Der seriöse Umfrage Thread III

Mein Vater ist halt einfach gestrickt. Ich glaub damals war Justin auch noch nicht so ne Diagnose wie heute.

Da bin ich meiner Mutter ausnahmsweise mal dankbar. Matthias als Name ist denk ich mal ganz solide. Mit “Matze” als Spitzname komme ich auch super klar, wobei mich eigentlich kaum noch jemand Matthias ruft.

Die Diagnose machen die Leute daraus. Gerade durch so gescripteten “Doku” Müll, bekommen Namen leider eine bescheuerte Assoziation.

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ich hab einige Kevins in meinem Leben kennengelernt und bei einigen war der Name halt echt die Diagnose. Aber ich weiß was du meinst. Ich finds vor allem krass dass solche Namen dann auch in der Schule eher zu schlechteren Bewertungen führen können.

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Allerdings lässt mal in 99% der Fälle das “l” am Ende weg.
Nur “Hias”

Du bist aus Bayern oder? In NÖ lässt mans l hinten dran

Ich hab auch schon jemanden kennengelernt, der sich erstmal nicht getraut hat seinen Namen zu sagen, weil er Angst hatte das man direkt ein falsches Bild von ihm bekommt. Er hiess auch Kevin.

Gab es nicht auch vor ein paar Jahren diese ‘Kontroverse’ um das Jugendwort des Jahres, weil Alphakevin auf Platz 1 war?

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Das glaub ich.

Bei uns gibt es brutalste sprachliche Unterschiede. Variiert teilweise von Ortschaft zu Ortschaft :sweat_smile:

Ja die gibts bei uns auch, nur witzigerweise hält sich das Meidlinger L relativ stabil in der Region.

Dabei finde ich, dass Kevin ein okayer bis schöner Namen ist.

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Ich kanns verstehen. Man hats sicher nicht leicht wenn man einen gesellschaftlich so belasteten Namen hat.

Ich frage mich ja woher sowas kommt. Reiner Zufall? Oder gibt es wirklich statistisch mehr ‘Problemkinder’ mit dem Namen Kevin als welche mit einem anderen Namen?

Der Mist, der auf RTL und co. lief.

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Kevin und andere Namen dieser Kategorie werden halt überdurchschnittlich gern von sozioökonomisch schwachen Familien verwendet und da die tendentiell eher schlechter abschneiden, führt das eine zum anderen.

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In D haben vor allem Ostfamilien sehr gerne solche Namen vergeben, da sie nicht easy in den Westen reisen konnte. Durch Namensvergebung hatten sie demnach etwas “Reise und Weltgefühl”.

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Ja gut, nur betrifft das nicht mehr die aktuelle Generation.

Klar, aber sowas sollte man auch nicht vergessen (das meinte ja @Realbrainlessdude)

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Ist zwar hinter ner Paywall, aber ich glaub ich kenn den Artikel. Hätt auch jetzt nix gegenteiliges behauptet. Da spielt eben mMn das sozioökonomische Umfeld eine wichtige Rolle, eben weil der Name Kevin, Chantal und co eben mit den schwächeren sozioökonomischen Gruppen bewusst und/oder unbewusst in Verbindung gesetzt werden. Ist natürlich nicht der einzige Faktor, jedoch mMn einer der wichtigsten.

Edit: Ah ich seh, da steht eh auch was ähnliches im zweiten Artikel, den ich erst jetzt gesehn hab.

Huch, echt? Ich kann da einfach zugreifen.

Ja, aber da steht vor allem, dass mit diesen automatisch schlechtere Leistung assoziert werden, obwohl das einfach nicht stimmt. Da wird ein Kevin immer schlechtere Karten haben, obgleich er vllt. besser als Maximilian ist.

Das liegt aber daran, dass sozioökonomisch schwache Schichten generell mit schwachen schulischen Leistungen in Verbindung gebracht werden, obwohl das genauso wenig stimmt. Der Name ist halt, wie der zweite Artikel sagt ein Marker für die Klasse/Schicht.

Ja, aber das ist doch der gleiche Mechanismus, der auch bei Mohammed und Aysche greift. Die Assoziationen im Kopf sind bereits da, also werden bei bestimmten Namen die Menschen in Schubladen gesteckt.

Das kann man ja sogar an sich selber beobachten, wenn man mit bestimmten Namen eher schlechte Erfahrungen gemacht hat, stellt man sich eine “anonyme” Person unter dem Namen auch eher negativ geprägt vor.

Die Mutter eines Kindheits-Freundes hieß z.B. Bärbel, war ziemlich voluminös und laut und auch noch echt unsympathisch. Seit dem ist der Name bei mir im Kopf einfach erstmal mit einer solchen Person besetzt.

Also eigentlich der ganz normale “stereotypen”-Mechanismus. Der für die betroffenen Stereotypen natürlich immer scheiße ist.

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