Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen II (Teil 1)

Auch^^

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Ich erlebe immer wieder, dass es eine unpopuläre Meinung ist:

Ich bin großer Freund davon, Namen in Fantasy-Settings zu “übersetzen”. Gerade englische Namen zerstören für mich ein Fantasy-Setting, was häufig eben auch mit sprechenden, lautmalerischen Namen arbeitet. Aber wenn man diese Namen dann auch in anderen Sprachen so lässt, geht dieser Effekt verloren. Und wir Deutschen haben anscheinend ein sehr geringens sprachliches “Selbstbewusstsein”, wenn hierzulande alle schon bei einem Namen wie “Jon Schnee” die Pimpernellen kriegen. Bei den Harry-Potter-Romanen stört mich das ganz extrem und die Franzosen haben da zum Beispiel keine Probleme, aus “Hogwarts” “Poudlard” zu machen; die Niederländer machen da “Zweinstein” draus. So etwas will ich in Fantasy-Settings auch auf Deutsch haben.

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warum sollte ein setting, welches normalerweise in englisch-sprachigen regionen angesiedelt ist, auf einmal deutsche namen verwenden. das macht die emersion ja komplett kaputt.

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im deutschen hat man eben diese namensübersetzungstradition nicht so.

zumindest kann ich mich nicht an sowas früher erinnern.

Das Problem ist eben oft, wenn die namen dann nicht mehr zu ihrer Bedeutung in der Welt passen oder nicht mehr zueinander passen.

Der Autor hat sich bei den Namen eben schon was gedacht meistens.

Plus ist es eben sehr strange was man nun übersetzt.

WEnn Biff Tannen auf marty mc Fly trifft, in zurück in die zukunft,

Tannen ist zufällig jetzt schon ein deutsches Wort, wird im Film aber eigentlich englisch ausgesprochen.,
Und wie übersetzen wir nun Biff, das wort kommt von der Bedeutung her von Schlagen.

Trifft dann also Schlag Tanne auf Martin Mac Fliege?

Sorry aber das kann doch keiner ernst nehmen

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Mich stört das Grundsätzlich überhaupt nicht. Ausgenommen etwas nutzt schon ewig die Englischen Namen und dann wird auf einmal in neuen Büchern, Neuauflagen oder in einem Spiel via Patch doch übersetzt… Da wünsche ich den verantwortlichen die Krätze an den Hals…

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Was aber in Amerika spielt. Da ist es ja Unfug alle Namen ins Deutsche zu übersetzen.

bei Harry Potter finde ich es nicht schlimm, da es ja in Großbritannien spielt. Wenn ein Bezug zur echten Welt gegebn ist darf man da auch gerne Namen und Orte so lassen. Aber bei High Fantasy wie Der Herr der Ringe oder so würde mich auch richtig stören

Aber genau das sagt er doch, soll erhalten bleiben in der Übersetzung.

Ansonsten seh ich’s wie Tagtraum. Wenn’s in unserer Welt spielt, bin ich auch fein damit, wenn die Namen gleich bleiben. Ich finde aber z.B. komplett in Ordnung und sehr passend, dass Bilbo Baggins bei uns Beutlin heißt.

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Mit Namensänderungen hab ich eigentlich auch kein Problem.

Es ist halt einfacher, wenn das Gesamtwerk vorliegt und man dann die Namen ändert, dann kann man zumindest sicher sein, dass in dem Namen nicht irgendein unerwarteter Twist liegt, den man mit der Übersetzung ruiniert hat :sweat_smile:

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Und Harry Potter spielt in einer englischsprachigen Welt,(zumindest in den Büchern) und laut @Niklas_Schier will er dort ja auch übersetzen :wink:

Da hat der Schriftsteller der zugleich Sprachwissenschaftler sowohl der Ursprungssprache als auch der Zielsprache, sowie der jeweiligen Ursprungsformen (altenglisch, germanische Sprachen etc) eben daran mitgewirkt direkt mit der Übersetzerin.

Weswegen ich Tolkiens Werken da einen Sonderstatus bezüglich Übersetzung einräume.
Der hatte eben auch das Fachwissen um entscheiden zu können das es nun zb Beutlin wird und nicht Taschenheimer/Sacklings/Beutlers etc

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Gab es da nicht auch immer die Anekdote, dass Tolkien die deutschen Namen viel passender und besser fand?

Im Zusammenhang mit Elben habe ich das auch mal gelesen,

Gnome, Goblins und Feen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den frühen Konzeptionen und Texten nannte Tolkien die Elben zunächst „Gnomes“ (Gnome) und „Fairies“ (Feen), so beispielsweise in der Erzählung The Cottage of lost Play ( Die Hütte des vergessenen Spiels ) in der aus 12 Bänden bestehenden History of Middle-earth . Eriol, ein Mensch, hatte es geschafft, die Einsame Insel zu erreichen und von diesem und den Geschichten, die ihm erzählt werden, wird in den ersten beiden Bände berichtet.

Siehe auch: Ælfwine aus England

“Now it happened on a certain time that a traveller from far countries, a man of great curiosity, was by desire of strange lands and the ways and dwellings of unaccustomed folk brought in a ship as far west even as the Lonely Island, Tol Eressea in the fairy speech, but which the Gnomes’ call Dor Faidwen, the Land of Release, and a great tale hangs thereto.”

„Nun aber geschah es zu einer bestimmten Zeit, dass ein Reisender aus fernen Landen, ein Mann von ungemeiner Entdeckerlust, da er begierig war nach fremden Ländern und dem Leben und Treiben ungewöhnlichen Volks, von einem Schiff so weit in den Westen getragen wurde, dass er zur Einsamen Insel kam, Tol Eressea in der Feensprache, welche die Gnomen jedoch Dor Faidwen nennen, das Land der Erlösung, und eine wunderbare Geschichte ist damit verknüpft.“

– J. R. R. Tolkien: The History of Middle-earth [11]

Diese Unterscheidung unterteilte die Elben in Fairies, also Feen (Elben, die Quenya sprachen) und die Gnomen, das zweite Volk der Elben (die Sindarin sprechenden Noldoli). Noldo wird hier gleichgesetzt mit Gnom und war zudem eine Verbesserung der zuvor gewählten Bezeichnung Gobblin (Kobold). Das Quenyawort Noldo bedeutet Weiser und lautet in der Gnomensprache (Sindarin oder Noldorin) Goldor, da es auf einen Wortstamm NGOL zurückgeht. Im Jahr 1915 verfasste Tolkien ein Gedicht, das er Cumaþ þá Nihtiefas oder Gobblin Feet (Koboldfüße) nannte. Im Jahr 1971 wünschte er sich, dieses Gedicht niemals geschrieben zu haben, da es alles beinhaltete, was er danach glühend verabscheute. In den frühen Aufzeichnungen Tolkiens heißt es über die Elben und Menschen, sie seien „von gleicher Größe“ gewesen und die Kleinheit, Zartheit und Durchsichtigkeit der Feen (Elben) sei lediglich ein Aspekt ihres „Dahinschwindens“, was in einem direkten Zusammenhang mit der späteren Vorherrschaft der Menschen in den Großen Landen (Mittelerde) stünde. Das gibt einen weiteren Einblick in die Entwicklung und Veränderung der Konzeption, welche die Elben bei Tolkien durchliefen. Er sagte selbst, dass für ihn das Wort Gnome auf tieferes Wissen hindeute, daher bedeutet auch der Name Noldor „jene, die wissen“, um aber Verwechslungen mit den durch Paracelsus belegten Begriff Gnom für kleinwüchsige Erdwesen zu vermeiden, gab er diese Beze

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Witzigerweise habe ich gestern erst den Film Tolkien gesehen. Muss tatsächlich ein absolutes Sprachgenie gewesen sein, der sich um alle Laute und ihren Rhythmus und ihrer möglichen Bedeutung viele Gedanken gemacht hat. Da spielen so viele Spracheinflüsse rein und dann doch die eigene, die er erfunden hat, ich denke das ist was Übersetzungen angeht wirklich ein absoluter Sonderstatuts.

Bei anderen Sachen sehe ich es so wie andere hier schon gesagt haben: Im englischssprachigen Setting, sollten die Namen so bleiben. Bei anderen Settings würde ich Einzelfallentscheidungen machen und schauen ob eine Übersetzung keinen “Sinn” zerstört oder aus anderen Gründen sich komisch anhören würde.

Ich bin der Ansicht, dass die Übersetzung den Sinn gerade rettet.

Lässt sich pauschal nicht sagen meiner Meinung nach. Man wird Beispiele für beides finden.

Und vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

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Das wird doch in einem reinen Fanatasy Setting auch meistens so gemacht, siehe HdR oder GoT. In einem Setting wo es klare Länderzugehörigkeiten gibt, z.B. Hogwarts als Schule für Groß Britannien macht es mMn. auch wenig Sinn. Fleur heißt ja auch Fleur weil sie von der französischen Schule kommt und wird nicht plötzlich Flower genannt.

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Du hast ja schon GoT genannt. Schau dir einfach King´s Landing an, aus dem dann Königsmund wurde. Die ursprüngliche Bedeutung ist zerstört mit der Übersetzung.

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Seh ich aber zum Beispiel komplett anders. Wie hätte es heißen sollen? “Königs Landung”? Also ich finde “Königsmund” eine durchaus adäquate Übersetzung / Anpassung des englischen Originalnamens.

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