Hab die erste Stunde gestern gesehen und diese Ablehnung war echt merkwürdig. Hatte etwas von „komm wir lehnen den Preis jetzt mal ab“. Sie hätten wenigstens dazu sagen können warum. Ich meine die Jungs werden auf Kosten vom DCP da hingefahren, das Hotel wird bezahlt und gutes Essen + trinken gibts sicher auch für umme. Das hat für mich immer so etwas heuchlerisches aber nun gut, die Jungs werden ihre Gründe haben. Gibts halt keine 40.000 €
Der Grund für die Ablehnung des Preises könnten Unstimmigkeiten während der Hauptjury-Sitzung des Deutschen Computerspielpreises sein, bei der aus den Nominierungen der Fachjurys die Sieger gewählt werden. Am heutigen Abend erreichte die Mitglieder des Bundesverbands der deutschen Games-Branche (GAME) eine interne E-Mail, die uns vorliegt.
In eigener Sache
Die GameStar-Redakteurin Petra Schmitz war Mitglied der diesjährigen DCP-Jury. Sie war allerdings ausschließlich in den Fachjurys aktiv und hat nicht an der separat stattfindenden Sitzung der Hauptjury teilgenommen, bei der es zu den Unstimmigkeiten kam.
In dem Dokument erklärt der Vorstandsvorsitzende, Stefan Marcinek, dass man aufgrund von Auffälligkeiten die Stimmprotokolle geprüft habe und »in den meisten Kategorien Stimmen fehlten, deren Verbleib nicht festgestellt werden konnte, da keine Enthaltungen oder Abwesenheiten gezählt wurden.« In drei Preiskategorien seien die Abstimmungsergebnisse so knapp, dass die fehlenden Stimmen besonders relevant seien.
Sowohl der Bundesverband als auch einige Juroren hätten wegen der Unregelmäßigkeiten bereits vor Ort Beschwerde eingelegt und eine Neuabstimmung gefordert. Diese sei aber durch Mehrheitsbeschluss abgelehnt worden. GAME ist jedoch der Ansicht, dass nur eine solche Neuabstimmung der Kategorien das Problem hätte lösen können.
Da man sich mit den beiden Mitausrichtern, dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), bis heute nicht auf einen gemeinsamen Kompromiss einigen konnte, habe der GAME-Vorstand die einstimmige Entscheidung getroffen, die Vergabe der Preise in den beanstandeten drei Kategorien nicht mitzutragen, erklärt Marcinek weiter.
Man sei jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass der Deutsche Computerspielpreis wichtig und wertvoll für die Branche sei und werde sich weiter dafür engagieren.
Darüber lässt sich nur spekulieren. Da hier aber ein Ministerium und die BIU involviert sind wäre es nicht weit hergeholt auf politische Gründe zu schließen.
Und da könnte ich durchaus nachvollziehen dass man als Entwickler angefressen genug ist einen Preis abzulehnen.
Naja, die Gremien sind zum Großteil ja mit Nicht-Politikern besetzt also glaube ich das nicht. Abgesehen davon wüsste ich jetzt nicht was das politisch bringen sollte. Liest sich für mich einfach so als hätte man vergessen die Enthaltungen zu protokollieren.
musste heute morgen bei der Stelle auch kräftig schmunzeln, besser hätte der Name nicht passen können, ohne ihnen jetzt ein ungerechtfertigtes “Mimimi” unterstellen zu wollen
Du meinst wie man Webvideopreis? Wo sich die Leute beschwert haben, dass sie nicht in die Jury durften und sich dann rausstellt das besagt Leute wohl einfach die Mail übersehen haben. Jaja unsere Empörungsgesellschaft. Die Fehler liegt erst einmal immer bei den anderen
Ich möchte jetzt nichts falsches sagen aber ein Kritikpunkt war ja, dass die ehemaligen Jury Mitglieder nicht gefragt wurden ob sie in die neue (verkleinerte) Jury wollen. Hat sich später rausgestellt, dass eine Mail mit der entsprechenden Einladung an alle ehemaligen Jury Mitglieder ging aber die Mail bei manchen im Spam gelandet ist oder einfach nicht gelesen wurde.
Bei Max und David gings ja eher um die Nominierten an sich (die man natürlich kritisieren kann und muss). In wie weit die mit den Mails zu tun hatten weiß ich nicht.
Exakt. Oder wenn eine Neuabstimmung nicht initiiert werden kann, weil der Verantwortliche grad schon Feierabend hat.
In so fern finde ich die Aktion von Mimimi gut. Es wirft Licht auf die ganze Nummer und bewegt hoffentlich Leute sich kritisch damit auseinander zu setzen.
in den meisten Kategorien Stimmen fehlten, deren Verbleib nicht festgestellt werden konnte, da keine Enthaltungen oder Abwesenheiten gezählt wurden", zitiert die Website aus einer internen E-Mail an die Mitglieder des Bundesverbands der deutschen Games-Branche (GAME).
Ich vermute hier liegt der Hase begraben. Man hat dummerweise einfach vergessen nicht anwesende Mitglieder und Enthaltungen aufzuschreiben. Dadurch fehlen am Ende natürlich stimmen.
Was ich viel kritischer sehe ist, dass auch internationale Blockbuster mit Preisgeldern belegt werden. Das finde ich nicht so gut. Ich meine das Geld ist dafür da den deutschen Entwicklungsstandort zu fördern. Warum man dann an große Studios wie CD Project (für Witcher 3) und Nintendo (für Zelda) Preisgelder ausschüttet verstehe ich nicht ganz.
Man kann die ja trotzdem gewinnen lassen aber ich meine was will Nintendo mit 40k € xD das Geld ist bei einem jungen Team sicher besser aufgehoben,