Hm. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Frauenrechte bei den Kurden besser als in der Türkei. Was verstehst du denn als Unterdrückung? Wenn ich etwas über kurdische Frauen lese, ist das nicht wirklich Unterdrückung. Ganz im Gegenteil, man sieht eher selbstbewusste Frauen, genau wie weibliche Soldaten etc.
Absolute Zustimmung. Wer aber hat denn behauptet, die PKK wäre demokratisch, bzw ein Freund der Demokratie?
Auch sollte man erwähnen, dass Öcalan feminist ist. Genauso sollte man erwähnen, wie es bezüglich Frauenquote etc in der HDP ist. Dein Beitrag zeigt lediglich ein einseitiges, negatives Bild der Frauenrechte bei den Kurden. Wenn du dich so darüber informiert hast, werden diese Dinge, genau wie viele, viele andere, dir doch sicher nicht entgangen sein?
Des heutigen Problems definitiv. Aber wenn man sich die Geschichte der Türkei mit den Kurden anschaut, ist das aktuelle Handeln der PKK und Sympathisanten, als absolut verzweifelt zu bewerten. Wenn du mit perspektivlosen Kurden aus der Türkei sprichst, willst du ihnen inwiefern einen Löseweg aufzeichnen, welcher nicht mit Blut behaftet ist? Der Weg der HDP ist quasi zum scheitern verurteilt und das merkst du auch an den aktuellen Aktionen der PKK. Ich würde also niemals behaupten, die PKK selbst ist Freund der Demokratie, aber ich kann Ihr Leid und Handeln absolut nachvollziehen, was natürlich Sympathie erzeugt.
Wenn das Präsidialsystem gewählt wird, dann wird sich die EU endgültig von der Türkei distanzieren da dann auch die Todesstrafe wieder eingeführt wird.
Bei der HDP sind Frauen, sowohl als Mitglieder, als auch der Rechtsauffassung nach, besser gestellt (als z.B. bei der AKP). Wie ich aber schon geschrieben habe, die politisch aktiven Mitglieder der HDP kommen aus der Stadt, haben (im Ausland) studiert, sind aufgeklärt und emanzipiert. Auch auf Öcalan trifft dies alles zu. Ein Großteil der Kurden, lebt aber in den ländlichen und/oder Bergregionen, ich benutze ungern den Begriff “Bergtürken”, weil es einerseits sehr nach “dummes Bergvolk” klingt und andererseits die Eigenständigkeit der Kurden ignoriert, trotzdem hat ihre geografische und auch politische Isolation (z.B. unter Atatürk) dazu geführt, dass ein großer Teil von ihnen, von Bildung und Aufklärung abgeschnitten war (und wurde). Darum sind Stammesführer (Großgrundbesitzer) vielerorts noch die einzige rechtliche Instanz. Die Ausrichtung dieser Führer und damit des gesamten Stammes kann traditionell, religiös, pro Kurdenstaat (PKK) oder sogar pro türkisch sein (in den 60gern und 70ger beschloss man, einige mächtige Kurdenstämme mit Waffen zu versorgen, damit sie die anderen in Schach hielten) - liberal und aufgeklärt sind diese Führer aber (so gut wie) nie, weil sich ihre Machtposition aus dem Wissen und den Traditionen der Kurden von vor 100 Jahren heraus ergibt und da waren die Rechte von Frauen, Kindern und Minderheiten noch nicht so existent und Religiöse Verblendung noch an der Tagesordnung.
Auch ich kann die Handlungen der PKK (nicht gutheißen aber sehr wohl) nachvollziehen. Meine Hausarbeit beschäftigte sich damals eben hauptsächlich mit Syrien, weshalb mein Vorschlag darin bestand, Assad weitesgehend zu übergehen und zwischen Nato und Putin und Türkei und Kurden (PKK, Peschmerga etc.) einen direkten Kontakt (ähnlich “heißer Draht” während der Kuba-Krise) einzurichten. Putin war und ist, in Bezug auf Syrien, nur an zwei Punkten interessiert: 1. der Marinabasis Tartus (einziger Zugang Russlands zum Mittelmeer) 2. eine Ausbreitung der Natogrenzen über die Türkei hinweg zu verhindern. ~ das alles war natürlich mein Lösungsvorschlag vor Ruslands Veto im Weltsicherheitsrat, dem Flüchtlingsdeal, dem Größenwahn Erdogans, Trumps Wahlsieg und dem letzten PKK Anschlag etc. mittlerweile ist die Situation vermutlich noch verfahrener und beschissener - mit genauer Sicherheit kann ich das nicht sagen, kann und will mich damit nicht nochmal “aus Spaß” so lange mit beschäftigen.
So wie ich ihn kenn schickt er doch lieber seine Winkeladvokaten an die vorderste Front und pocht darauf, dass dieses Video für immer und ewig verboten wird.
Desweiteren dürfte es schwierig werden mit dem Upload.
Das ist weil du wahrscheinlich (wie die meisten Deutschen) von kurdischen Frauen meist im Rahmen von der PKK hörst. Im Gegenteil: traditionell, kurdische Gesellschaften leben extrem konservativ mit veraltetem Frauenbild. Beispielsweise Ehrenmorde werden meist in kurdischen Familien begannen und nicht von türkischen. Es gehört zur Strategie der PKK in der Außendarstellung im Ausland als fortgeschrittene, “sympathische”, für Freiheitsrechte kämpfende Rebellengruppe wahrgenommen zu werden, während man in der Türkei Terror verbreitet. Märtyrerkult inkl. Selbstmordanschläge, Kindersoldaten, Drogenhandel… you can name it.
Oft wenn ich mich mit deutschen Freunden unterhalte, bemerke ich wie verzerrt die Wahrnehmung der PKK in Deutschland ist. Ich halte das für sehr gefährlich und da sollte es mehr Aufklärung geben. Man kann noch so sehr die Türkei verurteilen und gegen jegliche Gewalt und Diskriminierung von Kurden in der Türkei protestieren, aber man darf niemals Terror verharmlosen. Die PKK hat eine ähnliche Rolle wie die Hamas im Gazastreifen. Man kann noch so für Palästina pochen, aber die Hamas ist nicht die Lösung. Sie ist Teil des Problems genauso wie die PKK.
Es ist auch ein Fehlglaube, dass die PKK im Interesse der Kurden kämpft. Die PKK kämpft im Interesse der PKK. Die PKK unterscheidet nicht zwischen Türken und Kurden. Sie unterscheidet zwischen Pro-PKK und Contra-PKK. Terrorisierung von kurdischen Dörfern und kurdischen Nicht-PKK-Organisationen ist Teil des Tagesplans. Wer Interesse hat, sollte sich da ein bisschen einlesen. Aber man sollte aufpassen auf welche Quellen man zurückgreift.
Gerade einen interessanten Kommentar auf SPON gelesen.
(…) Ich verstehe unsere türkischen Mitbürger nicht. Sie stimmen über etwas ab, von dessen Auswirkungen sie nicht betroffen sind. Das wäre in etwa so, als würden Freilandhühner, ohne selbst betroffen zu sein, darüber abstimmen, ob die Bodenhaltung künftig verboten und zu Käfighaltung werden soll.
(…)
Ich finde das trifft doch den Nagel auf den Kopf. Natürlich sind die Deutschtürken aufgrund ihrer doppelten Staatsbürgerschaft berechtigt, über das Referendum abzustimmen, aber am Ende betrifft es sie doch gar nicht - z.B. das Demonstrationsverbot in der Türkei, sofern das Referendum zu Gunsten von Erdogan ausgehen sollte. Hier in Deutschland können sie natürlich weiterhin die westlichen Werte der Freiheit geniessen und bei einer Demonstration teilnehmen, ohne die Angst im Nacken zu haben verhaftet und eingesperrt zu werden.
Passt wohl hier am besten rein. Der „Journalist“ Martin Lejeune nimmt mit einem Erdogan Poster in der Hand an einem Marathon teil, der anscheinend Deniz Yücel gewidmet ist. Dort fängt er dann an, einen Läufer mit Free Deniz Shirt zu provozieren, läuft mehrere Meter vor ihm her und kriegt dann natürlich nen Schlag in die Fresse vom Läufer. Natürlich stellt sich Lejeune als Opfer dar und wird dann irgendwann von der Polizei abgeführt. Und natürlich denken seine Unterstützer natürlich auch, dass die Polizei und der Läufer offensichtlich Nazi Methoden angewandt haben.
ich glaube wir haben hier einen zukünftigen oskargewinner