Genau diese Gedanken hatte ich auch als die ersten Social-Media-Plattformen damals aufkamen und jeder dort angemeldet war. Hab dann auch gezwungenermaßen ein Konto eröffnet und es ein paar Tage später wieder gelöscht, weil ich es einfach extrem unnütz fand. Ich kann und konnte auch über weniger öffentliche Wege mit Freunden kommunizieren und fand mich selbst nie so wichtig marktschreierisch meine Meinung sprichwörtlich allen kundzutun.
Und wenn man als Jugendlicher kantigen Scheiß twittern möchte, dann doch bitte anonym. Es sei denn man merkt tatsächlich nicht, was man da für einen Mist verzapft oder meint das sogar ernst.
Hab ich nie. Leserbriefe fand ich auch immer eher uninteressant eigentlich.
Das waren in meiner naiven Wahrnehmung damals immer irgendwelche Querulanten, die sich gerne ihre Haltung, die natürlich immer richtig ist, über das kleinkarierte ausbessern von Fehlern und bemäkeln von Artikeln erzählen.
Mir wär das immer zu mühsam gewesen, wegen irgendeinem Text in irgendeinem Magazin, einen Leserbrief zu verfassen.
Ausser in der Krone, das waren eine Zeit lang immer höchst amüsante Leserkommentare. „Das freie Wort“.
Zumindest hat der Quatsch der da verzapft wurde bei uns im Freundeskreis eine Zeit lang gut für Unterhaltung gesorgt.
Wobei er ja wenigstens Jugend gesagt hat.
„Zu meiner Zeit“ impliziert ja irgendwie, dass die eigene schon vorbei ist und man quasi schon halb in der Kiste liegt.
Das ist halt meistens Käse.
Ach, ich weiß nicht. Kann man schon mal sagen. Ich find, es wird generell zu rasch Boomer geschimpft. Vielleicht bin ich mit dieser Einstellung eh auch ein Boomer (was mir sogar schon gesagt wurde haha.), soll von mir aus so sein.