Also Bisher galt für Plattformen das Providerprivileg. Das heißt sie sind, wie auch die Internetprovider, nicht verpflichtet zu prüfen ob die online gestellte Dinge gegen das Urheberrecht verstoßen. So wie die Post auch nicht dazu verpflichtet ist jeden Brief zu öffnen und auf auf Legalität zu kontrollieren. Nur wenn jemand ankam und einen (Urheber)Rechtsverstoß gemeldet hat, musste der Betreiber der Plattform diesen entfernen.
Da dieses Privileg aber entfallen soll, sind alle Plattformen - d.h. Foren, Netzwerke, usw. - juristisch angreifbar. Sie müssen nicht mehr erst auf eine “Take down notice” warten, sondern proaktiv rechtsverstöße verhindern. Und, naja, entweder kontrolliert jemand manuell alles was ins Netz gestellt wird oder es passiert automatisiert durch Filter.
Edit:
Der “Zwang” zu solchen Filtermaßnahmen besteht natürlich erstmal nicht. Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber hier gibt man Rechteinhabern erstmal ein tolles neues Werkzeug an die Hand, anderen ans Bein zu pissen und Geld einzutreiben. Und die Vergangenheit hat gezeigt das die “alten” Medienkonzerne davon sehr gern Gebrauch machen.
Dieser Bullshit kommt nicht von der “EU”. Hinter dieser ganzen Misere steckt die Verquickung von Verlagen und CDU/CSU. Die nutzen natürlich liebend gern die EU als Angriffsvektor, wenn was auf nationaler Ebene nicht klappt.
Die “EU” ist keine eigene Entität sondern setzt sich auch nur wieder aus Vertretern von Staaten und vor allem Parteien zusammen. Und die setzen da nur fort was sie zu Hause schon machen.
und das findest du schlecht? @DaDude1987 et al die dagegen gewettert habe? ^^
also ich finde das grundsätzlich gut. ist ja quasi einfach beweislastumkehr. nicht der inhaber von etwas muss ständig facebook und google und reddit nachrennen und sein eigentum beschützen, sondern die müssen sicherstellen, dass sie es tatsächlich veröffentlichen dürfen.
Dir ist aber schon klar, dass sich das keine Webseite leisten kann (außer eben Facebook, Google und Co.). Oder du hast Uploadfilter, die automatisch überprüfen und dass sich solche Algorithmen nicht gerade als zuverlässig erwiesen haben, sollte auch klar sein.
was möchtest du auf deine website hochladen, das du nicht selbst überprüfen kannst oder wo du nicht weißt, dass du es entweder selbst geschreiben hast oder die urheberrechte besitzt (lizenziert) hast?
Ähm, dann muss jeder Kommentar in einem Forum oder unter einem Artikel kontrolliert werden. Und nein, wollen tut man das nicht aber die aktuelle Regelung ist doch dafür deutlich besser, dass man handeln muss, wenn man darauf hingewiesen wird.
ja auch in einem buch oder einer zeitung muss jeder kommentar oder jeder satz kontrolliert werden. der verlag (der websiteinhaber) ist dafür verantwortlich.
nicht die post (der provider) und nicht der strombetreiber oder was auch immer.
Die Idee find ich okay. Denn natürlich sollte Jeder von vornherein darauf achten dass die Rechte anderer gewahrt bleiben.
In dem hier vorliegenden Entwurf führt es aber dazu dass eben proaktiv gefiltert wird. Und zwar mit Sicherheit automatisiert. Und wenn ich ein Bild/Zitat/Textschnipsel posten/teilen möchte, vielleicht sogar entsprechend mit eigenem Aufwand angepasst, das aber wegen eines vorgeschalteten Filters nicht kann - Ja dann wird mir als Nutzer erstmal ein Recht verweigert. Nämlich das auf freie Meinungsäußerung.
Und da hört für mich der Spaß auf.
Wenn ich also entscheiden müsste was wichtiger ist, das die Verlagslobby und Medienkonzerne ihre Umsätze steigert oder Leute frei und öffentlich kommunizieren dürfen, dann bin definitiv für Letzteres.
Das mag etwas überzeichnet klingen, aber wenn man etwas darauf herumdenkt und sich bereits vorhandene Lösungen anschaut, kommt man kaum zu einem Ergebnis das FÜR dieses Gesetz spricht.
Meine Meinung
EDIT:
Natüüürlich gilt das alles nie und nimmer für Privatpersonen. Die dürfen natüüürlich weiter machen was sie wollen. Aber deswegen nimmt man einfach die (kommerziellen) Plattformen ins Visier. Du schaltest Werbung in deinem Blog? Jemand zitiert in den Kommentaren aus der Bildzeitung? Ka-Ching
du kannst auf deiner homepage weiterhin frei deine meinung äußern und die behörden können dich nicht verfolgen.
du kannst aber nicht die bohnen „zwingen“ deine meinung auf ihrer homepage zu veröffentlichen. das hat nichts mit freier meinungsäußerung zu tun. es ist nämlich den bohnen frei überlassen diese meinung von dir zu veröffentlichen oder nicht.
das leistungsschutzrecht greift nicht das zitatrecht an. du darfst auf deinem blog nach wie vor zitieren. du darfst nur nicht unkommentiert ganze artikel, videos oder fotos hochladen.
jetzt bekommen die umsätze eben google, youtube, facebook. die bild, FAZ, rocketbeans, etc. sind hier die „kleinen schwachen“ die geschützt gehören.
