19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

ok anderes argument: die bundesminister: jeder einzelne hat mehr bedeutung als der bundespräsident und da stört es auch niemanden, dass sie von den parteien nach eigenem ermessen festgelegt werden.

du wusstest vor vier jahren, dass du deinem abgeordneten verschiedene rechten und pflichten mit auf den weg gibst und genau dieser punkt hier: [quote=“Lassic, post:1233, topic:16436”]
Und das mit dem Kanzler ist doch genau der richtige Vergleich, warum darf das Volk ihn indirekt bestimmen aber hat beim Bundespräsidenten keinerlei Möglichkeit das zu tun?
[/quote]

ist halt komplett falsch. der kanzler wird auf nahezu dem selben weg bestimmt wie der bundespräsident, der einzige unterschied ist, dass der kanzlerkandidat vorher schon bekannt ist.

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Muss dich leider enttäuschen, ich engagiere mich in einer Partei, sprich ich lebe unsere Demokratie.
Was hier einfach klar wird, du kommst mit unserer Demokratie einfach nicht klar, dass ist aber eher dein Problem, als das von uns anderen.

PS: Das die Grünen bei Wahlen mit der SPD sehr eng verbunden sind, ist nun wirklich nen alter Hut, nur weil du dich da anscheinend falsch oder gar nicht informiert hast, kann das demokratische System der Bundespräsidentenwahl, nichts dafür.

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Und nochmal: Die Bundestags/Landtagswahl ist eine allgemeinpolitische Wahl. Das weiteren waren mir die Positionen zu allen Themen der Ministerien klar oder ich wusste zumindest, wo ich sie finden konnte. Die Bundespräsidentenwahl ist aber eine Personenwahl, wo vorher nicht mal im Ansatz irgendeine Position bezogen wurde.
Abgesehen davon halt ich das verteilen der Ministerposten sowie so für ziemlich fragwürdig.

Also ich wähle bei der Bundestagswahl (oder bei der Landtagswahl, oder Kommunalwahlen) auch immer in Hinblick auf den Kanzlerkandidaten (oder Ministerpräsidenten, oder Bürgermeister). Du nicht?

Es gab Zeiten da haben die Grünen ihren eigenen Kandidaten aufgestellt, mal mit der SPD zusammen gegen die CDU/FDP. Mag naiv von mir sein zu glauben, dass das wieder passieren könnte aber da ich ja keinerlei Aussagen dazu finden konnte musste ich das bei meiner Wahl ignorieren.
Und wieder: Keine Erfragung nach dem Willen des Volks aber Entscheidung im Namen des Willen des Volkes = undemokratisch.

Und? Konntest du die Wahl von Steinmeier beeinflussen? Also faktisch/rechtlich bindend oder so?

Ja, mein Problem, wenn ich möchte, dass sich das politische System in diesem Land verbessert, da liegst du richtig.

Und was wäre die Alternative zum derzeitigen System? Direktwahl des Bundespräsidenten?

Die Wahlbeteiligung wäre (vom ersten Mal abgesehen) unterirdisch. Ich hätte kein großes Interesse, ein Staatsoberhaupt mit so wenig Macht direkt zu wählen. Da habe ich an einem Sonntag besseres zu tun.

Und mehr Macht für den Präsidenten finde ich nicht gut, das bringt dann zuviel Konfliktpotential mit dem Kanzleramt.

nein ich wähle nach parteiprogramm.

nochmal: wo ist der unterschied? wie wahrscheinlich ist es, dass eine partei einen kandidaten für präsidentenamt unterstützt, der nicht mit ihren inhalten/werten übereinstimmt?

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Jap, weil ich meinen Volksvertreter gewählt habe, bei dem mir klar war, welche Werte er vertritt, sprich ich wusste, wenn es zur Wahl eines Bundespräsidenten kommt, wird er so wählen, wie er meint, meinen Willen und den von anderen, richtig zu vertreten. So ist eben unsere repräsentative Demokratie und das ist auch gut so.

Und du denkst es sei dann besser, sehe ich komplett anders und zum Glück gibt es auf lange Sicht keine Mehrheit zur Verfassungsänderung und uns bleibt solch ein Kram wie in Österreich erspart.

Tja, die Grünen haben heute einen Mann gewählt (bzw. ihn mit aufgestellt), den sie noch für sein Verhalten im Fall Kurnaz scharf kritisiert haben, also …

Man könnte es einfach mit der Bundestagswahl zusammen legen. Würde auch dazu führen, dass sich die Parteien klarer zu gewissen Koalitionen positionieren müssten, wenn sie zum Beispiel einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen wollen.

Dein Vertrauen hätte ich gerne. Aber bis dahin bevorzuge ich Regularien, die zu mehr Demokratie führen würden.

Im übrigen
https://pbs.twimg.com/media/C4d1C5qWAAAifxh.jpg
:facepalm:
Tja, vielleicht hätten die Grünen dann auch einfach mal einen eigenen Kandidaten aufstellen sollen.

Ich finde nicht, dass die Wahl undemokratisch wäre, oder das man das Verfahren ändern sollte. Trotzdem finde ich, dass dieses Ausklüngeln vor der eigentlichen Wahl einen faden Beigeschmack hat.
Leider ist es bei fast allen Abstimmungen im Parlament so, dass die Abgeordneten einfach gemäß der Vorgaben der Parteiführung wählen, auch wenn diese der eigenen Ansichten widersprechen.

Darüber hinaus finde ich das Einladen irgendwelcher Promis zur Bundesversammlung, mit denen die Parteien dann angeben können, extrem unwürdig.

Dann wähl doch zukünftig eine Partei, die ihren eigenen Kandidaten aufstellt und das ganze ernst nimmt (z.B SPD, Linke oder Piraten), das gehört ja auch zur Demokratie, dass man Parteien auch an ihrem Handeln misst

die grünen haben ja auch keine einheitlichen werte oder positionen, von daher sind sie in jeglicher politischen entscheidungsfindung ein schlechtes beispiel als partei.

nicht MEHR, sondern andere demokratie ist hier der entscheidende unterschied. direkte demokratie aller volksentscheide ist nicht MEHR demokratie, sondern schlicht und ergreifend eine andere form als parlamentarische oder gar präsidiale.

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Man kann und sollte bei der Wahl echt viel kritisieren oder zumindest hinterfragen, das Verfahren an sich gehört für mich aber echt nicht dazu.

Dann eher mal überlegen, wieso keiner mehr Interesse am Amt des Bundespräsidenten hat und wieso sich alle nurnoch darüber lustig machen, sodass sich kaum/keine Kandidaten finden. Das es letztlich nur ein Kandidat ernsthaft zur Wahl stand ist ja nur nen Resultat daraus. Es gibt ja momentan für die etablierten Parteien kaum etwas schlimmeres als diesen Vorwurf des “Einheitsbreis” der Mitte zu bestätigen. Das hätten sie auch mit Sicherheit gerne vermieden, aber ging halt scheinbar nicht. Vor allem nachdem die CDU sich mit Wulff und Köhler relativ hart in die Nesseln gesetzt hat. Also gibt es bei der Wahl des Bundespräsidenten ganz andere Probleme, als das Verfahren.

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Warum ist mehr Nationalstaat rückständig?

weil mehr zusammenarbeit historisch gesehen immer größere vorteile gebracht hat.

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die Welt hat sich aufgrund diverser Vorteile immer weiter verzahnt und du kannst dich davon nicht mehr zurückziehen ohne auf lange Sicht große Nachteile zu haben. Vor allem kannst du dir auch nicht nur die Rosinen rauspicken und die Probleme den anderen überlassen. Mauern und Zäune helfen da auch nicht, weil du im Internet keine absoluten Grenzen bauen kannst.

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Schau dir die Geschichte Europas an, so lange wie es nur Einzelstaaten gab, gab es immer wieder massive Kriege, genau dies wird durch mehr Zusammenarbeit und Verbundenheit verhindert.

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Liest sich sehr sehr gut, an diesem Tag.

Ich find’s etwas merkwürdig, das die frühere Umfrage, in der die SPD vor der CDU lag, völlig ignoriert wird; auch wenn es ein anderes Umfrage Institut war.

Naja völlig ignoriert wurde das nicht, nur wurde da gern von der Gegenseite gesagt “ja das is halt eines dieser Institute, mehr nicht” und das ändert sich nun, da nun Emnid, eines der bekannteren, eben das ganze bestätigt.

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Ich bin echt gespannt wie sich Schulz schlägt, wenn der eigentliche Wahlkampf begonnen hat. Wenn er keine eigenen Ideen mitbringt, oder diese nicht vermitteln kann, wird der aktuelle Hype auch ganz schnell wieder abflauen. Ich bin noch sehr skeptisch, auch wenn ich darauf hoffe, mal guten Gewissens die SPD wählen zu können…

Glaub ihr Rot-Rot-Grün wäre wirklich realistisch, wenn es die Möglichkeit dazu gäbe, oder wird es wieder eine große Koalition geben?

Hab mir übrigens gerade diese “Backstage”-Video von Tilo Jung angeschaut und bin jetzt wieder traurig, dass die Piratenpartei so in der Versenkung verschwunden ist. Die hatten echt gute und wichtige Ansätze…

Rot-Rot-Grün ist schon möglich, wenn man sich halt irgendwo einigt, wozu ja ein Koalitionsvertrag da ist. Da kann man auch nur hoffen, dass bei den Linken die Realos um Ramelow dann das sagen haben und nicht jene um Frau Wagenknecht die solche Dinge fordern wie “Nato auflösen” usw.

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