Diskussion - Medien und ihre Glaubwürdigkeit

Ja aber was hat Glauben mit Medien zu tun? Ich kann auch ansonsten den Vorsitzenden des Verbandes für Fleischprodukte reinsetzen, weil die meisten Deutschen sind Fleischesser. Der hätte wenigstens Fachwissen für die 1000 Kochshows im Öffentlich Rechtlichen :smiley:

Naja sich drüber aufregen, ist verlorene Lebensmüh.

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Upps, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte Tatsächlich euch. Ich werde es im Anschluss korrigieren. Was die Medien angeht brauche ich für meine Begriffe nicht nachzufragen. Da habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass die keinen Frieden im Sinn haben. Sonst hätten sie am Ende auch nichts mehr zu berichten. :stuck_out_tongue:

Was die Demonstrationen angeht: ja, das ist ein zweischneidiges Schwert. Ich empfehle generell Demos die FÜR etwas stehen. Nicht gegen etwas. Denn auf Demonstrationen gegen etwas finden sich gerne Menschen, die einfach Dampf ablassen wollen. Gegen TTIP ist grundsätzlich nicht verkehrt. Aber auch da findet man zu oft fragwürdige Behauptungen und Meinungen. Für den Frieden klingt besser und macht die Gedanken auch bekömmlicher. Doch auch da, wo man wirklich friedlich für den Frieden demonstriert kommen gerne die Fernsehteams und versuchen die Bilder zu verzerren. Ich werde nie vergessen als ich damals, wo ich noch Fernsehen geguckt habe, Spiegel TV gesehen habe und dort ein Bericht über eine Friedensdemonstration in Berlin lief, auf der ich selber anwesend war. Die Teilnehmerzahlen wurden um ein Vielfaches von der Moderatorin kleingeredet (die genaue Zahl habe ich nicht mehr im Kopf) und am Ende des Beitrages meinte sie doch tatsächlich ‚Aber eins ist sicher, die haben dort alle einen Hau weg.‘ Allein die Ausdrucksweise war fernab jeglicher Seriösität und die pauschale Unterstellung war einfach zu sehr mit der Brechstange um auch dem letzten Fernsehdauerglotzer eine Meinung einzuhämmern. Warum werden besonders im Fernsehen immer wieder Friedensdemonstrationen schlechtgeredet? Warum wird so sehr pauschalisiert? Dass es überall fragliche und schwarze Schafe gibt ist nichts neues. Aber selbst die weltweiten Demonstrationen und Umzüge für den Frieden werden einfach nicht thematisiert und werden eiskalt verschwiegen. Wieso wird davon kaum bis gar nicht berichtet? Es erweckt in mir immer wieder den Eindruck, als wolle man den Massen gar nicht das Gefühl geben, als ob es noch andere Menschen auf der Welt gäbe, die auch Frieden wollen. Denn es gehen Millionen Menschen aus verschiedensten Ländern für den Frieden auf die Straße und es wird in den deutschen Medien einfach verschwiegen. Warum? Für mich persönlich ist die Antwort relativ klar.

Die Regierungsangehörigen sind hier auch nicht immer gerne gesehen. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Entlassung von N. Brender (ehemaliger ZDF Chefredakteur). Fand ich damals, gelinde gesagt, dreist.
Letztes Jahr gab’s dazu noch eine Diss:

I. Wagner, Informelle politische Kommunikation. Eine Rekonstruktion des Falls Nikolaus Brender. Springer VS Verlag der Sozialwissenschaften (Wiesbaden 2016).

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ich kopier das mal aus nem anderen thema hierhin weil es zu dieser situation dazu gehört.

es ist eigentlich gar nicht verwunderlich was im moment passiert. durch den überfluss an nachrichten und geteilten meinungen im internet ist es möglich komplett in seiner bubble zu leben mit tausenden von anderen die sich gegenseitig die brust kraulen wie clever sie doch sind. die “linken westfreunde” akzeptieren keinerlei zuwiderlaufenden informationen aus den “propaganda und hetzerseiten” und die “konservativen russlandversteher” akzeptieren keinerlei informationen der “lügenpresse und gelenkten leitmedien”. jede seite ignoriert das es durchaus sinnvolle informationen aus den “verbotenen” quellen gibt und rümpft stattdessen lieber die nase wie blöd die anderen sind solche quellen zu nutzen.
zu was für verrückten auswüchsen solche bubbles führen können sieht man zb auch an rbtv vs fernsehen. da wird von manchen gegen das assi tv gehatet indem schon seit jahren nur noch scheisse läuft und gleichzeitig feiert man chatduell, nerd quiz, telekollektiv (im prinzip filme und serien zeigen die früher oder später im tv laufen) oder neue deutsche abend unterhaltung, sendeformate die oft 1 zu 1 aus dem fernsehen kopiert sind. aber internet is cool und fernsehen is bäääh

also hat man eine situation wo man für jede noch so naive oder auch dümmliche meinung dank internet genug positives feedback und quellen findet die belegen das man recht hat, das man selbst nicht mehr falsch liegen kann und also grundsätzlich die anderen das problem sind. warum also den horizont in diskussionen noch erweitern wenn man doch schon weiss das man recht hat und der andere nicht (hier im forum sehr schön zu sehen bei der anzahl angeklickter links/quellen im verhältniss zu mitdiskutanten).

tatsache ist das einfach ein grosser teil mit dem internet und der flut an informationen schlicht noch nicht umgehen kann und sich anstatt dieses riesige angebot zur meinungsbildung zu nutzen sich lieber seine kleine kuschelige komfortzone sucht wo man irgendwie immer zu den schlaueren gehört. sozusagen eine verstärkung des dunning/kruger effekts ins unendliche

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Nur als kurze Anmerkung, da der Dunning-Kruger-Effekt ja eher populärwissenschaftlich ist: Was man hier tatsächlich heranziehen kann, sind zum einen die Effekte der kognitiven Dissonanz, z.B. der Selective-Exposure-Ansatz, auf dem die Bubbles/Echokammern letztendlich beruhen (in Zusammenspiel mit der Fragmentierung der Nutzer durch das riesige Informationsangebot, sowie den Social Media Algorithmen, welche das Ganze noch begünstigen) und zum anderen der Third-Person-Effekt.

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Beim Thema Medien sehe ich durchaus oft das die “Mainstreammedien” des öfteren schlecht recherchieren bzw. lügen. Allerdings rede ich dabei nicht unbedingt von Politik sondern von “gewöhnlicheren” Themen.
Ich komm z.b. aus der Fitnessbranche und habe des öfteren gesehen wie der Fitness- und Bodybuildingsport mit Absicht auch schlecht gemacht wurde.

Ich erinner mich an eine Sendung von Spiegel TV, in der behauptet wird das Creatin ein Dopingmittel sei,
(Creatin ist ein gut erforschtes Nahrungsergänzungsmittel, das mit Doping nichts zu tun hat).

In einer Sendung des WDR zum Thema Proteinpulver, wurde dann behauptet, der Proteinbedarf eines Sportlers wird am besten mit einem Käsebrot und nem Glas Kakao gedeckt. Natürlich sind Proteinpulver nichts was man als Sportler unbedingt braucht, dennoch wurden diese zu Unrecht schlecht geredet.

Das Gleich ist mit dem MMA Sport. Da wurde des öfteren behauptet es gäbe keine Regeln in dem Sport, was eben nicht der Wahrheit entspricht.

Klar sind das jetzt eher “unwichtige Themen” die nur einen kleinen Teil der Gesellschaft interessieren. Doch allein wegen sowas bin ich grundsätzlich vorsichtig, was ich den Medien glaube. Wobei ich “alternative Medien” überhaupt nicht konsumiere, weil die mir zu oft vom Rechten und Linken Rand verwendet werden.

Und bei Themen wie der Ukraine Krise bin ich der Meinung, das man sich da nicht auf eine Seite Stellen sollte, da beide Seiten in solchen Konflikten um Macht kämpfen. Für die einen ist die Nato die Wurzel des bösen, die für alles Leid der Welt verantwortlich ist und für die anderen ist Putin der Teuefel in Person.

Ich bin kein Freund von Putins Politik, aber auch für die Nato geht es dort nur um Macht, wie in jedem Konflikt. Teilweise habe ich auch Angst vor einem Krieg, auch wenn ich einen solchen für unwahrscheinlich halte. Doch die Art wie zum Teil berichtet wird, schürt solche Ängste in vielen Personen. Da die meisten wissen das in “unserem System” vieles schief läuft, ist es auch nicht schwer die Gegenseite (in dem Fall Putin), als Retter des Friedens zu sehen.

So gesehen haben auch unsere “Mainstreammedien” ihre Schattenseiten.

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schliesse mich dem gesagten voll an bis auf das zitierte. den westen, nato, medien zu kritisieren oder auch gesagtes zu gunsten putins richtig zu stellen bedeutet NICHT das man ihn als retter des friedens sieht. es ist wieder dieses typische lagerdenken das manche leute an den tag legen und auf andere projizieren und eine vernünftige diskussion so unglaublich schwer macht.

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Grundsätzlich heißt es das nicht, dennoch gibt es viele Leute die das so betreiben, was dann Kritik an Putin unmöglich macht. (Die gwnauso angebracht ist, wenn man das Lagerdenken beiseite lässt)

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