19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

klar mit klassenverbänden von 30 und mehr nicht, aber wenn man gelder die zur wählerbefriedigung ausgegeben werden, einfach mal in die bildung investieren würde, ginge es sehr wohl. das problem ist nämlich, wenn wir keine bildungselite mehr ausbilden, wird der entwicklungsstandort deutschland immer mehr aussterben.

auch sehr interessant dieser artikel von 2003 (!), geändert hat sich seither nichts ausser das nicht mehr in diese richtung analysiert wird, ob das wohl mit der regierungsbeteiligung der spd zu tun hat?

Ich halte dieses ganze Gesamtschule gegen Gymnasium für eine Scheindiskussion. Wenn man sich die best-platzierten Länder in der Pisastudie anschaut, dann sind da höchst unterschiedliche Bildungssystem zu finden. Dreiteilig wie in China, Japan oder Korea mit extremer Ausprägung einer Bildungsgangsgesellschaft; erst Gesamtschule dann Aufgliederung in Abitur oder Berufsschule wie in Finnland; eine Aufteilung in 7 Grundschuld und 5 weiterführende Schulen wie in Australien oder ganz verrückt Kanada mit Einheitsschulen, die aber je nach Provinz unterschiedlich eingeteilt werden in Grundschule, Junior High und Senior High.
Ich halt es ehrlich gesagt für bescheuert schlechte oder fehlende Bildung hauptsächlich auf das System zu schieben.

das sieht man ja an der G8 vs.G9 diskussion, in Thüringen und Sachsen gab es immer nur G8 und da gab es nie probleme.

In Sachsen gab es G9.

echt, aber dann nur kurz oder

Ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich der erste reine G8 Jahrgang war an unserer Schule war. Ändert aber nichts an der Grundlegenden Aussage, dass es im Grunde nur nebensächlich ist.

jep eben, das system ist nicht das wichtige, es ist die förderung, die jeder einzelne im system erhält, die entscheidend ist.

das schöne an schulnoten ist das sie halt einen ziemlich direkten vergleich ohne viel interpretationsspielraum ermöglichen. und da schneiden gesamtschulen nunmal schlechter ab. das das vielleicht abgedämpft werden kann durch kleinere klassen, moderneres lernen und talentförderung zweifel ich gar nicht an, aber das ist halt ein was wäre wenn szenario wo noemand so wirklich den ausgang voraussagen kann.

sorry, aber das ist nun wirklich nicht richtig, da es schlicht und ergreifend keinen gemeinsamen wertungsrahmen gibt. in manchen schulen bekommst du ne 1 für etwas, was in anderen schulen ne 3 ist…

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die oben zitierte studie war zwischen gesamtschulen und gymnasien in nrw, also selbe bedingungen für alle. wenn wir jetzt natürlich die subjektivität der noten in fächern wie deutsch einbeziehen (bei mathe und naturwissenschaften wirds schon schwieriger) können wir uns die diskussion getrost sparen denn dann gibt es schlicht keine grundlagen dafür und jeder kann seine meinung sagen und recht haben. an der tatsache das deutschland ein bildungsproblem hat ändert es aber nichts

das ist sehr richtig, die Notenvergabe ist Lehrer sache, außer zu den Prüfungen zum erreichen des Schulabschlusses.

Nein, entscheidend ist das Niveau der außerschulischen Förderung. Nehmen wir Förderschulen einmal heraus, dann ist es unmöglich in einem Klassenverband SuS angemessene Förderung zu erteilen - auch Co-Teaching Modelle schaffen das in Deutschland nicht, da sie in der Realität auf Grund von Ausfällen im Schulalltag kaum zu Stande kommen. Das ist in der Tat ein Systemproblem, da insbesondere Rot-Grün massiv Lehrerstellen abgebaut hat und die Bildungspolitik in eine katastrophale Lage bringt…von den “Sekundarschulen” einmal angefangen. Hinzu kommt das bewusste Herunterwirtschaften der Hauptschulen, die an sich eine dringend notwendige Institution darstellen um bildungsferne SuS auf den Alltag vorzubereiten.

Systemtechnisch müsste Deutschland schon längst länger ein anständiges Ganztagssystem entwickeln, denn nur so können SuS aus bildungsfernen Haushalten den Anschluss an die Hauptgruppe finden und gleichzeitig erhalten bildungsstarke SuS die Möglichkeit an weiterqualifizierenden Maßnahmen teilzunehmen.

Der Hauptfehler des Systems ist der extreme, leider typisch deutsche, Fokus auf die bildungsschwachen SuS während die enorm wichtigen leistungsstarken SuS zurückbleiben. Förderung einzelner macht nur bei starken SuS Sinn, bei leistungsschwachen SuS ist es sinnvoller in kleineren Gruppen zu unterrichten - z.B. in Förderschulen. Ach ne, die hat Rot-Grün ja auch abgeschafft bzw. ist dabei und zwingt z.B. lernbehinderte SuS zwei Jahre lang ihre Zeit in der Grundschule zu verschwenden, bevor sie überhaupt diagnostiziert werden dürfen. #nrwir

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damit das signifikant wäre müsste es aber eine tendenz geben das auf gesamtschulen die lehrer härter benoten wie auf gymnasien, was ne ziemlich abenteuerliche behauptung ist. ausserdem unterstreicht doch auch der teil der studie über die prüfungen(die nach deiner eigenen aussage eben nicht mehr nur lehrersache ist) das was über die benotung in den schuljahren behauptet wird

nja dieser vergleich hinkt aber nun wirklich extrem. jedes kind, dass die möglichkeit hat auf ein gymnasium zu gehen aufgrund seiner leistungen wird auch dort hin gehen, wodurch die gesamtschulen per se schon „benachteiligt“ sind, was das leistungsniveau angeht. ich bin ja grundsätzlich deiner meinung, dass das heutige konzept überhaupt nicht funktioniert, aber das an den noten fest zu machen ist halt schlicht und ergreifend nicht möglich

@Leelo und selbst dann noch sind vergleiche zwischen einzelnen bundesländern quasi nicht möglich, da jeder hier sein eigenes süppchen kocht, was die bewertungsmaßstäbe angeht.

@Fimbulthulr ich würde sogar noch weiter gehen und feststellen, dass das deutsche allgemeinbildungssystem das eigentliche problem ist, denn so werden nicht die individuellen stärken herrausgearbeitet, sondern versucht alleskönner auszubilden, was logischer weise nicht klappt.

der punkt geht an dich :wink:

zumindest bei ländern mit zentralabi geht es ein stück weit

länderintern ja, länderübergreifend nicht. das war ja genau das, was ich sagte.

nene ich meine schon bundeslandübergreifend

An der harmonisierten Reifeprüfung beteiligen sich Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Sachsen

stand 2014, weiss nicht ob noch welche dazu kamen

Individuelle Stärken herauszubilden kann nicht Aufgabe eines Bildungssystems sein - das ist nicht die Aufgabe weiterführender Schulen. Diese haben die Aufgabe ein festes allgemeines Bildungsniveau zu erreichen, das zwangsläufig allgemein bzw. breit aufgestellt sein muss um jedem gerecht werden zu können. Das Herausstellen und Arbeiten an individuellen Stärken ist Aufgabe der SuS selbst bzw. derer Eltern. Die weiterführenden Schulen sichern eine Basis, der Berufsweg verzweigt sich erst nach dem Schulabschluss z.B. in einem universitären Studium. Ziel der verschiedenen Schulformen muss es vielmehr sein Schülergruppen auf ein angemessenes Bildungsniveau zu bringen und dazu muss in höhere und niedrigere Bildung unterschieden werden, denn nicht jeder kann alles erreichen bzw. das, was die anderen schaffen.

Gute SuS an Gesamtschulen erhalten an einer Gesamtschule auf Grund der schlechteren sozialen Bezugsgruppe bessere Noten, aber auf Grund des geringeren Bildungsniveaus schlechtere Bildung als auf dem Gymnasium. Das ist ein ziemliches Problem.

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bildungsferne SuS würde man am besten auf den alltag vorbereiten wenn man sie daran teil haben lässt und nicht in extra schulen steckt.