19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Willst du damit sagen, dass der Einsatz im Rahmen von Minusma nicht gut ist? Für mich ist es eigentlich gerade ein Paradebeispiel dafür, wie internationale Zusammenarbeit funktionieren kann und wie/wo/wann es auch notwendig sein kann, im Rahmen einer Blauhelmmission eine kontrollierende Rolle auszuüben.

Minusma hatte nun mal bis Januar viel zu wenige Soldaten und zu wenig Material, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

Ich finde man sollte nicht jede militärische Entscheidung direkt verteufeln, sondern von Fall zu Fall entscheiden (inkl. Mandat) ob ein Einsatz sinnvoll ist.

2 „Gefällt mir“

Sehe ich zum Beispiel anders. Es darf keine militärischen Aktionen Deutschlands außerhalb Deutschland geben. Das ist für mich nicht nur klar im GG verankert sondern als Pazifist selbstverständlich.

1 „Gefällt mir“

Kosovo nicht vergessen. Aber ich habe schon länger keine mehr wirklich laut nach Pazifismus schreien hören aus der grünen Ecke. Da geht es momentan viel mehr Political Correctness. Das Umweltpolitische ist mittlerweile auch nur noch marginal stärker ausgeprägt als bei anderen Parteien.

Zur Ampelkoalition: Fänd ich auch cool aber anscheinend ist das momentan noch mehr konstruiert von den Medien als tatsächliche Überlegung der Parteien:

Gemeinsame mitlitärische Aktionen im Verbund sind aber vom GG ausdrücklich erlaubt.

Was nicht heißt, dass die Aktionen an sich erlaubt sind. Nur weil wir im Verbund agieren dürfen, dürfen wir noch lange nicht andere Grundgesetze damit missachten.
Dass das führende Politiker gerne anders sehen, ist mir hingegen schon klar.

Wie würdest du denn als Pazifist die Situation in Mali oder die Probleme am Horn von Afrika angehen?

Ehrenvoll im 1 zu 1 Nahkampf sterben. Ah ne, falscher Joke. :gunnar:

1 „Gefällt mir“

Wie ich zu Auslandseinsätzen stehe, darum geht es hier nicht. Auch nicht um die Aufstockung der MINUSMA Truppen. Es ist egal, ob ich es gut oder schlecht, richtig oder falsch finde.
Ich bin kein Experte und deswegen will ich dies nicht einschätzen, egal wie ich dazu stehe :sunglasses:

Es ging darum, dass die Grünen immer sich beschweren, dass wieder der Rüstungsetat erhöht wurde, oder wieder geplant wird in das Ausland zu gehen usw. ABER dann zur Abstimmung immer schön die Hände hochhalten und dafür stimmen.

1 „Gefällt mir“

Ohne dass ich da jetzt viel Ahnung was die genauen Probleme sind, aber wenn es zu Krieg kommt wurde vorher schon viel falsch gemacht, irgendwer falsch behandelt ect. In Mali würde ich diplomatische Lösungen anstreben, Kompromisse eingehen: Geld für Frieden, Autonomie.
Sicher stößt das vielen auf, wenn man friedlich was lösen will, weil das sehr langsam geht und einigen damit eben nicht geholfen werden kann. Aber so ziemlich alle Probleme die man kriegerisch lösen will sind durch eben solche Aktionen entstanden. Leute radikalisieren sich nicht, wenn es ihnen gut geht. zumindest nicht in solchen Maßen, dass es Bürgerkriege gibt.

Was das Horn von Afrika angeht: Schick den Menschen dort Nahrung, dass sie nicht plündern müssen oder man sollte aufhören mit riesigen Fischfängern den heimischen Bauern den Fisch wegzufischen. Die Piraten dort sind ja jetzt alles andere als blutdürstige Fanatiker, die wollen einfach über die Runden kommen.
Zeitgleich werden sie von irgendwelchen Geldgebern gestützt, die bekommen ja den Großteil des Geldes, nicht die Piraten selber.
Davon abgesehen halte ich defensive Gewalt zur Selbstverteidigung für richtig, aber eben nur zu dieser.
Und unsere staatlichen Grenzen, auch die von Frankreich, liegen nicht mehr in Afrika, Nahost oder Asien.

Ob die Menschen Fanatiker sind oder nicht lässt sich nicht beurteilen. Spielt auch bei diesem Konflikt ehrlich gesagt keine Rolle. Fakt ist, dass die Leute ziemliche Arschlöcher und Dummköpfe sind, wenn sie anderen Menschen ihre Freiheit oder gar ihr Leben rauben. Es gab jetzt schon oft genug Berichte darüber, dass es oft die gleichen Piraten sind, die die Schiffe überfallen. Kann mir keiner erzählen, dass sie nach der Erpressung von 5 Millionen $ es nur noch für die Lebenserhaltung machen. Das ist ganz einfach Gier, wie sie sind nahezu jeder kriminellen Organisation zu finden ist.

Kurz und knapp auf den Punkt gebracht, wenn da mal keiner lacht. Oh, das reimt sich ja :stuck_out_tongue:

1 „Gefällt mir“

Oder sie müssen ihr erpresstes Lösegeld an ihre Clanchefs abgeben. Ähnlich wie die Diebesbanden aus Süd/Osteuropa oder anders wo.

1 „Gefällt mir“

Es muss leicht sein als Pazifist, da man ja alles verteufeln kann, bis der Feind dann an der eigenen Haustür klopft oder?

Es ist immer leicht “anti” zu sein, solange man vor Trump noch sicher sein konnte, dass im Worst Case die Amis ja eh die Kohlen aus dem Feuer holen.
sollte China zb mal Ernst machen und seine paar aufgeschütteten Inselchen offiziell dazu nutzen Ihr Seegebiet zu vergrößern und dort Militärisch präsent zu werden, könnten die Amis zb Demonstrativ eine Trägerkampfgruppe durchschicken und den Spuk damit auflösen, wie es schon mehrmals in den letzten 20 Jahren vor kam, als einzelne Staaten Seewege sperren wollten.

Deutschland kann nur bitte bitte sagen und mit Papier wedeln

Und wie soll das ernsthaft in den nächsten Jahren passieren? Und nun bitte kein buhu der Russe kommt

Es muss leicht sein jedes Problem mit Muskeln lösen zu wollen. Es muss so unfassbar leicht sein sich überall einzumischen, wo man nichts zu suchen hat. Ich habe bereits gesagt, dass eine eigene Verteidigung absolut legitim ist, also da kann auch der Russe kommen…
Sich aber in Probleme anderer Länder einzumischen, weil wir es mal gerade können, ist nichts wofür ich auch nur ansatzweise stehen will. Zu keiner Zeit, in keiner Epoche wurden Kriege wegen moralischen Gründen geführt. Da ich das auch in Zukunft gültig sehe, sehe ich da kein Problem die Moralkeule zu schwingen…

1 „Gefällt mir“

darum geht es nicht.

Militär ist wie eine Feuerwehr.

Die kann man nicht erst anschaffen wenn es brennt, die muss man dauerhaft unterhalten, immer und immer wieder üben und stets gut ausgerüstet haben und motivieren.

Momentan funktioniert es einfach hinten und vorne nicht, egal ob innerhalb der Bundeswehr, oder zb auch bei Natoübungen.
Es bräuchte einfach wieder Übungen in der größenordnung der Reforger Manöver aus den 80ern, wo man eben wirklich das Verlegen und den Einsatz unter Gefechtsbedingungen testet und nicht ienfach nur Runden auf dem Übungsplatz dreht.

Man muss nur mal mit Soldaten reden.
Die wissen selbst zb , dass Russland , China und auch die USA, im Land jeweils weit größere Übungen halten als wir es hier zustande bringen.

Bei westeuropäischen Übungen bricht die Befhlsstruktur oft schon auf Battalionsebene zusammen…
Wenn man sich das jetzt unter Kriegsbedingungen vorstellt, gegen einen Feind (und ja, da ist man wieder bei den Russen und ähnlichem, ist eben so, bis vor 2 Jahren hätte auch keiner gedacht das die in der Ukraine einmarschieren)) der xfach solche manöver geprobt hat und von der Spitze bis zum letzten Soldaten dies durchgeprobt hat, kann einem nur schlecht werden.

Und dann stellt sich Trullala von der Leyen hin und labert von Kindertagesstätten auf den Stützpunkten, als gäbe es nichts wichtigeres.

Und deswegen braucht man Kriegseinsätze im Ausland? :confused:

1 „Gefällt mir“

Blockieren von Seewegen reicht mir als Grund schon, finde ich.

Falklandkrieg`?
Ukraine?

Afghanistan ?

Kosovo?

Und als Gegenbeispiel wo mal nicht eingetroffen wurde eben Kambodscha, wo man einfach zu sah wie die roten Khmer hundertausende Menschen umbrachten und die Staatengemeinde einfach tatenlos zusah, da diplomatische Mittel nichts brachten

Und wenn man eingreift sterben auch tausende Menschen. Siehe zum Beispiel Irak. Also inwiefern macht das das Eingreifen besser?

Verstehe die Beispiele nicht. Ausnahmslos alle sind Beispiele für eine Intervention aus machtpolitischem Kalkül.