Habe mal mitgeschrieben während der State of the Union. Ist ziemlich lang geworden, aber ging ja fast 1 1/2 Stunden. Sind nur Stichpunkte, muss das für die Öffentlichkeit noch in Reinform bringen.
Man muss ja schon zugeben, dass in den USA vieles so sehr vom Showelement lebt, egal von welcher Seite. Ob nun diese Botschaft der weiß gekleideten Demokraten (vor Allem der weiblichen), als auch die Gäste, die jeder Abgeordnete dabei hat. Da wird Politik auf dem Rücken des kleinen Mannes gemacht . Dann werden erstmal die Veteranen gefeiert (natürlich einige vom D-Day da) (bei uns undenkbar), dann die Astronauten der Apollo 11 Mission (Buzz Aldrin ist auch da) und dann feiern sie sich selbst, und zwar alle! “America you Beautiful” “Stars and Stripes Forever” und natürlich “Home of the Brave”. In Deutschland diskutiert man, ob man noch über das “deutsche Vaterland” singen darf.
Zusammenfassung
Natürlich geht Trump in der Folge auf seine bisher unbestrittenen Erfolge, vor Allem in der Wirtschaft ein und holt hier auch alle Minderheiten mit ins Boot. Er wird nimmer müde zu sagen, dass Amerika weit an der Spitze der Welt in diesen Bereichen steht (und nahezu jeder applaudiert) und jede Nation das nicht müde wird zu erwähnen. Unterbrochen wird er von lautstarken USA-Rufen (auch das wäre ein Unding in Deutschland). Nun folgen kleinere Seitenhiebe gegen die Demokraten. Alle müssten im Senat zu Hause zusammenstehen, um die Gegner im Ausland zu besiegen.
Er lobt die Zusammenarbeit beider Parteien zuletzt im Strafrecht und Veteranenrecht.
Es hat lange gedauert, bis er auf die Tränendrüse drückt, nun erzählt er aber von einer seiner Meinung nach viel zu lang verurteilten Drogendealerin, die er begnadigt hat (natürlich eine Schwarze, die auch anwesend ist). Dann der gleiche Fall nochmal mit einem Mann, der im Gefängnis zum Glauben fand und Leuten half (Afroamerikaner natürlich).
Jetzt das Thema auf das alle warten. Er spricht die Abstimmung in 10 Tagen an, in dem es um die Grenzsicherung nach Mexiko gehen soll. Er hat nochmals tausende Soldaten an die Grenze gesendet. Legale Einwanderer heißt er nochmal willkommen und wünscht sich mehr von ihnen. Er drückt mal wieder ein wenig auf die Tränendrüse bei der Forderung nach einer Verstärkung der Grenzen. Nun seine schon häufig erwähnten Drogenbanden aus dem Süden.
Natürlich ist nun auch eine Familie da, deren Eltern/Großeltern vor kurzem von Illegalen ermordet wurden (diesmal sogar junge weiße Damen). Nun folgen etliche Zahlen zu den Verbrechen der Einwanderer und ein Special Agent der Homeland Security dessen Vater aus DomRep eingewandert ist wird gebeten sich zu erheben. Trump betont nochmal, dass er keinen der Helden nie im Stich lassen wird. Nun kommt auch das Wort “Mauer” auf den Tisch und es folgt tatsächlich sehr viel Applaus beider Seiten. Es soll eine Stahlbarriere werden und keine Steinmauer. Als positives Beispiel nennt er San Diego und El Paso, wo schon Barrieren errichtet wurden und die Städte nun zu den sichersten des Landes gehören. Alle Bürger dürften stolz sein, dass mehr Frauen Jobs haben als je zuvor und mehr Damen im Kongress sind. Es folgen USA Chöre. Nun spricht er an, dass härter gegen chinesische Wirtschaftskriminalität vorgegangen wird bzw. neue Handelsabkommen. Immer wieder kritisiert er auch seine Vorgänger, auch wegen NAFTA. Erneut appelliert er an beide Parteien in diesen Bereichen zusammenzuarbeiten.
Jetzt kommen noch die medizinischen Hilfen an die Reihe, die er verbessern will, mit Versicherungen und geringeren Kosten. Erst unter ihm hätte sich dieser Bereich wieder so sehr verbessert, auch in der Forschung gegen AIDS und andere Krankheiten. Er ist sich sicher sie werden den HIV-Virus besiegen. Als nächstes will er den Krebs angehen. Natürlich ist auch hier ein krebskrankes kleines Mädchen vor Ort, die seit Jahren Spenden sammelt. Die Krebsforschung und Hilfe soll vorangetrieben werden.
Auch die Spätabtreibung soll unter ihm abgeschafft werden.
Nun also das Thema Militär, 100e von Milliarden würden die USA ins Militär stecken und das fordern sie nun auch von anderen NATO-Staaten. Er will den INF Vertrag mit Russland aussetzen und neue Raktetenabwehren bauen. Auch in gegen Nordkorea soll weiter vorgegangen werden. Ohne Trumps Wahl wäre jetzt wohl Krieg mit Nordkorea.
Auch über das Vorgehen gegen Maduro in Venezuela spricht er.
Sie seien frei geboren und werden frei sterben. USA-Rufe
Auch der Nahe Osten bleibt Thema. Die USA erkennen Jerusalem als Hauptsadt Jerusalems an und eröffnen eine Botschaft.
7000 Soldaten seien in Afghanistan und dem Irak gestorben 52.000 schwer verletzt und Billionen $ ausgegeben. Sie kämpfen keine endlosen Kriege unter ihm. Sie streben eine politische Lösung an. Keiner darf daran zweifeln das die USA militärisch alles tun werden. Auch einen Verantwortlichen für den Anschlag auf die USS Cole der letzten Monat gefunden und getötet wurde. Ein Vater eines Opfers von damals ist da.
Er wird nie mit dem Iran zusammenarbeiten, so lange sie Antisemitistisch leben. Nun wird ein anwesender Officer gefeiert, der beim Anschlag auf jüdische Amerikaner in Pittsburgh sein Leben riskiert hat. Nun wird auch noch ein Holocaustüberlebender gefeiert, der auch noch Geburtstag hat (Happy Birthday wird gefeiert). Er wurde von Amerikanern gerettet, ebenso wie ein Dachau-Überlebender. Einer der Veteranen vom Anfang war bei der Befreiung Dachaus dabei.
Nun sitzen dort Parlamentarier aus dem ganzen Land und alle stehen für das außerordentlichste Land der Geschichte. Die wichtigsten Taten für sie folgen noch.
Erneut sagt er alle müssen America First sehen und an die große Nation unter Gott denken.
Was will man sagen? Man kann ihn mögen oder nicht, aber heute hat er eine Rede gehalten, mit der er fast alle unter einen Hut bekommt. Das Amerikaner von Außenpolitik keine Ahnung haben und seit Urzeiten Augenwischerei betrieben wird ist klar, aber heute hat er es nicht anders gemacht, als viele andere zuvor. Zusätzlich hat er überraschend souverän gewirkt und wurde zuletzt wohl sehr eingehend geschult. Es kam im Endeffekt nichts bei der State of the Union heraus, aber das war in der Vergangenheit selten anders.