Corona Virus COVID-19 - II

BJ ist Populist und Journalist. Er kennt die Wirkung der Worte/Bilder.
BJ lügt notorisch.
Warum sollten Wir Ihn Jetzt glauben,
dass er die Bilder nicht nutzt um seine eigene Inkompetenz („ich gebe jeden die Hand“)
in Mitleid zu wandeln.
Dann kommt noch die österliche Auferstehung :innocent:

Voilâ :aluhut:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/heinsberg-studie-coronavirus-hendrik-streeck-storymachine-kai-diekmann

Insgesamt bleibt nach der mit Spannung erwarteten Präsentation der ersten Ergebnisse aus Heinsberg ein fader Beigeschmack. Zumindest deutet einiges darauf hin, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Streeck und sein Team sich bei der Auswertung etwas mehr Zeit genommen hätten. Und vor allem auch bei der Kommunikation der Resultate in die Öffentlichkeit. Denn so ist vorerst niemandem geholfen. Weder der Politik, der eine Entscheidung über Lockerungen auf dieser Datenbasis schwerfallen dürfte, noch den Bürgerinnen und Bürgern, die jetzt im schlimmsten Fall noch mehr verunsichert sind. Im heute journal jedenfalls sagte Christian Drosten, selbst wenn diese 15 Prozent an Immunen in Heinsberg technisch korrekt ermittelt seien, müsse man immer noch prüfen, ob sie repräsentativ für ganz Deutschland seien. Auch das wurde am Donnerstag nicht klar kommuniziert. Und selbst dann brauche es weiterhin Maßnahmen, die die Geschwindigkeit des Ausbruchs bremsen.

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Leider ist der Telegraph-Artikel hinter einer Paywall, aber man findet den ein oder anderen Verweis in anderen Artikeln. Vielleicht sorgt es ja bei Johnson zum Umdenken, wenn so bisher wirklich seine Anssichten waren.

Boris Johnson has a very weird attitude to illness, says his biographer Sonia Purnell who used to work alongside him as a journalist.

“He was intolerant of anybody who was ill. Until now, he has had a very robust constitution. He has never been ill until now, and this will be a huge shock to him. His outlook on the world is that illness is for weak people.”

A senior Cabinet minister has told the Telegraph this morning: “Knowing Boris as I do, he doesn’t believe in illness. Constitutionally, we never get ill. So, for him, the fact that he has got it, he will be really angry about it and frustrated.”

Political insiders believe that is why for days the government has covered up how serious Johnson’s illness was.

Ich hatte die Aussage zu erst bei der kleinen Analyse zum Sonneborn Shitstorm gelesen:

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Am besten ist:
"Um 11:29 Uhr beteiligt sich auch Florian Hahn MdB (sv. Generalsekretär CSU):

Menschenverachtung unter dem Denkmantel der Satire. Mit Schadenfreude zu prahlen, obwohl ein Mensch auf der Intensivstation um sein Leben kämpft, sagt alles über die Geisteshaltung des Abgeordneten"

Was kommt als nächstes, wieder so ne “die Grenzen der Satire wurden überschritten”-Diskussion? Satire ist eine Spottdichtung über moralisches Fehlverhalten, meist in Übertreibung/Überspitzung - je schärfer desto wirkungsvoller. Satire bleibt auch Satire, wenn sie frei von Ironie oder Humor ist und sie muss schon gar nicht politisch korrekt sein - das alles ist unwesentlich. Als Satiriker hat Sonneborn alles richtig gemacht.

Der ganze Artikel ist echt gut und erklärt warum nicht nur die Art wie die Studie veröffentlicht wurde fragwürdig ist, sondern dass es auch inhaltlich einige Ungereimtheiten gibt :+1:

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Ja, den Eindruck hatte ich bei der Studie auch, als ich die Pressekonferenz gesehen habe. Transparenz geht echt anders. Auch die mathematischen Annahmen, die dahinter stecken müssen, scheinen mir von den Studienleitern nicht so recht verstanden oder beachtet worden zu sein. Zumindest von außen wirkt es so, als sei dort tatsächlich möglichst schnell irgendetwas zu Papier gebracht worden, sodass die eigentlich gebotene wissenschaftliche Sorgfalt darunter leidet. Das ist umso bitterer, weil mit etwas mehr Zeit und größerer Sorgfalt etwas - für Heinsberg - wirklich Aussagekräftiges hatte geschaffen werden können.

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Bei der ganzen Sache finde ich viel interessanter, wie unsauber man einfach Tweets teilt, nur um diese als Aufhänger zu nutzen. Vom zeitlichen Ablauf her hat Sonneborn alles vor dem Bekanntwerden der Intensivstation gepostet und kann man in dem Zusammenhang durchaus als schwarzen Humor sehen. Ich mein, Boris Johnson hat sich damit noch gebrüstet im Krankenhaus kranken Menschen die Hand zu schütteln. :roll_eyes:

Das ist auch das Tolle an den sozialen Medien. Es interessiert halt nicht. Einfach ein wenig desinformieren und seine Agenda durchdrücken. Das dann gerade auch sehr schnell viele spezielle Accounts auffahren und diese Tweets retweeten, ist auch kein neues Phänomen.

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Am perfidesten ist, dass solche Menschen gleichzeitig dafür sorgen, dass tagtäglich durch die Folgen ihrer Politik Menschen sterben. Ihre Taten haben tatsächlichen negativen Einfluss auf das Leben ganz vieler. Aber wenn jemand wie Sonnenborn nen geschmacklosen Witz macht, ist er das absolute Monster…

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Von einem Leiter eines Instituts hätte ich deutlich mehr erwartet. Eigentlich ist es auch schon schlimm genug, dass es eine Mailab braucht, die mal Tacheles redet und vorausschauend denkt. Und das soll jetzt keine Kritik gegen sie sein oder Ähnliches, aber sie ist meines Wissens ja in erster Linie Chemikerin und hat damit eher weniger zu tun. Dennoch trifft sie es auf den Punkt und hinterfragt zusätzlich.

Habe irgendwie derzeit das Gefühl, dass so richtig keiner eine Ahnung hat, was getan wird und was getan werden muss. Alles und jeder widerspricht sich.

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Hab meiner Frau davon erzählt und sie, die studierte Biologin, meinte nur, dass das gar nicht so besonders wäre, wenn die Patienten trotzdem immun wären. Im Studium hätte sie gelernt, dass des Versuche an Pferden gab, die, obwohl sie gegen Tetanus geimpft waren und fast keine Antikörper aufwiesen, trotzdem nicht mehr anzustecken waren. (Entschuldige bitte, aber grad im Moment tanzen mir zwei Kinder auf der Nase rum und ich kann/will nicht auf Quellen-Suche gehen)

die einordnung wissenschaftlicher erkenntnisse, fakten und studien/untersuchungen für die breite öffentlichkeit ist mMn aufgabe des (wissenschafts-)journalismus.
und da gibt es halt gute, nüchterne, wohl recherchierte (z.b. MaiLab, ndr-podcast mit drosten) und nicht so gute, die effektheischend z.b. täglich kontextlos rote zahlen auf gelben grund veröffentlichen.

deshalb ist es imo heutzutage so wichtig, und das kann man auch aus der corona-pandemie lernen, welche quellen man zur eigenen information nutzt und auch selber weiterverbreitet.

denn ob bspw. eine studie etwas taugt, das kann in aller regel nur ein sehr begrenzter personenkreis von fachleuten wirklich beurteilen, die sich jahrelang mit dem thema, um das es geht, auseinandergesetzt haben und auch geübt darin sind, studien zu beurteilen - das gilt im übrigen bei (fast?) allen wissenschaftlichen disziplinen.
deshalb hat sich auch das peer-review-verfahren durchgesetzt.
aber dieses verfahren benötigt zeit, sofern man keinen experten zur hand hat, der sich in genau dem einen kleinen speziellen fachgebiet so gut auskennt, dass er international als koryphäe angesehen wird und das auch noch allgemeinverständlich erklären kann.
mal davon abgesehen, dass natürlich alle zur beurteilung einer studie benötigten informationen erst mal veröffentlicht sein müssen.

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hier ist das mit dem impf-titer mMn ganz gut erklärt.
das ist alles recht kompliziert und deshalb auch nicht in zwei/drei knackigen sätzen runterzubrechen.

Das könnte man auch ganz einfach selbst suchen. Eigentlich möchte ich ein solches Verhalten nicht unterstützen, aber gut.

DIE Quelle schlechthin: www.google.com

Und ein Auszug daraus:

https://www.researchgate.net/publication/259514594_Effect_of_Ordinary_Cooking_Procedures_on_Tetracycline_Residues_in_Chicken_Meat

https://www.zeit.de/2015/44/antibiotika-kochen-fleisch-tiermast-stimmts

https://www.tiho-hannover.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2019/pressemitteilungen-2019/article/tagung-zu-antibiotikaresistenz/

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/arzneimittelrueckstaende/antibiotika/et_antibiotika_fleisch.htm

Da bist du mir schon einiges voraus :sweat_smile:

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Würden sich eigentlich hier alle eine Corona-Tracking-App die nächste Woche kommen soll installieren (einmal vom RKI und von der Initiative “gemeinsam gesund”)?

Unter der Annahme dass die Basis Pepp-PT ist.
Was ist deren Basis?

Pepp-PT ist ein Framework für Apps, das Datenschutz sicherstellen soll. Genutzt wird Bluetooth-Low Energy (das können die meisten Smartphones so ab 2012). Damit wird festgestellt ob sich zwei Smartphones für mind. 15 Minuten näher als 1,5 Meter kamen. Durch Software können Wände und Glasscheiben erkannt werden.

Wenn die Begegnung beider Telefone so lange andauerte speichern beide die gegenseitige ID. (Die ID wechselt alle 30 oder 60 Minuten und wird für 21 Tage gespeichert.)
Stellt ein Nutzer fest dass er Infiziert ist, wird sein ID1-ID2 Log an eine zentrale Stelle gesendet. Diese zentrale Stelle verteilt dieses Infizierten-ID-Paar an alle Smartphones im Netz. Das Telefon mit demselben Log erkennt dass es gemeint ist. Eine Übermittlung von Namen, Telefonnummern oder Standort gibt es nicht.

Probleme die ich sehe sind, ob der Bluetooth-Messwert wirklich so genau ist, je nach Hülle, Smartphone, Umgebung dürfte es da so einige Fehler geben.
Die zweite Frage wäre es wie man Nutzer berechtigt anzugeben dass sie infiziert sind.
Und zuletzt müsste man denen die mitgeteilt bekommen dass sie in der Nähe eines Erkrankten waren auch irgendwie helfen was sie tun sollen. Nützt ja nichts wenn man eine Nachricht auf dem Handy bekommt, “Sie hatten Kontakt mit einer Corona-Positiven-Person” aber nicht weiß was man nun tun soll.

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Danke fürs Raussuchen.
Ein paar Punkte, was mir bei den verlinkten Sachen aufgefallen ist:

  1. In der ägyptischen Studie war die Konzentration an Antibiotikarückständen im Fleisch 3 bis 50 mal höher als der maximal zugelassene Wert in der EU.
  2. Die Grenzwerte in Bayern wurden in den letzten Jahren in 0,3% überhaupt überschritten. Die Kontrolle in Deutschland ist wichtig und funktioniert.
  3. Die Studie mit den Mäusen, deren Darmbakterien vorher durch Antibiotikagabe ausgeschaltet wurden, wodurch eine Virusinfektion der Lunge schlimmer verlief als sonst, ist definitiv interessant, aber zum einen noch sehr jung (2019) und zum anderen die Effekte nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragbar bzw. die Aufnahme von Fleisch mit Antibiotika-Rückständen in nichtwirksamer Dosis nicht gleichzusetzen mit einer Konzentration, die die Darmbakterien überhaupt so signifikant reduziert, dass dadurch Effekte in der Immunantwort wahrscheinlich wären.

Im dem Sinne sehe ich persönlich keine Verbindung von einem möglicherweise schlimmeren Verlauf von Covid-19 bei Menschen gegeben, die öfter antibiotikabehandelte Tiere essen, aber einen weiteren Punkt in der Liste, weshalb man keine hochdosierten Antibiotika zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen einsetzen sollte, wenn es nicht unbedingt sein muss.

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Das stelle ich mir auch immer noch recht schwierig vor, wenn man wirklich nur eine Art binäre Info bekommt, ohne dass Zeit und Ort des Kontaktes bekannt sind. Gerade für Leute im Berufsleben lassen sich ja die Kontakte der vergangenen Tage ohnehin schon schwer rekonstruieren.
Je detaillierter die Info, desto eher kann man natürlich einordnen, ob es ein echter Risikokontakt war, oder nicht.

Das ist mit Abstand einer der wichtigsten Punkte. Diese Positiv-Markierung darf definitiv nur unter starken Auflagen von behördlicher Seite erfolgen. Sonst hagelt es ständig Fake-Positivmeldungen.

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Eine sehenswerte Doku.

@kettlerne

Soweit ich weiß ist geplant, dass man einen Code von Gesundheitsamt bekommt, wenn man positiv getestet wurde. Erst dann kann man in der App angeben, dass man infiziert ist.

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Gerade gestern wollte ich noch fragen, ob jemand wüsse, warum die Deutschen Todeszahlen so verhältnissmässig niedrig sind. Bin offenbar nicht der einzige, der sich diese Frage gestellt hat.

Und ein Grund zeigt halt auch hier wieder: In einer Krisensituation kommt es so stark auf die Führungsqualität an, welche die Staatschefen halt haben.

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