Der amerikanische Wahlkampf 2016 - und seine Folgen!

Der Wachmann bräuchte dann doch auch ne Waffe

klar, aber die ist nicht auf dem schulgelände, und der wachmann wird auch genau für diese aufgabe bezahlt.

Bräuchte man dann nicht auch mehrere und sie müssten auch über das Gelände laufen? So ein Schulgelände kann man nur schlechte hermetisch abriegeln.

die notwendigkeit seh ich gar nicht. wie gesagt, du kannst nicht alles verhindern, klar kann ein täter dann immernoch über den zaun klettern/die waffe drüber werfen, aber sowas fällt auch auf. außerdem ist die reaktionszeit der sicherheitskräfte verkürzt.

nur das das niemand tut sondern speziell der zusammenhang mit amokläufen, und genau das ist ja das thema hier und nicht statistiken die auch unfälle und selbstmorde mit schusswaffen beeinhalten. und ich bezweifle schlicht das was der artikel behauptet weil das nicht mit statistiken die waffen im umlauf belegen und wo amokläufe stattfinden zusammenpasst. das kannst du zynisch finden soviel wie du willst, fusst aber wenigstens auf fakten die uns zur verfügung stehen anstatt einer unbelegten behauptung aus einem artikel

empfehle folgende lektüre:
Scheithauer, Hayer und Niebank: "Problemverhalten und Gewalt im Jugendalter"
Scheithauer und Bondü: “Amoklauf und School Shooting”

darin beschreiben die autoren, dass die verfügbarkeit von waffen stark mit der umsetzung eines sog “school-shootings” zusammenhängt. häufig werden waffen aus dem nahen umfeld des täters verwendet. schußwaffen sind deshalb so beliebt, da sie den größten schaden anrichten. und viele shooter lernen den umgang mit der waffe von ihren vätern. tötungshemmungen werden durch training (z.b. jagd oder schützenverein) möglicherweise verringert.
die verinnerlichung des waffengebrauchs und der leichte zugang verringern stark die hürde, eine solche gewalttat zu begehen.

edit: zum thema statistiken empfehle ich, sich mal mit statistik im allgemeinen auseinander zu setzen. gottseidank sind die untersuchbaren fallzahlen noch immer so gering, dass sich kaum valide statistische zahlen ableiten lassen. dass sich die täter in den meisten fällen selbst töten, stellt ebenfalls ein problem in der statistischen erfassung dar (man kann sie hinterher nicht befragen). die lektüre von büchern, essays oder abhandlungen von experten zu diesem thema halte ich deshalb für wesentlich valider.

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Die USA bleibt meiner Meinung nach bei diesen mass shootings ein trauriger Einzelfall, wo halt viele Dinge aufeinander treffen. Natürlich zählt die große Anzahl von Waffen und Waffenbesitzer und Waffengesetze dazu.

Between 1966 and 2012, there were 90 mass shootings in the United States. Mass shootings are defined for the study as having four or more victims and don’t include gang killings or slayings that involve the death of multiple family members. These shootings include the Pulse nightclub shooting in Orlando in June 2016 – the worst mass shooting in US history – and others in an Aurora, Colorado, movie theater and at Sandy Hook Elementary School in Newtown, Connecticut, both in 2012.

The 90 US mass shootings are nearly one-third of the 292 such attacks globally for that period. While the United States has 5% of the world’s population, it had 31% of all public mass shootings.

Auch sehr interessant:

Some researchers believe these mass killings can be contagious: One killing or shooting increases the chances that others will occur within about two weeks, an “infection” that lasts about 13 days, researchers found in another study.

The copycat phenomenon is more acute in the United States because guns are more accessible than in other countries. “(Access to) firearms (is) a significant predictor of these incidents,” Lankford said.

The United States has more guns than any other country in the world. There are an estimated 270 million to 310 million firearms in circulation in the United States. With the American population at 319 million, that breaks down to nearly one firearm for every American.

Da treffen so viele Punkte aufeinander in den USA - und die Waffen sind halt ein Punkt. Da macht es meiner Meinung nach wenig Sinn es mit anderen Ländern zu vergleichen oder auch mit dem Finger auf deren hohe Waffenanzahl im Privatbesitz zu zeigen.

Auch eine interessante Seite, die leider immer wieder aktualisiert werden muss:

In Finnland gab es seit dem Jahr 2000 zwei mass shootings in Schulen:

  • 2007: Jokela school shooting. 9 Tote (inkl. Täter). Folge: Überprüfung des Waffengesetzt. Täter war im Besitz eines Waffenscheins.
  • 2008: Kauhajoki school shooting. 11 Tote (inkl. Täter; einige Opfer starben auch durch eine Rauchvergiftung). Folge: Erteilung der Erlaubnis zum Besitz von Handfeuerwaffen wurde verschärft. Der Täter besaß einen Waffenschein.

Man könnte nun auch noch eine weitere Tat aus jüngeren Vergangenheit nennen:

  • 2012: Hyvinkää shooting. 2 Tote. Ein 18-jähriger positionierte sich betrunken in Tarnuniform und zwei Gewehren auf das Dach einer Kneipe und schoss auf Menschen. Er hatte wohl keine Waffenlizenz. Folge: Innenministerin würde gern Verschärfung des Waffenrechts angehen.
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Da wird nichts verdreht, das sind keine wichtigen Fakten. Wahrscheinlich findest du auch einen Angehörigen der den 2nd Amendment sofort abschaffen und alle Amerikaner entwaffnen will, ist aber nicht wichtig. Erst wenn ein einflussreicher Player wie der Präsident sich dafür einsetzt kann es konsequenzen haben.

Wer will einen Keil in welche Gesellschaft treiben und wen aufhetzen und wieso? Als Vorfurf an einzelne Journalisten mag das durchaus zutreffen, Als pauschaler Vorfurf gegen “die Medien” halte ich das für sinnfreies geschwurbel.

Egal ob man die Idee gut findet oder nicht, ich halte das für eine passende Zusammenfassung seiner Aussagen. Lehrer bewaffnen damit Schulen keine gun-free-zone mehr sind.

Bei dem ganzen Trumpbashing misstrauisch zu sein und sich eine unabhängige Meinung zu bilden ist ja gut, man muss es aber nicht übertreiben.

Üble verleumdung, wir können das auch.
Dazu kommt, dass die meinsten Waffen zuhause aufbewahrte Sturmgewehre von Milizsoldaten sind, dazu gibts Munition in Konservendosen, die nur im ernstfall geöffnet werden dürfen. Geschossen wird nur im Schützenhaus der lokalen Schützenvereine. Eine ganz andere Waffenkultur als in den USA.

btw. auch wenns schwer zu glauben ist, es scheint einen zusammenhang zwischen der Verbreitung von Schusswaffen und “mass shootings” zu geben.

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die statisatiken sind keine befragungen sondern schlicht die auflistung von schulamokläufen als auch der waffen die (offiziell?) in umlauf sind. da ist nicht viel interpretations und manipulationsspielraum, ich stimme nämlich mit dir überein das statistiken mit vorsicht zu betrachten sind.

in dem punkt geb ich dir recht und sage deshalb auch es ist besonders ein usa problem und wie dort mit waffen umgegangen wird und eben nicht ein waffenverbreitungsproblem, denn das mit verbreitung von waffen nicht automatisch die amokläufe steigen ist nunmal ein fakt. da spielen viele sachen mit rein, von wem waffen gegeben werden zu auflagen der lagerung/sicherung und auch die mentalität von waffenbesitzern und eben nicht nur die leicht verfügbarkeit.

danke für die recherche, sind aber immernoch wesentlich weniger wie in deutschland mit strengeren waffengesetzen

sehr guter Beitrag und so eine Statistik sagen eben auch nicht was für präventionsarbeit geleistet wird (im Bezug auf Mobbing in Schulen, Hilfe für Schüler), wie das Verhältnis zu Waffen allgemein ist usw.

Auch ist es nicht in der Schweiz so, das jeder bei der Armee war, eine Waffe mit nachhause bekommt. Das verzerrt natürlich die Statistik zu den Leuten die sich ne Waffe auf eigenem Antrieb kaufen.

lustigerweise zeigt der von dir gepostete link exakt das mehr waffen nicht in mehr mass shootings resultieren wenn man die usa mal raus lässt

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das ist doch das was ich von anfang an sage, es ist nicht nur die verfügbarkeit der waffen sondern es ist ein gesellschaftliches problem innerhalb der usa

Es bezog sich darauf das sich hier um Statistiken gestritten wird, die vollkommen unzulänglich sind bzw. zu einseitig.

Und natürlich ist die Verfügbarkeit ein Problem, wenn schon die Einstellung zu Waffen so fragwürdig ist wie in den USA.

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und wie gesagt, die nüchternen zahlen belegen das das eben nicht so ist. es ist die mentalität die in amerika herrscht, das fressen und gefressen werden, die wesentlich höhere gewalttoleranz, der sozial druck der dort an den schulen schon wesentlich höher ist und mit so sachen wie beliebtheitsvotings noch forciert wird und dann kommt wenn das system eh schon so gewaltaffin und unsozial gegenüber “verlierern” ist obendrauf noch eine unvorstellbare verfügbarkeit. es ist und bleibt aber nur ein kleiner teil des problems

Die nüchternen Zahlen sagen nichts in diesem Fall, eben weil es da viel zu viele Einfluss Faktoren gibt, die das Bild vollkommen drehen können.

Sie sagen nur wie verbreitet die Waffen sind, aber im Fall der Schweiz sagt nicht mal das etwas darüber aus wie viele Leute sich da selbst eine Waffe zu legen würden.

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moment moment, die zahlen sagen nichts über die verfügbarkeit, sie sagen etwas über die verbreitung. kleiner, aber feiner unterschied.

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Die Daten deuten auf einen Zusammenhang zwischen verfügbarkeit von Schusswaffen und der Anzahl von “mass shootings” hin.

Im von dir geposteten Ausschnitt ist es von blossem Auge kaum möglich einen Trend festzustellen, im Artikel steht dazu:

Worldwide, Mr. Lankford found, a country’s rate of gun ownership correlated with the odds it would experience a mass shooting. This relationship held even when he excluded the United States, indicating that it could not be explained by some other factor particular to his home country.

Adjusted for population, only Yemen has a higher rate of mass shootings among countries with more than 10 million people — a distinction Mr. Lankford urged to avoid outliers. Yemen has the world’s second-highest rate of gun ownership after the United States.

Natürlich sprechen wir von komplexen zusammenhängen, es sind viele Faktoren (die von dir genannten spielen wohl auch eine Rolle) und die Fallzahlen sind gering… vielleicht sollte man auch nicht zu 100% überzeugt sein. Trotzdem kann man mit den vorliegenden Daten die starke vermutung äussern, dass ein zusammenhang besteht. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass dieser Zusammenhang nicht so abwegig ist. @Threepwood1 Quellen scheinen auch in diese richtung zu gehen.

Trotzdem skeptisch zu bleiben ist sicher nicht verkehrt, aber wenn so viele Indizien darauf hindeuten, ist die wahrscheinlichkeit, dass wirklich ein zusammenhang besteht ziemlich gross.

Sollte man nicht eher die Ursache bekämpfen anstatt den Symptomen?

Warum kehrt ein 19 Jähriger über ein Jahr nach verlassen in seine Schule zurück und hat immer noch so einen Hass auf die Schule, dass er versucht möglichst viele dort zu töten?

Sollte man nicht eher die psychische Belastung der Schüler senken, sodass es nicht zu so einer Eskalation kommt

Amokläufe mit Schusswaffen an deutschen Schulen:

20.10.2006 Emsdetten; Täter 18 Jahre; 27 verletzte Suizid nach der Tat, Waffen: 2 Perkussionsgewehre, 1 Kleinkalibergewehr, Sprengfallen, Rauchbomben -> Persussionswaffen erworben durch einen Online-Handel (ab 18 Jahren freigegeben) und Kleinkaliber durch einen Bekannten (illegaler Erwerb)

02.07.2003 Coburg; Täter 16 Jahre; schießt auf Lehrerin und Schulpsychologin keine Toten; Suizid nach der Tat; Waffen: Pistole -> Waffen aus Tresors des Vaters entwendet

26.04.2002 Erfurt; Täter 19 Jahre; 16 Tote; Suizid nach der Tat; Waffe: Schrotflinte, Pistole -> trotz Waffenschein und kauf beim Waffenhändler illegaler Erwerb durch gefälschte Eintragungen

19.02.2002 Eching/Freising; Täter 22 Jahre; 3 Tote, 1 Verletzter; Waffen: zwei Pistolen, drei Rohrbomben, eine Handgranate -> illegale Waffen vermutlich vom Tschechenmarkt

16.03.2000 Brannenburg; Täter 16 Jahre alt; 1 Toter; versuchter Suizid; Waffe: zwei Pistolen -> illegaler Waffenbesitz des Vaters

03.06.1983 Eppstein-Vockenhausen; Täter 34 Jahre; 5 Tote, 14 Verletzte; Suizid nach der Tat; Waffe: zwei Pistolen -> keine Information gefunden

Es handelte sich bei den Tätern immer um Opfer von Mobbing oder “sozial gescheiterten” Menschen. In den meisten Fällen wurden die Waffen illegal erworben. Die Täter wurden aber immer als Waffennarren dargestellt. Hypothese: Hätte man einen leichteren Zugriff zu Waffen, gäbe es mehr Amokläufe mit Schusswaffen, wenn man getrachtet wie viele Schüler von Mobbing betroffen sind.

Man sollte vllt auch erwähnen dass der letzte Amoklauf mit einer Schusswaffe an einer deutschen Schule mittlerweile 12 Jahre her ist, im Vergleich zur USA wo es dieses Jahr schon 18 “School shootings” gab. Die Waffengesetze wurden nach dem Attentat von Erfurt verschärft und auch der Schwarzmarkt wird stärker kontrolliert.

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