Die Filmischen Bossgegner

Es gibt Filme die schaut man einfach mal so weg und es gibt Filme die wollen bezwungen werden.

Jeder der sich ein wenig mehr mit dem Thema Filme auseinandersetzt, hat/hatte solche Filme auf seiner Watchlist. Filme die man irgendwie schon sehen möchte (weil sie grundsätzlich interessant sind, oder weil der Ruf des Filmes halt so groß ist, das man ihn kennen muss), die man aber nicht einfach Samstag Nachmittags mal so nebenbei weg guckt.

Oft sind das alte Filme die ihr eigenes Tempo haben.
Nicht selten sind das aber auch einfach verdammt lange Filme, die mal gerne über 3 Stunden dauern. Ich meine über 3 Stunden, wisst ihr wie viel das in Minuten ist? Niemand weiß das!
Es können aber auch Filme sein, die einfach von einem Genre kommen das man nicht so gerne mag, oder das Theme irgendwie schwer ist.

Natürlich gibt es dann auch noch besonders harte Broken, die dann gleich eine Kombi aus “Alt + Lange + Genre das ich nicht mag” darstellen.

So ich nenne mal den Klassiker “2001 A Space Odysse” also known as “Boring the Movie”
Sicherlich so ein Film auf den irgendwie jeder mal trifft, und mehr als bei allen anderen Streifen geht man hier entweder als Gewinner, oder Verlierer vom Feld. Ich ging als Verlierer vom Feld, denn nach gefühlt 5 Stunden der langweile und Verwirrung war der einzige Trost, diesen Film endlich von meiner Liste streichen zu können.
Generell war gefühlt jeder Kubrick den ich bisher gesehen habe, ein kleiner Bossgegner für mich, auch wenn es mal positiv und mal negativ ausging.

Es gibt aber auch positive Beispiele, wo sich so etwas natürlich auch lohnt.
Der Pate 1 und 2 sind für mich da positive Beispiele, denn obwohl ich kein riesiger Gangster-Filmfan bin, haben mir diese Streifen doch richtig gut gefallen.

Ebenfalls so ein glückliches Highlight war der grandiose “Spiel mir das Lied vom Tod”. Toller Film, obwohl ich Western erst gerade Anfange zu mögen.

Es gibt aber auch noch genügend Kandidaten die ich noch sichten muss.

  • Vom Winde verweht
  • Der Pate 3
    und vieles mehr

So ich hoffe ihr habt jetzt eine Vorstellung davon was ich meine und eine eigene Ideen davon, was eure Filmische Bossgegner sind bzw. waren. Über Berichte würde ich mich freuen.

Mir geht es so mit jenen, die (wie du schon sagst) zu den “muss man mal gesehen haben”-Filmen zählen, weil sie in die Popkultur übergegangen sind. Man möchte doch beim Nerd Quiz mitraten können. Besonders schwer fallen mir die, von denen ich mir ziemlich sicher bin, dass sie mir nicht gefallen werden, z.B. Pulp Fiction oder ein beliebiger Avengers. Zum Glück zeigt unser Unikino sowohl Klassiker als auch neue Blockbuster, und für 2,50€ ist die Hemmschwelle nicht so groß. Zudem kann man nicht mal eben so das Fenster schließen, um den Film vorzeitig abzubrechen, bleibt also auch bei anstrengenden Filmen.

Ich bin ja ein großer Freund langer Filme, auch gerne „artsy fartsy“ und verschwurbelt. :smiley:
2001 z.B. hat wegen seines Rufes sehr lange gedauert, bis ich mich das erste mal dazu durchringen konnte, ihn zu schauen. Danach habe ich mich geärgert, ihn so lange vor mir hergeschoben zu haben und habe ihn in der Woche darauf direkt noch zwei mal geguckt. :+1:
Genauso ging es mir mit Zwei glorreiche Halunken, während ich dummerweise die beiden anderen Filme der Dollar-Trilogie und Spiel mir das Lied vom Tod noch immer nicht gesehen habe, obwohl sie in meinem Regal stehen. ^^

Andere einfach nur ewig lange Schinken, die sich aber nicht so anfühlten und von mir aus noch länger hätten sein können wären beispielsweise Spartacus, The Wolf of Wall Street, Hateful 8, Apocalypse Now, Die Taschendiebin (natürlich der extended cut mit viel O-Ton), Das Boot und noch so viele mehr… :smiley: (klick für meine letterboxd-Seite ;))

Zum Thema Bossgegner: bei einigen Filmen habe ich immer wieder das Gefühl, nicht in der passenden Stimmung zu sein. Sehr häufig stehe ich vorm Regal, schaue mir die Filme durch, die ich noch nicht kenne und denke mir
„Och… Guinea Pig? Jetzt? Ist eigentlich noch zu hell, hab grad nicht so Bock auf kreischende Menschen… Hm… Irreversible? Der soll ja so mies sein… Hab aber grad eh nicht so geile Laune, vielleicht eher was heiteres… Nen Terry Gilliam-Film vielleicht? Irgendwie n bisschen zu albern grad. The Artist? Fuck… Der Stummfilm. Warum hab ich den noch mal gekauft? :smiley: Irgendwann… Goodfellas oder Es war einmal in Amerika? Naah. Zu lang grad.“
Es ist fürchterlich. Es gibt einfach zu viele gute Filme. Und aus bloßer Unentschlossenheit landet man dann bei YouTube…

Als meine bezwungenen Bossgenger, die aber halt auch leider nicht so geil waren, fallen mir Vom Winde verweht, Welt am Draht, Ben Hur (war ja eigentlich ganz nett, aber Sorry, das Ende… :beanwat:), Gangs of new York und Dune ein.

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Gibt da inzwischen ne 6 teilige Remastered-Auflage, die Ich dir nur wärmstens empfehlen kann, sie ist qualitativ durchaus besser als die TV-Version (Die ist im Prinzip das Original Material) und wesentlich besser als der Directors Cut meiner Meinung nach.

Das sind um die 5-6 Std. Sehgenuss, der sich für mich angefühlt hat, als wären es 2 :smile:

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Ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, welche Version ich gesehen habe, müsste aber der Director’s Cut gewesen sein. Habe so dreieinhalb Stunden im Kopf. Ich fand es großartig und es hätte liebend gern noch länger gehen können. Werde auf jeden Fall mal die Augen offenhalten nach dem Sechsteiler. War mir nicht bewusst, dachte, ich hätte mir schon die längste Version rausgepickt. :supa:
Hatte dich am Director’s Cut irgendetwas besonders gestört? Oder ist in diesem Fall einfach nur länger besser? :donnie:

Terrence Malick selbst gäbe allein für The New World und The Tree of Life einen guten Zwischengegner ab…

:donnie:
Ich habe damals als junger Bengel die TV-Serienversion gesehen und dadurch sind mir einige Sachen aufgefallen, die dann beim Directors Cut gefehlt haben (nicht schmerzlich, aber es verbessert meiner Meinung nach nicht wirklich die Seherfahrung, wie es im DC dann umgesetzt wurde)

Dem Directors Cut fehlen die Off-Sprecher Texte von Groenemeyer, die zum Teil Buchzitate sind (Das Buch finde ich übrigens auch durchaus sehr empfehlenswert). Einige Szenen und Gespräche fehlen, die zur Charakterentwicklung und Erklärung derer Motive beitragen oder auch das Leben und Miteinander dort an Bord prägen (z.B. ein Nachgespräch zur Situation mit dem brennenden Tanker, wo sie den „Rückwärtsgang“ eingelegt haben) und wenn man sich in der Atmosphäre des Films suhlen will, ist der 6 Teiler die richtige Wahl. :smile:

Der Directors Cut ist auf keinen Fall schlecht, aber die beste Seherfahrung hatte ich persönlich mit der Remastered-Serienfassung.

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Also Dinge, die mir beim DC merklich gefehlt hatten. Alles klar. Wird besorgt. :beers:

Geht schon am Anfang los bei der Party, wo es deutlicher wird, warum der LI so depri drauf ist, die ganze Zeit…

Mehr sage ich jetzt aber nicht, will ja nix spoilern :smile:

mein filmischer bossgegner:

mullholland drive … schon 3 mal gesehen, immer noch nicht verstanden … auch mit den 10 hinweise von lynch nicht ^^

Scheiße stimmt, da war ja noch was:

Lorenzos Öl

Der Film macht mich heut noch emotional fertig. Ich mag den Film aber sehr.

na da kennt wohl einer noch nicht die original Kino Fassung von Star Trek der Film (1979) oder hat sich noch nicht an Barry Lyndon gewagt. :smile:

Barry Lyndon hab ich noch nie in einem Rutsch gesehen, immer mit pause, aber ich finde ihn trotzdem sehr gut.

Meine filmischen Bossgegner sind eher Filme die nicht so gut sind, ich sie aber doch mal gesehen haben will, zb Star Trek Beyond, ich fand den Film so schlecht das ich echt schnell ausgestiegen bin und ihn eigentlich noch mal sehen müsste.

Doch tatsächlich habe ich sowohl Star Trek als auch Barry Lyndon schon gesehen. Und beide fand ich nicht so langweilig wie 2001. ^^

durchgequält hab ich mich durch diese “Kunst”

Mit der richtigen musikalischen Untermalung ist das doch bestimmt ganz nice :grin:

Durchgestanden habe ich 21 Gramm und Der schmale Grad.

Ansonsten beende ich in der Regel einen Film, wenn er mich nach spätestens einer halben Stunde nicht abholt. Mir doch egal, ob jemand meint, dass man den mal gesehen haben sollte.

2001 habe ich vor Jahren mal im Spätprogramm angefangen, wegen Müdigkeit sehr früh abgebrochen und seit dem nie ganz gesehen obwohl ich es mir immer wieder vornehme.

odyssey im weltraum war nicht langweilig für mich. langatmig auf alle fälle, aber nie wirklich langweilig.

Spontan kann ich nur Der Herr der Ringe (Buh, ja ich weiß. Steinigt mich doch) nennen. Habe schon mehrmals versucht die Filme anzuschauen, aber ich habe bis jetzt immer versagt. Sie sind einfach viel zu lang und haben Passagen in denen absolut nichts passiert. Frodo der Lappen ging mir auch schon von Anfang an auf die Nerven. Entweder schlafe ich während den Filmen ein oder beschäftige mich mit anderem und passe nicht auf.
Ich glaube solange man mir nicht die Augenlider aufsperrt und mich fesselt, wird das auch nichts mehr, obwohl ich gerne wissen würde was alle so faszinierend an der ganzen Geschichte finden

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Als der dritte Teil ins Kino kam, war ich tatsächlich bei so einer Vorstellung dabei, wo alle drei Filme hintereinander gezeigt wurden. War damals kein Problem. :supa: Wenn ich mittlerweile mal wieder einen Teil schaue, bin ich leider auch nicht mehr so wirklich „drin“. Schade irgendwie.

Melancholia, um nur eines von zahlreichen Beispielen zu nennen.


@Muscidae Was bedeutet denn für dich langatmig? Das Wort wird eigentlich negativ verstanden und auch häufig als Grund für Langeweile gesehen.
http://www.duden.de/rechtschreibung/langatmig
https://de.wiktionary.org/wiki/langatmig
https://www.google.de/search?q=langatmig

Durchgequält: Stalker von Tarkowski.

Dann hab ich noch ein paar Sachen zu Bildungszwecken auf der Watchlist, die aufgrund der Länge schon abschrecken: allen voran Satantango von Bela Tarr mit 432 Minuten oder die 10-teilige Dekalog-Reihe von Kieslowski.