Ich ja auch. Ich ecke da oft mit an, weil ich es sehr genau nehme. Hier empfinde ich es eben irgendwie anders.
Ich fürchte, wir kommen hier leider auf keinen gemeinsamen Nenner.
Aber - ich finde es auch absolut unlustig, dir in diesem Kontext genau mit dem Spruch zu antworten. Das erscheint mir respektlos.
Es geht ja um eine exakte Formulierung, die wortwörtlich so auf einem KZ-Tor steht und nicht um den Sinn dahinter. Der ist ja, wie @SilverMonkey auch schon gesagt hat, durchaus eigentlich schön und oft passend.
Ist ja auch gar nicht schlimm, agree to disagree, wie man so schön sagt
Wenn man sich nicht nur mit der Geschichte des eigenen Landes befasst, sondern auch mal einen Blick über den Tellerrand hinaus wirft, mag man das anders betrachten.
Das mag nicht jeden interessieren, was völlig in Ordnung ist, aber gibt einem dennoch kein Recht andere Meinungen so abzukanzeln. Ich kann keinen Respekt einfordern wenn ich mich selbst respektlos verhalte. (Ist ja aber leider nicht unüblich in diesem Forum).
Falls jemand ein einfaches Beispiel möchte, Türken und Armenier. Ist zwar nochmal ne Spur drüber, da die Türkei ja alles in Richtung ihrer Gräueltaten leugnet, aber wenn du so aufwächst und dich nicht selbst informierst glaubst du das auch nicht was dir von außen erzählt wird.
Daher bleibe ich bei meiner Meinung, dass das aktuelle Verhalten von Verboten/„Tilgen“ auf Dauer mehr schadet als gutes zu tun. Aufklärung ist der bessere und sinnvollere Weg.
Es gibt kein Verbot, korrekt. Zu sagen, dass stand mal über einem KZ Eingang ist Aufklärung - korrekt.
Zu sagen, überdenke deinen Sprachgebrauch bedient sich dem „tilgen“ eben dieser Aussage, weil sie vor Jahrzehnten von den Nazis pervertiert wurde, unabhängig davon dass es seit damals und auch davor nicht wieder in diesem Zweck verwendet wurde. Wenn ich etwas oft genug in diese Rixhtung „tilge“ sorge ich am Ende auch wieder für ein Verbot. Zwar nicht durch offizielle Gesetze aber durch einen Gesellschaftlichen Druck und dann ist das Ziel auch nicht mehr die Aufklärung darüber sondern den Sruxk aufzubauen um das „Verbot“ durchzusetzen.
Davon ab sehe ich in diesem Fall nicht wieso man hier freiwillig dem braunen Sumpf „den Boden“ überlassen sollte.
Ich glaube, dass das Problem nicht einfach so behoben sein wird. Traue aber eigentlich allen Forenmitgliedern hier zu, den Satz richtig einzuordnen und zu verwenden. Die Symbolik hinter dem Spruch ist halt schon ne Krasse.
In den letzten Jahren hat halt allgemein Sprache nochmal ne andere Wertigkeit erhalten, sodass ja auch Diskussionen über Wörter in Kinderbüchern etc. aufkamen.
Deutsche Sprichwörter sind halt auch teilweise echt heftig. Mir persönlich war bis vor ca. 2 Jahren noch nicht mal richtig bewusst, was ich mit „Bis zur Vergasung“ eigentlich von mir gebe. Ich würde mich jetzt nicht als superdummen Menschen bezeichnen, aber das war für mich halt einfach ein Spruch, den ich nie in den Zusammenhang mit dem Holocaust gebracht hätte, wenn ein Freund mich nicht drauf angesprochen hätte.
Problematisch wird halt auch hier, wo man die Grenze zieht: ich denke mal, niemand von uns würde eine Swastika irgendwo an die Wand malen, weil das Symbol eben richtig missbraucht wurde. Die Bedeutung von ihr im Hinduismus ist aber ja eigentlich eine sehr Positive.
Super schwierig in dem Zusammenhang dann eben „Jedem das Seine“ und „Arbeit macht frei“ in den Sprachgebrauch zu integrieren. Aber auch nachvollziehbar, dass man bei bestimmten Situationen da einen passenden Satz hat, der hat leider irgendwie „befleckt“ ist.
Heute ist Arbeit macht Frei noch in seiner Doppeldeutung bekannt auch weil man wenn man es zu flapsig verwendet, meist darauf hingewiesen wird.
Sobald ein Wort aber mal so "verboten " ist das es wirklich keiner mehr benutzt, hat die jüngere Generation gar keinen Bezug mehr dazu und erkennt es eventuell gar nicht als Problem oder begreift das Problem nicht mal.
Frag doch zb 15jährige heute mal was eine „Vettel“ ist, bezweifele das viele da etwas sagen könnten.
Vettel
Eine Vettel ist eine ungepflegte, schlampige ältere Frau mit verdorbenem Charakter.
sprich wenn 20 jahre „arbeit macht frei“ gar nicht mehr benutzt wurde und dann auf einmal wieder benutzt wird, erkennen die meisten wohl nichtmal mehr das Problem.
Hatte aber auch Hilfe von @Green-Apeic : der hat sich um die Technik, den Schnitt, das Editing und die großartigen Requisiten gekümmert - also um fast alles
Ohne ihn hätte ich meine Idee nicht umsetzen können. Daher einmal Applaus für ihn, bitte.
Ich hab mich nur geschminkt und Quatsch vor ner Kamera gemacht. Also so wie immer eigentlich.