Also bis jetzt gehts mir ganz gut. Aber ich glaube, auf meine Mini-Wohnung ist niemand neidisch. Da hab ich Glück. Außerdem wohne ich wirklich mitten inmitten vom Prenzlauer Berg und die Klischees halten sich tatsächlich in Grenzen.
Außer die Kinder. Überall Kinder. Purer Hass.
Ich hab Dich was gefragt. Wenn ich im Rahmen der Diskussion mit Tojan anführe, dass Verhalten A was anderes is als Verhalten B und Du dann anführst, dass bei einer anderen Gruppe Verhalten A nur ein Vorwand für B is, muss ich ja annehmen, dass das irgendeinen Bezug zu Tojan hat, weil Du sonst einfach angefangen hättest, mir von einem völlig irrelevanten Thema zu erzählen.
Halt ich ehrlich gesagt auch für Einbildung. Der Personenkreis ist einfach viel zu groß um irgendwelche allgemeinen aussagen zu treffen. Wüsste auch nicht was der Pole der auf den Bau arbeitet mit der Israelin die in einen hippen Startup arbeit gemein haben. Oder von mir aus die Schwaben in Prenzlauer Berg mit den jugendlichen Brandenburger der wegen Arbeit in die Stadt zieht.
Klar wenn man nur den Prenzlauer Berg kennt dann haben viele Zugezogene etwas gemein: Geld
gut wie wir alle wissen ist der glauben ein völlig von fakten losgelöstes ding. ich bin gebürtiger Berliner, ich lebe seit 24 jahren in dieser stadt, die meisten meiner bekannten sind gebürtige berliner (aber auch ein paar zugezogene sind dabei) und keiner davon sprüht parolen gegen zugezogene an die wand, schmeißt molotov cocktails auf ihre häuser oder zeigt sonst irgendwelche zeichen von hass. wer wird also recht haben?
Ich finde Rassimus und Abgrenzung ist was ganz ähnliches, auch wenn man es witzig verpackt und Sprüche darüber macht. Irgendwo haben wir alle dieses Bedürfniss der Abschottung, eine Gruppe zu bilden. Ich, du und er. =)
Wieso beschimpfen?
Dass Berlin die Obdachlosenhochburg ist, ist ein Fakt. Und der Großteil davon ist eben nicht gerade die Freundlichkeit in Person (wenn es hier nunmal um die Freundlichste Stadt geht).
Die 50% ist natürlich ne Hyperbel, aber ich glaube du verstehst schon ganz gut was ich damit meine.
Weiß ich nicht, das Cliché ist jedenfalls nicht neu. Ich war mal auf 'nem Vortrag von Henry Rollins, der erzählt hat, sie sie damals alle nach Westberlin getingelt sind, um da Kunst zu machen, da seh ich halt eine Kontinuität, außer dass zu den Künstlern noch die Startupper gekommen sind.
Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob der Begriff “zugezogen” echte Ausländer mit abdeckt. Da muss man echte Berliner fragen.
Abschottung kann auch auf anderen Ebenen funktionieren. Ich schotte mich ab, und erhebe mich über andere weil ich denke den besseren Musikgeschmack habe. In einer Gruppe finde ich Leute die das gleiche Zeug wie ich hören, auch andere sind mit dabei die dann aber Sprüche abbekommen. Anstatt Kanacke sagt man dann halt Schlagerfuzzi.
gut dann ist also deiner meinung nach jeder ein rassist und nazi, weil jeder sich in irgendeinem thema von anderen „abschottet“ weil er die eigenen dinge einfach besser findet
was ist das denn für ne schwachsinnige aussage? ich glaube die obdachlosen in anderen städten sind auch nicht so viel anders drauf als in berlin und übrigens sind die durchaus auch freundlich, wenn man sie nicht von oben herab behandelt.
du findest also, man sollte keinen unterschied darum machen, ob sich einer über den anderen ein wenig lustig macht oder ob er ihn im KZ vergasen will?
Hm… nö. Denn wenn man den Begriff einfach inflationär für jede harmlose Gegenmeinung benutzt, wirds halt irgendwann schwierig, den eigentlichen Kern des Begriffs noch ernst zu nehmen.
Wenn ihr umgezogen seit, bezeichnet ihr euch mit dem neuen Ort (z.B. Berliner) oder sagt ihr nur “ich wohne in…”?
Habe in mehreren Orten gewohnt, variierte von Ort zu Ort.
Ich sage, dass ich [Herkunftsort]er bin und in [neuer Ort] wohne.
Ich bezeichne mich grundsätzlich als [neuer Ort]er.
Es kann schonmal vorkommen, dass ich mich als [neuer Ort]er bezeichne, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, ich würde mich nicht grundsätzlich Fremden so vorstellen.
Ja, aber variiert nach Ebene (z.B. neues Bundesland anders als neue Stadt).
kommt drauf an wie gern ich da wohne. komme aus nem Dorf, bin dann in eine naheliegende Kleinstadt gezogen und hab mich trotzdem noch mit meinem Heimatort “vorgestellt”. jetzt wohnen wir in Dresden und ich würde mich shcon als Dresdner bezeichnen
Meiner Meinung nach hinterfragt man sich selbst nicht so sehr, und gibt all seinem Handeln eine moralische einwandfreie Note. Der richtige Nazi will auch nur das gute. Neger zu sagen ist auch kulturell verankert, soll keinen verletzen und man will ja keinen abwerten. Relativieren ist da einfach. Wieso sagt man es gibt den Hass von Berlinern auf zugezogene nicht und deswegen ist ein Berliner der zugezogene hasst kein Nazi. Für mich ist das paradox.
Die Berlin-Diskussion dürft ihr gern alleine weiterführen, aber die von dir genannten Begriffe sind für mich einfach eine Relativierung eines Begriffs, der keinerlei Relativierung erfahren sollte.
Also sollte man allgemein nicht mehr Nazi sagen?
Es gibt Asylkritische Menschen auf Pegida Kundgebungen, die nicht die Flüchtlinge töten aber aus dem Land haben wollen.