Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Kommt drauf an wo man wohnt, Arbeitszeit + Arbeitsort, dass kann man nicht Pauschalisieren, zb ist Staaken recht bescheiden um bis zu einer Schnellbahn zu kommen, da sind viele Fehlerquellen möglich die eine Verspätung verursachen können.

Jo 1000 Euro Kalt, wenn ich es mir leisten könnte wäre das ja nicht das problem, hörst dir eigentlich mal selber zu?

Das ist immer das dümmste überhaupt, „internationaler vergleich“. Man kann den Berliner Wohnmarkt nicht mit Paris oder London vergleichen, da gibt es viele unterschiedliche Faktoren. ZB ist Berlin und war schon immer, eine Mieterstadt, der Osten wohnt mehr in Miete als der Westen in Berlin, die Gehälter sind hier auch anders. Zugleich auch die Erreichbarkeit, Das Pariser und Londoner ÖPNV Netz ist nicht mit dem Berliner im Bereich von Vororten und Co zu vergleichen.

Schön das in Tokyo oder New York irgendwas anders ist, aber 1. Wohne ich da nicht 2. Arbeite ich da nicht. Also können wir solche Vergleiche Vielleicht sein lassen? Ansonsten komm ich mit Kuhkackendorf in Sachsen an wo man ne 500qm² Haus für 300 Euro bekommen kann.

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Wer Berliner Wohnmarkt mit anderen Metropolen Vergleicht, hat meiner Meinung die Diskussionsgrundlage direkt verloren, da einfach zu viele Faktoren direkt wieder weg sind oder so stark unterscheiden.

Selbst der Vergleich mit Wien ist sehr schwierig, da Wien die Gehälter höher sind, aber die Mieten nochmal eine komplett andere Sache.

Man hat bereits in Berlin die WBS Möglihckeit erhöht, fast 2 Million Menschen haben nun WBS berechtigung, da die Grenze bei glaub ich 2000 Euro Angehoben würde. Vielleicht verdeutlicht das den Wohnungsnot.

Muss man nicht, weil mir egal ist was Maps in Berlin berechnet. Hier und explizit auf der Strecke die ich im ersten Beispiel rausgesucht habe ist das sogar ziemlich akkurat. Mit Bus und Bahn musst du sogar noch 10 Minuten drauf rechnen, weil ich erst zur Haltestelle bzw. zum eigentlichen Ziel gehen muss.

HAHAHAHA! Auf der o.g. Strecke fährt der Bus ab 19 Uhr nur noch im Stundentakt. Außer am Wochenende. Da fährt der ganztags im Stundentakt. Ich rede übrigens nicht vom Angristtal, sondern vom Großraum Köln. :beanfriendly:

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Tatsächlich sind afaik die Gehälter in Wien durchschnittlich niedriger (bei so ca. 30k im Jahr), aber die Wohnkosten sind um einiges niedriger (danke Rotes Wien! :pray: )

und man sollte immer eine ausfallende Bahn/Bus einrechnen! das sag ich als ÖPNV Mitarbeiter.

uns fehlen 300-600 Mitarbeiter im Fahrbetrieb, PRO Busdepot, man überlegt schon Nachtbüsse einzustellen und Metro Linien auf 20 Min zu erhöhen :smiley:

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Mhm, kommt wohl drauf an, ich hab da andere Statistiken im kopf, aber Wien hat alles richtig gemacht mit den Wohnen im gegensatz zu Berlin

Berlin hat ja alles falsch gemacht was man machen könnte.

Also kann ich eigentlich mit Wien und Berlin gut vergleichen. Da beide ähnliche Lage in den 2000ern hatten.

Ich kann aber nicht Berlin mit München vergleichen weil es da ein großes Gehaltsdifferenz gibt und mit Tokyo oder New York auch nicht vergleichen weil es einfach allein Mental eine andere Situation gibt was ÖPNV, GEhalt, Arbeit und Wohnen angeht, aber auch allgemein Lebensbedingungen, ein Japaner lebt in der Wohnung anders als in Europäischer Mensch, der ist Platzsparender gewohnt. Aber auch sowas wie „Eigentum“ ist eine komplett andere Sache, in Berlin besitzen weniger leute Eigentum als Menschen in Paris oder in Athen.

Ich glaub in Frankreich gibt es 70 oder 80% Wohneigentümer? Deutschland kommt so auf 53%?

Afaik ist das Durchschnittseinkommen in Ö generell niedriger als in D. Zumindest war das immer der Eindruck, den ich hatte.

Mit Tokyo und New York kann man sowieso kaum eine Stadt in Europa vergleichen, maximal London, wenn überhaupt und da wahrscheinlich nur mit Bauchweh. Und im Grunde ist das sowieso wurscht, weil die Wohnungsnot in Berlin ist ja wirklich nix neues und schon gar nicht überraschend, leider.

Man darf vergleichbare Metropolen nicht miteinander vergleichen, weil sonst jemand ein nichtvergleichbares Dorf in den Vergleich bringt?

Wenn du übrigens von 50m² auf 45m² runter gehst kommen direkt deutlich mehr Wohnungen auch deutlich günstiger.

Hier, 47m² für 520€ Warm Ich bin kein Roboter - ImmobilienScout24

Ich weiß ja nicht von welchem Gehalt wir sprechen. Durchschnittsgehalt in Deutschland sind 4100€ Brutto, da sind 1000€ Kalt drin. Aber wir haben ja auch vom Zentrum geredet, den teuersten Wohnungen die es überhaupt gibt. In Deutschland kann es sich jemand mit Durchschnittsgehalt leisten da zu wohnen, wo man in Paris, London, Tokyo nur als die oberen 1% wohnen könnte.

Das kann/darf man nicht einfach so unter den Tisch keren weil es einem den Wind aus den „Berlin ist unbezahlbar“ Segeln nimmt.

Die Leute in Tokyo verdienen im Schnitt, auf die Kaufkraft umgerechnet, genauso viel. Für die sind 15’000€ Wohnungen etwas unvorstellbares wovon man nichtmal träumt. Für die sind auch 1400€ Kalt unvorstellbar teuer. Kein normalsterblicher wohnt so. Und in Berlin tun das die Menschen. Ich hab (sogar mit unter Durchschnittsgehalt) im geografischen Zentrum der Stadt in einem Neubau Hochhaus gewohnt. So etwas geht in keinem anderen Land, nichtmal in Afrikanischen Ländern.

Also die Ansprüche an bezahlbare Wohnungen in Metropolen sind in Deutschland schon extrem hoch. Das darf man doch nicht einfach ignorieren.

47m² für 520€ Warm in Marzahn, davon kannst du in anderen Metropolen nichtmal träumen.

Wenn du Berlin nicht mit anderen Großstädten in Deutschland und auch nicht mit anderen Ländern und auch nicht am Durchschnittsgehalt messen darfst, woran dann? Woran macht man fest ob eine Wohnung bezahlbar ist oder nicht? Das sind doch extrem individuelle Faktoren.

In Tokyo wohnt auf 40m² eine Familie mit 2 Kindern in Deutschland ist das einem Single zu klein. Also da müssten wir erstmal ausloten, ab wann gilt eine Wohnung in einer Metropole als Bezahlbar?

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Das Grundproblem ist, dass Tokyo und New York mit Berlin einfach nicht vergleichbar sind, allein die Demographie sagt da einfach nur „nein“.

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Ich hab ja auch Paris und London in den Ring geworfen, und Paris ist durchaus vergleichbar mit Berlin und trotzdem bezahlst du da 5000€ für ne Wohnung die in Berlin 1000€ kostet.

Paris unter Umständen, London ist mMn wieder ein ganz anderes Kapitel. Aber nur weil es Paris noch schlechter macht, heißt das nicht, dass es in Berlin nicht faktisch beschissen läuft.

Es gibt halt Weltweit nicht eine einzige Vergleichbare Metropole die so günstig ist^^ Dafür dass es Berlin so schlecht macht, steht es im Internationalen Vergleich halt garnicht so schlecht da.

Das heißt natürlich nicht, dass es nichts zu verbessern gibt und/oder wir nichts verbessern sollten, ganz im Gegenteil, aber Günstiger wird Berlin nicht mehr, egal was passiert und gemacht wird. Es gibt keinen Weg der Berlin nochmal günstiger machen wird, ohne es für Investoren vollkommen uninteressant zu machen, was wiederum für Geldmangel sorgen wird.

Das Berlin überhaupt jemals so günstig war hatte historische Gründe die es jetzt nicht mehr gibt. Klar wir könnten einfach nochmal ne Mauer reinziehen, nen russichen Marionettenstaat aufbauen, warten bis die Wirtschaft kaputt ist und das alles nichts mehr wert ist. Aber ich glaube das geht kein zweites mal :smiley:

Berlin war aufgrund seiner einzigartigen Historie so günstig und die ist halt vorbei.

Zumal Wohnungsbau, aufgrund von Klimaschutzgründen, so teuer ist wie es noch nie zuvor war und gleichzeitig, Deutsche einen sehr hohen Lebensstandard haben.

In diesen vom Verfall bedrohten Altbauten will heute doch auch keiner mehr wohnen. Aber wenn die Wohnung durch die Renovierung teuer wird ist auch keinre zufrieden. Das ist kein banales Problem, dass man mit einfachen Mitteln in den Griff bekommt.

Die einzige kurzfristige Lösung ist, dass wir uns mit kleineren Wohnungen zufreiden geben.

Und die Berliner sind halt auch speziell. Wenn da Papierdünne Scheiben im Rahmen stecken und der Putz von der Decke rieselt, reden die schon von Luxus Sanierung wenn der Vermieter das verbessern will.

Klar ist es einfach auf die Poliitk zu schimpfen, dass die alles falsch macht. Aber die stehen halt auch vor einem, realistisch betrachtet, unlösbaren problem. „Wir wollen es wie früher, mit den Vorteilen von heute“, das geht halt nicht.

Wien :cluelesseddy: Oder wenn man ähnlich marode Städte wie Berlin haben will, ist Istanbul bedeutend billiger, oder Manchester, selbst Zürich ist im Bezug auf Preis zu Einkommen Ratio günstiger als Berlin. Deine Annahme, Berlin sei so günstig ist schlicht falsch.

Natürlich muss Berlin bedeutend günstiger werden und das kann es auch. Dafür brauch ich aber die Argumente und Konzepte, die in dem Forum eh schon x mal angesprochen wurden, nicht nochmal wiederholen.

Sry aber a stimmt das nicht und b solls für Investoren uninteressant sein. Hat ja gezeigt, dass die eh nur zu Wohnungsverknappung und Preissteigerung gut sind. Das schafft eine Stadt wie Berlin mit ordentlichen Konzepten auch ganz alleine x-mal besser.

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Wieviele sind das insgesamt, die da prozentual fehlen? :beanlurk:

Ich glaube die 77% leiten sich davon ab, das so viele Leute in Städten leben und in einer anderen Studie kam ja raus, das die Abdeckung mit ÖPNV in Städten bei mind. 90% liegt.

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Auf die Kaufkraft umgerechnet nicht, nein. Klar ist Istanbul günstiger. Überraschend bei einem Durchschnittseinkommen von 1400€. Verrückt dass die Wohnungen dann weniger kosten als bei einem Durchschnittseinkommen von 4100€

Weißt du wo es auch günstiger ist? In Vietnam und in Thailand. Ganz komisch, umso ärmer die Menschen, umso günstiger die Wohnungen. Als gäbe es da einen Zusammenhang.

Wien ist ein schwieriger Vergleich, dazu komme ich gleich

Ja, genau. Mit welchem Geld? Zweitletzter Platz im Bildungsindex, 9,7% Arbeitslose. Mal ganz ehrlich, wer soll das bezahlen? Die Berliner nicht. Die leben vom Geld aus BY und BW.

Und genau da kommt Wien ins Spiel. Die haben einfach mehr Geld, verschulden sich aber auch stärker und schneller. Zwar kein Vergleich zu den Schulden Berilns :smiley: . Berlin macht in 1 Jahr so viel Schulden wie Wien insgesamt schulden hat.

Wer mehr Geld hat, kann mehr damit machen. Aber das ändert sich auch gerade in Wien. Wohnungen werden teurer, schnell, trotz kommunalem Wohungsbau. Und obwohl die Mieten schnell wachsen, wächst die Verschuldung noch schneller. Wien steht mittelfristig vor einem großen Problem ohne auch nur den Hauch einer Lösung in Sicht. Die haben einfach nur den Vorteil, dass er noch eine weile dauert, bis die Mietpreise auf Berliner Niveau sind, aber die Bewegen sich da hin. In Berlin sind die Mietpreise im Jahr 2022 sogar leicht gesunken, trotz der immensen Zuwanderung die sich Statistisch im Wohnungsmarkt bemerkbar gemacht hat.

Genauso wie bei Berlin hat es historische Gründe, dass Wien eine Ausnahmesituation darstellt, die sich aber jetzt gerade live ändert, Jahr für Jahr. Von 2006 bis heute sind die Mieten schon über 50% gestiegen, die Löhne nicht.

Auch Istanbul war bezogen auf Preis zu Einkommen Ratio. Sprich da ist das Durchschnittseinkommen herzlich wurscht.

Ja so ist das halt in einem Staat, dass ärmere Regionen von reicheren gestützt werden müssen. Abgesehen davon braucht man sich auch nicht wundern, dass wenn man Investoren Tür und Tor öffnet in einer Stadt wie Berlin, dass sich da Geld- und Wohnungsmarkt immer stärker monopolisiert.

Ja woher kommen die Schulden denn? Vl daher dass man eine wesentlich größere Bevölkerung hat, die nicht Teil des ökonomischen Flussen sein können (vulgo Armut) und daher doppelt kosten.

Könnt wohl daran liegen, dass wir gerade in Ö eine heftige Inflation durchmachen, auch weil die Bundesregierung wirtschaftspolitisch de facto gar nix dagegen gemacht hat. Da ist es kein Wunder, dass selbst in Wien die Mieten steigen. Trotz alledem steigen die Wohungskosten im europäischen Schnitt trotz überdurchschnittlicher Inflation weniger drastisch als in anderen Städten. Also dürfte da dann doch noch einiges besser funktionieren.

Richtig, die Reallöhne sinken dank wirtschaftsliberaler Politik drastisch und dagegen muss was getan werden. Mit Deregulierung mit stärkerer Attraktivität für Investoren erreichst du aber exakt das Gegenteil.

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Darf ich mich dazu nicht äußern.

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finanziell lohnt es sich immer gilt aber nur wenn deine Zeit wertlos ist oder ?

Ich brauch 20-25 Minuten Auto, Tür zu Tür.
Bus, äh, 60-100, je nachdem wann am Tag.
Plus könnte frühestens 7:30 auf arbeit sein und müsste spätestens immer um 17:10 die Firma verlassen.
Und da hab ich noch nicht auf den Ferienfahrplan geschaut, da ist es schlimmer ;).

Selbst wenn ich von der kürzesten Busverbindung ausgehe und die auch immer klappen würde, sind da 80 Minuten am Tag die verschwendet sind.

80 Minuten in denen ich mich nicht um Garten, Haus, Hof, Bienen etc kümmern kann.
davon nach der Arbeit zu Freunden und Verwandten zu gehen, egal ob Spaß oder Hilfe, ganz zu schweigen, weil spätestens da failt auf dem Land die Öffis meist komplett, weil man ganz woanders hinmuss als die hauptrichtungen und danach dann einfach NICHT MEHR HEIMKOMMT.

„finanziell lohnt es sich natürlich immer“ gilt also nur, wenn man sagt, dass man die vernetflixte oder verlesene Zeit im Bus/Bahn auch daheim unproduktiv verbringen würde.

Vor allem weil die Transportzeit eben auch da ist, wo man die Zeit produktiv nutzen kann weil Tageslicht vorhanden ist.
Will ich nach der Arbeit noch Holz machen, nach den Bienen schauen, Wiesen mähen, Gartenarbeit, bringt es mir nicht wenn ich dank 90 Minuten Bus meine Lieblingsserie schon geschaut habe aber dann erst um 18:30 heimkomme wo dann schon die Sonne am untergehen ist.

nur kannst du Paris nicht mit Berlin vergleichen.
Paris ist eine Metropole mit Weltruhm.
Berlin ist verglichen mit Paris, London Tokyo eben reine Provinz,.

Plus in Paris werden auch ganz andere Gehälter gezahlt,.

Der Durchschnitt ist kompletter Käse weil da auch hochbezahlte Manager, Sportler usw reinfließen und das eigentliche Gehalt verfälschen.

Der Median passt da mMn schon eher mit 3.550 €.

Und Öffis sind nicht überall und bei jeder Strecke günstiger. Zum Glück gibt’s jetzt das 49 Euro Ticket, vorher gabs hier nen Übergangstarif zwischen Bayern und Hessen die mich zur Arbeit 18 Euro für 5 Stationen gekostet hätte. Als Monatsticket warens glaub 400 ca.

Mit Auto, Versicherung, Verschleiß, Sprit warens im Monat 280.

Der ÖPNV müsste einfach „gezwungen“ werden für 3 Jahre oder so auch weniger genutzte Strecken in einem sinnvollen Takt zu fahren. Die Argumentation ist ja oft „wird nicht genutzt“. Ja warum auch wenn die Verbindung scheiße is :smile:

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