Und ich weiß, Dawn of the dead wurde schon ein paarmal nominiert, ich war aber nie sicher, ob da das Remake gemeint ist oder das Original, das bei uns Zombie hieß. Daher der Vollständigkeit halber:
Zombie (Dawn of the dead) (1978) Das Haus auf dem Geisterhügel (House on haunted hill) (1959)
… Schon krass, wie viele Filme aus dem Genre schon geremaket wurden. Also klar, da gehts ja auch um technische Entwicklungen, würde mich aber echt mal interessieren, ob es dazu Erhebungen gibt, welches Film-Genre die meisten Remakes hervorgebracht hat.
Der sollte ja ursprünglich mehr eine Horrorrichtung gehen, das kam beim Testpublikum wohl nicht an, also übernahm Chriton selbst die Regie von McTiernan, der Film wurde umgeschnitten, es gab Nachdrehs und Jerry Goldsmith musste in 10 Tagen einen neuen Score schreiben und aufnehmen.
Ich meine, im rejected Score von Graeme Revell ist die Horrorausrichtung noch hörbar.
Ich hatte den mal, aber die CD ist leider bein irgendeinem Umzug verlust gegangen und es ist zu lange her, seit ich den gehört hab.
Aber eigentlich sollten beide Cuts, also Romero und Argento antreten, die unterscheiden sich ja doch sehr.
Der Ultimate Final Cut. Den hat Oliver Krekel höchstpersönlich erstellt. DAS Meisterwerk aller erhältlichen Fassungen und die weltweit längste Fassung noch dazu.
Im Netz finden sich in diversen Foren und Blogs bessere Informationen dazu, als ich es hier zusammenfassen könnte. Und wenn Herr Krekel sich selbst in die Diskussionen einschaltet, wird es noch besser.
Spoiler: Diese Fassung ist ein Graus und konnte nur entstehen, weil der Film in Deutschland eine solch turbulente Geschichte vor dem Hintergrund des Jugendschutzes hat.
Edit: Oliver Krekel ist in Deutschland durchaus jemand, dessen Schaffen Horrorfans dankbar sein können. Neben seinem Geltungsdrang hat er einigen Gesetzen zum Trotz etliche Genrefilme über seine Labels veröffentlicht und ist dabei auch vor Gericht gelandet.
Ich mag den Film auch total, mag auch den, zwar sehr routinierten, aber unterhaltsamen Actionscore von Goldsmith, find halt einfach die Entstehungsgeschichte total spannend.
Dass da so ein anderer Film verborgen drunter liegen soll, hat mich damals total fasziniert.
Ich glaub, das war das erste mal, dass ich (durch meine damalige Filmmusikleidenschaft) bewusst diese rumpeligen Geschichten hinter den Kulissen mitbekommen hab und plötzlich hat sich ein neues spannendes Themenfeld aufgemacht. Rejected Scores. Das ist ja Teilweise arg, in was für einer Geschwindigkeit dann neu geschrieben und aufgenommen werden muss.
Horner hatte bei Troy meine ich auch nur etwa eine Woche, als er den Posten von Yared übernahm.
Auch spielen dann „Temp-Tracks“ (also temporary Soundtracks aus vorhandenen Stücken, die dem Film im Rohschnitt untergemischt werden, um dem Komponisten eine Richtung vorzugeben - sehr schwieriges Thema unter den Filmkomponisten) weiterführend als Thema schnell mit rein und man(ich) beginnt sich kritischer mit diesen Entstehungsprozessen auseinanderzusetzen.
Paar Filme werfe ich dann auch noch mal schnell rein, die hoffentlich noch nicht genannt wurden:
Wiegenlied für eine Leiche
I Remember You
Pyewacket
Viy
The Sadness
Laurin
Schrei in der Stille - The Reflecting Skin
Exhuma
The Witch’s Mirror
Valerie - Eine Woche voller Wunder
Schloss des Schreckens
The Changeling
Kwaidan
The White Reindeer
Der Leichenverbrenner
Dann kennst du bestimmt auch die Geschichte zu King Kong von Peter Jackson? Da sollte glaub auch ursprünglich ein anderer den Soundtrack schreiben (Shore? ) , Jackson hat sich mit ihm aber verworfen, also musste - extrem kurzfristig - James Newton Howard ran (der einzige Grund, jemals Das Mädchen aus dem Wasser anzusehen ), der wohl auch dafür bekannt ist, in kürzester Zeit so Kompositionen rauszuhauen. Ich fand das damals sehr faszinierend, umso mehr, als das Intro zu King Kong, während noch die Produktionslogos durchlaufen, eins der geilsten und stimmungsvollsten ist, die ich überhaupt kenne.
Apropos James Newton Howard: Ich muss hier noch nominieren:
The village The visit
Beides nicht die Creme de la Creme des Genres, aber verglichen mit manch anderen haben sie zumindest eine Erwähnung verdient.
Jipp, die Geschichte kenn ich.
Shore ist sogar noch im Film zu sehen, als Dirigent in New York und da wird das Thema von Max Steiner, des 33er Films angespielt.
Easter Egg über Easter Egg über Easter Egg.