Du findest also nicht, dass ein Menschen, der für die Beziehung zur Öffentlichkeit zuständig ist, irgend ein Statement dazu abgeben sollte, wenn sein Arbeitgeber ein potenziell problematisches Verhältnis zu Arbeitszeitregelungen hat und damit vielleicht auf ein Imageproblem zusteuert?
Es ist doch aber Quatsch CDProjekt jetzt was vorzuwerfen (Überstunde ect.) was in der gesamten Branche problematisch ist bzw, bei sehr viele Branchen wo feste Termin gelegt und eingehalten werden müssen. Auf dem Feld muss sich Grundsätzlich etwas ändern.
Man sollte schon ein Umdenken von allen fordern und oder zieht seine Persönlichen Konsequenzen. So klingt es eher danach, als wolle man nun Leuten etwas unterstellen, nur um sie schlechter dastehen zu lassen.
Wieso sollte man einer einzelnen Firma nichts vorwerfen, nur weil andere genauso verwerflich sind?
Weil es hier was hat von ‘uhhh schau mal seine Firma verhält sich böse und ihm werden keine fragen dazu gestellt, er ist sicher auch böse’ und keine Angebrachte Kritik an einem großen System.
Nein, Döhla ist als PR-Manager dafür verantwortlich wie firmeninterne Informationen an die Öffentlichkeit herangetragen werden, nicht aber dafür Firmenprobleme in der Öffentlichkeit zu besprechen. Das gehört schlicht nicht zu seinem Aufgabenbereich.
Sorry, aber auch die PR und der Marketing Bereich ist in Crunch involviert. Vor Release von Spielen oder auch vor Messen wie der E3. Da wird auch in den Bereich ordentlich Überstunden gemacht.
Überstunden sind ja in einigen Branchen und Jobs normal, was das ganze aber so abgefucked macht sind die Dauerzustände in denen diese “Phasen” zu einem guten Teil für Entwickler zu spüren sind. Marketing hat da über das Jahr verteilt ein paar Stoßzeiten und nach dem Release geht’s ja nicht direkt mit dem nächsten direkt weiter. Da gibt es natürlich andere Probleme wie zuletzt bei Blizzard die aufgrund für’s nächste Jahr fehlenden Releases einen ganzen Batzen ehemaliger PR Leute für Destiny ohne weiteres gefeuert haben. Da werden Arbeiterrechte mit Füßen getreten. Das gibt’s aber wiederum auch bei den Entwicklern selbst in Amerika. Generell herrscht da ja auch immer dieses “Live your passion” als Ausrede von oben herab vor nur um diese Passion wie eine reife Orange zu pressen und dann wie eine leere Hülle fallen zu lassen.
Im Gegensatz zu Europa wo bezahlte Überstunden existieren, ist das Pflaster in Amerika ein leicht anderes. 150% die Überstunden, 200% am Wochenende und Gewinnbeteiligung bei CD Project Red ist da Ausnahme bei großen Entwicklerstudios. Ich finde zwar damit ist es nicht gesagt um die Arbeiterrechte der Entwickler hier oder über den Teich, aber um das echt Mal einen Nutzen aus der ganzen Diskussion zu ziehen müssen in Amerika Gewerkschaften für die Spielebranche mehr Relevanz bekommen um tatsächliche Änderungen global zu verursachen. Ist wie mit dem Klima kein Problem das man über die einzelnen lösen kann.
Quelle für die CD Project Überstundenzahlungen:
Dachte CDRed ist polnisch, wusste gar nicht, dass die in den USA sitzen, oder warum vergleichst du jetzt europäische Standards mit amerikanischen?
Und du erwartest dir von jemand der DAFÜR zuständig ist auch nur ne halbwegs ehrliche, kritische oder wahre Antwort? Und wenn du nichts davon kriegst, warum willst du dann unbedingt das er danach gefragt wird?
Er beschrieb, wie CDPR als europäisches Unternehmen eine Ausnahme zu den amerikanischen sind und eben solche Sachen zahlen
Das Problem ist meiner Meinung ja nicht Crunch an sich - hat man in jedem Berufsfeld, sondern wie gerade amerikanische Videospielentwickler den Crunch benutzen, um ihre Arbeiter auszubeuten (keine Überstundenzuschläge, keine Überstunden ausbezahlt, Verträge werden nach Release nicht mehr verlängert, etc.).
Ich denke eher darüber nach, ob RBTV, das gerechtfertigterweise eine Fürsorgepflicht für seine Angestellten reklamiert (siehe Thema “Programm am Wochenende”) sich einen Gefallen damit tut, Unternehmen mit derartiger Arbeitskultur relativ prominent auf dem Sender zu featuren. Ja,das gilt auch bei Rockstar und anderen.
Das kann man halt auf so ziemlich jede Branche ausweiten die grosse Projekte vorfinanzieren müssen oder Terminarbeiten leisten. Wie Addearheart ja richtig sagt sind Crunchzeiten in gewissen Branchen ja ziemlich normal, die Frage ist lediglich wie sehr das ausgenutzt wird und wie das für die Angestellten kompensiert wird.
Schon klar. Ich rede hier auch nicht von irgendwelchen Boykotten, sondern von ein bisschen kritischer Distanz, selbst wenn Döhla ein “Freund des Hauses” ist.
Da seh ich seine offizielle Position als PR Mensch (inzwischen) verschiedener Firmen im Gamingbereich als viel kritischer für RBTV an wie inoffizielle mögliche Arbeitsbedingungen derer.
Nochmal: Da gibt es gerade in Europa glaub ich zu viele Missinformationen. Das Problem an sich sind nicht Überstunden per se. Haste in jede, Jobbereich und wirst so auch bei rbtv zB bei Haus an Haus haben.
Das Problem sind solche Sachen, wie dass die Überstunden nicht besonders vergütet, wenn denn bezahlt werden und das den Leuten weis gemacht wird, dass sie damit ihren Werkvertrag verlängern können Richtung dauernde Anstellung.
Crunch/Überstunden hast du bei Rockstar, bei Nintendo, bei rbtv, bei Pro7, beim Bäcker um die Ecke.
Nur ist es eine Misskultur in der Videospielbranche, dass die betroffenen Arbeiter dafür weder extra belohnt werden, man noch auch ihre Gesundheit schaut, sondern diese Leute einfach fallen lässt. Was in einem Staat wie den USA ohne staatliche Krankenkassa noch mal krasser ist.
Naja nicht nur die fehlende Vergütung ist das Problem. Das ist nur ein Faktor. Sondern auch, wie in den von dir angesprochenen Artikeln, der Crunch Druck an sich. Bei Rbtv oder Bäcker arbeitet keiner 14 Stunden am Tag komplett durch, damit X oder Y fertig wird. Den Vergleich fand ich nicht ok.
Da würde ich nicht drauf wetten, zumindest nicht in der Anfangszeit.
biste da sicher? Vielleicht, weil ich selber in einem Gebiet arbeite, wo, wenn Überstunden anfallen, arbeitest 14 Stunden durch (meistens: Organisation von Veranstaltungen von Anfang bis Ende).
Bei rbtv, wenn sie ihre Events haben, muss die Regie auch dauernd am Ball sein, das ging teilweise bis in die frühen Stunden (wo Krogi das alles auf sich nahm).
Dagegen ist auch nichts einzuwenden, wenn dass nicht der Dauerfall ist (zB wie bei eben Videospielfirmen). Wenn man sich danach einen Monat Urlaub gönnen darf, weil man das Event super schmiss. Wenn der Gehaltsscheck der geleistenen Arbeit in etwa entspricht. Aber genau das ist ja bei USA-Firmen oft nicht der Fall, da bekamen die Arbeiter einen blauen Brief am Ende und ist das das Problem.