Wie viele Menschen arbeiten in Deutschland an Sonn- und Feiertagen?
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeitete 2013 mehr als jeder vier Beschäftigte (28 Prozent) gelegentlich oder regelmäßig am Wochenende. Im Jahr davor waren es 28,6 Prozent. Zum Vergleich: 1992 lag der Anteil der Wochenendarbeiter noch bei 20,6 Prozent.
Das ist schon echt viel. Hätte nicht gedacht, dass mehr als ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung Sonntags arbeitet bzw. arbeiten muss.
Und das sind ja die (zumindest sehr viele), die arbeiten MÜSSEN. Pflege muss, Sicherheit muss, Party/Gastro muss (sekundär, weil halt alle anderen an den freien Tagen das nutzen wollen/können), Industrie muss (sekundär, weil die Maschinen ja sonst leerlaufen oder zu teuer sind) und und und.
Handwerk muss nicht (außer Notfalldienste), könnte aber (zumindest viele Sachen) und darf nicht
Bei Selbstständigen heißt es ja nicht umsonst: Selbst und ständig
Samstag werden noch Kunden besucht, Sonntags die Schreibtischarbeit gemacht, die unter der Woche liegengeblieben ist. Aber ihre Leute DÜRFEN ja auch gar nicht…
Geht mir jetzt nicht Selbstständige und Vor-/Nachteile, aber mal so als Beispiel.
Wie gesagt, einen Tag, wo der Abbruch meines Nachbarhauses untersagt ist, ok, aber von mir aus dürfen die da ruhig ein Fenster einbauen oder Tapezieren. Das bisschen Bohren und co sollte man mMn schon aushalten, zumal das ja nicht jedes WE sein sollte.
Ich spreche aus Erfahrung, dass das Absolut nicht funktioniert.
Wir hatten eine Großbaustelle in Bochum, wo es so gehandhabt wurde.
Da gab es Zwei Besetzungen für sämtliche Arbeiten/Maschinen.
Man hat dort 7 Tage am Stück gearbeitet und hatte dafür 4 Tage frei.
Die Baustelle war ein Absolutes Chaos.
Ständig fehlten Leute, manchmal waren dann auf einmal viel zu viele da.
Dann wusste Polier A, nicht wo Polier B aufgehört hat.
Werkzeug verschwand ständig.
Der Unmut in den Kolonen war auch gewaltig, weil niemand wirklich 7 Tage durch malochen möchte.
Usw. Usw.
Das mag in Schicht Betrieben mit gleichbleibender Arbeit gehen, aber im Tief und Erdbau funktioniert das ganze nicht, bzw. man macht sich dadurch einen viel zu gewaltigen organisatorischen Aufwand.^^
„Alles“ ist komisch, wenn es ausprobiert wird. Jede Umstellung braucht Zeit und Gewöhnung. Sowohl für die Leute, als auch für die Organisation.
Es gibt ja häufiger, dass man von Firmen hört, die solche auf den ersten Blick seltsamen Ideen ausprobieren und es gibt fast immer Anpassungen währenddessen, Kritik und oft wird nach kurzer Zeit abgebrochen.
Wir wurden ja nun auch schon immer so erzogen.
=> Klar kann es schiefgehen, es wird sogar garantiert am Anfang in vielerlei Hinsicht, aber ich glaube, mit dem Wunsch, den Aufwand anzunehmen und es umzustellen und genügend Zeit wird es in vielen Bereichen klappen.
Das soll damit ja auch vermieden werden, das widerspricht dem Prinzip weniger zu arbeiten
Soll ja weniger Zeitaufwand, bei gleichem Geld und mehr Spass und freie Entwicklung bedeuten
Soo, endlich wieder eine gescheite Mittagspause, bei der ich nebenbei auch ins Forum lunsen kann.
Also ich arbeite normalerweise alle drei Wochen Sonntags, dann aber kürzer als ein normaler Arbeitstag und manchmal fällt der Dienst auch aus oder verschiebt sich auf Samstags. Zählt bei mir als Überstunden zur regulären 40h Woche.
Ziemlich sicher nicht.
In dieser Woche ist es nur besonders extrem, weil jeden Tag eine Schulklasse von der benachbarten Schule kommt und wir mit denen das volle Programm durchzuführen plus teilweise noch zusätzliche Gruppen am Vormittag wie gestern zum Beispiel.
Nächste Woche wird auch noch ein zweimal Apfelsaft gemacht werden.