Also ich persönlich fände es sehr schade, wenn Etienne Doppelmoralé tatsächlich nicht mehr vor die Kamera tritt. Ist für mich schon immer die unterhaltsamste Bohne gewesen, mit seinen Stories und seiner “grumpy” Persona. Definitiv ein Entertainer.
Wenn er das tatsächlich nicht mehr machen möchte, dann muss man das wohl so akzeptieren. Falls es aber an den schlecht laufenden Gaming-Formaten liegt, so sollte man dann eben endlich mal anfangen Kritik richtig aufzunehmen und sich selbst, die Firma und (so undenkbar es für RBTV auch ist) auch seine Mitarbeiter zu hinterfragen.
Habe da so ein bisschen das Gefühl, dass man hier das Uli-Hoeneß-Syndrom beobachten kann. “Ich habe den Laden aufgebaut, ich habe den Laden hier erfolgreich gemacht, was wollt ihr mir eigentlich erzählen?!”
Da gibt es einen Mitarbeiter, der im Alleingang ein mehrstündiges Multiplayer-Event auf die Beine stellt, ein spezielles und interessantes Spiel auswählt und dann auch noch die Community einbindet. Wahnsinn. Da wurden die Möglichkeiten des Senders ja mal richtig genutzt.
Und sonst so? Mehr Dienst nach Vorschrift als sich mal Gedanken zu machen, wie man ein Alleinstellungsmerkmal schaffen kann.
Dann wird im Podcast noch davon gesprochen, dass die (im Schnitt älteren) Zuschauer ja mittlerweile nicht mehr so viel schauen, weil die Zeit eben knapper wird und man die anderweitig nutzt.
Das ist a) richtig und b) falsch tadzächlich.
Klar, die freie Zeit, die man zur Verfügung hat, nutzt man mit steigendem Alter natürlich anders und versucht das beste für sich rauszuholen. Am Ende des Tages, werden die meisten am Abend aber trotzdem einen Film, eine Serie oder ein Video auf YouTube schauen. Wenn ich nun meine Jugendhelden erwarte und dann aber einen gähnend langweiligen “Jungmoderator” sehe, der so viel Ausstrahlung hat wie eine Raufasertapete, dann schalte ich natürlich aus.
Auf diese Reaktionen kann man natürlich bissig reagieren und wie Uli Hoeneß seine Schützlinge “bis auf’s Blut verteidigen” oder man macht es wie bei Juan Bernat und legt einen Arbeitgeber-Wechsel nahe. Den Personenkult und Legendenstatus, der die Bohnen umgibt, ausnutzen? Ach quatsch! Aber erfolgreicher sein wäre dann irgendwie doch geil. Ach man, 15 müsste man nochmal sein und Minecraft zocken können.
Naja, wie auch immer.
Würde mich mal hinsetzen, schauen wie man seinen Gaming-Content überarbeiten kann, kritisch alle Parameter beäugen und einen neuen Angriff starten. Das ist besser als den Kopf in den Sand zu stecken, aber ist vielleicht sowieso nur eine kleine “Downphase”.
Hoffe jedenfalls Eddy bleibt zumindest in den “Entertainment”-Sendungen erhalten.