19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Greift da dann nicht die beschissene kalte Progression oder so? Sprich weil man dann eventuell in eine andere Steuerklasse rutscht, hat man am Ende weniger. Das müsste halt mal wirklich angegangen werden.

Kann ja nicht sein, weil ich ne Gehaltserhöhung bekomme, dadurch dann aber in eine höhere Steuerklasse rutsche und damit am Ende weniger als vorher habe.

Ja, das ist gut möglich. So richtig verstanden habe ich das Steuersystem noch nicht.

Wie gesagt ich dachte bisher immer, dass die nächst höhere Steuerklasse dann auch nur für den Betrag gilt, der einen drüber gehievt hat.

Aber da ich bisher ausschließlich selbstständig war, und da immer den Steuerberater hatte, kann ich mich natürlich auch komplett irren^^

Eben :smiley:

Aha. Und wenn jemand dann 1100 € verdient muss er Lohnsteuer zahlen und hat am Ende weniger als jemand der 1000 € verdient. Genau dieses Phänomen gibt es heute auch schon.

Das muss natürlich angepasst werden :wink: das sollte natürlich nicht passieren (wobei es das heute auch schon gibt)

Grundeinkommen.

Grundsätzlich ja aber ich würde mir trotzdem erst mal anschauen wie es in anderen Ländern läuft die das machen (ich glaube Norwegen testet das Prinzip?!). Ich habe aus wirtschaftlicher Sicht irgendwie Schiss, dass dadurch, dass alle einen gewissen Betrag fix bekommen, auch das allgemeine Preisniveau steigt. Aber wie gesagt ich würde mich freuen wenn das Konzept gut funktioniert.

Finnland testet das Prinzip. Allerdings auf die dümmst-anzunehmende Art. Totaler Humbug.
Wichtig wäre, dass sich die großen Parteien zumindest mal damit befassen, sich mit Experten zusammensetzen, usw um zu schauen was man rein theoretisch machen könnte. Aber es gibt ja nicht einmal den Versuch. Und das ärgert mich. Da - und ich wiederhole mich - bin ich von der Linken positiv überrascht, die da ja Interesse dran hat. Leider sind es wohl die Einzigen.

Das passiert ja schon. Ich weiß, dass die SPD Fraktion sich schon mit dem Thema auseinandergesetzt hat und dazu auch Experten gehört hat. Wie lange und tief weiß ich auch nicht aber Grundeinkommen ist wenigstens kein Fremdwort :smiley: Wird aber mit der CDU sicherlich nicht realisierbar sein.

Jetzt wäre es noch zu früh, aber in einigen Jahren (10 oder so) kann vielleicht eine wiedererstarkte SPD, die sich mal auf ihre Ursprünge besinnt und vor allem einige unfähige Pflaumen wie Schulz rauswirft, zusammen mit der FDP was reißen in der Richtung. Problem dabei ist ja auch der ganze Europa-Mist.

@Behnson @Lassic
Ich sehe immernoch nicht, wie eine simple Jahreszahl genügend Druck aufbauen sollte, wenn keine Konsequenzen damit verbunden sind, die mit dieser Zahl einhergehen. Wie gesagt, halte ich Subventionen und das Vor-Augen-Führen, dass diese Technik die Zukunft ist mit Hinblick aufs Pariser Klimabkommen und die Fortschritte der Konkurrenz für wesentlich stärkere Druckmittel als die von Grünen Hardlinern geforderte 2030, die in meinen Augen einfach nur Opium für das Hardliner-Klientel sind, die sich darauf einen abwedeln können. Der Bundestagsabgeordnete, mit dem sich Kretschmann im Video streitet, sagt es doch am Ende selber: “Wir als Fraktion im Bundestag bedienen unser eigenes Klientel und versuchen, es zu vergrößern.”
Das zeigt mir, dass man selbst nicht dran glaubt, sondern einfach auf Stimmenfang aus ist mit der Zahl. Ob das tatsächlich der richtige Weg ist, um sein Klientel zu vergrößern, oder ob man am Ende nicht wieder mehr nur als grüne Hippies belächelt wird… nunja. Ich halte die Zahl jedenfalls für unsinnig und sehe das wie Kretschmann.
Es wurde in der Vergangenheit zudem schon oft gesagt, wie fortschrittlich doch andere Länder mit gewissen Vorhaben sind. Dass Deutschland eine Bürokratie-Hölle ist, deren Regularien an den Passierschein A38 erinnern, ist doch allgemeinhin bekannt. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Genauso wie die Tatsache, dass wir mit unseren zeitlichen Vorgaben bei großen, bedeutenden Vorhaben überwiegend gescheitert sind bzw. momentan überwiegend scheitern. Bei einer sich noch in der Entwicklung befindenden Industrie dann auch noch mit Zeitvorgaben anzukommen, halte ich für deplatziert. Entwicklung hat seinen eigenen Zeitplan. Der Durchbruch kann morgen kommen, er kann aber auch noch ein Jahrzehnt auf sich warten lassen. Forschung funktioniert nicht wie Straßenbau. Das ist ein Prozess, den man fördern kann, dessen Erfolg aber nicht klar absehbar und einzugrenzen ist. Und wenn man als Grüne Partei seine Glaubwürdigkeit festigen möchte, würde ich nicht ins Blaue hineinraten, sondern einfach erstmal den Grundstein dafür legen. Dahingehend ist noch mehr als genug zu tun…

Ich fände einen großangelegten Test für das Grundeinkommen (10.000+ Teilnehmer in einem Modellgebiet) ebenfalls interessant, auch wenn ich dem Konzept eher ablehnend gegenüberstehe.

Allerdings kann man selbst dann viele Variablen nicht richtig testen (Sogwirkung des Grundeinkommens auf das Ausland etc).

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Ja klar, weil das zum Beispiel schon bei Hybrid Autos so gut funktioniert hat. Toyota hat mit dem Prius sich dumm und dämlich verdient während VW und co. immer noch an ihren Benzinern und Dieselautos fest hingen. Nee sorry, es ist meiner Meinung nach vollkommen naiv zu glauben, dass die Wirtschaft sich schon von alleine in diese Richtung bewegen wird, wenn man sie nur oft genug darum bittet. Und Konsequenzen sind ja da, wenn die Firmen keine Abgasfreien Autos zur Verfügung stellen können sie keine verkaufen, so einfach ist das in dem Fall.

So, ich habe recherchiert :spy:

Kalte Progression ist dadurch bedingt, dass sich die Steuersätze nicht an die relative Preissteigerung anpassen. D.h. wenn du seit 15 Jahren 40k verdienst, wirst relativ gesehen heute wesentlich höher besteuert als früher, bzw. hast weniger Geld am Start, weil die Preise eben konsequent stärker gestiegen sind als dein Einkommen und dadurch dein Mehrverdienst quasi durch Preisentwicklungen aufgefressen wird.

Man müsste also die Einkommensstufen regelmäßig anpassen, um die Preissteigerungen auszugleichen.

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es stimmt aber auch das mit den steuersätzen…mehr oder weniger.

die chancen das du nach ner lohnerhöhung weniger kriegst wie vorher sind zwar da, hätte aber als voraussetzung das du nur eine kleine gehaltserhöhung kriegst und damit in die neue steuerklasse rutscht. in realität sieht es eher so aus das du ne gehaltserhöhung von 150 euro kriegst, aber nur 50 euro davon rauskriegst.

es wird definitiv nicht so wie in dem beispiel aus australien gerechnet wo du nur die erhöhten steuern zahlst für den betrag der in dieser erhöhten steuerklasse ist sondern für dein ganzes jahresgehalt. deine monatliche lohnsteuer ist sozusagen eine abschlagszahlung ans finanzamt (wie man es zb auch bei strom macht) mit einem steuersatz der sich aus deinem jahresgehalt ergibt. aber, und das ist wichtig, diese abschlagszahlung ist ungenau und wird nur bereinigt wenn man seine lohnsteuererklärung macht und abgibt. und hier kann man eben so die üblichen sachen geltend machen (zb pendler pauschale, lebensversicherungen usw) um wieder geld rauszukriegen. der spitzensteuersatz ist deswegen eher theoretisch, da niemand der seine lohnsteuererklärung macht noch den vollen spitzensteuersatz zahlt

Ja, das ist natürlich auch nervig, aber ja nicht der hier oft „zitierte“ Effekt, dass man nach einer Gehaltserhöhung weniger hat als vorher :smiley:

Ging mir ja bloß darum das nachzuvollziehen, und diese Fälle sind mir (bis auf eben bei Grenzen zwischen „staatlich subventioniert“ und „sozialversicherungspflichtig“) nicht wirklich schlüssig :slight_smile:

Why u so conservative, FDP-supporters?

wie gesagt, möglich wäre es, aber normalerweise übersteigt der höhere steuersatz nicht die gehaltserhöhung da sich ja sowohl arbeitgeber als auch nehmer diesem problem bewusst sind und deshalb ein angebot das zum nachteil beider wäre und nur der staat einen vorteil hat gar nicht erst gemacht wird. in der praxis wird dann eben so dicht wie möglich an den nächsten steuersatz heran erhöht und dann einen vernünftigen sprung drüber gemacht

Hast du dazu vielleicht einen Artikel? Kann mir nicht vorstellen, dass man das nicht sicherstellen kann. Bei mir war auch die letzte Information zur Brennstoffzelle, dass der Platinkatalysator für die Serienherstellung einfach viel zu teuer ist.

Wieso sind überhaupt bei der SPD und vor allem Die Linke noch so viele dagegen? Bei der FDP kann ich mir nur vorstellen, dass sie ihre steuerlichen Vorteile nicht teilen möchten.

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So viel Ablehnung (im Vergleich zu den anderen Parteien außer AfD) bei einer liberalen Partei verwundert mich schon :thinking:
Wahrscheinlich was Lassic sagt oder irgendein anderer hanebüchener Grund.
Mit Westerwelle hätte es das nicht gegeben :slight_smile:

Ich wäre froh, wenn man die steuerlichen Vorteile abschafft.
Heiraten kann - auch wenn es dabei bleibt - gerne jeder wen er mag.

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Vor allem ist ja jede Partei mehrheitlich dafür, sogar die AfD. Also wo ist das verfickte Problem? Reine Wahlkampfstrategie wahrscheinlich.

Weil wahrscheinlich die Leute, die dagegen sind, dies als stark emotionalisiertes Thema sehen, während die Anderen dafür sind, es sie aber auch nicht wirklich juckt. Ganz einfach ausgedrückt, die CDU würde wahrscheinlich keine Stimme mehr bekommen, wenn sie dafür ist, aber viele an die AfD verlieren.