19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Ich denke, dass viele Wähler gerne 4 Jahre gegen die Groko schießen, aber wenn es dann zur Wahl kommt, die Risikobereitschaft sinkt und doch keiner die “komischen” Grünen oder die Linken in der Regierung haben will.
Hinzu kommt, dass viele CDU und SPD Wähler zwar keine Groko wollen, aber verständlicherweise trotzdem für sie stimmen, was eine GroKo zusätzlich befeuert.
Erneut eine GroKo zu vermeiden wird schwierig, solange die möglichen Alternativen zu SPD und CDU so schwach sind.

Ich wäre da halt dagegen, weil ich mit der Außenpolitik der Linken nicht klar komme. Auf Länderebene funktioniert das ja soweit ja ganz gut, weil im Osten ja auch die meisten Linken aus Erfahrung eher Realos sind.

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Ja aber bei R2G z.B. wäre die SPD federführend und die Linken müssen sich mit ihren (teilweise) utopischen Forderungen dann schon zurückhalten. Ob sie das können sei mal dahingestellt. Aber R2G heißt ja nicht automatisch, dass alle Forderungen der Linken umgesetzt werden. Wie du sagst, werde sie dort, wo sie regieren ja auch deutlich handzahmer und „realistischer“. Ich denke im Bund wäre das nicht anders. Sie müssen halt nur mal aus der bequemen Oppositionrolle gerissen werden, wo man natürlich alles schön ohne Konsequenzen fordern kann :smiley:

ich meine, dank der Union sind so tolle Menschen wie Erika Steinbach in wichtige Ämter gekommen. Dann doch lieber die Wagenknecht (auch wenn ich definitiv kein Wagenknecht Freund bin).

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Die Frage ist eher wieso die Linke das machen sollte. Das was die Linke gegenüber den anderen Parteien als Vorteil hat ist, dass sie nie von ihrer Haltung abgewichen sind/abweichen mussten und deswegen wird sie unter anderem von vielen gewählt. Jetzt zu große Zugeständnisse zu machen und dadurch einen Großteil ihrer Wähler zu verschrecken würde für die Linke gar keinen Sinn ergeben.
Die Linke muss nicht regieren und sie muss dementsprechend auch von keiner ihrer Forderungen abweichen. Wenn es eine Regierung mit der Linken gibt, dann nur, wenn SPD und Grüne sich ihnen sehr stark annähern. Aber dazu wird die SPD ziemlich sicher nicht bereit sein. Und irgendein höherer SPD Politiker hat sich neulich schon negativ über eine Koalition mit den Linken geäußert.

als Vorteil hat ist, dass sie nie von ihrer Haltung abgewichen sind/abweichen mussten

Im Bund ist das so. Da mussten sie ja auch noch nie Verantwortung übernehmen. Wie gesagt: In der Opposition hat man es einfach, da kann man das Blaue vom Himmel beantragen und versprechen.

Koalition bedeutet immer Kompromiss (egal ob man sich inhaltlich naher ist oder nicht). Wenn die Linken wirklich Verantwortung übernehmen wollen, müssen sie kompromissbereit sein, da eine absolute Mehrheit für die Linken wohl eher utopisch ist.

Politik ist eben kein Wunschkonzert sondern immer die Auswahl der besten Option (so oder so ähnlich hat das mal Richard David Precht gesagt)

Wenn es eine Regierung mit der Linken gibt, dann nur, wenn SPD und Grüne sich ihnen sehr stark annähern

Auf allen drei Seiten muss man sich annähern (wenn man auf allen drei Seiten ernsthaft daran interessiert ist Verantwortung zu übernehmen).

Und irgendein höherer SPD Politiker hat sich neulich schon negativ über eine Koalition mit den Linken geäußert.

Du wirst immer Politiker finden die sich gegen einzelne Koalitionen aussprechen.

Eben und es gibt für die Linken einfach keinen Grund davon abzuweichen. Deswegen werden SPD und Grüne viel eher dazu gezwungen Kompromisse einzugehen als die Linke, weil die kann sich dann einfach sagen: “Joar, wenn ihr nicht wollt machen wir halt wieder die Opposition, so wie es die letzten Jahre auch super geklappt hat.”
Die Linke kommt, soweit ich das beobachtet habe, auf Landesebene super weg, warum sollten sie sich das versauen durch eine Koalition, wo sie viele ihrer Forderungen nicht umsetzten können?
Der Gesichtsverlust für die SPD wäre viel größer, wenn sie nicht mit regieren könnten, gerade nach dem ganzem Schulz-Hype. Und grundsätzlich scheinen ja viele SPD-Mitglieder deiner Rot-Rot-Grünen Koalition nicht abgeneigt. Gleichzeitig sind die meisten, zumindest so wie ich das beurteilen kann, der Großen Koalition überdrüssig. Man würde es sich also eventuell auch mit den eigenen Leuten verscherzen, wenn man die Möglichkeit einer Rot-Rot-Grünen Regierung nicht nutzt.
Und die Grünen sind doch momentan so machtgeil und haben unheimlichen Geltungsdrang, die würden bis auf die AfD mit jedem rum machen. Mit Özdemir hat mach doch auch schon einen Befürworter von Schwarz-Grün zum Kanzlerkandidaten gemacht.

Oder kurz: die Linken haben deutlich weniger Risiko/Probleme damit wenn es nicht zu Rot-Rot-Grün kommen sollte, was sie in eine klar bessere Verhandlungsposition bringt. Klar werden sie auch Zugeständnisse machen müssen aber bei weitem nicht so viele wie SPD oder Grüne.

Naja, ich bin einfach der Meinung, dass wenn die Linken wirklich was bewegen wollen und Dinge umsetzen wollen, können sie sich im Bund nicht immer auf der Oppositionsrolle ausruhen. Kompromisse gehören zum Leben dazu. Nicht nur in der Politik. Ich denke die meisten Menschen wissen das und können das richtig einschätzen, so lange sich das in einem bestimmten Rahmen abspielt.

Und die Grünen sind doch momentan so machtgeil

Also ich kenne viele Grüne. Als „machtgeil“ würde ich die nicht bezeichnen :smiley: Aber wer in die Politik geht, der will doch auch etwas verändern und bewegen. Außer man geht in die Politik um ordentliche Diäten zu bekommen und in der Opposition ne gemütliche Kugel zu schieben :smiley:

Ein anderes Problem ist mMn. dass unsere Medienlandschaft (zumindest die meisten) sich mit Warnungen vor R2G überschlagen. Davon lassen sich (leider) auch einige SPD Wähler beeinflussen, die deshalb keine Koalition mit den Linken wollen.

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Habe immer das Gefühl, dass die Linken auf Bundesebene das gleiche Problem haben wie die Grünen: Sie haben keine beliebten Politiker an der Parteispitze (zumindest seit dem Rücktritt von Gysi nicht mehr).

Was bringen einem Kompromisse, wenn man damit nichts umsetzt, was man haben will?

Diese Koalitionsrechnung weiter oben finde ich etwas merkwürdig, da die GroKo natürlich vorne liegt, da da zwei Parteien drin sind die zusamman 60%+ haben. Eine Koalition von z.B. RRG stößt natürlich auf den CDU Widerstand, eine Schw-rün auf den der SPD.
Wesentlich aussagekräftiger würde ich entsprechende Untersuchungen bei den jeweiligen Parteiwählen finden, weil man da, auch als Partei, eher ablesen kann in welche Richtung das eigene Klientiel geht.

Kann man hier im Forum abhängige Umfragen formulieren? Also 1.“Welche Partei wählst du?” danach 2. “Welche Koalition bevorzugst du”?

?

Die Logik erschließt sich mir nicht. Die anderen möglichen Koalitionen haben zusammen auch um die 50%. So groß ist der Unterschied also nicht, als dass das die drastischen Unterschiede bei der Bewertung erklären würde (gerade bei der „gut“-Bewertung).

Wenn es eine große Begeisterung bei den Anhängern der möglichen Koalitionen geben würde, müsste RRG zum Beispiel in Richtung 40+ % bei den positiven Bewertung tendieren.

So wie ich das aber sehe, sind alle Koalitionen schlecht wo eine Großpartei nicht mit dabei ist. Die hat traditionell einen Regierungsanspruch (auch vom Wähler her) D.h. man wird genau diejenigen Koalitionen verneinen, an der man nicht beteiligt ist. So ist bei allen Dreiergespannen in etwa die zusätzliche Ablehnung zur GroKo so groß wie die fehlende große Partei (CDU/SPD). Dazu kommen dann kleineren Bereich aus den betroffenen Parteien, also die entsprechenden Flügel.

Welche Koalition würdet ihr wählen, wenn ihr direkt darüber abstimmen könntet. Auswahl der Koalition beziehen sich auf aktuelle Umfragen. Es stehen nur die Koalitionen zur Aeswahl die derzeit eine Mehrheit hätten oder knapp haben könnten Quelle[poll]

  • CDU/SPD
  • CDU/Grüne/FDP
  • CDU/Grüne/AfD
  • CDU/FDP/AfD
  • SPD/Grüne/Linke
  • SPD/Grüne/FDP
  • SPD/FDP/Grüne/Linke
  • SPD/AfD/Linke
  • SPD/FDP/Grüne/AfD
    [/poll]

Hä? Wäre SPD-Grüne-FDP nicht zumindest knapp möglich?

Laut der Seite leider nicht. Kommen auf 41%

Laut der Forsa-Umfrage. Laut der von Forschungsgruppe-Wahlen wären es 45% und laut der von Allensbach sogar 47%

Ok, da hab ich dann geschlafen

Kannst ja nochmal ne neue Umfrage starten, bei der alten haben bisher eh nur 5 abgestimmt.

Ich habe die Umfrage oben angepasst, die Umfrage wurde damit zurückgesetzt.

Jemand hat für SPD/AfD/Linke gestimmt? Guter Scherz :smiley:

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Wie prinzipiell alle Koalitionen mit der AfD :gunnar:

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