Ok, damit es nicht zu einer der üblichen Auseinandersetzungen entwickelt, ich auch nicht den Eindruck einer üblichen Reaktion vermitteln möchte und weil meine oberen Worte vielleicht auch nicht völlig oder missverständlich erfasst wurden:
Es geht nicht, um das klassische „ein paar wenige blöde Kommentare wiegen schwerer als die viele positiven“. Mir ist auch völlig klar, dass es schade, scheiße, doof und traurig ist, dass wir nicht mehr Menschen einladen oder eine größere Party machen konnten. Und bitte, das war mein Fehler eben: kein Wort, GIF oder sonst was kann die Euphorie, den Spaß, die Dankbarkeit und gute Laune von gestern vor Ort, aber auch in den digitalen Medien (hier, Twitter, Instagram, whatever) anknacksen oder aus meinen Gedanken verdrängen. Allein, was die Leute, die keine Karte hatten, aus dem Abend gemacht haben, war einfach ein Musterbeispiel, was wir für geile Menschen in der Community haben (Und ich hoffe wir konnten uns mit dem einen oder anderen Besuch ein wenig dankbar dafür zeigen). Und auch all die geilen Vibes, mit denen zum Beispiel die Band, Ede oder auch wir (spätestens zwischen 2 und 4) bombardiert wurden, waren genau all das, weshalb ich irgendwann mal vor 24 Jahren mit dem Auflegen angefangen habe.
Außerdem kann und will ich natürlich auch nicht abstreiten, dass alles von mir abperlt, das negativ oder gehässig ist. Gerade, wenn es um Dinge geht, auf die wir besseren Einfluss hätten haben können. Ich bin auch nur ein Mensch, aber weil ich immer stets darum bemüht bin, dass es den Menschen in meinem Umfeld rum gut geht, nehme ich mir einige Kommentare auch mehr zu Herzen. Obwohl - und das sei hier noch mal wiederholt, auch um @Vincent_Malloys Eindruck entgegen zu wirken - es hier so viele Kommentare gibt, wegen denen mich bestimmte Aussagen oder Seitenhiebe echt kalt lassen. Dazu - und das kann ich nur von meiner Wahrnehmung aus sagen - glaube ich, dass ich bisher in der Regel doch konstruktiv oder erklärend auf Kommentare eingehe, die ebenso sind. Wie ich schon mehrfach betont habe, nehme ich das Feedback hier ernst, versuche mich hier so viel wie möglich zu beteiligen und auch die üblichen Fehler zu vermeiden. Vermutlich empfinde ich die Kommentare, auf die ich eingehe, aber auch nicht so negativ wie vielleicht andere
Und eine weitere Erklärung wie auch Entschuldigung: Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen, wirklich alle. Inklusive der letzten 10 - 16. Und darüber hinaus auch Minimum 300 Beiträge aus dem Gamescom-Thread. Und aus dem spielen auch einige Dinge rein. Denn es macht ab und zu schon den Kopf leer, wenn man lesen muss, dass meine keine Soundchecks macht und die Schuld auf andere abschieben will. Dass bei uns nie alles rund läuft, wissen wir selbst. Und frustet uns mindestens ebenso stark. Dass ich Menschen, die mich einfach nicht mögen oder die mich scheiße finden, nicht einfach oder vermutlich nie ändern kann, ist mir auch völlig klar. Aber was steckt hinter solch einem Gedankengang? Wie scheiße müssen wir sein, damit man uns unterstellt, wir wollten absichtlich den Zuschauer frusten und anlügen? Das will mir nicht in den Kopf und macht mich traurig. Oder sagen wir betrübt.
Und das führt mich zu einem weiteren oder dem eigentlichen Punkt: der Zynismus, die Gehässigkeit anderen Fans gegenüber. Da werden mal lapidar, mal liebevoll ironisch Leute kommentiert. Aber dazwischen werden sie auch echt gemein abgestempelt. Und - auch hier wiederhole ich mich - für meinen Eindruck war es innerhalb dieses Threads und dann im Verhältnis zu allen Beiträgen gesehen, doch schneller und ärger als sonst. Auch im Vergleich zu den letzten Dosenbeats-Threads. Wie gesagt, dass mag seine Ursache auch darin haben, dass wir nicht so viele Tickets anbieten konnten. Aber ich fühle mich einfach unwohl und gedanklich beschäftigt, wenn Menschen sich streiten oder missgönnen, obwohl sie vielleicht gleich mehrere Sachen eint. Es ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber das ist wie mein blutendes Herz bei jeder „Star Wars“-Diskussion, die ich mit meinen Kumpels auf der Couch führe. Ich verstehe sie ja, aber ich will mich auch nicht mit Ihnen über die Sache streiten, die wir eigentlich lieben: „Star Wars“.
Es ist einfach zu schade und ich hoffe, ich kann das jetzt richtig vermitteln, wenn man total gepusht von den geilen Leuten auf den Parties oder auf der Messe, immer noch völlig euphorisiert, nach Hause kommt und dann gewisse Kommentare lesen muss, die nicht mich schmerzen, verletzen, berühren usw., sondern die Leute, die Spaß an uns hatten.
Das war jetzt viel Text, aber er ist vermutlich notwendig und erklärt meine Gefühlslage dann hoffentlich auch ein wenig besser. Und insgeheim hoffe ich, dass er auch ein wenig dazu beiträgt, aus dem Teufelskreis auszubrechen, in dem wir immer mal wieder landen