Pegida würde ich jetzt nicht als größer und lauter als deine Beispiele bezeichnen aber die Demos haben meiner Meinung nach den öffentlichen Diskurs schon sehr stark beeinflusst.
Wohl ziemlich sicher aber wegen Hartz 4 und nicht wegen des Atomausstiegs.
E: und Kosovo und Irak spielen da auch deutlich mehr rein.
und? das hatte aber nichts mit dem atomausstieg zu tun, wie du ja selber weißt
Die Bevölkerung stand schon vor Fukushima der Atomkraft skeptisch gegenüber und wenn es danach gegangen wäre, hätte es schon lange ein Ausstieg gegeben.
das ist wahrscheinlich, aber warum wählen sie dann parteien die für das gegenteil stehen wöfür sie eigentlich sind? und warum regiert die cdu bis heute obwohl sich nichts an der agenda2010 geändert hat?
gab es denn einen grossangelegten aufschrei durch die bevölkerung als der ausstieg vom ausstieg beschlossen wurde? ich könnte mich echt nicht daran erinnern
gab direkt massendemonstrationen und in umfragen haben 48% jegliche verlängerung abgelehnt und 78% eine verlängerung von mehr als 15 jahren. man wählt ja eine partei normalerweise nicht wegen einer position, sondern wegen der summe der positionen, die am besten zu einem passen (und manche auch einfach nur wegen mutti…)
hab da was gefunden
Die öffentlichen Proteste gegen die drohende Laufzeitverlängerung hatten eine Größenordnung wie die Anfang der 1980er Jahre gegen die Kernenergie, so waren zum Beispiel bei einem Treck nach Hannover im März 1980 gegen den Bau einer Wiederaufbereitungsanlage in Gorleben 100.000 Menschen auf den Straßen der niedersächsischen Hauptstadt.
Im September 2009 demonstrierten über 50.000 Menschen in Berlin, im April 2010 bildeten 120.000 Menschen eine Aktions- und Menschenkette von Krümmel nach Brunsbüttel, im September 2010 trafen sich über 100.000 Menschen zur Umzingelung des Bundestags und im Oktober 2010 demonstrierten 50.000 Menschen in München. Am 12. März 2011 bildeten nach Polizeiangaben[82] rund 60 000 Personen eine Menschenkette vom Kernkraftwerk Neckarwestheim zum Landtagsgebäude in Stuttgart um anschließend in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt auf dem Schlossplatz gegen die Laufzeitverlängerung und die Energiepolitik der Koalition aus CDU und FDP zu protestieren[83].
Eine Petition: Nukleare Ver- und Entsorgung – Einhaltung der Verträge zur Abschaltung der Atomkraftwerke bis zum Jahr 2023[84] wurde am 17. August 2010 eingereicht und fand bis zum 22. Oktober 2010 73.978 Mitunterzeichner. Ziel war, die Entscheidung im Bundestag zu beeinflussen und die Laufzeitverlängerung abzuwehren, beziehungsweise den von der Vorgängerregierung bereits beschlossenen Atomausstieg und die Stilllegung der Atomkraftwerke zu vollziehen.[85]
Die Online-Kampagnenplattform Avaaz startete eine Unterschriftensammlung.[86] Ziel der Aktion ist, dem Bundestag 200.000 Unterschriften für den Atomausstieg zu überreichen.
Nach Umfrageergebnissen im Sommer 2010 sind 77 Prozent der Deutschen gegen eine Laufzeitverlängerung von 15 Jahren oder mehr, 48 Prozent sind gegen jegliche Laufzeitverlängerung.[87]
Angesichts der Katastrophe von Fukushima kamen am 26. März 2011 insgesamt 250.000 Menschen zu Großdemonstrationen in Hamburg, Köln, München und Berlin zusammen und forderten den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie.
ändert aber wohl nichts daran das vor fukushima es doch wohl ein grossteil kritisch sah mit dem atomausstieg.
Und wenn die nächste Endlagerdiskussion losgeht sinken die Zustimmungswerte für Atomkraft wieder
die mehrheit war ja auch nie grünen wähler
bei demonstrationen geht es nicht darum, die mehrhei zu repräsentieren oder sie für sich zu gewinnen, sondern darum, öffentliches interesse und aufmerksamkeit für die eigene meinung zu schaffen
wenns nur grünen wähler wären hätten aber die demos wirklich nichts gebracht da ist der allgemeine konsens wohl doch grösser und parteiübergreifend, nur wie viel der mit den demos zu tun hat oder einfach immer besserer aufklärung bleibt die frage. die ganzen netten lichterketten haben ja wohl nichts gebracht
Hätten Atomkraftwerke nicht so große Versicherungsprobleme wären sie auch die bessere Alternative, aber genau das ist ethisch und auch ökonomisch nicht tragbar.
Kernkraftwerke konnten nur gebaut wurden, weil sie staatlich massiv subventioniert wurden und Verantwortung im Falle von Kernschmelze und auch den Transport öffentlich ausgelagert wurden.
Würde zb Person X heute ein Kernkraftwerk öffnen und versichern lassen gegen Super Gau und auch Transport des Mülls etc pp wären die Prämien unglaublich hoch, weil im Gegensatz zum Staat Versicherungen in der Lage sind externe Effekte einzukalkulieren.
Der große Vorteil von Atomkraftwerken sind die Grundlastbereitstellung, der Preis des Stroms pro Kilowatt wäre bei komplett privaten Versicherungen und ohne staatliche Subvention auch recht unattraktiv.
@Yrr Das kann man mit Prämien einigermaßen lösen, indem man welche ausruft und die Endlager in den Gemeinden macht bei denen die Zustimmungswerte hoch sind und dafür Geld als Kompensation zahlt oder man lässt losen.
Das Problem der Energiepolitk der BRD sind die oben erwähnte Subventionen die für extrem umweltbelastende Kraftwerke und Industrien jahrzehntelang gezahlt wurden, ohne das man externe Effekte eingepreist hat. Hätte man zb in den 60er schon konsequent Emmisionen besteuert und keine Subventionen gezahlt, hätten wir das Problem nicht und anstatt das man das nun konsequent anders macht kommen so halbgare Lösungen wie die Energieumlage.
Ohne so große Demos wäre doch gar kein Grund gewesen darüber besser aufzuklären
aufklärung erfolgt durch zugang zu informationen, das hat nicht mit ein paar hansele zu tun die ne strasse blockieren. da hat das internet wahrscheinlich mehr zu einer änderung der wahrnehmung geführt wie alle demos zusammen
Also baut man das Endlager nicht da, wo die geologischen Zustände am sichersten erscheinen, sondern einfach in die ärmste Gemeinde oder in eine Zufällige?
Im Bezug besonders auf das Atomkraft Thema
Aber auch bei anderen Themen wird meist erst in der Öffentlichkeit drüber berichtet, wenn es Demos gibt, sein es die Milchbauern und die Preis Problematik oder die frage ob die Aufklärung im Unterricht in NRW zu weit geht oder nicht
Demonstrationen sorgen dafür, dass überhaupt über Themen diskutiert wird, dass Leute sich anfangen zu informieren, dass bestimmte Themen auf einmal relevant bei der Wahlentscheidung werden und das Politiker ihre politischen Schwerpunkte ändern.
um aufmersamkeit auf etwas zu lenken durchaus, aber weder die atomkraft noch die rechten sind etwas was die leute nicht auf dem schirm haben. in der atomkraft war halt lange zeit konsens das es trotz des risikos ne sinnvolle alternative ist…und sind wir ehrlich, um den klimawandel in den griff zu kriegen wäre es sinnvoller diese weiterlaufen zu lassen und kohlekraftwerke abzuschalten. unterm strich sind die meiler ein problem für die menschen, natur und tiere scheinen das recht gut wegzustecken wie tschernobyl zeigt. zumindest besser wie einen schnellen klimawandel
Das hab ich jetzt mal vorausgesetzt, aber aus den Gemeinden die geeignet sind kann man dann losen oder eben prämien vergeben und das an die zustimmungswerte koppeln