Ja, wenn man es in Real spielt und keinen Laptop zur Hand hat schon. Das Starterset von D&D 5e enthält aber zumindest jeden benötigten Würfel einmal.
Ich hab mich an noch ein paar kostenlose, deutsche W6-Systeme erinnert.
Destiny scheint eine gelungene Mischung aus Rules Light und klassischen Systemen à la D&D zu sein. Es hat im Unterschied zu den anderen von mir erwähnten Regelwerken sogar eine fertig ausgearbeitete Spielwelt mit Beispiel-Abenteuern. Ein-zwei Tabellen hab ich gesehen. Aber das geht für den Einstieg schon klar, denke ich. Wird durch viel Artwork wieder ausgeglichen.
So sieht ein Destiny-Charakterbogen aus:
Die Lichterkette in der Mitte sind wohl die Levels des Charakters. Jeder Charakter fängt in Destiny auf Level 6 an. Was symbolisieren soll, dass der Charakter besser ist als der Durchschnitt.
Und wie’s aussieht ist das Maximal-Level 30.
EDIT:
Ich hab hier noch was in Rules Light für Horror-Fans. Ebenfalls auf W6-Basis und kostenlos.
Cthulhu Dark passt auf eine A4-Seite und lässt sich als praktisches Faltblatt verstauen.
EDIT2:
Achja, Turbo-FATE ist ja auch umsonst, merk ich gerade!
Eine gestraffte Version des wohl bekanntesten erzählerischen Systems FATE.
Hab mit beiden noch keine Erfahrung gemacht, aber die werden schon nicht umsonst gehypet werden. Vielschichtige Charaktere sind der Fokus bei diesem Regelwerk. Also nix mit Hack and Slay und Murder Hobos.
Die „große“ Variante ist etwas komplexer und ist vor allem auch mehr zu lesen. Aber beide sind kostenlos als PDF-Download erhältlich.
Die FATE Varianten benutzen spezielle Würfel.
Aber man kann die wohl mit etwas umdenken auch mit normalen W6 spielen.
Oder sich nen Batzen leerer Würfel bestellen und die mit + und - bemalen. Günstiger, als sich die „offiziellen“ zu holen.
Als Anfänger würd ich das LITE-System empfehlen, weil es den Rollenspiel-Aspekt schnell nahe bringt.
Grundsätzlich kann man LITE für alle Welten benutzen, um die Regeln runterzubrechen:
Gibt 4 Eigenschaften (Kampf/Wissen/Natur/Gesellschaft - vielleicht auch Magie als 5. Eigenschaft), auf die man würfelt. Je nachdem wieviele Punkte du in einer Eigenschaft hast, hast du mehr Würfel, um etwas zu schaffen, wobei jeder Würfel über der 50%-Wahrscheinlichkeit einen Erfolg darstellt - die Probe ist meist, wieviele Erfolge du schaffst.
Lite ist relativ frei und lässt grundsätzlich den Spieler frei, auf welche Eigenschaft man würfeln mag. So kann man zB in einer Kampfsituation durchaus auf Wissen würfeln, um zB eine Drohne (in einem SciFi-Setting) umzuprogrammieren. Oder auf Gesellschaft, um die Gegner überzeugen, dass sie nicht mehr angreifen. In Handelsituationen kann man gern auch auf Kampf würfeln, weil man zB den Händler mit den Waffen (und einem kleinen Beweis, dass man sie nutzen kann) einschüchtert.
Das wichtige bei Lite ist aber, dass jeder Würfel ausgespielt werden muss. Und die Spieler erklären, was passierte. Wenn zum Beispiel man zB eine Fährte einer Gruppe gegnerischer Orks verfolgen möchte (1 Erfolg nötig) und der Charakter würfelt auf Natur (hat 5 Würfel) muss er jeden Würfel erklären. Also was jeder Erfolg bedeutet (findet die Spur) und was jeder Misserfolg bedeutete (zB versinkten sie im Sumpf und kamen deswegen schlecht weiter, irrten 2h einer falschen Spur nach etc.).
Und das macht Lite so toll: Nicht nur der Meister erzählt die Geschichte, auch die Spieler erzählen sie weiter.
Genauere Beispiele:
Wir waren in der Wildnis unterwegs (typischen Fantasy-Setting). Der Naturbursche fand zwar eine Höhle (1 von 2 nötigen Erfolgen), aber wir irrten lange und endlich fand er eine Höhle - voller Goblins (1 von 2 nötigen Erfolge ). Kam zum Kampf, wo unter anderem der Magierin zwar einen Feuerzauber schaffte, aber nicht gut genug (2 Erfolge - sie hatte 8 Würfel) - sie setzte den ganzen Wald rund um die Gruppe (und den Goblins) in Brand.
Und all das erzählten die Spieler selbst - der Meister gab nur die Order aus: Ihr verfolgt eine Gruppe Orks durch die Wildnis.
Ich weiß nicht, ob das hier nicht vielleicht sogar eher einen eigenen Thread verdient.
Aber der kleine System Matters Verlag, der bereits Dungeon World übersetzt hat, bringt gerade das Horror-System Dread auf deutsch raus.
Das ist dieses Spiel, was anstelle von Würfeln mit einem Jenga-Turm gespielt wird (!)
Je wackeliger der Turm wird, desto angespannter wird die Situation für die Charaktere.
Es ist im Unterschied zu den bisher genannten Systemen nicht kostenlos. Aber 15€ für das PDF geht meiner Meinung nach voll klar. Zumal man solche Indie-Übersetzungen, die den Content und das Layout der Originalfassung sogar verbessern, immer unterstützen sollte. Man merkt, dass die Leute bei diesem Projekt mit viel Herzblut rangehen.
Der 3W6-Podcast bespricht das Regelwerk im Detail. Und für mich persönlich hört sich das schon ziemlich cool an.
Moinsen!
Hab jetzt ein paar Pen und Paper Erfahrungen gemacht. Einmal mit dem neueren Spielsystem von Hauke und einmal mit dem Spielsystem von Florentin.
Ich würde allerdings gerne Spiele spielen ohne mir selber ein eigenes Universum ausdenken zu müssen. Gibt es sehr einsteigerfreundliche Systeme und Abenteuer, bei denen sich nur ein Spieler ein wenig reinlesen muss und nicht selber extrem kreativ werden muss? Gibt es solche P&P vielleicht als Download im Netz oder irgendwo käuflich erhältlich? Bin wirklich extremer Noob auf dem Gebiet und bin nur durch RBTV zu P&P gekommen.
Vielen Dank im Voraus!
Um vielleicht erstmal bei Rules Lite Systemen zu bleiben:
Was wäre denn dein Limit bezüglich nicht kreativ werden? Reicht dir ein grobes Hintergrund-Setting, zu dem du dir dann eine konkretere Geschichte überlegst? Oder willst du direkt fertige Abenteuer-Module, bei denen du alles schon vorbereitet vor dir hast?
Willst du alleine spielen? Es gibt durchaus auch Pen & Paper Abenteuer, die man alleine spielen kann. Ein Beispiel für das oben erwähnte Risus Regelwerk ist Ring of Thieves, was praktisch ein Choose-Your-Own-Adventure Buch mit ab und zu würfeln ist.
Ansonsten gibt’s auch im Risusiverse ein paar Basis-Abenteuer-Vorlagen. Aber alles auf englisch.
Ansonsten…
Warum nicht Dungeons & Dragons?
Wenn du bereit bist, Geld auszugeben, gibt es für Dungeons & Dragons natürlich unzählige Module. Es ist das größte Pen & Paper System, also gibt es dafür wirklich eine Menge Ressourcen.
Wenn die fünfte Edition zu groß für dich ist, könntest du dich auch an einem der vielen Retroklone der frühen D&D-Versionen versuchen. Die gibt’s in vielerlei Fassungen. Und wenn ich das richtig verstehe, sind die untereinander ziemlich kompatibel.
D.h. du kannst mit diesen vereinfachten Regelwerken die unzähligen Abenteuer-Module für die älteren D&D-Editionen spielen.
Savage Worlds
Für Savage Worlds (aka „Animal Squad“) gibt es zumindest eine Menge Setting-Bücher. Das System an sich ist ja relativ simpel.
Es könnte in den Setting-Büchern auch durchaus einige Beispiel-Abenteuer geben.
Barbarians of Lemuria
Ist ein „Rules Medium“ System, was eine komplette Low Fantasy Sword & Sorcery Welt beschreibt, und einige Beispiel-Abenteuer mit dazupackt. Sozusagen das Komplett-Paket in einem einzigen Buch. Gibt’s als PDF und als gedrucktes Hardcover.
Ich persönlich mag das System, auch wenn es nach ner Zeit etwas stumpf wird. Das haben die „einfacheren“ Systeme manchmal an sich.
Hey sippi (und generell auch alle anderen), ich empfehle euch nun natürlich !
Inzwischen ist das Regelwerk in mehr oder weniger 20 Seiten kurz und Bündig als PDF zum herunterladen, oder etwas aufgedröselter im Wiki, verfügbar.
Was für Vorteile haben wir?
-
wir sind kostenlos
-
wir sind Regelarm, einfach und Einsteigerfreundlich
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du brauchst für HTBAH Runden lediglich mindestens zwei Würfel (zwei zehnseitige) oder einen Zahlengenerator deiner Wahl
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Wir bieten schon jetzt nach zwei Monaten Projektstart „how to“ Beiträge an, in denen wir Spielleitern Tipps&Tricks nahebringen
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Support zu Fragen und mehr auf unserem Hauseigenen Discord, Twitteraccount oder auch per Mail
-
offizielle Abenteuer, wie „Der schwarze Tod“, welcher bald erscheinen wird
-
Usereigene Abenteuer, da JEDER im Wiki seinen Beitrag leisten kann
Was wir nicht haben:
- einen Hauke für jeden
- Frustration
- (noch) eine Hardcover-Version
Also wenn das nicht überzeugt, dann weiß unser Maskottchen Howky
auch nicht weiter!
Ich hoffe ich konnte helfen,
gez. Bilbo, Redaktion HTBAH
Entweder hast du nicht verlinkt, oder der Link hinter dem Bild funzt bei mir nicht.
Sollte das anderen auch so gehen; hier lang → Hauptseite – How to be a Hero
Ich hab gestern irgendwie Bock bekommen und einen Laser & Gefühle Charakterbogen gebaut.
Eine Zahl von 2 bis 5 ist der einzige Charakterwert, den man benötigt.
Höher bedeutet, der Charakter ist besser mit Lasern (kühle Rationalität, Technologie, Wissenschaft, ruhige/präzise Handlungen). Niedriger bedeutet, der Charakter ist besser mit Gefühlen (Intuition, Diplomatie, Verführung, leidenschaftliche Aktionen).
Um Laser zu benutzen, muss man unter seinen Wert würfeln. Um Gefühle zu benutzen, würfelt man über seinen Wert. Mit einem einzigen, sechsseitigen Würfel.
Man verbessert seine Chancen auf Erfolg mit weiteren Würfeln, wenn der Charakter vorbereitet ist, ein Experte auf dem Gebiet ist, oder von einem anderen Charakter Unterstützung bekommt.
Mehr braucht man nicht. Das Spiel ist echt mega-zugänglich und sehr gut für schnell improvisierte One-Shots geeignet.
EDIT: Es gibt auch einen Fantasy-Hack des Systems, für den ich auch einen Charakterbogen gebaut hab.
Schriftrollen = Laser, Schwerter = Gefühle.
Cooles system. Sowas in der Art ist mir noch nie untergekommen
Ja!
Es ist jetzt nix für jahrelange Story-Kampagnen.
Aber für schnelle Einzel-Sessions ist es perfekt.
Simpler als Lasers & Feelings geht es eigentlich kaum.
Dungeon World.
Im direkten Vergleich deutlich mehr unterschiedliche Würfel und 500 Seiten mehr Regelwerk.
Aber ja, es ist schon ziemlich easy. Da bin ich auch dran zur Zeit.
Was? Nein? Hä?
Dungeon World ist 2d6. Punkt.
Regelwerk sind vielleicht 50 Seiten (wegen Klassen) und ansonsten steht da hauptsächlich nur ne Hilfestellung drin mit der Aussage „denk es dir selber aus“.
Ka was du dir da angeschaut hast, aber es war nicht Dungeon World
also quasi wie bei mir XD
Das ist aus der deutschen Version von Dungeon World. Zumindest um Schaden auszuwürfeln kommen andere Würfeltypen ins Spiel.
Ansonsten funktioniert die grundlegende Spielmechanik mit zwei normalen Würfeln, das stimmt.
Wie gesagt, meine Ausgabe hat mehr als 500 Seiten.
Wo kommt deine her?
- Du hast unterschiedliche Dmg-dice, ya. Ändert nix an dem Grundsatz von 2d6. Es bleibt super simpel.
- Die 500 Seiten sind in keinster Weise nen Hinweis ala „uh, wir sind mal komplex“. Dungeon World sagt selber als Core - sei narrativ, schmeiß die Regeln quasi aus dem Fenster. Ergo brauchst du dich niemals durch die 500 Seiten ackern, das meiste davon ist Hilfestellung für dich als GM. Komplett optionale Hilfestellung übrigens.
- Wenn du meinen kleinen Hinweis zur Grundmechanik direkt mit Screenshots für Kleinigkeiten und hassenichtgesehen beantwortest, geh ich einfach mal davon aus dass du son kleiner Regelnazi bist. Ist nicht schlimm, die DSA und Shadowrun-Macher müssen ja auch Geld verdienen, aber dann solltest du von narrativen Regelwerken wohl eher Abstand nehmen
Achja und meine Variante is ne 124-Seiten PDF die Adam mal persönlich auf nem Stream rausgekloppt hat. Aber nichtmal die ist wirklich notwendig.
http://www.dungeonworldsrd.com/
gibt einem alles was man braucht um sofort loszulegen, weils nunmal super einfach ist.
PS:
Hier mal ne kleine Story von dem anderen Designer, warum Damagezahlen und son Kram auch Schwachsinn sind und wie Dungeon World eigentlich gedacht ist:
Ich glaube das beleuchtet das Thema ganz gut.
Hat zumindest mir die Augen für viele andere Systeme geöffnet.
Ich sag ja immer, wer sich keine Zeit nehmen will, sich in ein Regelsystem wenigstens grob einzulesen, ist auch spätestens beim dritten Abend nicht mehr dabei, weil ihm P&P nicht wichtig genug ist.
Das hab ich auch nicht so gemeint. Dungeon World ist vom Ding her mega easy. Es ist dennoch mehr als eine einzige DIN A4 Seite im Fall von Lasers & Feelings.
Ich sehe das Ganze vor allem aus GM-Perspektive, da ich persönlich vorhabe, die Spiele zu leiten. Und in solchen Fällen hoarde ich erstmal alle Informationen, die ich kriegen kann, bevor ich mit irgendwas anfange.
Im Fall von Dungon World ist der größte Teil der 500 Seiten Fluff, das stimmt. Dennoch fühle ich mich als GM dazu verpflichtet, mir zuerst alles durchzulesen. Damit ich möglichst alle Facetten des Spiels mitnehme.
Ich hab diesen Thread genau aus dem Grund gestartet, um regelleichte Systeme vorzustellen, da ich persönlich fast nur Erfahrungen mit solchen habe. Und daher auch der Ansicht bin, dass man mit wenigen Regeln bereits sehr viel Spaß haben kann.
Ich glaube, ich wäre mit DSA und Shadowrun überfordert und würde eh die Hälfte der Regeln nicht verwenden, nur um besser improvisieren zu können. Aber wer weiß? D&D fand ich als Spieler ganz witzig. Nur würde ich das wahrscheinlich niemals selbst leiten.
Wie gesagt, ich seh das alles aus GM-Perspektive. Und ich bin wie viele Leute faul und hab wenig Zeit für Prep, von daher ist Rules Lite genau das Richtige für mich.
Das wirkte halt nicht wie ein „kleiner Hinweis zur Spielmechanik“ sondern wie „Das ist Fakt.“
Was ich mit nem Gegenbeweis widerlegen wollte.
Aber das ist das Internet. Man interpretiert Dinge in Text rein. Schulz von Thun und so.
So wie ich das sehe, sagen wir vom Ding her das Gleiche.
Alles was ich meine ist, dass 1 Seite < 50 / 500 Seiten.
Und 1W6 < 2W6.
Ich kenne kein anderes System, bei dem die Einstiegshürde noch geringer ist als bei L&F. Auch was das Leiten angeht. Und mir geht es in diesem Thread darum, es nicht nur den Spielern leicht zu machen, sondern auch den Leitern. Denn irgendjemand muss ja leiten und nicht jeder hat Zugang zu einer Runde. Und um sich mal zu trauen, ein Spiel zu leiten, ist eine Seite lesen und 1W6 schon nicht schlecht, glaube ich.
Dungeon World ist aber ebenso easy und hat mit Abstand die beste Anleitung, um ein guter Spielleiter zu werden. Es ist eigentlich Pflichtlektüre für jeden GM. Nur ist es halt nicht eine einzige Seite.
Ich muss dazu sagen, dass ich meine Version von DW noch nicht durch habe weil viele Seiten und weil ich persönlich erstmal alles zumindest mal überflogen haben will, bevor ich starte.
L&F wiederum hab ich schon geleitet. Von daher vergleiche ich gerade Erfahrung mit einem Eindruck des Systems.
Hinzu kommt, dass wir von unterschiedlichen Ausgaben des gleichen Spiels reden.
TL;DR: Dungeon World ist geil und einfach. Der Spaß kommt definitiv durch die ganzen Tipps bezüglich Best Practices für GMs, Improvisation und Erzählspiel zustande. Und genau um solche Systeme dreht sich dieser Thread! Ich hab weiter oben sogar selbst davon geschwärmt.
Lasers & Feelings ist aber im direkten Vergleich so simpel, dass es fast schon wieder stumpf ist. Für einen Einsteiger-GM, der so gar keinen Plan hat (und ne Millenial-Aufmerksamkeitsspanne) aus meiner Sicht der einfachste Zugang zum ganzen Pen & Paper Thema mit der geringsten Einstiegshürde.
Hallo Böhnchen,
Ich bin für meine P&P Runde auf der Suche nach einem Einsteigerfreundlichen Regelewerk, was sich so dem God of War Setting annähert.
Ich würde gerne ne Geschichte spielen in der die Abenteuerer sich den Zorn der Götter auferlegt haben und sich durch Dungeons an epische Waffen gelangen, mit denen sie die Götter bezwingen könnten.
Gibts da irgendwas? Gerne auch vorgefertigte Abenteuer
Grüße