Eben, nur müssen die Politiker auch auf ihre Reputation bei der Bevölkerung achten. Sonst kann es passieren, dass sie nicht besonders lange im Amt bleiben.
Die sind da genauso egoistisch eingestellt, wie die Bevölkerung.
Wie jemand anderes hier dann schon sagte: Deine Geduld möchte ich haben
In Spanien, einem der Länder die die Pandemie am schlimmsten erwischt hat, gab es eine große Studie die gestern veröffentlicht wurde und bezüglich einer natürlichen Immunität eher “ernüchternd” ist:
Im Discussion-Teil der Studie:
Trotz der hohen Auswirkungen von COVID-19 in Spanien sind die Prävalenzschätzungen nach wie vor niedrig und eindeutig unzureichend, um eine Herdenimmunität zu gewährleisten. Dies kann nicht erreicht werden, ohne die Kollateralschäden vieler Todesfälle in der anfälligen Bevölkerung und die Überlastung der Gesundheitssysteme in Kauf zu nehmen.
In der Studie wurden über 60.000 Personen untersucht. Auch anhand serologischer Tests (also Antikörpertests).
Die Seroprävalenz (Anteil der Personen mit Antikörpern, die zum Beispiel für eine Immunität wichtig sind) lag insgesamt bei 5%. An den Küsten etwas weniger als im Landesinneren. Aber selbst in Hotspotgebieten war die Seroprävalenz bei “nur” 10%. Es wurde kein großer Unterschied bei den Geschlechtern festgestellt und ein geringer Unterschied beim Alter, da vor allem, dass Kinder (unter 10 Jahre) weniger Seroprävalenz aufwiesen (3,1%).
(Studie im Original)
Zur Studie gab es im Lancet auch einen Kommentar von Meyer und Eckerle (Virologen an der Universität Genf) mit einer Feststellung die man oft wiederholen kann. Auf deutsch:
(Kommentar zur Studie)
"Angesichts dieser Ergebnisse [der Studie] ist jeder vorgeschlagene Ansatz Herdenimmunität durch natürliche Infektion zu erreichen, nicht nur höchst unethisch, sondern auch unerreichbar. Da die große Mehrheit der Bevölkerung infektionsfrei ist, kann die Viruszirkulation nach Aufhebung der Maßnahmen in einer zweiten Welle schnell wieder frühe pandemische Ausmaße annehmen."
Sonstiges interessantes in der Studie. Der Anteil der Antikörper bei Personen im Gesundheitswesen war am größten, im Bereich “Cleaning” mit am kleinsten.
Größere Haushalte wiesen einen kleineren Anteil an Erkrankten auf. das Einkommen hatte keinen großen Einfluss auf den Prozentsatz der Seroprävalenz . In Großstädten (über 100k Einwohner) gab es prozentual mehr erkrankte, in Kleinstädten (zwischen 5k und 20k) am wenigsten.
Ich würde eher einen integren Politiker im Amt bestätigen als jemanden der in der erster Linie Entscheidungen im Sinne der eigenen Reputation trifft.
Die Konsequenz des Gegenteils siehst du beispielsweise in den USA und Brasilien. Und selbst in den beiden Fällen stehen die erst am Anfang, werden das aber wohl auch nicht so schnell in den Griff bekommen.
Wir hatten hier doch vor 2 Wochen eine chines.- Studie welche zeigt das die Antikörper schnell abgebaut werden. Ist eine Untersuchung auf dieser Basis dann überhaupt relevant?
Wenn sich das als wahr herausstellt unterstreicht es die Aussage aus der Studie und den dazugehörigen Kommentar doch nur noch mehr.
Nein, weil, wie ebenfalls oben besprochen, ein nicht-Vorhanden-sein von Antikörpern nicht zwingend auf fehlende Immunität hindeutet. (Kann sein, muss aber nicht, Antikörper werden ja nachgebildet, wenn gebraucht).
Davon abgesehen bezweifel ich die Aussage des Kommentars gar nicht grundsätzlich, sondern wollte nur Klarheit haben.
Ferner hatte ich die Frage gestellt bevor ich den Artikel gelesen hatte, die Studie wurde von 27.4 bis 11.5 durchgeführt. Selbst wenn die chinesische Studie bestätigt wird, ist der Zeitraum in dem Bereich in dem die Antikörper nicht völlig abgebaut wurden. Demnach dürfte dieser Einfluss überhaupt keine Rolle spielen.
Ist es nicht so, dass die Antikörper nur bei PCR Tests und milden Verläufen eher nicht nachgewiesen werden können, bei serologischen Untersuchungen aber schon? Und ist eine geringe Anzahl an Antikörpern für eine Antikörperreaktion nicht zwingend erforderlich?
Kannst Du Dir nicht ausdenken….
Hier der angesprochene Artikel: Clinical and immunological assessment of asymptomatic SARS-CoV-2 infections | Nature Medicine
In diesem Fall waren es PCR-Tests, da hast du Recht.
Für eine Antikörperreaktion sicherlich, aber nicht für eine Immunantwort. (Ansonsten wären alle Krankheiten, wogegen wir keine Antikörper hätten, tödlich/sehr schädlich)
@DannyF Ich dachte der hatte das schonmal? Doppelinfektion bewiesen ?
Bezweifelt auch niemand.
#prayforJair
Ich dachte man hätte immer Antikörper, wenn auch nicht viele und diese dann erst vermehrt gebildet werden, wenn ein Antigen vorbeikommt. Die werden ja auch beim (Impf-)Titer bestimmt.
Und es ist doch gerade so, dass alle Viren/Bakterien mit denen unser Immunsystem nichts anfangen kann, tödlich/sehr schädlich sind. Wie gerade bei Corona oder früher bei der spanischen Grippe. Oder immer wenn Europäer Kontakt mit irgendwelchen Urvölkern hatten und die schon an einem Schnupfen verstorben sind.
Mag aber auch anders sein. Ist im besten Fall nur Halbwissen.
Aber keine spezifischen
Moooment, ich soll zum Teufel beten, dass er stirbt oder wenigstens ordentlich leidet? Das halt ich für übertrieben. (Sonst kann ich mir keinen Kontext aus deinem Kommentar ableiten )
Ironie
Heute im Radio.
“Politik und Wirtschaftsvertreter diskutieren über Lockerungen.”
Finde den Fehler.
Hm? Und was wird dann beispielsweise beim Impftiter bestimmt?
Die Menge an spezifischen Antikörpern, die durch die Impfung gebildet werden sollen.
Dafür ist die Impfung ja da, um spezifische Antikörper gegen einen Erreger zu bilden. Vor der Impfung sind keine da
Das ist mir klar. Du sagtest doch aber im Post davor, man hätte keine spezifischen Antikörper?
Oder meintest du, dass man keine spezifischen Antikörper hat, bevor man eine Erkrankung/Impfung hat? Weil ich meinte exakt das gleiche.