Filme sind allerdings auch deutlich (!!!) teurer zu produzieren, somit ist die Einstiegshürde/das finanzielle Risiko bei einem Comic wesentlich geringer. Das gibt dann wiederum Geschichten eine Chance, die vielleicht nicht unbedingt ein garantierter Kassenschlager wären. Damit hättest du (zumindest theorethisch) eine größere Vielfalt und Auswahl.
Bücher bieten mehr Möglichkeiten die Fantasie spielen zu lassen und es kann mehr ins Detail gehen.
Hier würde ich sagen vergleichst du gute Bücher mit schlechten Comics. Es gibt ja aber auch durchaus Bücher, die dir dann drei Seiten lang irgendeinen unnötigen Schmarn erklären, nur um die Seiten zu füllen. Prinzipiell hast du mit letzterem natürlich Recht, aber ich würde argumentieren, dass nicht unbedingt jede Geschichte auf diesen erweiterten Rahmen angewiesen ist, den Bücher einem bieten. Und auch wenn es schön ist, dass man in Büchern mehr die Fantasie spielen lassen kann, so ist es für ein Fantum doch auch ganz cool, wenn man gemeinsam geprägte Vorstellungen (bspw von Charakteren) hat und damit etwas mehr auf der selben Seite ist.
btw ich hab noch nie einen Comic gelesen, aber hier und da halt Manga :3
Finde es auch immer leicht ignorant ein Medium/Genre komplett für sich auszuschließen.
Da kommt noch hinzu, dass nicht viele Menschen wirklich Bilder oder sogar einen Film im Kopf haben, wenn sie Geschichten lesen. Afantasie lässt grüßen und, obwohl ich das nicht habe und viel lese, müsste ich mich extrem darauf konzentrieren das Gelesene im Kopf zu visualisieren.
Wenn man wo leicht arrogante Meinungen ablassen kann, dann aber hier
Ich will auch mal wieder provozieren aber da fällt mir aktuell gar nichts spektakuläres ein.
Das ich Jurassic Park 2 besser finde als Teil 1 reicht irgendwie nicht aus.
Joa, es ist ein Zwischending, aber das ist ja nun mal nichts Schlechtes. Klar haben sie alle Nachteile der anderen beiden Medien, aber auch Vorteile.
Überbewertet finde ich sie nicht, da ich Comics eher als Nische im Nischenmarkt Bücher sehe.
find ich generell recht langweilig, klar visuell war der erste ein Wahnsinn, aber macht sonst eigentlich nicht wirklich was her. Ich hoff, dass das als UO reicht
Also ich kann auch bei Comics ewig auf ein Bild schauen und dort super viele Details entdecken^^
Kommt natürlich auch auf den Comic an.
Quasi so bisschen wie ein Wimmelbild.
Oder diese Querschnitte aus Was-ist-was-Büchern, ewig lang ganz genau angeschaut
Da kann ich hard boiled von Frank Miller empfehlen, wenn du kein Problem mit sehr sehr viel Blut und Gewalt hast. Das ist quasi ein wimmelbild Band für Erwachsene.
Ich kann nachvollziehen, dass man persönlich nicht so viel mit Comics anfangen kann.
Ich bin jetzt auch nicht der größte Comicleser.
Aber diese Argumente kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Zum einen ist mehr Text oder Bild nicht immer gleich mehr Inhalt und Qualität ist auch nicht durch ein einfaches Mehr gegeben.
Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass ein Bewegtbild besser sein soll, als ein Standbild.
Ein Videospiel ist doch auch nicht besser, weil es sowohl Text, als auch filmische Elemente hat und zusätzlich kann man das auch selber spielen.
Es sind einfach andere Medien, die andere Werkzeuge zur Verfügung haben um Narration anders zu verhandeln bzw anders mit Narration umzugehen.
Bei Comics kommt halt auch die Bildebene dazu, die auch von Comic zu Comic völlig unterschiedlich funktioniert. Die hat btw garnicht den Anspruch so zu funktionieren, wie ein Film.
Klar, die meisten Mainstreamcomics funktionieren alle recht ähnlich und da wird auch, wie im Großteil des Mainstreamkinos dem Medium ansich nichts abverlangt.
Das sind dann einfach Bildgeschichten mit Text.
Es gibt total spannende Comics, die einen abstrakteren und spielerischeren Umgang mit Sprachebene und Bildebene bedienen. Generell wie mit Text im Comic umgegangen werden kann, der über seinen Inhalt auch als weiteres visuelles Gestaltungselement verwendet werden kann ist spannend.
Ich würde Comics nicht pauschal über einen Kamm scheren. Das Feld ist derart breit aufgestellt.
Da gibt es wahnsinnig tolle. Auch im Mainstream.
Der Film ist eine Mischung aus Comic und Buch. Er vereint beide Elemente und packt noch Dynamik, ein Bewegtbild, rein. Comics sind Visualisierung mithilfe von Text und damit eine Interpetation vom Buch.
Ich finde daher, es erfüllt andere Diszipline als ein Buch und ist eine Vorstufe vom Film (nicht umsonst gibt es Storyboards).
Ich finde es daher schwierig, Comics als im Vergleich schlechteres als zu betrachten.
Bietet aber mehr Raum für Fantasie als ein Film, da man sich noch immer die Szene in Bewegung vorstellen kann und die Zeilen dazwischen.
Auch wenn ich deinen Punkt verstehe, der Vergleich mit den Storyboards liegt ja auf der Hand (ich schau mir heute noch gern Storyboards an), so behaupte ich aber doch, dass ich das mit der Vorstufe zum Film nicht ganz so sehe.
Allein der Umstand, dass Comics (im Gegensatz zu Storyboards) eigenständig funktionieren müssen, macht sie einfach zu einem weiteren Medium um Geschichten und Inhalte zu erzählen.
Ich glaube der Comic, die Bildgeschichte ansich, setzt sich garnicht so sehr in Bezug zum Film.
Sorry falls das jetzt zu pedantisch rüberkam.
Als echte Vorstufe kann man eher das Daumenkino sehen, wenn es so kleinteilig argumentiert werden muss von mir.
Edit: Mir fällt gerade ein, dass ich zu Bachelor Zeiten ein Seminar genau zu dem Thema hatte: Vom Daumenkino bis zum Film heute, lol Danke für den Throwback!
Es gibt ja sicher hunderte Essays, die den Comic kulturhistorisch einordnen.
Ich mein, was gilt denn als erster Comic? Die Spruchbänder auf mittelalterlichen Illustrationen lassen sich doch sicher als sowas, wie die Vorläufer der Sprechblasen lesen.
Der traditionelle japanische Holzschnitt, mit seinen schwarzen Outlines, der „flachen colorierung“ und auch häufig Text auf den Bildern, ist ja auch irgendwo sowas, wie ein Comic.
Schrift und Bild wurde ja schon immer zusammen gedacht. Insofern steht der Comic sicherlich in einer älteren Erzähltradition, als das Kino.
Das Problem ist wenn man den art style mag und dann übernimmt mittendrin auf einmal ein anderer zeichner. Würd the boys so gern weiter lesen aber ich kann mir den neuen zeichenstil nicht geben, man erkennt nichts wieder
Das ging mir bei The Walking Dead so. Ich fand den Stil der ersten Bände richtig stark und hab echt lange gebraucht mich dann an den neuen Stil zu gewöhnen. Ging dann irgendwann auch, aber wirklich glücklich wurde ich damit nie.
Ich finde gerade auch dass sich verschiedene Autoren und Zeichner mit der selben Figur/Welt auseinandersetzen eine der Dinge die Comics für mich so faszinierend macht. Das findet man bei Büchern eher selten. Der Nachteil ist halt dass alles den Verlägen gehört und die den Daumen drauf haben. Und klar verhunzt dann halt mal ein Autor oder Zeichner ne Figur die man mag, aber so what da schau ich dann drüber hinweg, es löscht ja nicht das was man vorher mochte.
Es gibt aber auch viele sehr coole Geschichten wo die Rechte bei den Autoren liegen. Eigentlich mittlerweile fast die Mehrzahl aber die Sachen setzen sich selten durch bzw laufen nicht so ewig weil halt der Autor irgendwann fertig ist mit der Geschichte.
Was sich aus dem Figuren teilen ergibt und was ich mag ist wie selbstreferenziell das Medium sich dabei entwickelt hat. Mittlerweile sind ja alle Autoren eigentlich als Fan aufgewachsen und haben jetzt die Figuren als Spielzeug die sie ihr Leben lang begleitet haben. Da kann man schön Sachen einbauen, auch mal andere auf die Schippe nehmen oder etwas lang Vergessenes wieder aus der Mottenkiste holen. Im Zweifel dichtet man den Origin des Helden um oder kann sich halt mal eine Welt nehmen und sie auf links drehen wie eben bei The Boys. Is ja kein Geheimnis dass Garth Ennis ursprünglich vorhatte das DC Universum zu nutzen und der Verlag aber nicht so viel schindluder mit den Figuren treiben lassen wollte bzw er selbst gemerkt hat dass er freier ist wenn er es nur sehr offensichtlich plagiiert.
Aber am Ende funktioniert halt alles nebeneinander und es gibt selten den einen Kanon, zumindest nich bei Serien die halt schon immer laufen auch wenn das dann immer mit irgendwelchen Parallelwelten versucht wird zu erklären. Auch das ist dann halt wieder die nächste Ebene die irgendwer aus der Not aufgemacht hat und der Übernächste nutzt es um daraus ne Geschichte zu stricken.
Finde im Endeffekt dass der Vergleich Buch - Comic nicht so einfach ist wie er sich augenscheinlich darstellt und beides eben eigenständige Medien sind die halt aber ein paar Gemeinsamkeiten haben. Beides funktioniert eigenständig auf ganz anderen Ebenen und mit anderen Mitteln. Maus zB würde als Buch vermutlich nicht funktionieren und denke ich nicht existieren. Als Comic entwickelt es eine enorme Wucht. Andersrum will niemand die Buddenbrooks als Comic lesen.
Dass der Hype nerven kann versteh ich aber. Er nervt ja auch schon mich fast als Comic-Fan
Bei sowas wie marvel stört es mich nicht. Weil da macht ja jeder seine Story und da kann man sich ja die rauschen wo einem der zeichenstil gefällt.
Bei The Boys ist das eine Story wo mittendrin einfach mal komplett der Stil geändert wird. Das finde ich dann schon ärgerlich weil das Auge liest halt schon mit.
Ich hab mir dann den Rest der Story in einer Zusammenfassung durchgelesen. Zumindest hab ich so viel Geld gespart
Ja kann ich schon verstehen. Ich freu mich eigentlich wenn mal ein neuer Zeichner ran gelassen wird. Sandman zB hat ja eigentlich fast immer andere Zeichner gehabt und das liebe ich an der Serie. Aber klar ist es halt Geschmackssache, dass du es zumindest in der Zusammenfassung noch gelesen hast beruhigt mich. Wenn du einfach nur wegen eines neuen Stils komplett abgebrochen hättest wäre ich hart getriggert weil ich so halbfertig selten was liegen lassen kann