Ach, Schenken kann auch durchaus eine aggressive Geste sein, die eben ein Gegenüber in Verlegenheit bringt.
Und auch dem reinen Geschenk aus Nettigkeit, bei dem man sich nicht großartig Gedanken macht, steckt dieses Potetial inne - gerade Geschenke völlig aus dem Blauen heraus haben durchaus das Potential zu irritieren und zu überrumpeln und das ist nicht immer ein positives Gefühl.
Klar eine Überraschung kann schön und was positives sein, aber kann auch etwas sehr forderndes sein.
5 „Gefällt mir“
Kommt doch ganz auf die Kultur an.
Und was geschenkt wird und wie.
Kumpel de aus dem Urlaub zurückkommt , man sich nach der Arbeit trifft und er „hey war in Belgien, hab dir da 4 geile Biere mitgebracht“.
Da sagt man Danke, und wenn man sich erinnert, bringt man aus dem nächsten Urlaub Ihm auch was kleines mit, ansonsten ist es aber auch nicht schlimm wenn man es vergisst.
Macht er das gleiche aber ein 2tes oder drittes Mal, sollte man wirklich Ihm auch mal was bringen, sonst kann es sein dass er irgendwann sauer ist, weil man nunmal ungeschriebene Codes verletzt hat.
2 „Gefällt mir“
Absolut.
Ich könnte sicherlich eine Handvoll Menschen benennen (meist aus dem unfreiwilligen Familienkreis), von denen ich lieber nichts geschenkt bekäme. Zu Geburtstagen, Weihnachten, Ostern etc…
Das stört dieses hart erkämpfte Gleichgewicht gegenseitiger Ignoranz und birgt viele viele Kondensationspunkte für künftige Mikroaggessionen. Egal, ob ich mich nun darauf einlasse (und auch was schenke) oder insbesondere selbst wenn nicht.
Keine Möglichkeit, dem unerwünschten Beschenktwerden zu entkommen
1 „Gefällt mir“
Königsklasse sind da ja Familienmitglieder mit
- Geschenke an Paare die die Message senden „kriegt endlich Kinder“
- Geschenke an Paare die die Message senden „heiratet endlich“ (was dann oft nur der pretext ist zu , WIR WOLLEN ENKEL)
und natürlich noch
- lustige Geschenke die verletzen ohne das sie es merken (hoffe ich mal)
Meine Tante hat mir mal so ein Teil geschenkt,
mit genau dem Text (und noch bisschen Geld drangetüddelt)
Das ganze ist ja ganz lustig, wenn ein Imker der in einer Beziehung ist, sich das an die Tür hängt, bedingt durch die Doppeldeutigkeit.
Aber wenn man das als single kriegt, hat das damals einfach nur weh getan, die haben aber nichtmal geblickt warum ich auf einmal so eingedatscht dreingeschaut habe.
Und natürlich sind Geschenke immer auch ein Kondensationspunkt wenn es nicht nur zwischen 2 Personen ist, sondern im Familiengefüge.
Sprich zb, was schenkt man den Eltern/Onkel/Tante zu Weihnachten, verglichen damit was Schwestern oder Brüder denen Schenken und kriegen.
7 „Gefällt mir“
Da bin ich immer wieder froh, dass ich diese Geschenkkriege nicht kenne. Hier wird 1. wenn überhaupt noch, zu offizielllen Anlässen was im Familiengefüge verschenkt (Weihnachten, Geburtstag etc.), aber auch nur, wenn man sich irgendwann trifft und sieht. 2. wenn es grundlos (ohne Anlass s.o.) Geschenke gibt, dann ohne Gegenleistung, weil man 3. es gerne macht.
Ich bin bspw. so sozialisiert worden, dass Geschenke keine Gegenleistungsgarantie sind. Und wenn jemand was verschenkt, es primär als nette Geste gedacht ist und nicht als Druckmittel. Ich bin da so jemand, der sehr gerne Kleinigkeiten ohne echten Anlass verschenkt, einfach, weil an die Person gedacht/erinnert wurde. Und jeder, der von mir beschenkt wird, weiß (und wenn noch nicht, kommuniziere ich es so direkt), dass ich absolut gar keine Gegenleistung erwarte. Wenn sich die beschenkte Person über ihr Geschenk freut, ist das für mich bereits der Jackpot. Wenn man sich nicht freut, nehme ich es als Feedback mit (nehme es nicht persönlich,) dass ich wen falsch eingeschätzt oder ggf. Info bla nicht kannte/vergessen habe etc. Das ist mir aber noch nie passiert.
Wenn ich weiß, jemand wird nicht gerne beschenkt, wird diese Person nicht random beschenkt, vor allem, wenn ein Gegenleistung/ich-schulde-dir-was Gefühl aufkommt. Niemand soll sich bedrängt und schrecklich fühlen.
Ich finde es daher schade, dass aus so einer netten Geste ein derartiger Krieg bei anscheinend vielen entflammen kann, Noch mehr Druck, den man eh mehr als genug hat.
5 „Gefällt mir“
Oh ja. Ich find diese Art von Geschenken muss nichteinmal verletzten um unangebracht bzw komplett an sowas wie einem Taktgefühl vorbeizuschrammen - und das ganz ohne böse Absicht oder so. Da gibts auch eine lange Historie mit derartigen, gut gemeinten Geschenken der Verwandtschaft bei mir haha.
Um hier mal Kettcar(eine Band, die ich garnicht mal so gerne mag) zu bemühen:
Das Gegenteil von Gut ist gut gemeint (…)
Eine bereits verstorbene Tante von mir (sie war das Familienoberhaupt einer sehr großen Familie, hatte 7 Geschwister und selbst 9 Kinder) hatte die Angewohnheit, immer richtig beschissene Geschenke zu machen, die niemand mochte bzw. mit denen niemand etwas anzufangen wusste.
Irgendwann hat sich mal ein Bruder von ihr ein Herz gefasst, und es ihr gesagt. Sie hat sich dann bei anderen Familienmitgliedern und ihren Kindern erkundigt, ob das stimmt.
Daraufhin wurde ihr bestätigt, dass ihre Geschenke wirklich nie gut ankommen.
Sie war so angepisst, dass ab dem Zeitpunkt jeder, vom Säugling bis zum Greis, egal zu welchem Anlass von ihr grundsätzlich nur ein Pfund Jacobs-Kaffee geschenkt bekommen hat. Bis zu ihrem Lebensende.
Ich hab dann z.B. zur ersten Kommunion ein ordentlich mit Geschenkpapier eingepacktes Pfund Kaffee geschenkt bekommen.
7 „Gefällt mir“
Das war einfach nur affig von ihr.
1 „Gefällt mir“
Ey, nix gegen meine Tante Otti.
Sie war herzensgut, aber halt auch ein bisschen schwierig - wie wir alle.
Das wurde halt zum Running Gag und bei jeder Feier gut für’n Lacher - wenn man z.B. zur Taufe oder zur Beerdigung mit einem Pfund Kaffee daher kommt.
1 „Gefällt mir“
Ich notiere mir mal Jacobs-Kaffee für dich! 
Wobei ich dennoch hoffe, dass sie irgendwann ihre Wut überstanden hat und es irgendwann ein running gag war. Edit: okay, hast du nun dazu geschrieben
Was mir aber gerade dazu einfällt: Vor zwei Jahren habe ich tatsächlich mal wem geholfen, eine Packung Kaffee einzupacken. Es war jetzt nicht der billige, aber auch kein besonderer Kaffee.
Tante Otti wäre sicher stolz, oder?
1 „Gefällt mir“
Nee, bitte nicht.
Ich trinke zu Hause keinen Filterkaffee mehr, hab nicht mal ne Maschine.
Bestimmt!
Du weist schon was du jetzt beim RBTV Forumswichteln kriegen wirst wenn du mitmachst 
1 „Gefällt mir“
Das ist auch so ein Satz, den man ziemlich sicher in allen Familien hört haha.
2 „Gefällt mir“
Erinnert mich iwie ans Lied „die Omama“ von Ludwig Hirsch.
Ich hab an meiner alten Arbeitsstelle, während ich Urlaub hatte, mal für zwei Kollegen in der Nachtschicht Essen gemacht. Einfach so, weil mir danach war. Ich wollte doch nur nett sein! 
1 „Gefällt mir“
Wie lange lebst du jetzt mit ihnen in einer polyamorösen Beziehung?
Insgeheim wolltest du doch nur die Kollegschaft besteigen 
Es ist kompliziert 
Man schenkt sich etwas zur Beerdigung? Also wer schenkt denn da wem? 
Ich bin auch kein guter Schenker, komplett unkreativ, darum ist es mir am liebsten wenn denn gar nichts geschenkt wird (was sich in meiner Familie an Weihnachten zum Glück größtenteils durchgesetzt hat, außer Kindern gegenüber, aber ist ja nochmal was anderes) oder einfach Geld in einem Glückwunsch-Kärtchen.
Geht mir aber auch umgekehrt so, wenn ich der Beschenkte bin. Mit irgendwelchen gut gemeintem Tinnef kann ich meist wenig anfangen und tue mich auch schwer dann Freude zu heucheln 
. Auch da ist es wesentlich besser wenn ich im Vorfeld gefragt werde und dann entweder sagen kann dass ich gerade aktuell etwas möchte was ich mir noch nicht selbst besorgt habe oder eben dass Geld/Gutscheine von bestimmten Läden gut wären dann kann ich selbst schauen und kaufen.
Ich habe Gefühle für meinen Arbeitskollegen entwickelt. Ich bin total irritiert, weil’s zu einem unerwarteten Zeitpunkt und überhaupt passiert ist. Meinen Verlobten habe ich davon erzählt, weil ichs nicht unausgesprochen lassen konnte.
Der Arbeitskollege ist wie ich in festen Händen, scheint aber auch Interesse an mir zu haben.
2 „Gefällt mir“