Der seriöse Umfrage-Thread XXII

Und das ist ziemlich scheiße.

Ja, weswegen die Regierung auch gefragt ist. Als Privatperson kannst du halt nur Kleinigkeiten ändern und auch das ist gut, doch das Ausmaß was wir brauchen schafft keiner im Alleingang

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Kaffe, schwarz.
Ohne Zucker und Löffel.

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Einfach auf die Handinnenfläche :beancomfy:

Aber man muss den Instant Kaffee doch umrühren

Happy Janeway noises

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Hoffentlich erlebe ich so eine Regierung noch :beanaww:

Weder für Tee, noch für Kaffee brauch ich nen Löffel. Da kommt in der Regel nix mehr rein bei mir.
Kein Zucker, keine Milch, kein Honig.
Manchmal verwend ich nen Löffel zum Auswringen des Teebeutels.

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Das ist im Grunde menschenfeindlicher Wahnsinn.

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Ja, da bin ich bei dir.

Wenn wir eines Tages einen Verkehrsminister könnte da was passieren

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Würde sagen, bei Kaffee lasse ich ihn eher drin und bei Tee habe ich in der Regel keinen Löffel. Es sei denn bei schwarzem Tee im Norden, den trinkt man natürlich mit Kandis (ansonsten nehme ich nie Zucker für Tee oder Kaffee), da nehme ich den Löffel aber raus - diese friesischen Teetassen würden das, glaube ich, auch nicht anders zulassen von der Form her. :beanthinking:

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Deine Aggressivität und offene Ablehnung ggü. Angrist finde ich manchmal echt nervig

Jetzt bin ich neugierig, was zeichnet friesische Tassen aus?

Sind die womöglich extraflach? :kappa:


Natürlich die blaue Friesenblume

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Irgendwer hat mir mal erzählt, dass man früher sogar aus den Untertassen getrunken hat, da auf der größeren Fläche die heißen Getränke schneller auskühlen und die Schminke nicht zerläuft.
Dass der Spruch, dass kalter Kaffee schön mache eben von den geschminkten Gesichtern am Hof kommt, wusste ich schon.
Ob man jemals tatsächlich die Untertassen zum Trinken verwendet hat, hab ich allerdings nie nachgeprüft haha

EDIT:

Wikipedia sagt:
Die Bezeichnung Unterschale deutet noch darauf hin, dass die flache Gestalt eine Funktion als Trinkgefäß besaß; bis ins 20. Jahrhundert schüttete man heiße Getränke aus der Tasse in die Untertasse, um die Flüssigkeit schneller auf Trinktemperatur abzukühlen, und man schlürfte den Tee auch aus der Unterschale.

Noch ein kurzer Text auf deutsch:
https://archive.is/Sxu5u

Und auf Englisch:
https://www.wideopencountry.com/drinking-coffee-from-a-saucer/

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Ich finde, du zielst schon auf einen neuralgischen Punkt, wenn ich auch die implizite Reaktanz, die ich dir unterstelle, also die reaktive Abwehrhaltung, um (vermeintliche?) Freiheiten zu erhalten kritisieren/hinterfragen würde.

D.h. (wurde ja eh schon gesagt - auch von dir), natürlich sind die von dir genannten Personen privilegiert. Und wenn man täglich ums Überleben kämpft (jetzt plakativ ausgedrückt, weil man weder Freizeit noch Einkommen sparen und für etwas anderes als das Überleben einsetzen kann), dann hat man natürlich andere Prioritäten als jemand, der so privilegiert ist. Da hat die Frage, „wie komme ich morgen zur Arbeit?“ fürs unmittelbare Überleben eine höhere Priorität als eine abstrakte Forderung nach „Klima retten“ (das ist eh schon seltsam, weil nicht das Klima gerettet wird).

Daraus folgen mMn verschiedene Punkte. Zum einen MUSS beim Herangehen an die Frage einer Transition in eine emissionsfreie bzw. -arme Wirtschaft die sozialen Herausforderungen IMMER mitgedacht werden. Das geschieht auch von sog. Klima-Aktivistinnen, wird aber in der Außenwirkung oft nicht so aufgenommen.
Des Weiteren führt ein „Halt, Stopp, hier bleibt alles so wie es ist“ imo nur dazu, dass dringend erforderliche Maßnahmen verschleppt (siehe auch Investitionen in den Erhalt von Infrastruktur wie z.B. Brücken), in der Folge VIEL teurer (das meint nicht allein Geld, sondern mit viel mehr Aufwand an Material, Produktionsgütern und Arbeitskraft, die tatsächlich endlich sind) und dann einen größeren sozialen CRASH zur Folge werden als eine perspektivisch gestaltete Transition.
Der Vorteil an der letzteren Vorgehensweise ist, man kann bestehende (Macht-)strukturen erhalten, noch das letzte bisschen Kapital aus bestehenden, längst abgeschriebenen und armortisierten Strukturen herauspressen und v.a. auch die Ängste mit Reaktanz bespielen, die eine Veränderung hervorrufen. Denn das genau passiert ja. Die soziale Transformation zu einer verbesserten Teilhabe an sozialen, ökonomischen, aber auch natürlichen Ressourcen (und dazu zählt auch Freizeit, Selbstbestimmung über das eigene Leben) wird gegen die erforderlichen ökologischen Transformationsforderungen benutzt (so wie ich es dir auch unterstelle, sorry wenn das nicht so gemeint ist). Darüber hinaus kann politische Verantwortung an vergangene Entscheidungen von Vorgängern oder an ein übernatürliches Schicksal abgegeben werden.
Zum anderen ist es aber auch so, dass jeder einzelne mMn auch eine gewisse Verantwortung trägt, Transformation zu einer ökologisch, sozialen und ökonomisch gerechteren Welt (was immer man darunter versteht, aber die Ungerechtigkeit in den Privilegien hast du ja selbst genannt und problematisiert) zu ermöglichen. Das heißt z.B. indem man entsprechende Parteien wählt, sich differenziert mit dem Thema auseinandersetzt und kommuniziert etc.
Und die individuelle Verantwortung liegt mMn außerdem in der Medienkompetenz. Leider sind differenzierte Darstellungen, die komplexe und komplizierte Sachverhalte aufdröseln, nicht sehr in Mode. Aber auch da kann man wiederum sozial-ökonomische Privilegien hinterfragen usw. usf. … Aber auch zu unterscheiden, wo sind Forderungen von Aktivistinnen an die Politik oder an Medien gerichtet, wo an mich als Individuum?

Die Paradoxie in der Reaktanz besteht am Ende darin, dass man zugleich die Ungleichheit in den Privilegien beklagt, sich zum eigenen Argument macht, diese aber in der eigenen Forderung zementiert, indem man eine Veränderung zum eigenen Wohl verhindert. Siehe bspw. AfD-Wahlergebnisse, die Ziele der AfD führen nicht dazu, dass es dem überwiegenden Teil der Wählenden tatsächlich besser gehen würde (das wurde ja schon oft genug dargelegt).
Das ist die individuelle Verantwortung.

Die Verantwortung besagter Klimaaktivistinnen besteht mMn insbesondere in der Kommunikation. Die Leute :tm: dort abholen, wo sie sind, in ihren Lebensrealitäten und die eigenen Privilegien hinterfragen. Und mit positiven Aussichten zu kommunizieren statt mit Angst machenden (auch wenn das evtl. die eigene Motivation befeuert). Z.B. führen Autofreie Innenstädte (jetzt bitte nicht wieder Stadt-Land-Gedöns aufmachen, es ist nur ein Beispiel und außerdem ein Prozess) zu mehr Lebensqualität. Oder Infrastruktur in ländlichen Gebieten, dass z.B. ein in Fuß- oder Radreichweite befindlicher Supermarkt, Arzt, Friseur etc. zu mehr Lebensqualität führt.
Aber auch diese Art der Kommunikation ist beileibe nicht einfach zu bewerkstelligen

Und dann kommt noch strukturelle Verantwortung. Das bedeutet auch die Verantwortung von politisch Handelnden, und nicht nur den öffentlichen Galeonsfiguren sondern auch in und von Institutionen und Medien. Das ist auch nicht einfach bei den ganzen Geflechten von Abhängigkeiten und Beziehungen.

Ich will das jetzt nicht so ausufernd werden lassen und sorry für die vielen Buchstaben.
Ich hoffe nur, ich konnte deutlich machen, dass ich dich einerseits verstehen, aber auch in die Verantwortung nehmen möchte und schließlich die Kommunikation hinterfrage, sowohl von aktivistischer, als auch medialer wie politischer Seite, die es denjenigen, die tatsächlich bestehende Strukturen erhalten und zementieren wollen (inkl. ungleichen Privilegien), weil sie am meisten davon profitieren, nur allzu leicht machen, populistisch Reaktanz zu erzeugen und zu bespielen.
Also ja, du sprichst einen wahren und wichtigen Punkt an, die Folge daraus aber würde ich hinterfragen wollen. Aber auch was das dann für Aktivismus und andere Debatten-Teilnehmern bedeutet und grundsätzlich, wer überhaupt an Debatten teilhaben darf und wer womöglich (z.B. durch fehlende Privilegien) strukturell ausgeschlossen wird.
Das ist dann tatsächlich auch ein Frage der Demokratie und Machtverteilung.

edit: Veränderungen geschehen eh - by Design or by Disaster.
By Disaster hat den Vorteil, dass es scheinbar (also nur zum Schein) die eigene Verantwortung an ein unausweichliches Schicksal abgibt.
Ich bin dafür, die Verantwortung zu ergreifen, denn das bedeutet positive Handlungsfreiheit.

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Ich hab auch mal irgendwo in ner Serie oder ner Doku jemanden gesehen, der hat einen Würfel Zucker zwischen die Schneidezähne geklemmt und dann so aus der Untertasse den Tee geschlurft.

Das wirkte so richtig schön autentisch und charmant. Fast schon elegant, weil man gemerkt hat, dass das was völlig selbstverständliches für die Person ist und nix zum flexen oder edgy sein. Sondern einfach ne sehr regionale Angewohnheit.

Ich glaub, das war sogar n Friese. Aber ich krieg nicht mehr zusammen, wo ich das gesehen hab. :beanthinking: