Elements Kapitel 1. (Lesen und Feedback erwünscht)

Alle guten Dinge sind drei. Weil selbst geschriebene Geschichten hier grad so im Trend sind, möchte ich meine auch mal zur Verfügung stellen. Die thematische Ähnlichkeit zu Avatar: Legend vom Aang ist mir durchaus bewusst, aber ich hab versucht doch viele neue Ideen mit rein zu bringen. Ich hoffe ihr habt Spaß beim lesen und falls ihr Feedback geben wollt (gerne auch sehr kritisch) dann haltet euch nicht zurück, Rechtschreibung, Grammatik und Formfehler mit inbegriffen. Bitte schön:


Kapitel 1: Aufbruch

Eine Welt, in Einigkeit entzweit, in Gleichheit geteilt,
im Geiste vereint, immer bewusst, dass nur jeder, nur für sich allein,
den gemeinsamen Frieden wahren kann.

Während die Nachmittagssonne, wie immer, die Hauptstadt erhellte, drangen gewohnt hypnotisch gleichmäßige Schläge, von Metall auf Metall, aus dem mit Sicherheit auffälligstem Haus des Handwerkerviertels. In dieser wohlhabenden Gegend wirkte es, wie ein zufällig, aus Resten der umliegenden Gebäude, zusammenge-würfeltes Gebilde. Die Wände bestanden aus einem Holzgerüst, in dessen Zwischenräume, scheinbar willkürlich, Steine, Lehm und Eisenklumpen gefüllt worden sind und so obskure Muster ergaben. Eine verschnörkelte, lianenähnliche Pflanze bildete das Dach, wobei sich vereinzelt größere Stofffetzen zwischen ihnen finden ließen und die vielen losen Enden schlaff, an der Seite, herab hingen.
Der Eingang war mit einem großem, beige Tuch verhangen, was man bei Seite schieben musste, falls man das Haus betreten wollte. Innen befand sich die Schmiede, die den Raum fast komplett vereinnahmte. An der Wand hingen zahlreiche Waffen, Werkzeuge und Teile von Rüstungen, an der rechten Seite führte eine Treppe in das obere Stockwerk. Die Esse befand sich links vom Eingang, während am gegenüberliegenden Ende des Raums, eine Werkbank unter allerlei Gegenständen begraben war.
An der Esse stand ein groß gewachsener, muskulöser Mann mit ockerfrabenem Hemd und dunkelblauer Hose bekleidet, während eine Kette, mit kugelförmigem Anhänger, um seinen Hals hing… Sein mittellanges Haar klebte vom Schweiß an der Stirn und wirkte im schummrigem Licht der Glut aschgrau. Auch seine Falten traten dadurch deutlicher hervor und so erschien er glatt 15 Jahre älter, als er es, mit seinen 37, eigentlich war. Mit stoischer Ruhe bearbeitete er den Rohling, der jedes Mal Funken versprühte, wenn der Hammer ihn traf. Gerade als er das werdende Schwert zurück in die Esse legte, trat jemand durch den Eingang.
Eine hoch gewachsene, männliche Gestalt betrat den Raum, gefolgt von vier weiteren Erscheinungen. Die drei Männer und eine Frau positionierten sich am Eingang und verschränkten die Arme hinter dem Rücken. Sie hatten nur leichte Rüstung an, jeweils die Unterarme und Unterschenkel mit dunklem Leder geschützt, zwei dunkelrote Schulterpartien, ein kleiner Helm ohne Visier, der nur den Hinterkopf bedeckte und Schuppenpanzer-ähnliche Westen, die vom Oberkörper bis zehn Zentimeter oberhalb der Knie reichte. Dazu trugen sie feste Stiefel und einen sehr emotionslosen, aber doch fokussierten Gesichtsausdruck.
Die vorderste Person hingegen war fast komplett eingehüllt, in dachziegelartige, rostrote Metallplatten, der Helm, ebenfalls ohne Visier, wirkte deutlich prunkvoller und mehrere goldene, sowie kupfergrüne Verzierungen schmückten den Korpus. Neben der Kleidung von Tristen, wirkte der Auftritt gerade zu glamourös. Tristan, der weiter das Schwert bearbeitet, widmete dem Gast nur einen kurzen Augenblick, als er ihn, ohne den Kopf zu bewegen, musterte. Der Mann in der schweren Rüstung ging langsam ein paar Schritte auf ihn zu, schaute sich einen Moment um und begann dann zu sprechen:
„Schöne Schmiede.“ der abfällige und ironische Unterton war ganz klar heraus zu hören. Tristan reagierte kein Stück, was der Mann zur Kenntnis nahm aber versucht sich nicht anmerken zu lassen. „Schöne Schwerter.“ diesmal lag zwar deutlich mehr Aufrichtigkeit in den Worten, trotzdem klang es immer noch, als müsste er sich quälen, das zu sagen. Tristan ignorierte ihn immer noch, mit der Konsequenz, dass der Besucher weiter auf ihn zu kam und nun nur knapp einen Meter entfernt stand. „Ist es nicht äußerst unhöflich einen potenziellen Kunden zu ignorieren?“ „Sie sind ja zum Glück kein Kunde. Und sie haben mir auch keine Frage gestellt, die eine Antwort verdient hat.“ erwiderte Tristan nüchtern. „Nun gut ich bin vielleicht kein klassischer Kunde aber ich habe ein Angebot, was abzulehnen…“ „Ich lehne ab.“ „…äußerst dumm wäre.“
Sechs Sekunden Pause vergingen, in denen der Gast tief einatmete und sich auf die Unterlippe biss. Der, sich nach Ausbruch sehnende, Hass war deutlich zu spüren, die Abscheu, die Wut und die Kraft die es dem Besucher kostete, diese beiseite zu schieben, um mit einer gelassenen Stimme weiter sprechen zu können. „Sie wissen doch überhaupt nicht was ich möchte.“ Tristan blickte einmal kurz gelangweilt zu ihm hin und sagte dann: „Sie sind vom Feuerreich, Offizier wahrscheinlich, ein einfacher Soldat hätte keine Wachen, ein Beamter keine Rüstung. Sie wollen mich davon überzeugen, nur noch für ihr Land zu arbeiten. Bei einem einfachen Auftrag, hätten diese Wachhunde hinter ihnen keinen Sinn. Und die Antwort lautet nein.“ Für einen kurzen Moment sah Tristan, wie sich das Gesicht seines Gegenübers anspannte und wieder in einen neutralen Ausdruck wechselte. „Minister. Für die Versorgung der Streitkräfte. Und wenn sie schon meinen Vorschlag kennen, dann sollten sie auch wissen, dass es nicht ratsam ist diesen abzulehnen.“
Von den Stimmen neugierig geworden, kam ein junges Mädchen die Treppe herunter gestiegen, mit langem blonden Haar und hell-braunem Hemd, was ihr eindeutig zu groß war. Das Mädchen kurz betrachtend sprach der Minister: „Schöne Tochter.“ Grinsend drehte er sich zu Tristan um. Dieser richtete sich erstmals auf und legte den Rohling beiseite. „Geh wieder in deiner Zimmer, Cassandra.“ Für einen kurzen Augenblick, richtete sie, noch ein wenig länger, fasziniert ihre Augen auf die Fremden und ging dann langsam die Treppen wieder hinauf, doch wartete in Hörreichweite, um aufmerksam dem weiterem Gespräch lauschen zu können. „Sie scheint wohl gut erzogen zu sein, was man von ihnen nicht behaupten kann.“ „Weil ich nicht bedingungslos mache was sie sagen?“ „Weil sie sich weit überschätzen. “ ein kurzes Schnaufen, gefolgt von einer kleinen Pause unterbrach den Redefluss des Ministers, bevor er in einem freundschaftlichen Ton wieder einsetzt: „Ihr banales, bedeutungsloses Leben hier ist viel zu fragil, als dass sie sich Arroganz leisten könnten.“
Als der Minister ausgesprochen hatte, griff sich Tristan, in einer Bewegung, den Rohling, drehte diesen einmal um seine eigene Achse, worauf sich dieser in ein Schwert samt verziertem Griff verwandelte und hielt die Klinge, welche die Luft vor Hitze flimmern lies, nur drei Finger breit vom Hals des Ministers entfernt. Sofort gingen die vier Begleiter in Kampfposition. Während zwei ihre Arme in Flammen aufgehen ließen, bereit das ganze Gebäude in Brand zu stecken, zogen die beiden anderen Schwerter aus ihren Unterarmschützern und setzten zum Sprint an. Doch wenn gleich der Minister genauso schnell die Hand hob, um Entwarnung zu signalisieren, blieben sie in Bereitschaft jeden Moment anzugreifen. Tristan hingegen beachtete sie gar nicht, sondern fokussierte, mit starrem Blick, nur die Augen des Ministers und ergriff das Wort:
„Sie sind blind und darum schwach. Ich habe ihre Frage bereits beantwortet. Also gibt es keinen Grund mehr für sie hier zu sein.“ Danach drehte er das Schwert in die entgegengesetzte Richtung, wodurch es wieder zum Rohling wurde, welchen er so gleich wieder in die Esse legte.
Der Minister drehte sich wortlos um, nickte seinen Begleitern zu, die nun die Schmiede verließen und begab sich selbst Richtung Ausgang. Dort blickte er noch einmal über die Schulter und rief „Findest du es nicht langsam albern, dich als Schmied auszugeben, Tris-tan.“ Er sprach den Namen mit so viel Abscheu aus, wie nur möglich war, fast als wolle er, dass diese Worte tödlich sind. Da eine Antwort ausblieb, schnaufte er nur verächtlich und folgte, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, seinen Soldaten, mit denen er gekommen war.
[Am selben Abend] Als würde eine unsichtbare Hand oder eine neue Schwerkraft an ihr ziehen, erwachte Cassandra aus dem Tiefschlaf. Unbehagen lies ihren ganzen Körper anspannen, für einen Moment schien sie die komplette Umgebung zu spüren. Jede Falte in ihrem Bettlaken, jede Luftzirkulation in ihrem Zimmer, den Raum selbst, die Möbel, die Puppen, die Tristan ihr gebaut hatte, einfach alles. Als wäre sie nicht mehr in ihrem Körper gefangen, frei schwebend, ein Traum-ähnlicher unwirklicher Zustand. Sie hörte lautes knacken und Rauschen, was weder wie bloßer Wind, noch nach Meer klang. Sie merkte ebenfalls, dass es außergewöhnlich warm war.
Informationen wurden gesammelt, verarbeitet, abgeglichen mit bestehenden Erfahrungen, Erklärungen gesucht und wieder verworfen. Behäbig bildete sich eine Erkenntnis, die einzig logische Schlussfolgerung. Und wie mit einem Donnerschlag, riss sie ihre Augen auf, der Körper war blitzartig hellwach und pumpte Adrenalin durch ihre Venen. „Das Haus brennt.“ flüsterte sie und schleuderte die Decke weg, während sie aus dem Bett sprang, nur im Nachthemd gekleidet. Wie perfekt einstudiert, rannte sie zu ihrem Schrank und griff nach dem Rucksack, den Tristan sie immer packen lies. Der Notfallrucksack, wie oft hatte sie mit den Augen gerollt, wie oft den Sinn ihres ständigen Drills in Frage gestellt, wie oft hat sie angezweifelt, ob sie überhaupt in der Lage wäre in einem solchen Fall schnell genug zu handeln und jetzt stand sie schon Mitten auf dem Gang und rannte zu Tristans Zimmer.
Ihr Körper bewegte sich vollkommen automatisch, was ihr genug Zeit verschaffte, die Situation zu analysieren. Das Dach stand in Flammen, die untere Etage wahrscheinlich auch, wenn die restlichen Zimmer noch nicht brannten so würden sie es bald. Sie schätzt die verbleibende Zeit auf 30 vielleicht 45 Sekunden, bevor sie komplett im Feuer eingeschlossen waren „10 Sekunden um Tristan zu wecken, 10 Sekunden für die restlichen Sachen und das entwickeln eines Fluchtplans, die letzten 10 um diesen auszuführen.“ so rechnete sie in Gedanken.
Auch nachdem Cassandar die Tür, so laut sie nur konnte, auf stieß, schien Tristan immer noch im Tiefschlaf versunken zu sein. Glücklicher Weise kannte sie die effektivste Methode, um Tristan zu wecken. Sie beförderte ihn mit einem festen, aber nicht zu hartem, Schlag in den Unterleib aus seinen Träumen. In den Blick aus Verwirrung und Wut schrie sie: „Es brennt, wir müssen raus.“ Wofür ihr Ziehvater eine gefühlte Ewigkeit brauchte, um zu begreifen, dann rollte er sich fürchterlich unbeholfen aus dem Bett. Er richtete sich auf und zog ebenfalls einen Rucksack aus seinem Schrank. Mit der einen Hand Cassandra unter den Arm packend, in der anderen den Rucksack festhaltend, stürmte er aus dem Zimmer.
Im Flur stürzten bereits die ersten Deckenstücke herunter. Diese ignorierend, drückte Tristan seine Adoptivtochter fest an seine Brust und rannte direkt auf die Hauswand zu, welche zu Straße führte. Mit drei Schritten beschleunigte er auf eine übermenschliche Geschwindigkeit, das Holz knarrte und zerbrach schließlich unter seinem Gewicht und der Kraft, die er in seine Tritte legte. Kurz bevor er auf die Wand traf, schoss etwas silbergraues, von seiner Brust aus, seinem rechten Arm entlang, mit welchem er Cassandra fest im Griff hatte. Als würde eine Wund auf platzen, zerteilte sich dieses Etwas an seinem Arm nach oben und unten, wodurch ein rasant wachsendes, unförmiges Schild entstand, was begann sie einzuhüllen. Im Moment das Aufpralls waren sie zur Hälfte in einer kugelförmigen, metallenen Figur eingedeckt. Die Hauswand hielte keine Sekunde stand.
Unter höllischem Krachen, brachen sie aus dem Gebäude und fielen von gut drei Metern Höhe auf die Straße. Tristan rollte sich über den Rücken ab, so dass Cassandra nichts passieren konnte, das kugelähnliche Gebilde, was sie vor schweren Verletzungen geschützt hatte, war schon wieder verschwunden. Leicht außer Atem und den Schock verarbeitend, blickten die beiden auf ihr Zuhause, was gerade in den Flammen verschwand. Die Nachbarschaft verfiel in Aufruhr, immer mehr Menschen betraten die Straße, schauten was den Lärm verursachte. Der Wirt von gegenüber und jemand, der aus den Grenzgebieten vom Erd- und Luftreich zu kommen schien, reagierten schnell und versuchten das Feuer einzudämmen, es nicht auf die Umliegenden Gebäude übergreifen zu lassen, indem sie mit ihren Armen Bewegungen machten, die Sand und Wasser durch die Luft gleiten liesen und an der Grenze zu den Nachbarhäusern eine unüberwindbare Mauer gegen die Flammen bildeten.
Eine Minute die wie Jahre wirkte verging, bevor endlich die Feuerwache eintraf, fünf Gestalten positionierten sich vor dem brennenden Haus und ein sechster in schwarzer Robe rief in die Runde der Schaulustigen, die sich mittlerweile angesammelt hat: „Ist noch jemand drin.“ „Nein.“ schrie Tristan in unbestimmter Wut zurück. Der Mann drehte sich zu seinen Männern um und befahl: „Dann los!“ Die fünf Personen stampften gleichzeitig auf den Boden, worauf sich eine haushohe Steinwand erhob, gleichzeitig hörte man die Reste der Schmiede krachend in das Loch fallen, was sich im selben Moment unter ihr aufgetan hat. Perfekt synchronisiert schoben die Männer ihre Füße im staubigen Boden nach vorne, was die Wand zum umfallen brachte und unter einem riesigen Knall, den man in der ganzen Stadt hören konnte, alles unter sich begrub. Alle Schwerter, alle Kleidung, alle Erinnerungen … verloren.
Neben ihr kniend und die Hand tröstend auf ihren Kopf gelegt sprach Tristan zu Cassandra „Weißt du warum es so viele bösen Menschen auf der Welt gibt? Weil die guten ihnen zu selten auf’s Maul hauen.“„Was machen wir jetzt?“ fragte Cassandra mit dünner Stimme zurück. Tristan schaute sich um und erblickte die beide Männer, welche beim eindämmen des Feuers geholfen hatte. Er nickte ihnen dankbar zu, was sie mit einem Schulterzucken erwiderten und sich dann wie die restlichen Leute zurück in ihre Häuser begaben. „Ich glaube … wir unternehmen eine kleine Reise. Einverstanden?“ Cassandra schaut zu Boden und wiegte mit ihrem Kopf hin und her. „Wenn du willst bleiben wir hier.“ Cassandra zögerte, dann blickte sie Tristan wieder an und versuchte zu lächeln „Nein. … Ist schon okay.“ Tristan wartete noch einen Augenblick, doch Cassandra schien ihre Meinung nicht mehr zu ändern „Na dann, auf auf.“ Sie legte ihren Rucksack um, er nahm sie auf die Schulter und ging in Richtung Grenze zum Feuerreich.
Der wolkenverhangene Mond und ein paar Fackel am Wegesrand spendeten spärliches Licht, auf der nordwestlichen der 4 großen Straßen der Hauptstadt. In ihren Rücken ragte der Turm in den Himmel, den die Herrscher der 4 Reiche immer als Treffpunkt für ihre diplomatischen Beziehungen nutzen. Weit oben sitzend haben sie das Privileg, diese Stadt mit all ihren unterschiedlichen Bewohnern betrachten zu dürfen. All diese Menschen, die in ihrer Heimat nicht glücklich geworden sind, Menschen aus den Grenzgebieten, Menschen für die sie, da oben, keine Verwendung, keinen Platz mehr in ihrer Gesellschaft hatten. Natürlich war der Turm auch noch Sitz der Verwaltung der Stadt und noch mehr er war ein Symbol, gegen die Konformität der Reiche, eine Festung gegen die Gleichförmigkeit, ein Ablassventil der Länder für die Unangepassten.
Gleichzeitig wirkte er, wie ein Baum, hoch auf einem Hügel stehend, die umliegenden Gebäude mit seinem Glanz veredelnd. Je näher am Turm desto prächtiger die Gebäude. Aus Palästen werden Anwesen, aus Anwesen werden Villen, aus Villen werden Häusern, aus Häusern werden Baracken, aus Baracken werden Hütten, aus Hütten werden Verschläge, welche nur schwerlich, als solche bezeichnet werden können. Die Grenzbrücken waren, wie immer, mit Neuankömmlingen überflutet, die mit dem nötigsten ausgerüstet unter freiem Himmel schliefen. Die Nacht war ruhig, nur ab und zu hört man jemanden Husten oder sich in den Laken wälzen.
Die riesige Steinmauer, von der die Stadt umgeben wurde, war nicht zu übersehen. Halb so hoch wie der Turm, trennte sie die Reiche von der Metropole und bildetet Schutz und Gefängnis zugleich. Die Grenzen waren nicht besonders stark bewacht, was hauptsächlich daran lag, dass weder die massiven Steintore von einzelnen geöffnet, noch der Wall erklommen werden konnte. Dennoch waren die Wachen gut ausgebildete Krieger, ohne Wunsch nach Aufstieg in höhere Positionen, die als Belohnung für gute Dienste diese, eher einfache Aufgabe, erhalten haben.
Tristan mustere sie aus der Ferne und blieb gut 200 Schritte von ihnen entfernt stehen, um nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig von ihnen geschenkt zu bekommen. Er beugte sich zu Cassandra runter und sprach mit ernstem Blick: „Mach die Augen zu, press deine Hände auf die Ohren und bleib hier stehen, bis ich wieder zurück bin. Klar?“ Nach leichtem Zögern nickte sie zur Antwort und Tristan ging in Richtung der Wachen, nachdem er die Umgebung einmal ausgiebig geprüft hatte. Die ersten Meter knirschten die Steine unter seinen Füßen, als ob sie aus Angst erdrückt zu werden um Hilfe schreien. Doch dann führte er seine gefalteten Hände zu seiner Nasenspitze, atmete Tief ein und mit der Luft die er wieder ausstieß, spreizte er seine Arme und Finger, so dass die Geräusche die er verursachte komplett verschwanden, wie als würde er nicht mal mehr den Boden berühren.
Cassandra rührte, wie befohlen, sich keinen Zentimeter von der Stelle, doch so fest sie auch ihre Ohren zu hielt, die stumpfen Schläge, ersterbenden Schreie und das Zischen von kurz aufflammendem Feuer drang trotzdem durch. Sie zitterte vor Angst aber auch vor Kälte, der Augenblick des Wartens schien sich immer und immer länger zu ziehen. Sie begann heftig zu atmen und in ihrem Kopf versuchte das Gehirn, die Klänge Bildern zuzuordnen. Sie verfiel zunehmend in Panik und schreckte auf, als sie eine Hand an der Schulter berührte. „Ruhig, Cassandra.“ Die Stimme klang sanft und liebevoll. „Lass die Augen zu. Ich trage dich wieder. Versuch ein wenig zu schlafen.“ Knappe Sätze die ihr Sicherheit gaben. Tristan packt sie wieder auf seinen Rücken und durchschritt mit ihr das Tor, was sie beide in das Feuerreich und eine langes Abenteuer beförderte.

von der Idee her soll übrigens auch jede Seite mit einem Bild versehen werden.

Ich mag Avatar sehr, daher auch gleich mal eine inhaltliche Kritik zu Beginn: Wie erhält er seine Rüstung, wenn er zu dessen Bändigung direkten Kontakt mit ihr benötigt (den Boden) und die Bude offensichtlich aus Holz besteht.
Da die Geschichte während des großen Krieges zu spielen scheint, halte ich es auch für unglaubwürdig neben Toph jemanden zu finden, der derart gut Metall bändigen kann. Sie war die Vorreiterin und die Ausbildung ist entsprechend schwierig, da es wie das Verschießen von Blitzen extrem viel Training benötigt. Natürlich gibt es bei Avatar einige außerordentliche Talente, aber ich hätte den Schmied vielleicht etwas „bodenständiger“ (hihihi) gemacht.
Auch dass er selbst nicht hilft das Feuer mit Sand einzudämmen erschließt sich mir nicht ganz. Cassandra bleibt leider etwas farblos, der Dialog mit dem Minister gefällt mir eigentlich ganz gut, auch wenn ich den Schreibstil noch etwas naiv irgendwie finde. Letzteres mag auch den etlichen orthografischen Fehler geschuldet sein.^^ Tipp-, Rechtschreib-, Modal-, Artikel-, Kommafehler. Hast da echt eine große Palette, aber da kann ich drüber wegsehen, ich mag Avatar :wink:
/edit: Ach ja, bezeichnend für die Fehler ist, dass man Elements mit e und nicht mit a schreibt, sofern es kein komischer Wortwitz aus Ele(mentar) und man(Mann) sein soll.^^

Danke für die Kritik. Du hast aber etwas wohl falsch verstanden. Die Geschichte spielt nicht in der Welt von Avatar, sondern ist nur sehr stark davon inspiriert. Und ja deutsche Sprache schwere Sprache. Und ja der Titel ist bewusst so gewählt (behaupte ich einfach mal)

Hm. Okay. Macht in meinen Augen dennoch mehr Sinn, dass Erdbändigen nur durch Kontakt mit dem Element funktionieren kann.
Das mit den Fehlern nehme ich dir auch nicht übel, aber als jemand, der in der Schulzeit mit LRS zu kämpfen hatte achtet man jetzt doch sehr darauf.
Das mit dem Titel lassen wir einfach mal so stehen. :wink:

Er ist ja eben kein Erd, sondern ein Metallbändiger. Kam wohl leider nicht so rüber in dem Ausschnitt. Ich hatte auch überlegt ob ich Infodumping mäßig einen Erklärtext für die Welt vorne ran stelle. Das wäre mir aber irgendwie zu langweilig und billig gewesen.

Habe jetzt schon verstanden, dass er nur Metallbändiger ist, aber wie alle Bändiger, die mit fester Materie zu tun haben sollten sie in meinen Augen direkten Kontakt mit ihrem Element haben. Aber das anders zu interpretieren ist auch völlig in Ordnung. Finde die Art, wie Avatar es angeht, halt sehr logisch.

Ach so, okay. Nachvollziehbarer Kritikpunkt.

Hey, ich hoffe du liest es noch, dein Pot ist ja schon etwas her.

Zunächst muss ich sagen, dass mir deine Story sehr gefällt. Zum Inhalt möchte in an der Stelle nichts weiter schreiben, denn das hat mein Vorredner schon getan und ich kann mich ihm nur anschließen.

Da du dir ja Feedback wünscht, lasse ich es einfach mal los. Natürlich liegt es bei dir, ob und was davon du für wichtig hältst. Ich selbst schreibe sehr gerne und auch sehr viel und habe es mit Mara Laues Schreibratgeber “Von der Idee zum fertigen Text” gelernt, daher habe ich die meisten meiner Informationen. Und ich studiere Germanistik, was mir auch sehr hilft.

Nun aber zum Wesentlichen.

Du benutzt sehr viele Adjektive (“gewohnt hypnotisch gleichmäßige Schläge”). Das schränkt sehr stark die Lesegeschwindigkeit ein. Auch der Nominalstil hat den gleichen Effekt: zu viele Nomen lassen sich auf Dauer schlecht lesen. Anstelle von “Im Inneren” würde ich lieber “Innen” schreiben. “Das Gefühl des Unbehagens” ist doppelt gemoppelt. Etwas anderes als ein Gefühl kann Unbehagen nicht sein. Außerdem liest sich “Das GEfühl des Unbehagens” wesentlich stockender als “Er fühlte sich unbehaglich.” Es mag zwar isoliert nicht so erscheinen, aber wenn du einen zehnseitigen Text liest, der vor Nomen überquillt, merkt man es.
Natürlich sollte man nicht komplett auf Adjektive und Nomen verzichten, sie aber wo es geht reduzieren. Anstelle Adjektive aufzureihen, könnte man besser die Beschreibung der Umgebung, insofern man sie deutlich darstellen möchte, in die Handlung und das innere Figurenleben einbauen. So wirkt es nicht wie etwa ein Polizeibericht, in dem schlicht die Umgebung mitgeteilt wird, sondern der Leser bekommt ein Gefühl dafür, wie die Umgebung wirkt. Außerdem setzt zu den Fokus auf die optische Darstellung, aber auch die anderen Sinne solltest du unbedingt ansprechen. Das Erste, was mir in einer Schmiede auffallen würde, wäre vermutlich der Geruch des Feuers, der Qualm, der in den Augen sticht, die drückend heiße Luft, schepperndes Metall, dass die Luft rauchig schmeckt und so weiter.

Vielleicht kannst du dir ja noch mal Kommasetzung und Konjunktivbildung anschauen.

Vielleicht ist davon ja etwas für dich dabei. Was und ob du etwas annimmst, ist, wie gesagt, deine Entscheidung. Nicht jede Kritik muss man annehmen, wenn überhaupt soll Kritik fördernd sein. Es kommt ja auch immer darauf an, ob man das Ziel hat, sein Schreibwerk zu veröffentlichen, oder ob man nur aus Spaß schreibt.

Viel Spaß noch!

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Wow. Bin etwas neidisch auf das Feedback. :smiley: Sollte meine Geschichte endlich mal weiterschreiben, damit ich sie aktualisiert im Forum posten und deine Kritik lesen kann. :>

Vielen Dank für das Feedback. Ich fand sie sehr hilfreich, weil ich für sowas wie mit den Adjektiven und Nomen überhaupt kein Auge gehabt habe. Werde den Text demnächst überarbeiten und hoffentlich auch das zweite Kapitel schreiben und dabei deine Anmerkungen nutzen.

Ich schreibe diese Geschichte eigentlich hauptsächlich aus Spaß und zur Übung.

schrecktliche kommasetzung zum teil.
die idee, JEDE seite mit einem bild zu versehen, ist VIEL MEHR als nur utopisch. schlag dir das aus dem kopf.

hatte grade keine zeit, hab nur am anfang direkt die kommasetzung bemerkt sowie ganz unten die bemerkung mit dem bild pro seite.

Wieso sollte das utopisch sein? Comics sind auch voll illustriert. Außerdem gibt es ja kein Gesetz, dass es verbieten würde so viele Bilder zu nutzen. Mal ganz davon abgesehen, dass ja auch keinerlei Zeitdruck existiert, die Bilder könnten über Jahre entstehen (wenn der Text erst Mal fertig wäre). Verstehe diese Aussage nicht wirklich.

bei einem roman hat man mehrere hundert seiten. was für ein aufwand soll das bitte werden, wenn es brauchbare bilder sein sollen?

Ein großer. Offensichtlich. Die Geschichte wird sich aber wahrscheinlich sehr straff erzählt werden, ich wäre überglücklich, wenn ich wirklich mehrere hundert Seiten zusammen kriegen würde.