die schon selbst.
Vllt nicht deutlich geworden: Ich wollte den Bohnen nicht den Tipp geben, dass sie das berücksichtigen müssen. Ich wollte hervorheben dass das Projekt dadurch in meinen Augen einfach nochmal unrealistischer wird.
Hab grad noch mal ganz persönlich für mich nachgedacht, wie viel ich bereit wäre für eine Folge Almost Plaily (um bei meinem eigenen Beispiel zu bleiben) zu zahlen. Ich persönlich wäre bei vllt. 50ct. Ich zahl schon bei Serien mit hohem Procution Value nicht die geforderten 2-3 Euro mancher Streamingdienstleister. Und für Folgen (die es durchaus auch gab) in denen Mitarbeiter dann völlig demotiviert vor nem Spiel sitzen auf das sie keine Lust haben würd ich nicht mal so viel zahlen (weiß ich nur dummerweise im voraus nicht und wär dann sauer / enttäuscht / nicht bereit nochmal zu zahlen, wenn es passiert).
Das ist echt verdammt wenig. Nun bin ich nicht das Maß aller Dinge, aber vermutlich ebenso wenig alleine.
Abschließend (weil’s anfängt sich im Kreis zu drehen): Je mehr ich darüber rede desto überzeugter davon bin ich, dass das ganze nix werden kann. Wenn die Bohnen es allerdings ausprobieren und ich Unrecht habe ist das eben so. Meine Meinung ändert sich bis zu diesem hypothetischen Beispiel aber eher nicht.
Und ich denke weiterhin, dass es möglich ist, dass Formate finanziert werden können. Ich werfe einfach mal wieder mit Zahlen um mich, weil es ohne wohl nicht wirklich geht. Ich mache aber auch deutlich, dass die einfach nur aus der Luft gegriffen sind.
Bleiben wir bei deinen 50ct je Folge für ein Almost Plaily, 10 Folgen werden angeboten, macht EUR 5 deinerseits. Ich denke auch, dass das ein guter Schnitt für einen Backer sein dürfte. Und es macht wie immer die Masse.
Von den knapp 400000 Abonnenten backen das 0,5%, macht 2000 Backer die im Durchschnitt EUR 5 geben. 10% behält der Dienstleister (zB. Kickstarter) ein. Bleiben EUR 9000 oder EUR 900 pro Folge übrig um Mitarbeiter (Mitspieler, ggf. Regie oder Editor) und Fixkosten (Equipment, Studio) zu bezahlen.
Keine Ahnung ob das machbar ist für ein Almost Plaily, klingt aber nicht allzu abwegig.
vergiss nicht zu beachten, dass einige deiner 0,5 % dann 5 eur an Alonso plaily spenden, diese aber dann nicht mehr in die „allgemeine spendenkasse“ einzahlen.
Die Rechnung ergibt nur Sinn, wenn jeder 5 eur zusätzlich spendet
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Zu den Zahlen Ansicht: ich denke man muss sich eher die viewzahlen ansehen als die Abonnenten.
Ich wollte nochmal klar stellen, ob wir hier von Premium Formate aka Primetime Sendungen reden oder Billo LPs?
Das Problem, wo ich sehe, ist, dass wenn es um ein Premium Format handelt, das von der Community finanziert werden soll. Wie viel will man da ansetzen? Will man dabei Gewinn machen oder einfach nur Break Even?
Wenn ich ein Super Format Idee habe, will man ja es nicht nur so viel einnehmen wie man gerade bei 0 raus kommt. Man will aber einerseits auch nicht die Fans verkraulen, weil ich Gewinn machen möchte. Zu hoch wird es vielleicht gar nicht durchkommen. Entweder verkauft man es unter Wert oder man eckt mit der Community an.
Außerdem ist so ne offene Preisschild auch schwierig für zukünftige Projekte mit Sponsoren. Sie sehen, aha so ne Premium Format von Community finanziert, kostet nur so viel, wieso soll ich viel mehr zahlen?
Bei Billo LPs sehe ich dann nicht so ne große Zahlungsbereitschaft bei der Community, als was Publisher für ein bisschen Promo zahlen würde. Man macht nicht für ne Donnie LP von SW: BF 2 Singleplayer Campagne ne eigene Patreon Projekt auf.
Das große Problem bei bisherige Vorschläge wie Tilt, Buchklub etc. sind auch nicht die Finanzierung, sonder fehlende Zeit (Colin zu sehr eingebunden bei G2), fehlende Interesse (keine Hauptbohnen, die Buchklub machen wollen, andere wollen nicht vor die Kamera, da nicht ihre eigentliche Aufgabe) oder einfach zu schwache Interesse beim Publikum (Panelz) etc.
Es ist ja auch nicht so, dass sie jetzt schon vieles auch ohne Sponsoren durchziehen, einfach weil es ihre Babies sind.
Chat Duell hat keinen Sponsor, Bada Binge, NDA, RoE, MoinMoin, etc.
Herzensangelegenheiten, wenn sie halt stark genug sind, kommen auch durch, auch ohne Crowd Funding, siehe Civ Event, P&P etc. Neuerdings auch Beanscastle.
Wenn man dann spendet, dann nicht nur für ein Format, sondern dafür dass sie sich austoben können.
Just my 2 Cents aka my free Twitch Prime Abo.
Für das Unternehmen selbst ist es egal, ob das Geld an ein Format gebunden ist oder das Geld allgemein zur Verfügung steht - zumindest solange darunter der Betrieb nicht leidet. Wenn man zusätzlich Anreize schafft, beispielsweise ab €20 gibt es ein kleines Merch-Paket mit Tasse und Autogrammkarte, wird man aber vermutlich sogar den Durchschnitt je Backer erhöhen können.
Es sind einfach verschiedene Modelle, ob man die Viewzahlen oder Abonnenten heranzieht. Beides ist nicht gut. Bei den Viewern wird die Quote eventuell höher sein, dafür kannst du nicht die Viewzahlen heranziehen, wenn es um Formate geht, die noch gar nicht gelaufen sind.
Letztlich geht es doch ohnehin nur um die Machbarkeit. Ohne echte Zahlen kann man das sich hier aber immer für seine Argumentation zurecht drehen. Es wird weiterhin im Raum stehen bleiben, dass einige davon überzeugt sind, dass es funktioniert, andere eben nicht. Aufklärung wird man nie erreichen, weil man nicht über das bisher gesagte hinaus argumentieren kann. Es bleiben immer nur Gedankenexperimente.
Es ist egal, ob es ein Primetime oder Nischenformat ist, oder ob es ein schon gelaufenes oder völlig neues ist. Es sind nur Gedankenexperimente und gilt nur für den hypothetischen Fall, dass es Formate bei RBTV nicht gibt, weil sie dafür nicht ausreichend Ressourcen durch ihr bisheriges Finanzierungsmodell haben, diese Formate aber gerne umsetzen wollen würden.
Es funktioniert bei anderen. Und das könnte es auch bei RBTV.
Ich kann auch so argumentieren, dass RBTV EUR 3.000.000 Umsatz macht und jeden Tag 8 Stunden Content produziert. Das würde bedeuten, dass jede Stunde Content im Schnitt 3.000.000 / (8 x 365) = 1000 erreichen muss. Finanzierbar durch die Masse, vermutlich. Realistische Zahlen, keine Ahnung.
Nein ist nicht egal, da ja jetzt nicht zu viel Geld da ist. Das heißt es fehlt an anderer stelle.
Außer man stellt ein anderes Format ein. Bisher war aber immer die Angabe, dass durch Crowdfunding etwas zusätzlich zum „normalen Programm“ produziert wird.
Es hieß überhaupt nichts, weder das etwas zusätzlich noch anstelle von etwas produziert wird.
Und doch, es ist “zu viel” Geld da, nennt sich Gewinn. Ansonsten würde das Unternehmen keine schwarzen Zahlen schreiben.
Fest gebundenes Kapital schränkt aber die Flexibilität ein und ist somit auch nicht unbedingt erstrebenswert.
Natürlich, aber hier geht es gar nicht darum einen Businessplan für RBTV aufzustellen und deren Wirtschaftlichkeit hinsichtlich von Community-finanzierten Projekten zu analysieren. Können wir beim besten Willen auch gar nicht. Das muss die Rocket Beans Entertainment GmbH selbst machen.
Es geht auch nicht darum welche Projekte im Speziellen finanziert werden sollen. Auch das kann nur die Rocket Beans Entertainment GmbH selbst entscheiden. Einerseits dadurch weil die Ideen von ihnen kommen müssen und andererseits weil sie abschätzen können sollten, was die Kosten des jeweiligen Projekts sind.
Gibt es erfolgreich finanzierte Projekte? Ja, die gibt es. Und zwar sogar so erfolgreich, dass sie nicht nur das (geplante) Projekte selbst finanzieren, sondern entweder darüber hinaus neue Dinge ermöglichen oder dem Projektverantwortlichen noch zusätzliches Geld in Tasche spült.
Gibt es fehlgeschlagene Projekte? Ja, die gibt es auch - vermutlich sehr viele. Woran das im Einzelnen liegt, gilt es hier aber auch nicht zu analysieren.
Um es mit der Argumentation von @Kincaid ein paar Posts vorher zu sagen: Was gibt es zu verlieren, wenn es nicht finanziert wird? Gar nichts, es bleibt der Status quo erhalten. Im Besten Fall gibt es ein Format für das anderweitig Geld aufgetrieben oder aus Eigenkapital finanziert werden musste.
Nachteile? Sie müssen irgend einen Wert für ihre Arbeit öffentlich beziffern. Sie müssen sich über die Rahmenbedingungen vorher klar werden und diese transparent kommunizieren (bspw. wie frei oder strikt sind sie bei der Umsetzung, was passiert mit Geld über dem geforderten Ziel, etc.). Sie müssen entweder selbst die Infrastruktur aufbauen, um eine Finanzierung sicher zu stellen oder auf einen externen Dienstleister (wie Kickstarter) zurückgreifen - beides kostet Geld.
Das sind aber auch alles Dinge, die wir zwar vielleicht diskutieren können, aber letztlich auch von der Rocket Beans Entertainment GmbH abgewogen werden müssen. Wir können hier nur Interesse an Community-finanzierten Projekten äußern. Und das bringt mich auch wieder zurück zu der Argumentation von @Kincaid - was spricht denn fundamental dagegen? Was spricht dafür? Und ich meine damit nicht wirtschaftlich, sondern einzig konzeptionell.
Ist es nicht so, dass im besten Fall eine Geldquelle erschlossen wird, die die Rocket Beans Entertainment GmbH Community-getrieben und (inhaltlich) unabhängig (weil von ihnen selbst das Projekt vorgegeben wird) macht?
In welchem öffentlichen Dienst und welcher Gehaltsstufe verdient man das netto??
Hast du eine Ahnung wie im öffentlichen Dienst gezahlt wird? Wenn man deine Rechnungen und sowas ansieht, ist das alles seehr optimistisch.
http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/west/
EUR 3737,19 monatlich Brutto bei Entgeltgruppe TV-L E13 West, erste Gehaltsstufe, 100% Stelle (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l&g=E_13&s=1&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2017&stkl=1&r=0&zkf=&kk=15.5%)
Bezüglich wer nach welcher Entgeldgruppe bezahlt wird: http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/entgeltgruppen.html
Edit: Hatte in dem ursprünglichen Post netto geschrieben, aber der Arbeitgeber zahlt natürlich brutto.
Ja, würde mich auch interessieren.
Für so ein Lulli-Job im ÖD (niedrigste Gehaltsstufe) glatt mal 7.000 Brutto pro Monat einsacken könnt ich mir auch ganz gut vorstellen. Vielleicht bewerbe ich mich dann mal in der örtlichen Amtsstube
@Newb Also nach dem 5-sekündigen überfliegen sehe ich da 2,1k Netto, nicht 3,7k
Der Arbeitgeber zahlt Brutto.
Dit stimmt natürlich. So clever habe ich nicht gedacht
Sollte es denn wirklich so gemeint sein.
Denn Newb schreibt ja deutlich von Netto + Lohnnebenkosten.
Ja, hab den Fehler gesehen. Sollte aber natürlich klar sein, dass der Arbeitgeber Brutto + Lohnnebenkosten für seinen Arbeitnehmer aufbringen muss.