Ich trolle btw gar nicht sondern fordere wirklich, dass Leistung ordentlich bezahlt wird. Nur nicht die „Leistung“ im Sinne der FDP, also die nicht-Leistung, sondern das genaue Gegenteil.
FDP und Union so:
Generationengerechtigkeit bedeutet, nachfolgenden Generationen eine schrottreife Müllhalde zu hinterlassen - ist doch klar.
Generationengerechtigkeit bedeutet keine Schulden machen! Das weiß doch jedes (neoliberale) Kind! Es wäre ja verrückt Investionen in Infrastruktur über Schulden zu finanzieren. Wer soll dass denn später mal bezahlen? Weil die jungen Leute arbeiten heute doch eh nicht mehr und hängen nur faul auf der Couch rum.
Ist ja auch normal. Wie jeder weiß, spart man erst 30 Jahre auf ein Haus und baut es dann.
Haja natürlich. Macht doch jeder so. Auch Unternehmen sparen erst bevor sie eine neue Produktionshalle bauen. Wäre ja dumm das über günstige Kredite zu finanzieren und so mehr Geld zu verdienen. Weil… Wer soll die ganzen Schulden denn mal bezahlen???
FDP einfach die Partei die mit Abstand am wenigsten Wirtschaftsverständnis hat. Da trau ich sogar den Linken mehr Kompetenz zu. Ihr Erfolg ist es ihre größte Schwäche als größte Stärke zu verkaufen. Auch ne Leistung.
Ihr Erfolg ist das Spiel mit der Angst und der Lüge dass ein Staat exakt wie eine Firma oder ein Privathaushalt funktioniert. Und selbst für eine Firma oder Privathaushalt würden sie maximal dämlich wirtschaften.
Ist sowieso etwas, das ja gern wirtschaftsliberalen Parteien (egal ob nun vom gelben oder schwarzen Eck) nachgesagt wird, sich allerdings nur sehr selten bewahrheitet, wenn man mal etwas drüber nachdenkt und es wagt zu hinterfragen, was die „bessere Wirtschaft“ für die Personen im Land konkret bewirkt.
Das schlimme ist, der Union wird ja auch immer noch Wirtschaftskompetenz nachgesagt und bei ihr bleibt das nie kleben, obwohl sie deutlich zeigen das sie da auch keine Ahnung zu haben scheinen.
Aber ey, ein Kanzler Scholz findet die Schuldenbremse und schwarze Null auch total geil, also auch da hapert es arg
Und da Lindner auch schon sein Privatunternehmen in kürzester Zeit an die Wand gefahren hat und dabei auch Millionen öffentliche Gelder verbrannt hat zeigt, dass sich seine Nicht-Kompetenz nicht nur auf den Staat beschränkt
Der Mann hat wirtschaftlich noch gar nichts auf die Reihe bekommen
Das ist halt reine Parteitaktik.
Die FDP hat mit Lindner für sich entschieden, das Thema Schuldenbremse mit dem Framing Haushaltkonsolidierung setzen wir als unique Selling Point.
Und jetzt will niemand der FDP diesen Punkt einfach kampflos überlassen, zumal sich SPD und Union (nicht zuletzt Kanzler - wenn doch nur mal jemand mal den Mindestlohn heraufsetzen würde - Scholz himself) ja selbst erst für schwarze Null und Schuldenbremse feiern ließen und lassen. Dass ihnen jetzt jahrzehntelander Investitionsstau überall auf die Füße fällt, ist - nach heutiger Politiklogik - in erster Linie ein Kommunikationsproblem.
Denn Gestalten, da wär man ja verantwortlich.
Aber wehe ein Kevin Kühnert sitzt ohne Uni-Abschluss oder Berufsausbildung im Bundestag. Da springt die Springer-Presse direkt im Kreis.
Die Schuldenbremse war wahrscheinlich die größte politische Fehlentscheidung der letzten Jahrzehnte.
Das kann man gar nicht genug betonen!
Sorry für Spam aber das Thema triggert mich
Der schlauste Move war vermutlich das Ganze „Schuldenbremse“ zu nennen. Faktisch ist es eine „Investitionsbremse“.
Ja absolut, fairerweise muss man aber auch sagen, selbst ohne Schuldenbremse ist bei jeder Ausgabe, die auch nur ansatzweise sozial zu werten ist, der Spruch mit den Schulden kommt. Ich mein, bei uns wurde jahrzehntelang (eigentlich noch bis heute, allerdings nimmer so präsent) die Wirtschaftspolitik unter Kreisky von Seiten der ÖVP und FPÖ (und anderen Parteien im Umfeld) stark kritisiert, weil es gewagt wurde Schulden zu machen. Dass unter Schüssel (ÖVP+FPÖ/BZÖ) weit mehr Schulden gemacht und dabei gleichzeitig die sozialen Errungenschaften unter Kreisky wieder abgebaut wurden, wurde ja gerne ignoriert.
Ich hab das damals ja auch vor Ort mitbekommen. Bin ja selbst in Olafs Laden Mitglied und vor Ort aktiv. Die ganzen Alten fanden die Schuldenbremse alle super. Immer mit dem Thenor „Wer soll dass denn irgendwann mal bezahlen?“ Aber jetzt versuch mal einem Haufen Männer und Frauen Ü60 beizubringen wie eine Volkswirtschaft und Staatsfinanzierung funktioniert und warum Staatsschulden nicht das selbst sind wie Privatschulden. Da hab ich mir den Mund fusslig geredet.
Als jemand der auf einem Wirtschaftsgymnasium war wünsche ich mir wirklich: VWL in jeder Schulart damit die Leute wenigstens ein Grundverständnis dafür haben wie so eine Volkswirtschaft funktioniert.
Ja ja ja!!!
Vor allem lernt man da eins der wichtigsten Grundprinzipien: Wenn es der Wirtschaft schlecht geht muss der Staat investieren (Schulden machen) und z.B. Aufträge die nicht mehr aus der Wirtschaft kommen auffangen. Wenn die Wirtschaft brummt kann man sich wieder mehr zurücklehnen. Antizyklische Wirtschaftspolitik nennt sich das Ganze und wird in jedem VWL Kurs direkt zu Beginn erklärt und beigebracht
Gut, der Keynesianismus ist jetzt bei uns zumindest Teil des Lehrstoffs in Geographie.